Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Friedrich I von Goseck Pfgrf von Sachsen(1038-42), Goseck, Merseburg (± 975-± 1042)

Persönliche Daten Friedrich I von Goseck Pfgrf von Sachsen(1038-42), Goseck, Merseburg 

Quellen 1, 2

Familie von Friedrich I von Goseck Pfgrf von Sachsen(1038-42), Goseck, Merseburg

Er ist verheiratet mit Agnes von Weimar.

Sie haben geheiratet rund 1020.


Kind(er):

  1. Oda von Goseck  ± 1040-± 1088 
  2. Friedrich II von Goseck  ± 1005-1088 


Notizen bei Friedrich I von Goseck Pfgrf von Sachsen(1038-42), Goseck, Merseburg

Lord of Goseck, Count in the Northern Hessegau, Count of Merseburg and
pfalzgrave of Saxony.

Mittelalter DE.dir I. Pfalzgraf von Sachsen (1038-1042)
-------------- Graf von Goseck
- 1042 Graf von Merseburg
Jüngerer Sohn des Pfalzgrafen Burchard I. von Sachsen aus dem Hause GOSECK und der Oda von Merseburg , Tochter von Pfalzgraf Siegfried II.
Thiele Andreas: Tafel 165
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
FRIEDRICH I.
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+ 1042
Graf von Goseck
Gilt für manche Forscher als Bruder von Burchard V. und damit Onkel von Bruno und Siegfried III. Wird Graf von Merseburg 1038 und Pfalzgraf von Sachsen als Nachfolger des Bruders (wahrscheinlicher als dessen Onkel). Graf im nördlichen Hassegau; baut die Machtpositionen aus, Zeit vieler Fehden.
oo AGNES VON WEIMAR, Tochter des Herzogs von Thüringen Graf Wilhelm II. von Weimar-Orlamünde

Friedrich I. war Graf im nördlichen Hassegau mit dem Stammsitz Goseck und gilt für manche Forscher als Bruder von Pfalzgraf Burchard I. und damit Onkel von Bruno und Siegfried III. Nach dem Tode seines kinderlosen Bruders Siegfried erbte er die Merseburger Grafschaft und mit ihr die Pfalzgrafenwürde von Sachsen. Er baute die Machtpositionen aus und führte viele Fehden.
GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 232
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Sein zweiter Sohn Dedi erhielt die Mark des Markgrafen Odo [Hodo] , der keinen Erben hatte, und heiratete <1069> Oda, die Mutter des Markgrafen Otto [Otho] von Orlamünde und zeugte mit ihr Dedi den Jüngeren , der in seiner Jugend starb, nachdem er <1069> von hinten tödlich durchbohrt worden war, sowie zwei Töchter; deren eine, Adelheid heiratete den Markgrafen Ernst [Hernestum] von Bayern und gebar ihm den Markgrafen Leopold [Luppoldus] ; die zweite, Agnes , heiratet Graf Friedrich und gebar ihm drei Söhne: Erzbischof Adalbert [Adelbertus] und die Pfalzgrafen Dedo <+ 1056> und Friedrich sowie eine Tochter namens Oda, die ein Adliger namens Adalbert [Adelbertus] mit dem Beinamen Seveke von Sommerschenburg [Sumerschenburc] zur Frau nahm.
Thietmar von Merseburg: Seite 106,138,208
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"Chronik"
Kapitel 11

