Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Duke Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden Count ; King of the HRE (1017-1080)

Données personnelles Duke Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden Count ; King of the HRE 

Les sources 1, 2, 3, 4, 5

Famille de Duke Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden Count ; King of the HRE

(1) Il est marié avec Mathilde van Frankenland.

Ils se sont mariés environ 1059.Source 5


Enfant(s):



(2) Il est marié avec Adelaide de Savoie.

Ils se sont mariés environ 1066.Les sources 5, 6


Enfant(s):

  1. Adelheid von Zähringen  ± 1045-± 1095 
  2. Bertha von Rheinfelden  1067-1133 


Notes par Duke Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden Count ; King of the HRE

Profession : Duc de Souabe, Anti-Empereur.
Duke of Swabia

http://www.knerger.de/Die_Personen/regenten/regenten_2/regenten_3/regenten_4/regenten_5/regenten_6/regenten_7/regenten_8/regenten_9/rudolfihregenten_9.html

Herzog von Schwaben (1057-77), deutscher Gegenkönig (1077-80) von Heinrich IV. <../../../../../../../../../../Die_Personen/regenten/regenten_2/regenten_3/regenten_4/regenten_5/regenten_6/regenten_7/regenten_8/heinrichregenten_81.html> , wurde während der Abwesenheit des durch Gregor VII. exkommunizierten Heinrich (Gang nach Canossa) <../../../../../../../../../../Erlaeuterungen/investiterlaeuterungen.html> von sächsischen und schwäbischen Fürsten am 15.3.1077 in Forchheim im Beisein päpstlicher Legaten zum König gewählt und am 26. des gleichen Monats vom Mainzer Erzbischof gekrönt. Vor dem aus Italien zurückkehrenden Heinrich IV. mußte Rudolf nach Sachsen fliehen. Nachdem auf einem Hoftag zu Ulm (Ende Mai 1077) über Rudolf und sein Gefolge die Todesstrafe verhängt und der Verlust ihrer Ämter und Lehen verfügt worden war, blieb das Gegenkönigtum auf Sachsen beschränkt. Infolge der abwartenden Haltung Gregors VII., der eine Schiedsrichterrolle im deutschen Thronstreit beanspruchte, blieb Rudolfs Position im Reich schwach. Mehrere Versuche, auf dem Verhandlungsweg den Bürgerkrieg zu beenden, scheiterten, militärische Auseinandersetzungen (Mellrichstadt, 7. 8.1078; Flarchheim, 27.1.1080), aus denen Rudolf zumeist siegreich hervorging, führten zu keiner endgültigen Entscheidung. Dies änderte sich erst in der Fastensynode von 1080, auf der Gregor VII. Rudolf als König anerkannte, nachdem er den Bann gegen Heinrich IV. erneuerte hatte. Mittlerweile jedoch hatten sich Anhänger von Rudolf abgewandt; und obwohl Rudolf sich auch in der Schlacht an der Elster (15.10.1080) behaupten konnte, änderte dieser Sieg nichts mehr an der Situation, zumal Rudolf aufgrund einer schweren Verletzung, bei der er die Schwurhand verlor, was als Gottesurteil gewertet wurde, starb.

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Mittelalter DE.dir Deutscher Gegenkönig (1077-1080)
------- Herzog von Schwaben (1057-1077)
um 1025/30-16.10.1080 Graf von Rheinfelden
Schlacht an der Elster
Begraben: Merseburg, Dom
Sohn des Grafen Kuno von Rheinfelden
Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 1070
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Rudolf von Rheinfelden, Herzog von Schwaben
------------------------ Deutscher Gegenkönig seit 1077
* ca. 1020/30, + 15. Oktober 1080 gefallen
Schlacht an der Elster
Begraben: Merseburg, Dom
Stammte aus der sich von einer Nebenlinie des burgundischen Königshauses herleitenden Familie der RHEINFELDENER , Sohn Graf Kunos von Rheinfelden .
1. oo 1059 Mathilde (+ 1060), Tochter Kaiser HEINRICHS III. und der Agnes von Poitou
2. oo 1062 Adelheid von Turin (+ 1079), Tochter Graf Ottos von Savoyen und der Markgräfin Adelheid von Turin
Kinder: von 2.:
Berthold (+ 1090), seit 1079 Gegenherzog von Schwaben
Otto (+ im Kindesalter)
Agnes oo Herzog Berthold II. von Zähringen
Adelheid oo König Ladislaus I. von Ungarn
Bertha oo Graf Ulrich X. von Bregenz
Aufgrund familien- wie besitzmäßiger Beziehungen in den burgundisch-alemannischen Raum schien RUDOLF für die Übernahme des Herzogtums Schwaben bestens ausgewiesen, das ihm die Kaiserin Agnes im Herbst 1057 zusammen mit der Verwaltung Burgunds übertrug. Durch die gleichzeitig erfolgte Verlobung mit der Kaisertochter Mathilde sollte er noch enger an das salische Haus gebunden werden. Auch nach deren frühem Tod blieb die Königsnähe durch die Verbindung mit Adelheid von Turin , der Schwester von HEINRICHS IV. Gemahlin Bertha, gewahrt. Während der bischöflichen Regentschaftsregierung gehörte RUDOLF, dem 1063 die Abtei Kempten übertragen wurde, zum Kreise der auf Kosten des Reiches begünstigten Großen. An der Seite Erzbischof Annos von Köln betrieb er jedoch 1066 die Entmachtung Adalberts von Bremen. Seit Beginn der 70-er Jahre wird er mehrfach mit Anschlägen gegen HEINRICH IV. in Verbindung gebracht, ohne dass sich die Hintergründe ganz aufklären ließen. Durch Vermittlung der Kaiserin Agnes kam es jedoch 1072 und 1074 zu einer Aussöhnung mit dem König. In der ersten Phase des Sachsenkrieges kämpfte RUDOLF loyal auf der Seite HEINRICHS IV. und trug als Anführer des schwäbischen Aufgebots zu dessen Sieg bei Homburg an der Unstrut (9. Juni 1075) bei. Aufgrund seiner Ergebenheit gegenüber der römischen Kirche wurde RUDOLF von Gregor VII. als Vermittler in der Auseinandersetzung mit dem deutschen Königtum ausersehen (reg. I, 19). Nach der Verurteilung HEINRICHS IV. auf der Fastensynode 1076 gehörte er zu jener Gruppe oppositioneller Fürsten, die auf eine Neuwahl hinarbeiteten und durch Sperrung der Alpenübergänge dem gebannten König den Weg nach Italien abzuschneiden versuchten. Es unterliegt keinem Zweifel, dass er nun auch selbst nach der Krone gestrebt hat, auf die er kraft seiner Abstammung und seiner engen Beziehung zum salischen Haus einen Anspruch erheben konnte. Von einer Gruppe sächsischer und schwäbischer Fürsten wurde RUDOLF von Rheinfelden am 15. März 1077 auf dem sogenannten Pilatushof zu Forchheim in Anwesenheit päpstlicher Legaten zum König gewählt und am 26. März von Erzbischof Siegfried I. in Mainz gekrönt. Durch seinen Verzicht auf jeglichen Erbanspruch erfuhr der freilich niemals völlig in Vergessenheit geratene Gedanke der freien Wahl eine Stärkung. Vor dem aus Italien zurückkehrenden HEINRICH IV. mußte RUDOLF von Rheinfelden, der die Verwaltung Burgunds seiner Gemahlin Adelheid  anvertraut hatte, nach Sachsen fliehen. Auf einem Hoftag zu Ulm (Ende Mai 1077) wurde über RUDOLF von Rheinfelden und die ihn unterstützenden oberdeutschen Großen die Todesstrafe verhängt und der Verlust ihrer Ämter und Lehen verfügt. Das Gegenkönigtum blieb fortan, abgetrennt von der schwäbischen Machtgrundlage, auf Sachsen beschränkt. Infolge der abwartenden Haltung Gregors VII., der eine Schiedsrichterrolle im deutschen Thronstreit beanspruchte, blieb RUDOLFS Position im Reich schwach. Mehrere Versuche, auf dem Verhandlungsweg den Bürgerkrieg zu beenden, scheiterten an der Unvereinbarkeit der Standpunkte. Aber auch die militärischen Begegnungen (Mellrichstadt, 7. August 1078; Flarchheim, 27. Januar 1080), aus denen RUDOLF zumeist siegreich hervorging, führten zu keiner Entscheidung. Einen Umschwung brachte erst die Fastensynode 1080, auf der Gregor VII. nach der Erneuerung des Bannes gegen HEINRICH IV. das Königtum RUDOLFS von Rheinfelden anerkannte; inzwischen hatte jedoch der Abfall unter RUDOLFS Anhängern begonnen. Zwar vermochte sich RUDOLF auch in der Schlacht an der Elster (15. Oktober 1080) zu behaupten; sein Tod aufgrund einer schweren Verletzung, bei der er die Schwurhand verlor, wurde im Lager HEINRICHS IV. als Gottesurteil gewertet. - RUDOLF von Rheinfelden war ein Repräsentant des der Kirchenreform aufgeschlossen gegenüberstehenden Dynastenadels. In St. Blasien, das er zur Grablege seines Hauses bestimmte, förderte er die Übernahme der Gewohnheiten des jungclunianzensischen Reformzentrums Fruttuaria. Im Lager der deutschen Gregorianer wurde er als Verteidiger sächsischer Stammesinteressen wie als Verkörperung des christlichen Herrscherideals gefeiert.
Quellen und Literatur:
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ADB XXIX, 557-561 - Gebhardt I, 341-344 - JDG, unter Heinrich IV. und Heinrich V., Bd 3, 1900, passim - H. Bruns, Das Gegenkgtm. R.s und seine zeitpolit. Voraussetzungen [Diss. Berlin 1939] - H. Jakobs, Der Adel in der Kl.reform v. St. Blasien (Kölner hist. Abh. 16, 1968), bes. 159ff., 263ff. - Ders., R. und die Kirchenreform (VuF 17, 1973), 87-115 - W. Schlesinger, Die Wahl R.s v. Schwaben zum Gegenkg. 1077 in Forchheim (ebd.), 61-85 - H. Keller, Schwäb. Hzg.e als Thronbewerber: Hermann II. (1002), R. (1077), Friedrich von Staufen (1125), ZGO 131, 1983, 123-162 - P.E. Schramm - F. Mütherich, Die dt. Ks. und Kg.e in Bildern ihrer zeit, 1983, 245f., 176f. [Abb.] - J. Vogel, R. v. Schwaben, die Fs.opposition gegen Heinrich IV. im Jahr 1072 und die Reform des Kl. St. Blasien, ZGO 132, 1984, 1-30 - E. Hlawitschka, Zur Herkunft und zu den Seitenverwandten des des Gegenkg.s R. (Die Salier und das Reich, I, 1991), 175-220 - T. Struve, Das Bild des Gegenkg.s R. v. Schwaben in der zeitgenöss. Historiographie (Ex ipsis rerum documentis, Fschr. H. Zimmermann, 1991), 459-475 [Lit.].
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Als Günstling der Kaiserin-Regentin Agnes erhielt RUDOLF von Rheinfelden 1057 das Herzogtum Schwaben und die Verwaltung Burgunds. 1059 heiratete er, nachdem er sie vorher entführt hatte, Mathilde , die Tochter Kaiser HEINRICHS III. Schon ein Jahr später war er Witwer und heiratete Adelheid von Turin , die Schwägerin HEINRICHS IV. Schon früh trat er an die Spitze der Fürstenverschwörung gegen seinen Schwager und König und strebte selbst nach der Krone. Mit der Kurie stand RUDOLF in engem Kontakt, seitdem er in einem Ehescheidungsprozeß gegen Adelheid als schuldiger Teil verloren, aber gegen das Versprechen des künftigen Gehorsams Absolution erhalten hatte. Während des Sachsenaufstandes 1073/75 verhielt er sich zweideutig, hatte aber nicht den Mut zum offenen Abfall. In der für HEINRICH siegreichen Schlacht gegen die Sachsen bei Hohenmölsen 1075 führte er die Schwaben an. Nachdem Papst Gregor VII. den Bann über HEINRICH IV. verhängt hatte, gehörte RUDOLF zu den Fürsten, die in Tribur am 16.10.1076 einen anderen König wählen wollten, daran aber von HEINRICHS Bereitwilligkeit, sich dem Papst zu unterwerfen, gehindert wurden. RUDOLF erkannte die Absicht des Königs, sich mit Gregor VII. ohne Mitwirkung der Fürsten zu verständigen, und sperrte ihm die Pässe nach Italien. Doch HEINRICH IV. entkam ihm über den Mont Cenis und ging nach Canossa. Trotz HEINRICHS Lösung vom Bann wählten einige Fürsten am 15.3.1077 in Forchheim RUDOLF von Rheinfelden zum König. Vorher mußte er auf das Erbrecht an der Krone verzichten und das Wahlrecht der Fürsten anerkennen. Den anwesenden päpstlichen Legaten erklärte er den Verzicht auf die Investitur der Bischöfe und auf die italienische Königswürde. Um diesen dreifachen Verzicht auf karolingische und ottonische Ansprüche auch symbolisch deutlich zu machen, wurde er nicht in Aachen, sondern in Mainz gekrönt. Dort kam es zu schweren Tumulten der HEINRICH IV. anhängenden Bürgerschaft, dass RUDOLF die Stadt fluchtartig verlassen mußte. Auch beim Königsritt durch sein eigenes Herzogtum Schwaben begegnete er offener Ablehnung. Volle Unterstützung fand er nur bei den Sachsen, die aus Haß gegen HEINRICH IV. zu ihm hielten. Auch die Unterstützung aus Rom blieb aus. Erst nach seinem Sieg bei Flarchheim (südwestlich von Mühlhausen) am 27.1.1080 wurde RUDOLF von Papst Gregor VII. als rechtmäßiger König anerkannt. Am 15. Oktober brachte er HEINRICH IV. bei Hohenmölsen an der Elster eine schwere Niederlage bei, wurde aber so schwer verwundet, dass er am Tag darauf in Merseburg starb. Dort wurde er beigesetzt. Im Schatz des Merseburger Doms wurde lange eine mumifizierte Hand aufbewahrt, die ihm amputiert werden mußte. Es war die rechte, mit der er HEINRICH IV. den Treueid geleistet hatte.
Mechthild Black-Veldtrup: Seite 109,304
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"Kaiserin Agnes"
Durch den Tod Ottos von Schweinfurt am 28. September 1057 wurde die Neubesetzung des Herzogtums Schwaben akut. Agnes entschied sich für RUDOLF von Rheinfelden, den sie gleichzeitig mit ihrer Tochter Mathilde verlobte, die am 12. Mai 1060 wenige Tage nach Vollzug der Ehe starb.
Nach den Forschungen Vogels waren RUDOLF von Rheinfelden ebenso wie die beiden Bischöfe Adalbero von Würzburg und Adalbert von Worms wegen ihrer Reformpolitik so sehr in Gegensatz zu HEINRICH IV. geraten, dass der König ihre Aktivitäten als Rebellion auffaßte. Im Juli 1072 fanden sich die Reformer auf dem Wormser Hoftag zusammen, zu dem RUDOLF von Rheinfelden Agnes als einflußreiche Fürsprecherin geholt hatte.

