Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Luitpold (Leopold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Beieren Margrave Of Nordgau (± 850-907)

Personal data Luitpold (Leopold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Beieren Margrave Of Nordgau 

Sources 1, 2, 3Source 4
  • Alternative names: Luitpold (Lepold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Babenberg, Leopold Duke Of Beieren
  • He was born about 850 in Nordgau, Schwaben, Bavaria.
  • He died on July 4, 907 in Pressburg, Bratislavský, Slovakia.Source 4
    Oorzaak: Killed in action
  • A child of Hendrik I von Bayern
  • This information was last updated on December 4, 2022.

Household of Luitpold (Leopold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Beieren Margrave Of Nordgau

He is married to Kunegonde [Ahalofinger] gravin van Schwaben.

They got married about 880 at Bratislava, Brati, Slovakia.


Child(ren):



Notes about Luitpold (Leopold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Beieren Margrave Of Nordgau

also Luitpold.  Margrave of the Bavarian Ostmark and Carinthia

Mittelalter DE.dir Markgraf und Herzog von Bayern (885-907)
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-4.7.907 gefallen
bei Preßburg
Sohn des Grafen Ernst aus altadeligem bayrischen Geschlecht
Seine Zugehörigkeit zum mächtigen bayerischen Geschlecht der HUOSIER ist nicht sicher zu beweisen.
Nach Gewin Sohn des Liutperht, Oheim von Kaiser ARNULFS Mutter Liutswinde
Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 2206
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Luitpold, Markgraf
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+ 4. Juli 907
bei Preßburg
oo Kunigunde von Schwaben
Söhne: Arnulf  und Berthold I.
Luitpolds Aufstieg vom fränkischen Reichsaristokraten zum mächtigsten Mann in den südöstlichen Reichsgebieten nach dem Kaiser steht in Zusammenhang mit dem Niedergang der ostfränkischen KAROLINGER und der aufziehenden Ungarngefahr. Luitpold war mit Kaiser ARNULF von Kärnten verwandt und wurde von diesem 893 als Markgraf in Karantanien und Oberpannonien eingesetzt. Durch den Erwerb der Grafschaften im bayerischen Nordgau und im Donaugau baute er seine Stellung aus und verschaffte sich den Vorrang vor den anderen Adelsgeschlechtern in diesem Raum. Er erlangte auch Einfluss auf die Reichspolitik. 898 wurde er im Auftrag der KAROLINGER in Mähren tätig. 903 erscheint er als "dux Boemanorum". Luitpold organisierte vor allem die Ungarnabwehr. Bei der schweren Niederlage vor Pressburg erlitt er den Tod.
Literatur:
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Spindler I, 1988, 278f. - K. Reindel, Die bayer. Luitpoldinger 893-989, 1953, 1-70 - Bayer. Biogr., hg. K. Bosl, 1983, 498.
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Karl Bosl: Seite 498
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„Bayerische Biographie“
Luitpold, bayerischer Graf, Markgraf von Kärnten
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+ 4.7.907
Pressburg
oo Kunigunde von Schwaben
Mit Kaiser ARNULF versippt. Warf sich zum Leiter des bayerischen Stammes auf. Genoss bei Ludwig dem Kind eine besondere Vertrauensstellung. War sein „nepos“. Kam in den Ungarnkämpfen ums Leben.
Literatur:
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K. Bosl, D. Stammeshzgtum d. Luitpoldinger, in: ZBLG 18, 1955; K. Reindel, D. bayer. Luitpoldinger 893-989, 1953.
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GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 72
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1. Liutpold
Herkunft: die Eltern sind unbekannt; die Blutsverwandtschaft mit Kaiser ARNULF (s. unten 898 31/8) und König Ludwig dem Kind (s. unten 901 19/1) dürfte davon herkommen, dass Liutpold zu der Familie der Liutswind, Nebenfrau des Königs Karlmann, gehörte. eV.