Um diese Zeit ward die Kirche zu Zeiz von einem Böhmenheere unter Führung des Grafen Dedi [von Wettin] eingenommen und geplündert, und Hugo, der erste Bischof dort, vertrieben. Darnach leerten sie das Kloster des heiligen Laurentius in der Stadt Calwo [Calbe] aus, und setzten den Unseren wie flüchtigen Hirschen nach; denn unsere Missethaten erzeugten in uns Furcht und Schrecken, in ihnen Muth und Kraft. Mistui, Herzog der Abdriten [Obotriten], verbrannte und plünderte Hômanburg [Hamburg], wo einst ein Bischofsitz war. Was für Wunderzeichen aber Christus daselbst vom Himmel herabgesandt, das merke voll Andacht die gesammte Christenheit. Aus der Höhe herab kam eine goldene Hand, senkte sich mit ausgestreckten Fingern mitten in die Feuersbrunst, und schwebte angefüllt wieder zurück in die Wolken. Dies sah staunend das Heer, dies voll Schreckens Mistuwoi. Mir wurde es von Avico erzählt, der damals sein Capellan, nachher mein geistlicher Bruder war. Ich aber bin mit ihm zu der Ansicht gelangt, daß die Reliquien der Heiligen in dieser Weise von der Hand des Herrn erfaßt zum Himmel emporgeschwebt sind und die Feinde geschreckt und verjagt haben. Mistuwoi aber ward darauf wahnsinnig, so daß er in Ketten gelegt werden mußte, und als man ihn mit Weihwasser besprengte, schrie er: "St. Laurentius verbrennt mich!" Er verschied elendiglich, ohne seiner Bande wieder frei zu werden. Als aber damals bereits alle Städte und Dörfer bis an ein Wasser, Namens Tongera mit Brand und Plünderung heimgesucht waren, kamen von den Slaven mehr als 30 Heerschaaren zu Fuß und zu Roß zusammen, und trugen keine Scheu, unter dem Panier ihrer Götter und dem Schalle der vorangetragenen Posaunen alles was noch übrig war, zu vernichten. Zwar kamen sie zuerst wohlbehalten davon, allein das Geschehene blieb den Unseren nicht verborgen, und zusammen kamen Erzbischof Gisiler [von Magdeburg] und Bischof Hilliward [von Halberstadt], dazu Markgraf Thiedrich und die übrigen Grafen, Ricdag [Markgraf zu Meißen], Hodo, Pinizo, Frithrich, Dudo und mein Vater, Siegfried [von Walbeck], nebst vielen anderen. Diese hörten, so wie der Samstag anbrach, zuerst die heilige Messe, rüsteten Seele und Leib mit dem himmlischen Sacramente, und brachen dann voll sicheren Muthes in die ihnen entgegen kommenden Feinde ein, die sie auch zu Boden streckten, so daß nur wenige auf eine nahe Anhöhe entkamen. Die Sieger aber lobten Gott, der so wunderbar ist in
all seinen Werken, und hier erwies sich die Wahrheit des Wortes Pauli, welcher lehrt: "Es hilft keine Weisheit, kein Verstand, kein Rath wider den Herrn."
Kapitel 15

Nachdem ich weiter oben die Zerstörung der Kirche von Brandenburg besprochen habe, will ich jetzt in kurzem berichten, wie sie dem Könige auf eine Zeitlang wieder unterthan wurde. In unserer Nachbarschaft lebte ein angesehener Ritter, Namens Kiza, der vom Markgrafen Thiedrich nicht zu seiner Zufriedenheit behandelt war. Deshalb ging er, da er zur Ausübung seiner Bosheit sonst keine Macht hatte, zu den Feinden über, die ihm, weil sie erkannten, daß er ihnen völlig treu wäre, die Stadt Brandenburg übergaben, um uns von da aus desto wirksamer zu schaden. Späterhin aber ließ sich derselbe wieder durch unser Zureden bewegen, die Stadt sammt seiner Person in die Gewalt König OTTOS zu liefern. Die Liutizen nun, von gewaltiger Wuth entbrannt, griffen ihn sofort mit aller Mannschaft an, die sie hatten. Zu der Zeit war der König zu Magathaburg, und als er von diesen Ereignissen Kunde bekam, sandte er dahin schnell Alle, die er gerade bei sich hatte, nämlich den Markgrafen Ekkihard [von Meißen] und meine drei Oheime [Grafen von Stade], sowie den Pfalzgrafen Fritherich und meinen Vaterbruder.
Kapitel 9