Paul Friedrich Stälin: Seite 208-223
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"Geschichte Württembergs"
An Ottos Stelle erhob die Kaiserin-Witwe Agnes, Vormünderin des jungen Königs HEINRICH IV., den Grafen Rudolf von Rheinfelden (1057-1080) zum Herzog. Nach einem freilich ziemlich späteren Berichte von geringer Glaubwürdigkeit soll er ein Sohn des Grafen Kuno von Rheinfelden , eines Bruders des Herzogs Theoderich von Ober-Lothringen, und der Gräfin Ida von Habsburg gewesen sein; anderen Nachrichten zufolge war seine Vaters-Schwester die Mutter des dem Königshause nahe verwandten Markgrafen Udo von der Nordmark. Bedeutende Erbgüter RUDOLFS lagen zwischen dem Juragebirge und den Alpen innerhalb der Saone, dem Bernhardsberge und der Brücke zu Genf, so dass die Abstammung seiner Familie aus dem Königreich Burgund sehr wahrscheinlich ist. Diese Beziehung zu Burgund, dessen Verwaltung RUDOLF zugleich mit dem Herzogtum Schwaben erhielt, vielleicht auch das verwandtschaftliche Verhältnis mögen auf obigen Entschluß der Kaiserin-Witwe gewirkt haben. Um den Herzog nach enger an ihr Haus zu fesseln, verlobte sie ihm ihre älteste erst 12-jährige Tochter Mathilde , ließ dieselbe sogleich nach Schwaben bringen und dem Bischof Rumold von Konstanz zur weiteren Erziehung übergeben. Kaum mit ihr im Jahr 1059 vermählt, wurde RUDOLF bereits im folgenden Jahre Witwer und erhielt bald darauf die Hand von Adelheid , der Tochter des Markgrafen Odo von Savoyen-Turin, einer Schwester von König HEINRICHS IV. Braut Bertha. So wurde er doppelt mit dem Könige verschwägert .
Zufolge einem etwas späteren Berichterstatters, dem Abt Ekkehard von Aura (+ nach 1125), hatte Kaiser HEINRICH III. dem Grafen Berchtold dem Bärtigen von Zähringen eine Anwartschaft auf Schwaben verliehen und ihm zum äußeren Zeichen dieser Verheißung seinem Ring eingehändigt, allein RUDOLF raubte bald nach des Kaisers Tod die Prinzessin Mathilde und heiratete sie. Mit der Kaiserin wieder ausgesöhnt, wurde er von derselben mit dem Herzogtum belehnt, während Berchtold umsonst den Ring vorwies, zur Entschädigung jedoch eine Anwartschaft auf Kärnten und nach dessen Erledigung im Jahre 1061 dieses Herzogtum mit der Markgrafschaft Verona verliehen erhielt. Gegen die Glaubwürdigkeit dieser Erzählung, besonders hinsichtlich des Ringes und der Entführung der kaiserlichen Tochter, sind übrigens mancherlei Zweifel geltend gemacht worden.
Von Herzog Rudolf selbst wird in den ersten Jahren seines Regiments keinerlei Beteiligung an den Angelegenheiten des Reiches erwähnt, möglich, dass er durch die Verwaltung Burgunds zu sehr in Anspruch genommen wurde. Noch der Vermittlung seiner ihm stets wohlwollenden Schwiegermutter hatte er es ohne Zweifel zu verdanken, dass seinem Sohne Berchtold schon als Kind die Nachfolge im Herzogtum zugesichert wurde. Nach dem Sturze dieser seiner Gönnerin dürfte er zunächst vom Hofe ferngehalten worden sein. Später suchte ihn, wie es scheint, Erzbischof Adalbert an seine Interesse zu fesseln, wenigstens erhielt RUDOLFS Bruder, Adalbero , ein Ungeheuer an Leibesumfang und Eßlust, seither Mönch von St. Gallen, im Sommer 1065 zum allgemeinen Ärgernis das Bistum Worms und etwa um dieselbe Zeit der Herzog für sich selbst die Abtei Kempten. Allein für die Dauer vermochte Adalbert auch ihn nicht zu gewinnen, denn unter den geistlichen und weltlichen Fürsten des Reiches, welche, die Erzbischöfe von Köln und Mainz an der Spitze, im Januar 1066 zu Tribur vom Könige die Entfernung Adalberts erzwangen, wird auch RUDOLF als besonders eng mit Anno vereint erwähnt. Noch einige Male, so bei der Verleihung des Herzogtums Bayern an Welf IV., den Sohn des Markgrafen Azzo von Este, an Weihnachten 1070, wird zwar seiner vermittelnden Tätigkeit beim Könige gedacht; allein bald trat eine Spannung zwischen den Schwägern ein. Von Widersachern RUDOLFS benachrichtigt, dass dieser gegen ihn und das Reich Feindseliges im Sinn habe, lud HEINRICH den Herzog wiederholt vor den Hof, sich allda zu rechtfertigen, doch wußte die Kaiserin-Witwe, welche auf die Bitte RUDOLFS aus Italien den 25. Juli 1072 in Worms eintraf, denselben von allem Verdacht der Schuld zu befreien, so dass er in Frieden entlassen wurde. Freilich nahm er die Überzeugung mit, der König habe seinen Groll gegen ihn nicht aufgegeben, warte vielmehr nur die Gelegenheit zur Rache ab, und so kam es, dass schon gegen Ende des Jahres, während ganz Sachsen in aufrührerischer Stimmung war, eine Erhebung RUDOLFS befürchtet wurde. Übrigens gelang es noch, ihn von den Waffen, den König von einem ungestümen Vorgehen gegen ihn abzuhalten, und am Palmsonntag (24. März) 1073 nahm HEINRICH zu Eichstätt oder Augsburg ihn, sowie andere verdächtige Große, wieder zu Gnaden an.
Aus der Harzburg, in welcher er von den sächsischen Aufrührern belagert, entkommen, bat HEINRICH den 18. oder 19. August 1073 zu Spieskappel (bei Ziegenhain) RUDOLF und andere Fürsten fußfällig um Beistand, allein dieselben kamen ihm nur in ungenügender Weise entgegen. Von RUDOLF insbesondere wurde meist geglaubt, dass er ein geheimes Einverständnis mit den Sachsen unterhalte; auch war er schon damals mit dem neuen Papst Gregor VII. in enger Verbindung und bestrebt, eine Unterwerfung des Königs unter die päpstlichen Anforderungen zu bewirken. Daher erhielt er von Gregor am 1. September des Jahres reichliches Lob gespendet, zugleich aber die Aufforderung, nach Rom zu kommen, um allda mit seiner Schwiegermutter Agnes, mit Beatrix von Tuszien und einigen gottesfürchtigen Männern gemeinsam über die Bedingungen einer dauernden Aussöhnung zwischen dem Könige und dem heiligen Stuhle zu beraten.
Die vom Könige zu Verhandlungen mit den Sachsen nach Gerstungen gesandten Abgeordneten: die Erzbischöfe von Mainz und Köln, die Bischöfe von Metz und Bamberg, die Herzoge Rudolf, Gozelo von Nieder-Lothringen und Berchtold kamen nach dreitägiger Besprechung (20.-22. Oktober) in treuloser Weise mit denselben insgeheim überein, es sei die Absetzung HEINRICHS und die Wahl eines neuen Königs in Betracht zu ziehen. Ja, die Versammlung war bereit, RUDOLF alsbald auf den Thron zu erheben, doch er erklärte, die Krone nur annehmen zu wollen, wenn sie ihm, ohne dass er sich des Treuebruchs schuldig mache, durch allgemeine Fürstenwahl ordnungsgemäß übertragen werde, eine Erklärung, welche deutlich bewies, dass er der Annahme keineswegs abgeneigt sei. Die Erbitterung zwischen HEINRICH und RUDOLF wurde noch gesteigert, als bald darauf ein Angeber letzterem eröffnete, der König habe ihn zu seiner Ermordung gedungen. HEINRICH hielt den Herzog, übrigens wohl zu Unrecht, für den Anstifter der gewiß unwahren Sache und war willens, sich selbst mit ihm im gerichtlichen Zweikampf zu messen; doch brachte man unter Hinweisung darauf, dass dies des Königs nicht würdig sei, von seinem Vorhaben ab.
Im Zusammenhang mit der erzählten Angelegenheit berief zwar der Erzbischof von Mainz die Fürsten aus dem ganzen Reich in seine Residenz, um in gemeinschaftlicher Beratung RUDOLF zum König zu wählen; allein HEINRICH wußte durch sein Erscheinen in Mainz einen solchen Beschluß zu verhindern, und noch einmal schloß sich Herzog Rudolf seinem Schwager vollständig an. Als der König im Jahr 1075 aus ganz Deutschland ein gewaltiges Heer zur Bekämpfung der Sachsen sammelte, welche nach dem Abschluß des für ihn schimpflichen Gerstunger Friedens vom 2. Februar 1074 zu übermütiger Gewalttat vorschritten, fand sich, wie die Herzoge Berchtold und Welf, auch Herzog Rudolf, verletzt durch das einseitige Vorgehen der Sachsen bei jenem Frieden, im Heer ein und entwickelte eine ganz besondere Tätigkeit für des Königs Sache. Er war es, welcher dem letzteren am 9. Juni 1075 zu einem plötzlichen unerwarteten Angriffe auf die bei Homburg an der Unstrut lagernden Sachsen bestimmte, eine Aufforderung, wofür ihm HEINRICH zeitlebens dankbar zu bleiben versprach. In der lange schwankenden, mörderischen Schlacht, welche zugunsten des Königs ausfiel, brachte nur der Beistand Herzog Welfs mit seinen Bayern die Schwaben, über welche die Feinde so mächtig einstürmten, dass sie schon zurückzuweichen begannen, wieder zum Stehen. Von ihren Großen fielen unter anderen 2 Söhne des königlichen Rats, Graf Eberhard von Nellenburg; RUDOLF selbst, auf dessen Haupt sein Vetter, Markgraf Udo von der Nordmark, einen kräftigen Streich führte, verdankte sein Leben mehr als einmal nur seiner starken Rüstung.
Im Februar 1076 sprach Papst Gregor VII. den Bann über den König aus, entsetzte ihn des Thrones und entband alle seine Untertanen ihres Eides. Schnell waren die drei oberdeutschen Herzoge bereit, sich von dem Könige loszusagen; sie blieben von den Versammlungen fern, welche HEINRICH ausschrieb, verständigten sich mit den Bischöfen von Salzburg, Würzburg, Passau und Metz und verkehrten ununterbrochen mit Gregor. Wohl nicht später als in der Mitte Septembers hielt diese päpstliche Partei, während in Sachsen der Aufstand allgemein wurde, zu Ulm eine Zusammenkunft und beschloß allda, zur Hebung der Wirren auf den 16. Oktober nach Tribur einen allgemeinen Fürstentag auszuschreiben. Aber auch an letzterem Orte wurde nur eine weitere allgemeine Fürstenversammlung in Augsburg auf den 2. Februar 1077 verabredet, wo nach dem Urteile des Papstes, welchen man bitten wollte, selbst zu erscheinen, die Sache des Königs, wenn er sich zuvor Lösung vom Banne erwirken könnte, entschieden werden sollte. Der König gestand alles zu, beschloß aber, dem Papste, von dessen Anwesenheit in Deutschland in einer Fürstenversammlung er das Schlimmste für seine Zukunft befürchtete, zuvorzukommen. Er eilte über den Mont Cenis nach Italien, da die genannten Herzoge die Alpenpässe in ihren Ländern sorgfältig hüteten, wie denn zum Beispiel Bischof Dietrich von Verdun, der dem König nach Italien folgen wollte, von Graf Adalbert von Calw ergriffen, beraubt und erst nach längerer Zeit gegen Lösegeld aus seiner Gefangenschaft freigelassen wurde. HEINRICH erlangte zwar im Januar 1077 zu Canossa durch die tiefste Demütigung für sich und seine getreuen Räte die Lösung vom Bann; allein seine Gegner in Deutschland, nicht gewillt, sich ihm wieder zu unterwerfen, trafen allerlei Gegenanstalten. Gegen die Mitte Februar traten der Erzbischof von Mainz und die Bischöfe von Würzburg und Metz, sowie RUDOLF, Welf und Berchtold nebst einigen schwäbischen Herren in Ulm zusammen und bestimmten auf den 13. März einen großen Reichstag nach Forchheim, bei welchem zu erscheinen Herzog Rudolf, der zum mindesten seit dem Tage zu Tribur nach der Krone strebte und dessen Aussichten auf dieselbe in Ulm wohl ziemlich sich befestigt hatten, den Papst noch besonders aufforderte. So wurde RUDOLF auf dem Pilatushofe zu Forchheim den 15. März des Jahres unter wesentlicher Mitwirkung der päpstlichen Legaten von einer beträchtlichen Anzahl deutscher Fürsten, zuerst von den, übrigens nicht zahlreich vertretenen geistlichen, voran den Erzbischof von Mainz, und nach einigen Verhandlungen auch von den weltlichen, einstimmig zum Könige gewählt und von dem umstehenden Volk durch Zurufen als solcher anerkannt. Doch mußte er jedem Erbrecht seiner Kinder an die Krone ausdrücklich entsagen und die Besetzung der Bistümer durch freie kanonische Wahlen gestatten. Nachdem er am 26. des Monats zu Mainz von Erzbischof Siegfried gekrönt worden [die Krone, mit welcher RUDOLF gekrönt wurde, soll er sich bereits vorher im geheimen im Kloster Ebermünster an der Ill habe schmieden lassen.], eilte er nach Schwaben. Er berührte hier Eßlingen, feierte den Palmsonntag (9. April) in Ulm, Ostern in Augsburg, dessen Bürgerschaft und Bischof jedoch innerlich an HEINRICH festhielten; dann zog er über Ulm und Reichenau, Konstanz, dessen Bischof, ein heftiger Gegner der päpstlichen Partei, sich auf eine benachbarte Burg des Grafen Otto von Buchhorn flüchtete, und später nach Zürich.