895 (Frühjahr) Engildeo marchensis Baioriorum honoribus privatus est, in cuius locum Liutpoldus nepos regis (ARNOLFI) subrogatus est. Annales Fuldenses, continuatio Ratisbon. ed. Kurze 125 f. Reindel n 2;
895 29/9 Ingering (Landgericht Judenberg) liegt in der Grafschaft Liutpolds in Ostkärnten DD Karol. 3, 225 f. n 148, Reindel n 3;
898 Liutpaldus marchio Reindel n 7
898 31/8 Kaiser ARNULF: Liutpaldus carissimus propinquus ac illustris noster marchio, consanguineus noster, Besitz in Kärnten in dessen Grafschaft Reindel n 8 f.
(898 Dezember) Hartchirihha (Hainkirchen G Nd Lindhart AG Mallersdorf) liegt in der Grafschaft (im oberen Donaugau) des Liutpold Reindel n 12; vgl. Tyroller b 154 n 1
900 26/7 Mühlhausen AG Neumarkt Opfz. (ebenso Berching AG Beilngries und Enkering AG Kipfenberg) liegen in der Grafschaft (an der unteren Altmühl) des Liutpold Reindel n 20
901 19/1 König Ludwig: Liutbaldus illustris comes et dilectus propinquus noster Reindel n 23
901 12/9 Maetingen im Westermanngau (Bergmatting AG Kelheim) liegt in der Grafschaft (an der unteren Altmühl) des Liutpold Reindel n 25
903 1472. Die früher zu Ottensoos (AG Lauf) gehörige Villa Teorinhova nahe dem Orte Sendelbach AG Hersbruck (Krönhof G Sendelbach) liegt im Nordgau in der (Pregnitz-) Grafschaft des Liutpold Reindel n. 28
903 24/6 Liutpold dux Boemannorum Reindel n 29;
903 2/7 Varenbach (Burg-, Unter-Kirch-Farrnbach) und Zenna (Ober-, Untern-, Kirch-Farrnbach) und Zenna (Ober-, Untern-, Langen-Zenn Mfr.) liegen in dominatu comitis Lupoldi et Poponis (mit Ausläufern in der Pegnitzgrafschaft Reindel n 30
905 16/5 Besitz an der Luhe (linker Zufluss der Naab bei dem Markt Luhe AG Weiden) liegt in der Grafschaft (an der oberen Naab) des Liutpoldus marchio Reindel n 39
906 9/9 Liutpold nimmt an dem Feldzug gegen Adalbert von Babenberg und an dem Verrat teil, der zu dessen Hinrichtung führte Reindel n 42;
+ 907 4/7 gefallen bei Pressburg gegen die Ungarn Reindel n 45
Gemahlin
Kunigunde
Tochter des schwäbischen Pfalzgrafen Berthold und Schwester des Erchanger (Pfalzgraf) und des Berthold; sie heiratete als Witwe 913 König KONRAD I. Reindel n 46.
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HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Dr. J.P.J. Gewin: Seite 102
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I. 1. Liutpold
893/95-907 + Markgraf in Kärnten, Graf im Nord- und Donaugau.
893/95. 1. urkundliche Erwähnung: Reindel, Die bayerischen Liutpoldinger 893-989. Seite 1.
895. Vor dem 5. Mai. Liutpold wurde anstatt des Grafen Engildeo zum Markgrafen im Nordgau und Donaugau berufen: a.a.O. Seite 2f.
898. Aug. 31., September 4. Gurk (G.B. Gurk.) und Zeltschach (G. B. Friesach) in Kärnten werden als in der Grafschaft Liutpolds gelegen bezeichnet: Urk. Kaiser Arnolfs Nr. 162, 193, Reindel Seite 13
(898 Dezember). Hartkirchen (B. Landau an der Isar), in seiner Grafschaft (wohl Donaugau) gelegen: Reindel S. 16 ff. 900. Juli 8. Zeugen: Liutpold comes, Pabo comes, Gundpald comes: Reindel S. 23, R. H. nr. 178.
900. Juli 26. Mühlhausen an der Sulz, in seiner Grafschaft gelegen: Reindel S. 24f, R. H. nr. 179.
903. Febr. 14. Ottensoos an der Regnitz (L.K. Hersbruck) und Dürnhof (L.K. Neumarkt) in den Grafschaften Pabos und Liutpolds gelegen: Reindel S. 40.
905. Mai 16. Auf Intervention Liutpolds "carus propinquus noster et illustris marchio" schenkt Ludwig das Kind dessen Vasallen Immo eine Hufe an der Luhe (ein kleiner Bach, der etwas unterhalb von Weiden in die Nab mündet) in der Grafschaft Liutpolds (Nordgau): Reindel S. 55.
907. Juli 4. Der bayerische Heerbann erleidet bei Pressburg eine Niederlage gegen die Ungarn. An seiner Spitze fiel Liutpold: Reindel S. 62 ff.
Gemahlin:
