Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Elisabeth van Bohemen Königin von Böhmen (1292-1330)

Personal data Elisabeth van Bohemen Königin von Böhmen 

Source 1
  • She was born on January 20, 1292 in Prag, Hlavní mesto Praha, Czech Republic.
  • She died on September 28, 1330 in Prag, Hlavní mesto Praha, Czech Republic, she was 38 years old.
  • She is buried in Kloster Königssaal.
  • A child of Wenceslaw IV (II) van Bohemen and Jutta (Judith) van Oostenrijk van Habsburg
  • This information was last updated on December 4, 2022.

Household of Elisabeth van Bohemen Königin von Böhmen

She is married to Johann I 'de blinde' van Luxemburg.

They got married on August 31, 1310 at Speyer, Rheinland-Pfalz, Germany, she was 18 years old.


Child(ren):

  1. Maria van Luxemburg Bohemen  ± 1322-± 1366 


Notes about Elisabeth van Bohemen Königin von Böhmen

Mittelalter DE.dir von Böhmen Königin von Böhmen
-----------------------
20.1.1292-28.9.1330
Prag Prag
Begraben: Kloster Königssaal
Jüngere Tochter des Königs Wenzel II. von Böhmen aus seiner 1. Ehe mit der Jutta von Habsburg , Tochter des Königs RUDOLF I.
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1832
*******************
Elisabeth, Königin von Böhmen
-----------
* 20. Januar 1292, + 28. September 1330
Begraben: Kloster Königssaal
3. Kind des PREMYSLIDEN Wenzel II. von Böhmen , und der HABSBURGERIN Guta
oo Johann von Luxemburg
Kinder:
KARL IV. sowie weitere 4 das Erwachsenenalter erreichende Kinder
Am glanzvollen Hof ihres Vaters im Geist eines starken Königtums aufgewachsen, kam Elisabeth nach seinem Tod (1305) und der Ermordung ihres Bruders, König Wenzels III. , des letzten männlichen PREMYSLIDEN (1306), eine Schlüsselrolle bei der Nachfolgefrage zu. Durch ihre Eheschließung mit Johann, dem Sohn HEINRICHS VII. (Speyer 1310); fassten die LUXEMBURGER in Böhmen Fuß. Als König Johann vom böhmischen Hochadel 1318 endgültig zur Aufgabe seiner zentralistischen Politik gezwungen wurde, blieb Elisabeth, gestützt auf eine Partei von Klerus und Prager Bürgern, unbeugsame Vertreterin des alten königlichen Machtanspruchs; ihrer Bemühungen um seine Durchsetzung, die bis zu Intrigen gegenüber Johann reichten. Ihre Ehe zerbrach daran. Die Spannungen wurden durch die Rivalität Elisabeths mit ihrer Stiefmutter Elisabeth von Polen verschärft, die, verbunden mit dem Führer des Adels, Heinrich von Leipra, Einfluss auch auf Johann gewann. Elisabeth wurde von Prag nach Melnik verbannt, Jahre verbrachte sie im bayerischen Exil. Die „letzte PREMYSLIDIN“ , die Mutter Kaiser KARLS IV., fand auch wegen ihres tragischen Lebens in der böhmischen Tradition seit dem 14. Jh. Einen besonderen Platz.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ferdinand Seibt: Seite 76,83,90
*************
„Karl IV.“
Die Boten aus Böhmen wollten einen LUXEMBURGER zum König und boten die Hand der 18-jährigen PREMYSLIDEN -Prinzessin Elisabeth, um solcherart die neue Dynastie an das alte Königshaus zu binden.
Am 30. August 1310 wurde Johann von seinem Vater mit dem Königreich Böhmen belehnt und vom Mainzer Erzbischof Peter Aspelt mit der Prinzessin Elisabeth vermählt. Mitte Oktober brach dann das junge Paar mit einem Truppenkontingent nach Böhmen auf. Noch aber hielt der „Kärntner“ als gewählter und gekrönter König die Hauptstadt besetzt. Deshalb wandte sich Johann mit seinem böhmischen und rheinischen Anhang zunächst nach Kuttenberg und suchte vergeblich, die reichste Stadt des Landes zu erobern. Schließlich zog Johann vor die Hauptstadt und fand nach einiger Zeit durch seine Anhänger innerhalb der Mauern auch offene Tore.
Dem folgenden Bürgerkrieg war Johann nicht gewachsen. Er bat die beiden Kurerzbischöfe von Mainz und Trier um Vermittlung, ernannte zudem den Mainzer zum Generalkapitän in Böhmen und verließ das Land. Es war Peter Aspelts letzter Versuch, die böhmischen Verhältnisse im königlichen Sinn zu ordnen. 1317 war er daran endgültig verzweifelt. Nun versuchte es die Königin für ein halbes Jahr, ihre Anhängerschaft zu mobilisieren, ehe Johann mit seiner rheinischen Gefolgschaft wieder zurückkehrte. Dann musste das Königspaar, in den westlichen Winkel des Landes abgedrängt, unter Vermittlung des bayerischen Nachbarn kapitulieren. Der böhmische König und sein Adel beschworen also schließlich eine neue Einigung, wonach Johann seine Rheinländer entlassen musste. Anscheinend zerbrach bei diesem Kompromiss die königliche Ehe. Johann hielt sich noch 3 Wochen auf dem Schloss des mächtigern Peter von Rosenburg auf, vielleicht, um seine neue politische Freundschaft zu pflegen. Da blieb nur noch die Königin als letzter Hort der Royalisten. Und die versucht nun ein paar Monate später, vornehmlich gestützt auf die Prager Bürger, einen Staatsstreich gegen ihren eigenen Mann. Diesmal stand die Menge des Hochadels auf Seiten des Königs, der siegte.