Sehr bald zeigte sich übrigens, dass RUDOLFS Sache in Deutschland im Grunde doch wenig Anklang fand, und insbesondere in seinem eigenen Herzogtum, welches in Kürze ein greulich verheerter Hauptschauplatz des Kampfes um das Königtum werden sollte, erhielt er gegen sein Erwarten wenige Anhänger. Auf der Seite König HEINRICHS, des bewährten Gönners der Schwaben, für welchen die noch immer kräftigen Erinnerungen an das alte Kaisertum sprachen, standen zum Beispiel Graf Eberhard IV. der Bärtige von Nellenburg, des Königs vertrauter Ratgeber, welcher schon durch Papst Alexander II. gebannt worden war, Graf Friedrich von Staufen, Markgraf Diepold von Giengen, Graf Otto von Buchhorn, Egino, Hunfried, Beringer von der Achalmer Grafenfamilie, ferner die Bischöfe von Konstanz, Augsburg, Speier und Straßburg, welche letzterer gleichfalls zur Achalmer Familie gehörte, endlich das Kloster St. Gallen mit dem von HEINRICH im Jahr 1077 eingesetzten Abte Ulrich III., und ferner, so lange Ulrich auch diese Abtei innehatte, Reichenau. Dagegen hielten zu König RUDOLF, durch welchen das alte Kaisertum der kirchlichen und der fürstlichen Gewalt aufgeopfert wurde und für welchen Otto von Nordheim die mächtigste Stütze war, die zu Schwaben in enger Beziehung stehenden Herzoge Berchtold und Welf, ferner Graf Hugo von Tübingen, die Grafen Markward und Ulrich von Bregenz, letzterer RUDOLFS Tochtermann, Hartmann von Dillingen-Kiburg, Kuno und Liutold von Achalm und Wülflingen, Mangold von Veringen, Burchard von Nellenburg, Bruder des für HEINRICH streitenden Eberhard, der mächtige Graf Adalbert von Calw, die Bischöfe von Würzburg, Worms; sodann von Klöstern: Hirsau, welches unter der Leitung seines Abtes Wilhelm vornehmlich in der nächsten Zeit vorort der für den Papst wirkenden Klosterreformation wurde, und anfangs auch Reichenau unter dem Abte Ekkehard aus dem Hause Nellenburg, für welchen, jedoch nicht auf lange, der bereits genannte Gegenabt Ulrich eingesetzt wurde.
Von Zürich zurückkehrend, hielt RUDOLF zunächst nach Ostern des Jahres einen Fürstentag zu Eßlingen und belagerte sodann mit seiner zusammengerafften Mannschaft, kaum 5.000 Leuten, die Burg Sigmaringen. Auf die Kunde, dass König HEINRICH mit einem überallher, selbst aus Böhmen, gesammelten Heeres schon die schwäbische Grenze erreicht habe, wollte er ihm zwar entgegeneilen; allein sein eigenes Heer verweigerte ihm den Dienst, ja verlangte sogar, dass er Schwaben ohne Schwertstreich räume. So mußte er über Kloster Hirsau, wo er Pfingsten (4. Juni) feierte, nach Sachsen ziehen, um, auf dessen Kräfte gestützt, den Krieg gegen HEINRICH fortzusetzen. Dieser seinerseits rückte noch vor Pfingsten von Ostfranken und vom Main her über Eßlingen nach Ulm und versammelte dort einen großen Reichstag, bei welchem er, mit der Krone geschmückt, auftrat. Zugleich hielt er nach schwäbischem Recht Gericht über die aufständigen Herzoge, welche des Lebens, ihrer Würden und Lehen für verlustig erklärt wurden. Infolge dieses Urteilsspruchs vergabte er einen Teil der eingezogenen Lehen sogleich an seine Anhänger, während er die beiden Herzogtümer Schwaben und Bayern vorläufig selbst in der Hand behielt. Indes zog RUDOLF gegen Ende Julis mit einem starken sächsischen Heere vor die zu HEINRICH haltende Stadt Würzburg, vereinigte sich während der übrigens erfolglosen Belagerung mit Berchtold und Welf, welche ihm namentlich eine Schar schwäbischer Ritter zuführten, und näherte sich dem am unteren Neckar in der Gegend von Ladenburg stehenden Gegner. Mit seiner überlegenen Macht suchte er vergeblich HEINRICH zum Kampfe - wie von einer HEINRICH feindlichen Seite berichtet wird, auch zum Zweikampfe - zu bewegen, allein die Fürsten auf beiden Fürsten beredeten zur Entscheidung des Thronstreits einen Fürstentag auf den 1. November und bis dahin Waffenruhe. Sofort zog RUDOLF nach Sachsen, Welf und Berchtold kehrten nach Schwaben zurück, das HEINRICH unter schrecklichen Verwüstungen durchzogen haben soll. Den angesagten Fürstentag wußte er zu vereiteln, allein den 12. November erneuerte der päpstliche Legat in Goslar den Bann gegen ihn. Freilich weigerte sich der Papst, der HEINRICHS Macht gewaltiger sah, als er erwartet hatte, lange, dieses Vorgehen anzuerkennen, und von beiden Parteien während der winterlichen Waffenruhe angegangen, benahm er sich schwankend und zurückhaltend.
Im nächsten Jahr (1078) wütete der Kampf von neuem besonders in Südwestdeutschland. Im Elsaß besiegte Herzog Berchtolds Sohn, der junge Berchtold von Zähringen, die unter Führung der Bischöfe von Basel und Straßburg nach Grafschaften aufgebotenen Bauern und ließ die Gefangenen entmannen. Das rheinische Franken durchzogen der alte Berchtold und Welf unter furchtbaren Verwüstungen, um nach O-Franken vorzudringen und sich mit dem aus Sachsen heranrückenden RUDOLF zu vereinigen. HEINRICH verhinderte dies zwar den 7. August des Jahres bei Melrichstadt im Würzburgischen durch einen unerwarteten Angriff auf RUDOLF, allein an sich war der Erfolg der Schlacht unentschieden und HEINRICH erlitt empfindliche Verluste, so namentlich durch den Tod seines getreuen Grafen Eberhard von Nellenburg und des Markgrafen Diepold von Giengen. Auch unterlag am gleichen Tage ein Bauernheer von gegen 12.000 Mann, welches der König im Fränkischen ausgerüstet hatte, nach heißem Kampf dem Heer der beiden Herzoge. Sie wüteten gegen die Besiegten so unmenschlich, wie der junge Berchtold im Elsaß, und zogen sich sofort unter entsetzlichen Verwüstungen in ihre Heimat zurück. HEINRICH selbst aber drang mit einem neuen Heere, das er in Bayern, Böhmen, Burgund, Franken und aus seinen Anhängern in Schwaben gesammelt, im November von Regensburg her in letztgenanntes Land ein, wo es hauptsächlich den Erbgütern Berchtolds und Welfs galt. Schrecklich wurde, wenigsten nach den Berichten der Gegenpartei im Lande gehaust. An 100 Kirchen wurden entweiht, als Pferdeställe und zu noch niedrigeren Zwecken benützt, die Geistlichen geprügelt, die in den Kirchen geraubten Weiber geschändet, in Mannstracht und geschoren als Gefangene fortgeschleppt. Im WELFEN-Sitz Altdorf wurde ein hölzernes Kruzifix zerschlagen, Graf Hugo auf seiner Burg Tübingen [Der Name wird hier das 1. Mal in der Geschichte genannt.] belagert und zur Unterwerfung gezwungen. Ohne Zweifel wurde damals dem Grafen Liutold von Achalm als Anhänger RUDOLFS "Baichilingen" und "Notzingen" und alle dessen würzburgische Lehen in Ostfranken, mehr als 1.000 Mansen entzogen, wofür der Graf sich übrigens später durch die Wegnahme von Nürtingen und anderem rächte. Inmitten dieser Greuel starb den 6. November auf seiner Feste Lintburg (wahrscheinlich Limburg oberhalb Weilheim) der betagte Herzog Berchtold, welcher bei dem Anblick der Verwüstung seiner Güter in Irssin verfallen war. Er wurde im Kloster Hirsau beigesetzt. Ihm folgte aus König HEINRICHS Heer in raschem Tode den 13. des Monats vor Tübingen Erzbischof Udo von Trier, der Bruder des kürzlich gefallenen Grafen Eberhard von Nellenburg.
Um Ostern (24. März) des Jahres 1079 verlieh König HEINRICH zu Regensburg das Herzogtum Schwaben an den Grafen Friedrich von Schwaben, verlobte ihn zugleich mit seiner noch im Kindesalter stehenden einzigen Tochter Agnes und übertrug ihm den Befehl über ein namentlich aus O-Franken, Bayern und im Augsburgischen gesammeltes Heer, welches seinen Gegner in Schwaben bekämpfen sollte. Ihm entgegen erhob die Partei RUDOLFS, welcher den jungen Berchtold von Zähringen mit seiner Tochter Agnes  vermählte, insbesondere Herzog Welf, RUDOLFS jungen Sohn Berchtold in Ulm feierlich zum Herzoge. Nach Welfs Abzug besetzte Herzog Friedrich die Stadt, mußte sie jedoch wieder räumen, als Welf mit kriegerischer Macht zurückkehrte. Gleichzeitig mit der Vergebung des Herzogtums Schwaben hatte übrigens HEINRICH auch die Abtei Reichenau an seinen treuen Anhänger, den Abt Ulrich von St. Gallen (seit 1077) verliehen. Verwüstete nun der ZÄHRINGER die im Breisgau gelegenen Güter St. Gallens und Welf die an die welfischen Ländereien grenzenden Besitzungen desselben, so rächte sich Ulrich dafür dadurch, dass er in Gemeinschaft mit Graf Otto von Buchhorn die Burgen Markdorf und Kiburg, sowie die Stadt Bregenz niederbrannte.
Die Gegen-Könige selbst hatten gegen den Schluß des Jahres nach mannigfachen Verhandlungen über eine Ausgleichung und nach kurzem Waffenstillstand wieder stark gerüstet und HEINRICH insbesondere machte wahrscheinlich gegen Ende des Jahres einen Streifzug nach Schwaben. Als sie sich jedoch nunmehr in Thüringen entgegentraten, war der Ausgang der Schlacht bei Flarchheim vom 27. Januar 1080 für RUDOLF günstig.
Für die kommende Fastensynode wurde der Papst wiederum von beiden Parteien mit Gesandten angegangen, namentlich aber von den Sachsen mit den schweren Anklagen gegen HEINRICH bestürmt. So gab er denn sein bisheriges Doppelspiel auf, erneuerte den 7. März den Bann gegen HEINRICH und verfluchte zugleich alle seine Anhänger. Jetzt war es vielleicht, dass er seinen Schützling eine Krone mit der stolzen Inschrift: "Roma dedit Petro, Petrus diadema Rudolpho" überschickte. Allein dieses Mal verfehlte der Bannstrahl seine Wirkung: an Pfingsten des Jahres ließ HEINRICH zu Mainz durch 19 Erzbischöfe und Bischöfe, deren Beschluß die anwesenden weltlichen Fürsten beitraten, den Papst absetzen, ja im Juni wurde zu Brixen unter seiner Mitwirkung durch eine von Deutschland und Italien besuchte Synode Gregor nochmals abgesetzt, der Erzbischof von Ravenna, Wibert, ein alter Feind Gregors, zum Papste erwählt, der Gegenkönig RUDOLF und Herzog Welf und ihr Anhang mit dem Kirchenbann belegt.
Mit einem bedeutenden Heere, in welchem die Bayern und nach ihnen die Lothringer an Zahl vorherrschten, aber auch Herzog Friedrich von Schwaben und mehrere schwäbische Bischöfe vertreten waren, zog HEINRICH im Herbst nach Sachsen, und den 15. Oktober kam es unweit Hohenmölsen an der Grune zu einer hitzigen Schlacht. Im ganzen siegten hier die Sachsen und brachten HEINRICHS Heer in vollständige Auflösung; allein RUDOLF, der sich selbst mitten in den Kampf geworfen, verlor die rechte Hand - nach einer späteren kaum begründeten Angabe durch einen Schlag Gottfrieds von Bouillon - erhielt einen Stich in den Unterleib und verschied noch am Schlachttage selbst oder am folgenden Tag. Auf die Nachricht vom Siege der Seinen sprach er: "Nun werde ich lebend und sterbend gerne dulden, was der Herr über mich beschlossen hat". Nach einem anderen Bericht freilich soll er, in den letzten Zügen liegend und schwer atmend, im Anblick seiner Hand zu den umstehenden Bischöfen gesagt haben: "Sehet, das ist die Hand, mit welcher ich meinem Herrn HEINRICH den Eid der Treue geleistet. Ich verlasse jetzt sein Reich und das Leben, aber ihr, die ihr mich seinen Thron besteigen hießet, sehet wohl zu, ob ihr mich, der ich eurer Aufforderung folgte, auf den rechten Weg geführt habt." Beigesetzt wurde er im Dom zu Merseburg, allwo sein stattliches Denkmal, sowie die abgehauene Rechte noch heute zu sehen sind. Dass RUDOLF als ein heiliges Opfer für die Kirche gefallen, wie seine Grabinschrift rühmt, möchte mit Recht bezweifelt werden; weltlicher Ehrgeiz vor allem dürfte den früher vom Glück begünstigten Emporkömmling geleitet haben. So urteilt denn auch ein treuer und leidenschaftlich ergebener Anhänger König HEINRICHS in dessen etwas rhetorisch gehaltener Lebensbeschreibung über seinen Gegenkönig: "Er war ein ausgezeichneter Herzog, ein Mann von großem Ansehen und Lob im ganzen Reich, am Wahren und Rechten eifrig haltend, tapfer in den Waffen, bewährt in jeglicher Art von Tüchtigkeit, nur die alles bezwingende Ehrfurcht hat ihn besiegt und zum Verräter an seinem Herrn gemacht, so dass er die Treue einer ungewissen Ehre nachsetzte."