Kunigunde, die sich wieder mit KONRAD I. vermählte.
Note:
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Reindel annotierte unter II. Herzog Arnulf  Seite 74 folgendes: Liutpold war durch seine Heirat mit Kunigunde, der Schwester der Grafen Erchanger und Berthold, eine Verbindung mit einem sehr vornehmen schwäbischen Geschlecht eingegangen. Im Jahre 913 heiratete nach dem Zeugnis der schwäbischen Annalen KONRAD I. seine Witwe, die als Gemahlin des Königs auch urkundlich bezeugt ist. Eine Schenkung, die sie als Königin machte, lässt erkennen, dass sie bei dem schwäbischen Giengen begütert war. König KONRAD bestimmte bei seiner Heirat wohl die Erwägung, dadurch in Schwaben wie in Bayern einigen Einfluss zu erlangen. Soweit Reindel.
Markgraf Liutpold, dessen Amtsgebiet sich über Kärnten, Nordgau und Donaugau erstreckte, entwickelte eine sehr große Macht. Dass er ein Blutsverwandter Kaiser ARNOLFS war, ist urkundlich belegt. In unserem größeren Werk über das RUPRECHT-Geschlecht haben wir unsere Auffassung über seine Abstammung von dem Grafen Liutpald (802-842) dargelegt und unsere Mutmaßung geäußert, dass Markgraf Liutpold ein Sohn Liutperhts, des Oheims von ARNOLFS Mutter Liutswinde, war. (siehe Bl. u. N. S. 75 ff. 91.)
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Luitpold, Neffe der Luitswinde, der Mutter Kaiser ARNULFS von Kärnten, wurde zwischen 893 und 895 erstmals urkundlich erwähnt, als er mit Hildegard, der Tochter König Ludwigs des Jüngeren, die Reliquien der heiligen Walburg im Frauenkloster Monheim nördlich von Donauwörth besuchte. Er zog aus der Niederlage der verwandten WILHELMINER, aus dem Zurückweichen des Markgrafen Aribo, aus der Beseitigung des Nordgaugrafen Engildeo erheblichen Gewinn und wurde der bedeutendste Grenzgraf der ausgehenden KAROLINGER-Zeit. Er wurde durch ARNULF Markgraf im Raum der Ostmark, dazu Graf im Raum Kärnten und im Donaugau. Durch den Besitz der Grafschaft um die Hauptstadt Regensburg kam seine Position fast der herzoglichen Gewalt gleich. Im Jahre 898 verwüstete er gemeinsam mit dem Markgrafen Aribo im Auftrage Kaiser ARNULFS das Mährischen Reich, wo es zwischen Momir und Swatopluk zum Bruderkrieg gekommen war. Vermutlich war er zu dieser Zeit Stellvertreter des Königs in Bayern, weshalb ihm der militärische Befehl übertragen worden war. Am 20. November 900 vernichtete der Grenzgraf Luitpold und Bischof Richar von Passau auf dem nördlichen Donauufer bei Linz eine Ungarnschar, die in Bayern plündernd eingebrochen war. Auch für diesen 1. größeren Sieg der Bayern über die Ungarn war bezeichnend, dass das Gros der Feinde bereits beutebeladen das Land wieder verlassen hatte. Er war ab 900 Mitregent für den unmündigen König Ludwig IV. und errichtete eine herzogliche Stellung in Bayern, wozu Österreich, Steiermark, Kärnten, Tirol, Krain und Istrien gehörten. In einigen Quellen wurde er "Dux" und "Dux Boemanorum" genannt, was sich jedoch vermutlich nur auf seine Befehlsgewalt über das bayerische Stammesaufgebot bezog, und er wurde der Neubegründer des bayerischen Stammesherzogtum. Er unterstützte die KONRADINER gegen die BABENBERGER, spielte bei der Übergabe der Burg Theres und der Hinrichtung Adalberts von Babenberg eine unrühmliche Rolle und gewann so den bayerischen Nordgau/Mark Schweinfurt dazu. Er stand gegen das Großmährische Reich und leitete erfolgreich den Abwehrkampf gegen die Ungarn. Luitpold sammelte das bayerische Heer in der kurz nach 900 erbauten Grenzfestung Ennsburg, teilte es in 3 Abteilungen, um die Ungarn bei Pressburg zu treffen. Er fiel mit 3 Bischöfen und 19 Grafen in der Schlacht bei Pressburg (4.7.907), in der fast das ganze bayerische Heer vernichtet wurde. Offensichtlich waren die Bayern einem planmäßigen Kesseltreiben der Ungarn zum Opfer gefallen.