Gertrud Benker: Seite 59,97
************
„Ludwig der Bayer“
Wieder musste eine Heirat der Legitimation dienen: Die jüngere Schwester Wenzels III. , durch die man PREMYSLIDEN -Tradition vorweisen wollte, wurde 1310 an Johann gebunden. Wie alt war der Heiratskandidat? 14 Jahre. Seine Braut Elisabeth zählte immerhin schon 18 Lenze, und sie hatte zum Zeitpunkt ihrer Vermählung schon eine politische Affäre hinter sich: In den wechselvollen Jahren nach dem Sturz des Premysl Ottokar (1278) war Böhmen in Parteien zerfallen. Der Königssaaler Chronist berichtet, die Zisterzienser hätten sich hinter Prinzessin Elisabeth gesteckt und sie für die Verbindung mit dem LUXEMBURGER gewonnen. Man habe sie heimlich nach Deutschland gebracht, wo dann tatsächlich der Hochzeitsplan verwirklicht wurde.
Das Projekt, Böhmen gegen die Pfalz zu tauschen, das von Johann ausgegangen war, zerschlug sich vermutlich am Widerstand der Königin Elisabeth und ihrer Hintermänner. Johann vermutete, dass man ihn zugunsten seines 1316 geborenen Sohnes Wenzel (des späteren KARL IV.) vom Thron verdrängen wolle. Das Familienleben des böhmischen Königspaares löste sich 1319 auf; trotzdem erwuchsen noch 3 Kinder dieser gestörten Ehe, wichtige Spekulationsobjekte für die europäische Politik. Der kleine Thronfolger wurde auf die abgelegene Burg Pürglitz verbracht und isoliert von aller Verwandtschaft gehalten. Sein Sträuben gegen die Trennung von der Mutter soll der dreijährige Prinz mit 2 Monaten Dunkelhaft gebüßt haben.