Hansjörg Frommer: Seite 71-87
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"Die Salier"
Kapitel V
Rudolf von Rheinfelden
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Wer aber war RUDOLF von Rheinfelden? Herkunft und Bedeutung der hochadeligen Familien dieser Zeit sind oft sehr schwer zu beurteilen, weil es noch keine Geschlechternamen gibt, weil die Überlieferung dürftig und zufällig ist und wir deshalb auf die Kombination immer wieder auftauchender Namen angewiesen sind, die sich in Schenkungsurkunden und in den Gedenkbüchern und Gebetsgemeinschaften der Kirchen und Klöster finden. Rheinfelden liegt am Hochrhein an der Grenze zwischen Schwaben und Burgund. Der Familienbesitz reichte auf der einen Seite in den Schwarzwald (St. Blasien war eine Art Hauskloster RUDOLFS), auf der anderen Seite aber weit nach Burgund in die heutige W-Schweiz hinein. Die Familie gehörte zu den großen burgundischen Adelsgeschlechtern und war irgendwie mit der alten burgundischen Königsfamilie verbunden, von der sich ja auch die Kaiserin Gisela ableitete. Die Mutter RUDOLFS war aus der elsässischen Familie, aus der Adelheid von Öhringen, die Mutter KONRADS II. und Bruno von Toul, der von HEINRICH III. eingesetzte Reformpapst Leo IX. stammten. RUDOLF war also Angehöriger eines wichtigen Adelshauses und dazu von der Vater- wie von der Mutterseite her mit den SALIERN verwandtschaftlich verbunden. Bei der prekären Lage des Königshauses, das ja im Mannesstamm nur noch auf dem 7-jährigen Königskind ruhte, stand der mit der Familie verbundene und mit der Schwester des Königs verlobte neue Herzog von Schwaben dem Thron als Stütze und als möglicher Erbe sehr nahe.
RUDOLF ist um 1030 geboren. 1048 taucht er in einer Urkunde Kaiser HEINRICHS III. als Graf im Sisgau bei Rheinfelden auf. RUDOLF war später ein Gegner der Politik HEINRICHS IV. unter anderem wegen seiner Einstellung zur Kirchenreform, und er wurde der päpstliche Gegenkönig. Aber unter HEINRICH III. gab es noch keinen offenen Gegensatz zwischen dem Kaisertum und der Kirchenreform. HEINRICH war ein überzeugter Anhänger der Grundgedanken der Reform, und förderte sie auch mit harten Eingriffen in der Kirche, mit denen er den Reformern den Weg erst freimachte. Es liegt nahe, dass ihm auch bei den weltlichen Fürsten diejenigen näher standen, die den Ideen der Kirchenreform verpflichtet waren und in ihrem eigenen Leben der Frömmigkeit, Ernsthaftigkkeit und Mäßigung nachstrebten, denen HEINRICH und seine Frau Agnes sich so verbunden fühlten. Wenn die Kaiserin Agnes als Regentin RUDOLF von Rheinfelden zum Herzog von Schwaben und 1061 Berthold von Zähringen zum Herzog von Kärnten und den Sachsen Otto von Northeim zum Herzog von Bayern machte, so suchte sie hier Vertraute aus, die dem verstorbenen Kaiser und seinen Ideen nahegestanden hatten, und von denen sie erwartete, dass sie ihr bei der Weiterführung der Politik HEINRICHS III. zur Seite stehen würden. Deshalb vertraute sie ihnen die 3 Herzogtümer an, die die Machtbasis HEINRICHS gewesen waren und von denen aus in Italien ebenso leicht einzugreifen war wie in Deutschland.
Die 3 neuen Herzöge sollten also die Stützen der Regentschaft werden, und RUDOLF war der wichtigste von ihnen. Ihm wurde durch die Ehe mit Mathilde  ein großer Einfluß in Schwaben eingeräumt, denn damit erhielt er die Verfügung über den Familienbesitz, der von den früheren Herzögen von Schwaben über Gisela an die SALIER gekommen war, und ohne den das Herzogtum ein stumpfes Schwert blieb. Dazu wurde ihm aber auch die Verwaltung Burgunds übertragen. Als RUDOLFS Frau Mathilde nach kurzer Ehe schon im Mai 1060 starb, wurde RUDOLF auf andere Weise wieder an die Familie gebunden. Weil die andere Schwester des Königs schon mit dem ungarischen Thronfolger Salomon verlobt war, verband sich RUDOLF mit Adelheid von Susa , der Schwester der Bertha von Turin, der Verlobten König HEINRICHS. Er wurde damit auch in das italienische Bündnissystem einbezogen, das HEINRICH III. gegen die Verbindung Gottfrieds von Lothringen mit dem Hause CANOSSA aufgebaut hatte. RUDOLFS 2. Tochter aus dieser Ehe erhielt nach der 1. Schwiegermutter den Namen Agnes .