K. Reindl:
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"Die bayerischen Luitpoldinger 893-989" 1953
Die vor dem 5. Mai 895 erfolgte Absetzung des Grafen Engildeo, in dessen Prozess auch Hildegard, die Tochter Ludwigs des Jüngeren, verwickelt wurde, war für Luitpold der Beginn seines Aufstiegs. Diese 3 Personen müssen in einem merkwürdigen, nicht klar erkennbaren Verhältnis zueinander gestanden haben. Engildeo, der mächtigste Mann in Bayern nach dem König und Hildegard, die maßgeblichen Anteil an der Erhebung ARNULFS hatte, wurden auch in einer Urkunde vom 5. Mai 895 gemeinsam erwähnt. Andererseits scheint auch Luitpold Hildegard gekannt zu haben, wie ihr Besuch in Monheim beweist. Trotz ihrer Verdienste um den König wurden Engildeo und Hildegard gestürzt. Für die Abstammung Luitpolds lässt sich aus dieser Stelle wenig entnehmen. Er wurde nepos regis genannt, was man wohl am besten unbestimmt mit "Verwandter" übersetzt. Am wahrscheinlichsten ist, dass sich diese Verwandtschaft mit dem König über Luitswinde, die Mutter ARNULFS, herleitet. Die Zugehörigkeit Luitpolds zum mächtigen bayerischen Geschlecht der HUOSIER, die Riezler annahm, ist nicht sicher zu beweisen. Die gesamten Machtbefugnisse Engildeos gingen auf Luitpold über.
Luitpold begegnete uns 895 zum 1. Male urkundlich als Graf von Kärnten, doch ist anzunehmen, dass er dieses Amt schon länger verwaltete. Das wird bestätigt durch die chronikalische Quelle, die ihn bereits zwischen 893 und 895 als Grafen anführte. Vermutlich erhielt er das Amt 893, in dem Jahre, das für die Familien der Grafen Wilhelm und Engelschalk den Untergang brachte. Als nun 893 Graf Ruodbert zu Swatopluk von Mähren floh und hier ermordet wurde, war für Luitpold der Weg zu seiner Nachfolge frei.
Als der Bruderkrieg in Mähren immer heftigere Formen annahm, erhielt im Jahre 898 Markgraf Luitpold und Aribo von Kaiser ARNULF den Befehl, mit Heeresmacht in das Land zu ziehen. Sie verwüsteten das Gebiet wahrscheinlich von Moimir, da Swatopluk im nächsten Jahr auf ihrer Seite stehend genannt wurde.
Mehr noch gibt uns dieser Zug nach Mähren aber Gelegenheit, einen Blick auf die Stellung Luitpolds zu werfen. Er begegnete uns bisher als Nachfolger Engildeos im bayerischen Nord- und Donaugau und dann im ehemaligen Herrschaftsgebiet des Grafen Ruodbert in Kärnten. Keins dieser Gebiete grenzte unmittelbar an Mähren und doch nahm er an einem Zug dorthin teil. Zur Erklärung bleiben 3 Möglichkeiten: es kann sein, dass der Zug durch Böhmen führte, das an den Nordgau grenzte, dem er vorstand; auch bliebe die Vermutung, dass seine Stellung in Bayern zumindest auf militärischem Gebiet eine gewisse Oberhoheit über die anderen Grafen und damit auch über Aribo einschloss; schließlich könnte man annehmen, dass er nach dem Tode des Grafen Engilschalk dessen Grafschaft, die in Oberpannonien lag, erhalten hatte. - Mir ist am wahrscheinlichsten, dass die beiden letzten Möglichkeiten zutreffen. Kaiser ARNULF brauchte sicher, nachdem er einmal an die Spitze des ostfränkischen Reiches getreten war, für Bayern eine Art Stellvertreter. Auch unter der fränkischen Oberherrschaft hatte das Land seine Einheitlichkeit nicht verloren und fast immer war ein Graf oder karolingischer Prinz mit herrschaftlichen Befugnissen für das ganze Land, das ja auch in karolingischer Zeit nach der Teilung als eigentliches "Königsland" des ostfränkischen Reiches galt, versehen worden. Die Grafen Gerold, Audulf und Ernst hatten weitgehende Befugnisse, Ludwig der Deutsche und schließlich auch ARNULF selbst residierten hier. Schon unter seinem Vorgänger und auch noch in den ersten Jahren von ARNULFS eigener Regierung war Engildeo unter dem König der leitende Mann in Bayern. 