Jörg K. Hoensch: Seite 38,52,58-61,76,78,102
*************
"Die Luxemburger"

Ob bereits bei dieser Gelegenheit die Einziehung Böhmens als erledigtes Reichslehen, eine Heirat der PREMYSLIDIN ; Elisabeth, der 1292 geborenen 4. Tochter Wenzels II. und der Guta von Habsburg , mit einem LUXEMBURGER - gedacht war offensichtlich an den Königsbruder Walram und die Errichtung einer Sekundogenitur - und die nachfolgende Wahl des so legitimierten Kandidaten durch Barone, Adel und Bürger zum neuen Träger der St. Wenzelskrone im einzelnen besprochen wurde, ist den Quellen nicht zu entnehmen. Nachdem der zögernden Prinzessin das Einverständnis zur Ehe abgerungen worden war und HEINRICH VII. am 31. Januar 1310 eine umfassende Bestätigung der dem Königreich der St. Wenzelkrone früher gewährten Privilegien vorgenommen hatte für den Fall, daß der von ihm Nominierte zum Monarchen gewählt würde, stimmtem Ende Juni in Prag Barone, Adel und Vertreter des patrizischen Bürgertums der königlichen Städte der Wahl eines LUXEMBURGERS zum König von Böhmen zu.
Erst bei diesem Anlaß setzten die böhmischen Abgesandten - wohl in der Absicht, den jungen Mann nach ihren Vorstellungen im Lande entsprechend erziehen und formen zu könen - durch, daß der gearade 14 Jahre alt gewordene Königssohn Johann Nachfolge- und Heiratskandidat sein sollte. Weil HEINRICH VII. wegen seiner energisch vorangetriebenen Vorbereitungen für einen Romzug auf einer Hochzeit vor dem 1.September bestanden hatte, wurde die eilends aus Prag herangeführte Elisabeth an diesem Tag in Speyer mit Johann getraut, nachdem ihn der Vater am Vortag mit dem Königreich Böhmen und der Markgrafschaft Mähren beelhnt hatte und das Thronfolgerecht in männlicher Linie verbürgt hatte.
Der sogleich ausbrechende Bürgerkrieg verlief für Johann so unglücklich, daß er mitten im Winter seine schwangere Frau Elisabeth mit einem Hilfeersuchen an den Hof LUDWIGS DES BAYERN schicken mußte und in Briefen die Erzbischöfe von Mainz und Trier um militärischen Beistand bat.
Der Mainzer Erzbischof gab im April 1317 entnervt sein Amt an die Königin weiter, die mit ihrer von Wilhelm Zajic geführten Parteiung und angeworbenen Söldnern begann, die von Heinrich von Leipa geführten Gegner in die Schranken zu weisen. Erst Ende Juni, nachdem Elisabeth mit ihren Kindern in die westböhmische Burg Elbogen geflüchtet war, gelang es, einen Waffenstillstand zu vereinbaren, ohne aber Einvernehmen über die Befriedung des Landes erzielen zu können.Der mehrfach zur Rückkehr aufgeforderte König traf erst Anfang November mit einer kleinen Streitmacht im Lande ein und suchte eine militärische Lösung
Dieses - auch durch die Zusage regelmäßiger Zahlungen an den immer in Geldschwierigkeiten steckenden König erkaufte - Nachgeben zerrüttete die bereits zuvor nicht gerade harmonisch verlaufene, wegen der häufigen Eskapaden des jungen Gatten und seines lieblosen Verhaltens starken Spannungen ausgesetzte Ehe Johanns mit der stolzen PREMYSLIDIN Elisabeth. Als die Königin von den gleichzeitigen Verhandlungen ihres Gatten mit LUDWIG DEM BAYERN erfuhr, das Königreich Böhmen gegen die Rheinpfalz zu tauschen, war der Bruch endgültig. Am Widerstand der Königin, wohl aber auch am Einspruch Balduins von Trier scheiterte die Realisierung dieses gewagten Projektes.
In seinem Mißtrauen, die königliche Mutter könne den Thronerben Wenzel gegen ihn benutzen, mit Hilfe einiger ihr ergebener Hochadelsfamilien zum Nachfolger proklamieren und selbst die Regentschaft übernehmen, suchte Johann seine Kinder dem Einfluß Elisabeths zu entziehen. Nach der Einnahme ihres westböhmischen Zufluchtortes Elbogen zwang sie ihr Gatte, ihm die Kinder auszuliefern, die er sogleich zur weiteren Erziehung an Klöster, Verbündete oder ausländische Höfe übergab. Als Elisabeth im Juli 1319 dem Drängen der sich den premyslidischen Traditionern eng verbunden fühlenden Patrioten, unter denen die deutschen Patrizierfamilien der königlichen Städte den Ton angaben, nacham und einen staatsstreichähnlichen Versuch billigte, Johann zu stürzen, kam es zwischen den Bürgern der Prager Altstadt und den sie unterstützenden Baronen zum offenen Kampf mit dem König, der nach 10 Tagen durch Vermittlung der früheren Adelsopposition um Heinrich von Leipa zu einem Waffenstillstand führte. Diese einzige selbständige Initiative ihrer Bürger mußte die Metropole mit politischer Entrechtung und wirtschaftlichen Sanktionen bezahen, wodurch Prag für viele Jahre seine bisherige Vorrangstellung einbüßte. Auch das Herrscherpaar wurde in den Ausgleich einbezogen, doch hat Elisabeth die Zurücksetzungen und Kränkungen durch Johann nicht verwunden. Sie zog sich in ihre Leibgedingestadt Melnik an der Elbe, 1322 in das oberpfälzische Cham zurück, nahm an der Tagespolitik keinen Anteil mehr und gebar dem König, obgleich die Ehe völlig zerrüttet war, immerhin noch zwei das Säuglingsalter überlebende Kinder.
In Trient erreichte Johann die Nachricht vom Tod seiner Gemahlin Elisabeth, die am 28. September, gerade 39 Jahre alt, verarmt und einsam in Prag verstorben war. Der Witwer trug zwar einige Tage Trauerkleidung, dürfte aber den Verlust seiner Frau ohne größere Gemütsregungen hingenommen haben; jedenfalls hielt er es in den nächsten drei Jahren nicht einmal für notwendig, den Thronfolger KARL vom Ableben der Mutter zu informieren.