Radikalisierung der Kirchenreform
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Diese Politik der Regentin verrät doch eigenen politischen Gestaltungswillen und die Abkehr von gewissen Grundprinzipien HEINRICHS III., der sich mehr auf die geistlichen Fürsten gestützt und die weltlichen kurzgehalten hatte. Die Wendung hängt damit zusammen, dass Agnes nach dem Tod Viktors II. mit den Kirchenreformern nicht nur gute Erfahrungen gemacht hatte und mit der von den Reformern beherrschten Kurie in ernste Konflikte gekommen war. Als Viktor nämlich im Juli 1057 starb, wählten die Reformer als seinen Nachfolger Friedrich von Lothringen, den Abt des Klosters Monte Cassino. Der neue Papst galt aber nicht nur als ein energischer Verfechter der Reform, sondern auch als entschiedener politischer Gegner des salischen Hauses. Er schob seinen Bruder Gottfried, der ja schon über den reichen Besitz des Hauses CANOSSA im Westen verfügte, das Herzogtum Spoleto und andere Besitzuungen an der adriatischen Küste zu und machte ihn so zum mächtigsten Herren in Italien. Von einer Entscheidung oder auch nur Zustimmung des deutschen Königs zur Papstwahl war nicht mehr die Rede. Immerhin schickte Stephan IX. noch eine Gesandtschaft mit Hildebrand an der Spitze nach Deutschland, um den König über die Wahl zu unterrichten.
In dieser Zeit erscheinen die "Drei Bücher gegen den Simonisten" des Kardinalbischofs Humbert von Silva Candida. Humbert, ein Lothringer, war mit Leo IX. an die Kurie gekommen und hatte sich zum großen Theoretiker der Kirchenreform entwickelt. Für Humbert war Simonie die Wurzel allen Übels, aber als Simonie galt ihm jede Verfügungsgewalt von Laien über die Kirche oder über ein kirchliches Amt. Die Reinheit der Kirche lag in der "kanonischen" Wahl ihrer Vertreter, bei der keine Laien beteiligt sein durften. Konnte die Simonie, die Mitwirkung von Laien, ausgeschaltet werden, dann würde Gott dafür sorgen, das jeweils der Fähigste berufen würde. Neu war bei Humbert auch, dass er alle Geistlichen, die in ihrer persönlichen Lebensführung angreifbar waren, also mit Frauen zusammenlebten, ebenso wie die, bei deren Erhebung Laien mitgewirkt hatten, für exkommuniziert und ihre kirchlichen Handlungen für ungültig erklärte. Die Kirchenreform wurde dadurch radikaler und intoleranter. Radikaler, weil sie das Übel auf eine einzige Wurzel zurückführte, intoleranter, weil die innenkirchlichen Gegner jetzt als Glaubensfeinde verfolgt und ihre Anhängerschaft mit der Drohung geistlicher Strafen diszipliniert werden konnte.
Stephan IX. griff entsprechend diesen Prinzipien in Mailand ein. Dort stand einer hochadligen und in ihrer Lebensführung entsprechend angreifbaren Gruppe von Bischöfen unter ihrem Erzbischof Wido eine von 2 radikalen Priestern geführte Volksbewegung gegenüber, nach ihrem Herkunftsort die Pataria genannt, die immer ungestümer die Rückkehr der Kirche zum reinen Leben forderte. Indem Stephan die Partei der Pataria ergriff, traf er gleichzeitig die Reichspolitik, die in Erzbischof Wido eine verläßliche Stütze hatte, und half so wieder seinem Bruder Gottfried bei dessen Kampf um mehr Einfluß in Italien. Aber Stephan starb schon nach einem Pontifikat von nur acht Monaten. Vor seinem Tod ließ er die Reformer schwören, keinen neuen Papst zu wählen, bevor nicht Hildebrand aus Deutschland zurück sei. Aber als diese Nachricht in Rom bekannt wurde, erhoben die Grafen von Tusculum einen Bischof aus ihrer Familie zum neuen Papst. Diesen Benedikt X. konnten und wollten die Reformer nicht anerkennen. Sie flohen aus Rom und trafen sich unter dem Schutz Herzog Gottfrieds in Florenz mit Hildebrand, der eben aus Deutschland zurückgekommen war. Dort bestimmten sie den Bischof von Florenz zum neuen Papst, aber noch vor der Wahl wurde auf Betreiben Hildebrands eine Gesandtschaft zu Kaiserin Agnes geschickt, die die Zustimmung zu dieser Wahl einholen sollte. Die Reformer fühlten sich also auch mit dem Schutz Gottfrieds noch nicht stark genug, sie suchten eine Anlehnung und Bestätigung, die nach den Ausführungen Humberts schon Simonie war. Erst als die Zustimmung der Kaiserin vorlag, wurde Nikolaus II. in Siena zum Papst gewählt und Ende 1058 mit Hilfe Gottfrieds in Rom eingesetzt.
Leo und Stephan hatten als Päpste gegen das Einnisten der Normannen in Süditalien gekämpft. Die Normannen hatten sich im Kampf gegen Sarazenen und Byzantiner in Süditalien und Sizilien festgesetzt und dabei andere Ansprüche und Besitzrechte, auch päpstliche, mißachtet. Jedoch dem Papst gegenüber waren sie immer vorsichtig gewesen, und sie waren bereit, ihn als Oberlehnsherren anzuerkennen, wenn er umgekehrt ihre Besitzrechte absegnete. Unter Papst Nikolaus II. kam es, vermittelt durch Hildebrand und den Abt Desiderius von Monte Cassino, zu dieser gegenseitigen Anerkennung. Der Papst wurde damit zum 1. Mal weltlicher Oberlehensherr. Der Vertrag ließ aber alle Rechte des Reiches außer Acht oder hob sie sogar auf. Mit ihm setzte sich der Papst in Süditalien an die Stelle des Reiches und des Kaisers. Die Normannen wurden ein wichtiger, wenn auch sehr eigenwilliger Bundesgenosse des Papstes in der kommenden Auseinandersetzung mit dem Reich.
Unter Nikolaus wurden auf einer Lateransynode von 1059 auch wesentliche Forderungen der Reformer in Kirchengesetze umgesetzt. So wurde den Laien verboten, bei verheirateten Priestern die Messe zu hören. Zum 1. Mal wurde auch ein Verbot der Laieninvestitur ausgesprochen, der Mitwirkung von Laien bei der Besetzung eines Bischofsstuhls. Am wichtigsten aber war das Papstwahldekret dieser Synode, mit dem endlich festgelegt werden sollte, wer dazu berechtigt war, an der Wahl teilzunehmen, und wer nicht. Das Vorstimmrecht hatten die Kardinalbischöfe, die die anderen Kardinäle zur Wahl zuziehen konnten und sollten.
Die übrigen Geistlichen und das Volk von Rom hatten ein Akklamationsrecht. Sollte in Rom eine ordnungsgemäße Wahl nicht möglich sein, so konnten die Kardinalbischöfe sie an einen anderen Ort verlegen. Ein Mitspracherecht des römischen Adels gab es nicht mehr, einem vom Papst gekrönten Kaiser stand wenigstens ein formales Anerkennungsrecht zu. Den Trägern oder Teilnehmern einer im Sinne dieses Dekrets regelwidrigen Papstwahl wurden alle Strafen des Himmels angedroht.
Auch in der Frage der Mailänder Kirche traf die Synode weitreichende Entscheidungen, die in kaiserliche Rechte eingriffen. Erzbischof Wido unterwarf sich dem Papst und wurde von ihm mit einem Ring erneut eingesetzt. Dadurch sollte die vorherige Einsetzung durch den Kaiser wiederholt oder erst rechtmäßig gemacht werden. Nachdem der Erzbischof sich den Wünschen des Papstes gefügt hatte, ließ dieser die Pataria mit ihren weitergehenden Forderungen und Angriffen einfach fallen. Allerdings gab Wido die Synodalbeschlüsse über das Leben der Priester nicht weiter, und der Bischof von Brescia, der sie seinen Priestern vorgetragen hatte, wurde von ihnen halbtot geschlagen. Die von den Reformern geforderte strenge Kirchenzucht hatte offenbar noch keineswegs überall Anhänger.