895 wurde Luitpold mit diesem Posten betraut, der vor allem wohl durch den Besitz der Grafschaft um die Hauptstadt Regensburg fast herzoglicher Gewalt gleichkam. Dieses Amt, das natürlich auch die militärische Befehlsgewalt über die anderen Grafen in sich schloss, wird ein Grund für die Teilnahme am mährischen Feldzug Luitpolds gewesen sein. - Der andere war meines Erachtens der Besitz wenigstens eines Teiles von Oberpannonien. Auch hier war sein Vorgänger einer der Grafensöhne, Engelschalk aus der Familie der Grafen Wilhelm und Engelschalk, die bis zu ihrem Tode im Jahre 871 den Traungau und die mit diesem verbundenen beiden Grafschaften des norischen Unterlandes verwalteten. Als dann Aribo die Lehen ihrer Väter erhielt, überzogen ihn die Söhne mit Krieg und suchten dabei Rückhalt an ARNULF, der damals über Karantanien gebot. Aribo dagegen nahm Verbindung mit dem Mährerherzog Swatopluk auf. 3 von den 6 Söhnen fielen im Kampf. Die anderen entschädigte ARNULF, als er zur Herrschaft gelangt war, mit Grafschaften an der Grenze, beließ aber Aribo in der Verwaltung des ihm ursprünglich übertragenen Gebietes. Im Jahre 893, das den Grafensöhnen den vollständigen Untergang brachte, fanden wir bereits Luitpold als den Nachfolger Ruodberts in Kärnten und es ist wahrscheinlich, dass er bald darauf auch Engelschalks Lehen, die wohl in Oberpannonien lagen, erhielt. Wie die Fuldaer Annalen zu 893 melden, raubte Engelschalk eine uneheliche Tochter ARNULFS und floh mit ihr nach Mähren.
Luitpolds Amtsbereich, der sich nun über den Nord- und Donaugau, über Karantanien und Ober-Pannonien erstreckte, umklammerte so von 3 Seiten das Gebiet Aribos und diese Tatsache genügt fast schon, um eine gewisse Überordnung und wohl auch Aufsicht Luitpolds über ihn wahrscheinlich zu machen.
Am 20. November 900 vernichteten Graf Luitpold und Bischof Richar von Passau auf dem nördlichen Donauufer bei Linz eine Schar Ungarn, die in Bayern eingefallen waren. - Entscheidend für ihren 1. tieferen Einbruch in das Gebiet des bayerischen Stammes war es wohl, dass sie Kunde erhielten vom Tode Kaiser ARNULFS (+ 8.12.899), dessen kriegerische Tapferkeit sie offenbar doch respektiert hatten. Auf die Kunde vom Einbruch der Ungarn über die Enns versammelte sich sofort der bayerische Heerbann, doch die Hauptmacht der Feinde hatte mit ihrer Beute das Land bereits wieder verlassen. Lediglich eine kleine Abteilung war noch plündernd auf dem Nordufer der Donau zurückgeblieben, und dem Grafen Luitpold gelang es gemeinsam mit dem Bischof Richar von Passau, diese zu ereilen. 1.200 der Feinde wurden niedergemacht oder ertranken in der Donau. Der Freisinger Nekrolog gibt uns das Datum, den 20. November an. Zum Schutz des Landes erbaute man in der Nähe von Enns aus Trümmern der alten Römerfeste Lauriacum nach dem Sieg die Ennsburg.