31.8.1310
oo Johann Graf von Luxemburg
10.8.1296-26.8.1346

Kinder:

KARL IV.
14.5.1316-29.11.1378
Johann Heinrich
12.2.1322-12.11.1375

Bona (Jutta)
20.5.1315-11.9.1349
28.3.1332
oo Johann II. König von Frankreich
26.4.1319-8.4.1364
Ottokar
22.11.1318-20.4.1320

Anna
27.3.1319-3.9.1338
Prag Neuburg
16.2.1335
oo 2. Otto der Fröhliche Herzog von Österreich
23.7.1301-17.2.1339

Elisabeth
27.3.1319-8.1324

Margarete
8.7.1313-11.7.1341
12.2.1328
oo Heinrich der Ältere Herzog von Nieder-Bayern
29.9.1305-1.9.1339

Do you have supplementary information, corrections or questions with regards to Elisabeth van Bohemen Königin von Böhmen?
The author of this publication would love to hear from you!


Timeline Elisabeth van Bohemen Königin von Böhmen

  This functionality is only available in Javascript supporting browsers.
Click on the names for more info. Symbols used: grootouders grandparents   ouders parents   broers-zussen brothers/sisters   kinderen children

With Quick Search you can search by name, first name followed by a last name. You type in a few letters (at least 3) and a list of personal names within this publication will immediately appear. The more characters you enter the more specific the results. Click on a person's name to go to that person's page.

  • You can enter text in lowercase or uppercase.
  • If you are not sure about the first name or exact spelling, you can use an asterisk (*). Example: "*ornelis de b*r" finds both "cornelis de boer" and "kornelis de buur".
  • It is not possible to enter charachters outside the standard alphabet (so no diacritic characters like ö and é).

Sources

  1. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a

Matches in other publications

This person also appears in the publication:

Historical events



Same birth/death day

Source: Wikipedia

Source: Wikipedia


About the surname Bohemen

  • View the information that Genealogie Online has about the surname Bohemen.
  • Check the information Open Archives has about Bohemen.
  • Check the Wie (onder)zoekt wie? register to see who is (re)searching Bohemen.

When copying data from this family tree, please include a reference to the origin:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogy Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I22639.php : accessed May 22, 2024), "Elisabeth van Bohemen Königin von Böhmen (1292-1330)".