Agnes stellt sich gegen die Reformer
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Diese Vorgänge in Rom machen deutlich, warum die Kaiserin Agnes um 1060 eine politische Neuorientierung vornahm. Persönlich war sie der Kirche und den Grundgedanken der Reformer eng verbunden, aber jetzt spürte sie, dass die Richtung, die die Reform nahm, mit ihren Idealen nicht mehr übereinstimmte und ganz offen gegen die Stellung ihres Hauses und ihres Sohnes gerichtet war. Ihrem Mann und ihrem Sohn gegenüber fühlte sie sich aber verpflichtet, während ihrer Regentschaft das Erbe möglichst unbeschadet zu verwalten. Das bedeutete jedoch für sie, dass sie sich in einem Konflikt auf die deutschen Bischöfe, die ja meist Anhänger der Reform waren, nicht mehr unbedingt verlassen konnte. Deshalb war die Besetzung der drei Herzogtümer eine ganz wesentliche Entscheidung. Wenn die Herzöge von Schwaben, Bayern und Kärnten zu ihr hielten, konnte sie auch in Italien eingreifen, wenn sich das als notwendig herausstellen sollte.
Das war schon im kommenden Jahr der Fall. Im Mai 1061 starb der Kardinalbischof Humbert, und damit wurde Hildebrand der alleinige und unbestrittene Führer der Kirchenreform in Rom. Im Juli starb Papst Nikolaus II., mit dessen Namen die Neuerungen von 1059 verbunden sind, auch wenn die Dekrete und Texte vor allem die Handschrift Humberts und Hildebrands tragen. Die römischen Aristokraten trauten sich nicht mehr, von sich aus einen neuen Papst zu bestimmen, aber sie wollten die Entscheidung über den neuen Papst nicht einfach Hildebrand überlassen. Sie schickten deshalb eine Gesandtschaft unter dem Grafen Girard an den kaiserlichen Hof, die dem jungen König HEINRICH die Abzeichen des römischen Patriziats überbrachte und um die Ernennung eines neuen Papstes bat. Hildebrand konnte gegen den Adel in Rom keinen neuen Papst wählen lassen. Er besprach sich mit den Kardinalbischöfen und anderen Führern der Reform, vor allem auch mit Abt Desiderius von Monte Cassino, der die Verbindung zu den Normannen herstellte. Ende September wurde außerhalb Roms und unter Umständen, die keineswegs denen des Papstwahldekrets entsprachen, der Bischof von Lucca zum neuen Papst bestimmt. Dabei beteiligte sich Gottfried von Lothringen. Militärisch gesichert wurde die Wahl durch die Normannen des Richard von Capua, die nach einem vergeblichen Versuch bei Tag in der folgenden Nacht nach Rom durchdringen und den neuen Papst inthronisieren konnten.
Die Wahl Alexanders II. war ein geschickter Schachzug, denn der frühere Bischof Anselm war noch von HEINRICH III. ausgesucht und ernannt worden und gehörte zum "diplomatischen Dienst" der Kurie. Er war schon zweimal als Gesandter am Hof der Regentin gewesen, und so hoffte Hildebrand, dass die irreguläre Wahl und die mit Waffengewalt erzwungene Inthronisation schließlich akzeptiert würden, weil der neue Papst als Person ausreichendes Vertrauen genoß. Aber Agnes war diesmal nicht bereit, auf die ihrem Sohn zustehenden Rechte zu verzichten, und sie spürte, dass die radikale Richtung der Reform unter Hildebrand auch in Italien dabei war, Terrain zu verspielen. Zwar war es das Anliegen der Reform, die Kirche aus den weltlichen Verstrickungen heraus zu halten, aber mit der offenen Förderung Gottfrieds von Lothringen und dem normannischen Bündnis war die Kirche tiefer denn je in die Politik verstrickt. Die aristokratische Partei in Rom suchte gegen Hildebrand Unterstützung bei der Kaiserin. Dass der Papst mit normannischer Hilfe inthronisiert werden mußte, trug zu seiner Beliebtheit nicht gerade bei. Auch der Erzbischof von Mailand und die lombardischen Bischöfe sahen sich jetzt eine Gelegenheit sich dem römischen Druck zu entziehen.
Agnes berief für Ende Oktober eine Reichsversammlung nach Basel ein, auf der über alle diese Fragen entschieden werden sollte. Da diese Versammlung und ihre Beschlüsse später als irregulär erklärt wurden, ist leider über ihre Vorbereitung und Durchführung sehr wenig erhalten. Aber der Hof war schon Wochen vorher am Oberrhein, und die Reichsversammlung wurde sicher intensiv vorbereitet. Dass sie in Basel stattfand, deutet wieder auf RUDOLF von Rheinfelden hin, den Herzog von Schwaben und königlichen Vertreter für Burgund. Da er später auf der anderen Seite kämpfte, ist verständlich, dass seine führende Teilnahme an dieser Reichsversammlung "vergessen" und verdrängt wurde. Aber ohne seine Zustimmung und seinen Schutz hätte sie dort kaum stattfinden können. Von den deutschen Bischöfen nahmen viele und vor allem die Wortführer wie Anno von Köln und Adalbert von Bremen nicht teil. Dafür war die Beteiligung der norditalienischen Bischöfe offenbar sehr groß. Aus ihren Reihen wurde Bischof Cadalus von Parma zum Papst gewählt. Gleichzeitig wurde die einen Monat vorher erfolgte Wahl des Bischofs von Lucca für ungültig erklärt.
Damit hatte die Regentin eindeutig und entschieden Stellung bezogen. Zu Jahresende fällte sie eine weitere persönlich wichtige Entscheidung, sie nahm den Schleier und wurde Nonne. Aber damit verzichtete sie nicht auf ihre Stellung. Von ihren Gegnern wurde das als Ausdruck des schlechten Gewissens interpretiert, aber sie konnte damit genauso gut zum Ausdruck bringen, dass sie sich mit der richtigen Kirche und mit Gott nicht in einem Konflikt befand, sondern nur mit einer politisch pervertierten Richtung der Kirchenreform. Nach der Wahl und Einsetzung des Papstes Honorius war der konsequente nächste Schritt das persönliche Erscheinen des Königs und der Regentin in Italien, die Einsetzung des Papstes in Rom und die Krönung HEINRICHS zum Kaiser. Dafür war aber ein Stillhalten im übrigen Deutschland und die Gefolgschaft der 3 Herzöge notwendig. Wer diesen Schritt und die Stärkung der Regentschaft und des Königs verhindern wollte, mußte hier ansetzen und schnell handeln. Das ist der Hintergrund des Staatsstreichs vom Mai 1062.