Die Ungarn, die in Kärnten eingefallen waren, erlitten unter ihrem König Cussal am 11. April 901 an der Fischa eine Niederlage. - Die Ereignisse des Jahres 901 werden sich also folgendermaßen abgespielt haben: die Ungarn brachen vom Osten plündern in Kärnten ein, und wurden an der Fischa, einem kleinen Nebenfluss der Donau östlich von Wien, gestellt und geschlagen. Da der Ort der Schlacht außerhalb Kärntens liegt, befanden sich die Ungarn wohl schon auf dem Rückweg. So lagen die Verhältnisse ähnlich wie im letzten Jahr: bis sich der bayerische Heerbann versammelt hatte, befanden sich die schnellen ungarischen Reitertruppen schon wieder auf dem Abmarsch. Hier wurden sie dann wieder gestellt. Als Datum kommt der Samstag vor Ostern, für 901 der 11. April, in Betracht. Als Heerführer der Bayern vermutet Hormayr Ratold von Sempt und Ebersberg, über dessen Einsetzung in Kärnten zu 896 berichtet wurde, mit gleichem Recht könnte man aber auch an Luitpold denken.
Luitpold nahm am Feldzug gegen Adalbert von Babenberg und an dem Verrat, der zu dessen Gefangennahme und Hinrichtung (+ 9.9.906) führte, teil. - Die Belagerung, Gefangennahme und Hinrichtung Adalberts von Babenberg war der letzte Akt einer langen und grausamen Fehde zwischen 2 mächtigen fränkischen Geschlechtern, den KONRADINERN und BABENBERGERN. Die Reichsgewalt war gegen den BABENBERGER Adalbert, der 905 noch das ganze östliche Franken in seiner Hand vereinigte, wenn sie auch in ihren Bemühungen wenig Erfolg hatte. Ende Juni 903 lud eine große Reichsversammlung in Forchheim Adalbert ergebnislos vor, im Juli 906 wiederholte ein Reichstag zu Tribur die Vorladung mit dem gleichen Erfolg. Nun aber zog König Ludwig mit einem Heer gegen den BABENBERGER und belagerte ihn in seiner Burg Theres am Main, östlich Schweinfurt. Als Adalberts treuester Anhänger Egino zum König überging, sah er wohl seine Lage als hoffnungslos an und ließ sich auf Verhandlungen ein. - Bei diesen nun muss Luitpold, der sicher als Befehlshaber des bayerischen Aufgebotes am Feldzug teilgenommen hatte, maßgebend beteiligt gewesen sein. Die zeitgenössischen Quellen, die nur von einem "Trug der Bischöfe" sprechen, nennen seinen Namen nicht und auch Liudprand kannte nur Hatto von Mainz als Urheber des Verrats. Doch ist, wie oben dargelegt wurde, eine verlorene Quelle der Schwäbischen Weltchronik zu postulieren, die auch Luitpold damit in Verbindung brachte. Wir müssen also annehmen, dass er gemeinsam mit dem Mainzer Erzbischof Adalbert von Babenberg durch das Versprechen der Straffreiheit dazu bewog, die Tore seiner Burg zu öffnen und sich dem König zu unterwerfen. Das Versprechen wurde gebrochen und Adalbert wurde am 9. September 906 hingerichtet, auf die Anklage, er werde im Falle einer Begnadigung sein räuberisches Treiben doch wieder fortsetzen und nach einmütigem Beschluss des Heeres. Was Luitpold zu dem treulosen Vorgehen gegen ihn bewogen hat, wurde nicht gesagt. Der Gedanke, dass ihn der König bei der Verteilung des babenbergischen Besitzes maßgeblich berücksichtigt habe, ist natürlich naheliegend.
Am 4. Juli 907 erlitt der bayerische Heerbann bei Pressburg eine vernichtende Niederlage gegen die Ungarn. An seiner Spitze fiel Luitpold, mit ihm der Erzbischof Theotmar von Salzburg und die Bischöfe Udo von Freising und Zacharias von Seben. - Man muss zunächst festhalten, dass die Niederlage nicht in der Verteidigung erfolgte, sondern im Verlauf einer bayerischen Offensive gegen die Feinde im Osten. Wie schon oben vermutungsweise geäußert wurde, mag die schnelle und harte Beendigung des Kampfes gegen Adalbert von Babenberg im Jahre 906 mit dem Plan einer solchen Offensive zusammenhängen. Noch mehr spricht dafür Pressburg als Ort des Treffens, denn dies liegt soweit im Osten, dass man hier noch nicht einem ungarischen Angriff hätte begegnen können. Da wir seit 903 nichts mehr von ungarischen Einfällen in Bayern hören, kann man auch verstehen, dass die Bayern, durch Erfolge verleitet, ihren Gegner unterschätzt haben. Sie mochten meinen, durch einen mit starken Kräften unternommenen Vorstoß, wobei auf fremde Hilfe verzichtet wurde, sich der Ungarngefahr für immer entledigen zu können.
Luitpold war gefallen und mit ihm ein großer Teil der geistlichen und weltlichen Würdenträger Bayerns. So gut er es vermochte, hatte er im Dienste des Königs die ihm übertragenen Aufgaben in Bayern gelöst. Zugleich hatte er die Grundlagen für ein neues Stammesherzogtum in Bayern gelegt. Er vereinigte zwar die meisten Befugnisse eines Herzogs in seiner Hand, doch war es ihm nicht vergönnt; diesen Titel noch zu Lebzeiten zu führen.
Luitpold war durch seine Heirat mit Kunigunde, der Schwester der Grafen Erchanger und Berthold, eine Verbindung mit einem sehr vornehmen schwäbischen Geschlecht eingegangen. 913 heiratete nach dem Zeugnis der schwäbischen Annalen KONRAD I. seine Witwe, die als Gemahlin des Königs auch urkundlich bezeugt ist. Eine Schenkung, die sie als Königin machte, lässt erkennen, dass sie bei dem schwäbischen Gingen begütert war. Zwei Söhne, Arnulf und Berthold , hatte Luitpold bei seinem Tode zurückgelassen. Dass sie zu dieser Zeit noch in jugendlichem Alter standen, schloss Büdinger wohl mit Recht aus der Tatsache, dass sich ihre Mutter noch einmal vermählte.

oo 1. Kunigunde, Schwester des Pfalzgrafen Erchanger
um 882-7.2.915

Sie war bei dem schwäbischen Gingen begütert.

913
2. oo KONRAD I. König des Deutschen Reiches
um 881-23.12.918

Kinder:
Arnulf der Böse
um 885/90-14.7.937
Berthold
um 900-23.11.947

Literatur:
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Diwald Helmut: Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches, Gustav Lübbe Verlag Bergisch Gladbach 1994, Seite 120-322 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 29,34,198 – Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 206,420,423,425 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 262,511/Band III Seite 486 – Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 25,30,32,36,40,42,56,65,313 A 17;317 A 23 -

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Ancestors (and descendant) of Luitpold (Leopold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Beieren

Luitpold (Leopold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Beieren
± 850-907

± 880

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Relationship Luitpold (Leopold) [Luitpoldinger] 'Ostmark' van Beieren Margrave Of Nordgau

Sources

  1. rootsweb.com@NS11478851@@NS11478852@, rootsweb.com @NS11478851@ @NS11478852@
  2. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a
  3. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  4. Newsgroup: soc.genealogy.medieval, at groups - google.com, Alan B. Wilson, 30 Dec 1998
    Leopold Duke of Bavaria

About the surname Beieren

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