Sturz der Regentin
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Im April 1062 stand der Gegenpapst Honorius vor den Toren Roms, und die Partei Hildebrands wußte nicht mehr, wie sie den Einzug verhindern sollte. Honorius wurde von den Lombarden unterstützt, ebenso von der Kaiserin, und er stand in Verhandlungen mit Byzanz, um das Schisma zu beenden und den Kampf gegen die Normannen und die Sarazenen gemeinsam aufzunehmen. Die Römer waren in 2 Lager gespalten. Schließlich rettete die Rückkehr Gottfrieds von Lothringen aus Deutschland die Lage für die Reformer. Da Honorius Gottfried militärisch nicht trauen konnte, akzeptierte er dessen scheinbar fairen Vorschlag, dass beide Päpste in ihre jeweiligen Bistümer zurückkehren und die Entscheidung der Reichsregierung abwarten sollten. Wie diese Entscheidung ausfallen würde, wußte Honorius, weil er ja in Basel von der Regentin zum Papst ernannt worden war. Aber Gottfried wußte mehr, da er eben aus Deutschland zurückgekehrt und sicher in die Pläne eingeweiht war, die Regentschaft der Kaiserin Agnes zu beenden.
Die Reformpartei hat später immer glauben machen wollen, dass die Regentschaft der Kaiserin so abgewirtschaftet habe, dass ihr Sturz notwendig geworden sei. Dafür wurde alles mögliche vorgebracht, die Unstetigkeit, die wechselnden Ratgeber und deren Eigennutz, und von Humbert auch, dass der Einfluß von Laien auf die Kirche noch verwerflicher sei, wenn er von einer Frau ausgehe. Vor dem Hintergrund der politischen Lage in Deutschland und Italien zum Jahreswechsel 1061/62 wird aber deutlich, dass Agnes nicht gestürzt wurde, weil sie zu wenig getan hatte, sondern weil ihre neue politische Linie, die Frontstellung gegen eine radikalisierte Kirchenreform, zu viel Erfolg hatte und die Gruppe um Hildebrand und Gottfried in große Gefahr brachte. Deshalb versuchte diese Gruppe, der Kaiserin die Regentschaft in Deutschland zu entziehen. Dazu brauchte sie Verbündete und Mitverschworene, und Hildebrand wie Gottfried hatten an diesem Netz mitgeknüpft, auch wenn dafür direkte Beweise nicht vorliegen.
Der Anführer der Verschwörung wurde Erzbischof Anno von Köln, im Geist der Reform von HEINRICH III. zum Kirchenfürsten berufen, ein ehrgeiziger, machtbesessener Mann, der zur Selbstüberschätzung neigte und es der Kaiserin übelnahm, dass sie ihn nicht in ihren engeren Beraterkreis zog. Zu seiner Absicherung tat er sich mit Adalbert von Bremen zusammen, dem großen alten Mann der deutschen Kirche, der es HEINRICH III. gegenüber in Sutri abgelehnt hatte, sich zum Papst erheben zu lassen.
Adalbert träumte von einem Patriarchat in Bremen, zu dem die nordischen Länder und die noch zu missionierenden Slawen gehören würden, und er erhoffte sich von einer anderen Regierung mehr Unterstützung dafür. Notwendig war aber auch die Beteiligung weltlicher Fürsten, und es gelang Anno, den neuen bayerischen Herzog Otto von Northeim auf seine Seite zu bringen. In dessen Persönlichkeit hatte Agnes sich offenbar sehr getäuscht.
Otto sah für seine Zukunft bessere Aussichten auf der anderen Seite und vergaß, wem er das Herzogtum Bayern zu verdanken und dafür die Treue geschworen hatte. Dagegen schweigen sich die Quellen über die Haltung RUDOLFS aus. Er stand damals offensichtlich auf der Seite der Kaiserin und war an der Verschwörung nicht beteiligt.
Der Sturz der Kaiserin war banal einfach. Da es eine gesetzliche Regelung der Regentschaft nicht gab, war es nur notwendig, den kleinen König in die Hand zu bekommen, um dann mit ihm und für ihn die Regierung auszuüben. Der Hof war in der Pfalz auf der Rheininsel Kaiserswerth, als Anno mit einem Schiff von Köln aus ankam und den 12-jährigen König zu einer Besichtigung einlud. Als HEINRICH an Bord war, legte das Schiff ab und fuhr nach Köln zurück. Es spricht für den Mut des jungen Königs, dass er, als er merkte, dass eine Entführung geplant war, in den Rhein sprang und fast ertrunken wäre. Aber er wurde wieder herausgezogen und mit den Reichsinsignien zusammen, die gleichzeitig entführt wurden, weil ohne sie eine rechtmäßige Regierung nicht möglich war, nach Köln gebracht. Agnes verzichtete auf einen Gegenschlag, der nur zu einem Bürgerkrieg hätte führen können. Sie hatte sich dazu gezwungen, für ihren Sohn Politik zumachen. Nachdem er ihr so entzogen war, akzeptierte sie diesen Schicksalsschlag und zog sich schließlich in das norditalienische Kloster Fruttuaria zurück. Trotz ihres Rückschlages blieb sie an politischen Fragen und am Geschick ihres Sohnes interessiert. Viermal kam sie noch über die Alpen, um zu beraten und zu vermitteln, vor allem zwischen HEINRICH und RUDOLF. Die neue Reichsregierung unter Anno von Köln bestätigte natürlich den von Hildebrand und Gottfried eingesetzten Papst Alexander und sprach gegen Honorius und seine Anhänger den Bann aus.

1059
1. oo Mathilde, Tochter Kaiser HEINRICHS III.
Mitte Oktober 1048-12.5.1060

1062
2. oo Adelheid von Turin, Tochter des Grafen Otto
um 1050- 1079
Prinz Isenburg:
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Adelheid (nach 1052-1079), seit 1067 Gemahlin RUDOLFS, war die Witwe von Guigues I. Comte d'Albon.

Kinder:
1. Ehe
Berthold Herzog von Schwaben
1060-18.5.1090
2. Ehe

Adelheid
- 1090
1078
oo Ladislaus I. König von Ungarn
-29.7.1095 (20.6.1095 Isenburg)

Bertha Gräfin von Kellmütz
-(20.1. nach 1128 Isenburg)1133

vor 1077
oo Ulrich X. Graf von Bregenz
-26./28.10.1097

Otto
- klein

Agnes
-19.12.1111

1079
oo Berthold II. Herzog von Zähringen
um 1055-12.4.1111

Literatur:
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Jaeckel, Gerhard: Die deutschen Kaiser. Die Lebensgeschichten sämtlicher Monarchen von Karl dem Großen bis Wilhelm II., Weltbild Verlag Augsburg, Seite 69-70 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 48-384 - Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 11,38,63,70,75,78,89,96, 106,111,116,118, 123,146,153,155, 159,171,174, 176,181,204 - Frommer, Hansjörg: Die Salier und das Herzogtum Schwaben, INFO Verlagsgesellschaft Karlsruhe 1992 - Goez Elke: Beatrix von Canossa und Tuszien. Eine Untersuchung zur Geschichte des 11. Jahrhunderts, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 134 ,170,182,223 - Golinello, Paolo: Mathilde und der Gang nach Canossa, Artemis und Winkler Düsseldorf 1998, Seite 164,173,183,188,200,209-211,227 - Engels, Odilo: Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996, Seite 97,102,281 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 39,51,89,94,175,178-183,186, 188-194,202-205,207, 210-212, 214-216 ,218-220,262,264-266,296,347,490,493,496,516/Band II Seite 13,16,138,162,170,175,177,191, 195,214,257, 369,374,540,549,555/Band III Seite 225,269,271,397,507 - Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 16, 52,55,58-60, 61,66,68-70,84,101,112,115,117,122, 127,179,235,276 - Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 109-112,336 A 12 - Schulze: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 383,402,410,419,432,436,439,454 - Karl Schmid: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 129,132,149,159,174, 210,358 - Eduard Hlawitschka: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 15,20,56-58,60,63,84,86,106,112,114-120,149-152,157,159,165,169,172,175 - Brunos Buch vom Sächsischen Kriege. Übersetzt von Wilhelm Wattenbach, Phaidon Verlag Essen 1986, Seite 35,44,48,54,60,91 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 9,148,170,190,197,203,213,236-243,245,271 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 29,32,34,37-40,42-56,60,121,166,168-171, 173,179,198,207,222 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 44,53,56,60 A.173,63, 65,72,73,75,77,80,82,99,108,156,197,198,289,326,329 – Koehne, Carl: Die Krönung Rudolf’s, des Gegenkönigs Heinrichs IV., in Kleine Mittheilungen - Hlawitschka, Eduard, Zwischen Tribur und Canossa, in Stirps Regia von Eduard Hlawitschka Seite 529-549, Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. –7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Keller, Hagen: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen 1125). Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jahrhundert, in Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins Band 131 1983 -

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Barre chronologique Duke Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden Count ; King of the HRE

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Ancêtres (et descendants) de Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden

Ludwig von Dagsburg
± 950-± 1000

Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden
1017-1080

(1) ± 1059
(2) ± 1066

Adelaide de Savoie
± 1052-± 1079


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  • Il est impossible d'introduire des caractères autres que ceux de l'alphabet (ni signes diacritiques tels que ö ou é).

Parenté Duke Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden Count ; King of the HRE

Les sources

  1. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a
  2. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  3. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a
  4. "Thomas A. Stobie, rootsweb, 2009.," supplied by Stobie, july 2014., Thomas A. Stobie, compiled by Thomas A. Stobie SFO [(E-ADDRESS) FOR PRIVATE USE\,]
  5. Horrocks, Lloyd A., Rootsweb GEDCOM. (Horrocks.2@osu.edu), Lloyd A. Horrocks' Rootsweb GEDCOM
  6. Stuart, Roderick W. Royalty for Commoners. Genealogical Publishing Co., Inc. Baltimore, Maryland. Third Edition. 1998., Royalty for Commoners


Même jour de naissance/décès

Source: Wikipedia

  • 1167 » Raimond I Trencavel, vicomte de Béziers, de Carcassonne et d'Albi, massacré à Béziers par les habitants de la ville (° inconnue).
  • 1389 » Urbain VI (Bartolemeo Prignano, dit), 202 pape, en fonction de 1378 à 1389 (° 1318).
  • 1582 » Thérèse d'Ávila, religieuse espagnole, sainte de l'Église catholique (° 28 mars 1515).
  • 1605 » Akbar (Jalâluddin Muhammad Akbar (جلال الدين محمّد أكبر), dit), empereur moghol de 1556 à 1605 (° 14 octobre 1542).
  • 1744 » Jean Bouhier, religieux français, premier évêque de Dijon (° 14 mars 1866).
  • 1785 » Antoine-Joseph des Laurents, prélat français (° 24 février 1713).

Sur le nom de famille Rheinfelden


Lors de la copie des données de cet arbre généalogique, veuillez inclure une référence à l'origine:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", base de données, Généalogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I31478.php : consultée 2 mai 2024), "Duke Rudolph II [Konradiner] von Rheinfelden Count ; King of the HRE (1017-1080)".