Hier kam ihm Willehelm, der mächtigste der thüringischen Herren, entgegen und ward, indem er den heranziehenden Herrscher mit vielen Glückwünschen empfing, des Königs Lehnsmann. Daselbst wurde damals dem Könige von diesem Grafen und von den Ersten jenes Landes gehuldigt, und er erließ dem ganzen Volke auf dessen Bitte den Schweinezins. Von da nach Merseburg kommend, ward HEINRICH vom Abte Heimo empfangen und von seinem Getreuen, dem Grafen Esico, der jene Stadt, so wie Alstidi und Dornburg sammt Zubehör bei Lebzeiten und zum großen Mißvergnügen des Markgrafen Ekkihard bis zur ersehnten Erscheinung seines Herrn mannhaft behauptet hatte. Dahin kamen die Erzbischöfe Lievizo von Bremen und Gisiler von Magadaburg, mit ihren übrigen Amtsbrüdern, den Bischöfen Rethari von Paderborn, Bernward von Hildesheim, Arnulf von Halberstadt, Ramward von Minden, Eido von Meißen, Bernhari von Verden, Hugo von Zeiz. Auch erschienen daselbst die Herzoge Bernhard [von Sachsen] und Bolizlav [von Polen] sammt den Markgrafen Liuthar und Gero und dem Pfalzgrafen Fritherich und sehr vielen anderen Bischöfen und Grafen, deren Namen einzeln herzuzählen zu weit führen würde. Diese alle empfingen den König mit Ehrerbietung und Unterwürfigkeit. Am Tage darauf aber, das ist am 25. Juli, eröffnete Herzog Bernhard mit Zustimmung Aller, in Gegenwart des Königs die Wünsche der zusammengekommenen Menge, und indem er ihm die Bedürfnisse und Rechte Aller auseinandersetzte, fragte er angelegentlichst beim Könige an, was er ihnen mit Worten der Güte zu versprechen oder gleich durch die That zu verleihen geneigt sei? Solches fragte er, der König aber erwiederte: "Gott vor allen, dann aber auch euch würdig zu danken, bin ich durchaus nicht im Stande. Darum eröffne ich euch hiemit meine geheimsten Absichten, die ich mit eurer eigenen Hülfe in Betreff eurer aller auszuführen mich sehne. Denn es ist mir
wohl bekannt, wie treu ihr euren Königen stets und überall Gehorsam und Unterstützung zu leisten euch beeifert habt. Und darum
ist es um so mehr mein Wunsch, euch in jeder Beziehung auf das Beste zu ehren, zu lieben, und zur Förderung des Reiches und zu
meinem eigenen Heile zu behüten und zu beschützen. Und damit ihr dieser meiner Worte gewiß seid, so will ich euren Wünschen
gemäß (in so weit meine königliche Ehre nicht darunter leidet) erklären, daß ich nicht wider euren Wunsch und Willen, sondern mit
eurem Beifalle und von euch gewissermaßen berufen hier vor euch im königlichen Schmucke erscheine. Euer Gesetz will ich durchaus
nicht verletzen, sondern vielmehr, so lange ich lebe, mildiglich handhaben, und ich gelobe euch, daß ich verständigen Wünschen von
eurer Seite stets, so viel ich vermag, mein Ohr leihen werde."
Black-Veldtrup Mechthild: Seite 144
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"Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"
Der erste faßbare Vertreter der Grafen von Goseck ist Graf Friedrich, Vater der beiden Pfalzgrafen Dedi und Friedrich. Wo die Grafschaft des ersetn Friedrich lag, bleibt im Dunkeln. Im Jahre 1041 gründete die Familie das Hauskloster Goseck.
Schölkopf, Ruth: Seite 60
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"Die sächsischen Grafen 919-1024"
Von 961 an trat erneut ein Graf Friedrich auf, den schon Kurze mit dem gleichzeitig amtierenden Pfalzgrafen identifizierte. Generationsmäßig war er ein Bruder Ricberts und Folcmars und somit Sohn des Grafen Friedrich. Dieser Graf Friedrich verwaltete eine Grafschaft, in der die Orte Marsleben, Sallersleben (wüst), Orden (wüst), Sülten (wüst), Hahen, Gersdorf, Biklingen, Adelboldesrod (Lage ungewiß), Harzgerode und Siptenfeld namhaft gemacht wurden. Graf Friedrich wurde 974 gleichfalls im Harzgau erwähnt, in dem der Hof Brockenstedt in seiner Grafschaft lag. Zwei Diplome des Jahres 995 hoben hervor, dass die Orte Godenhusen, Sievershausen (wüst), Sillstedt, Wülperode und Ströbeck im Harzgau seiner gräflichen Amtsbefungnis unterstanden. Eine nicht genau datierte Urkunde, die um das Jahr 1000 anzusetzen ist, bezeugte die Orte Minsleben und Reddeber in seiner Harzgrafschaft. Graf Friedrich verwaltete außer der Grafschaft im Harzgau noch eine weitere im Nordthüringgau, wo Dodendorf ihm rechtlich unterstand. Die gelegentliche Intervention spricht für eine gewisse Nähe zum Königshof. Graf Friedrich fand außer in Diplomen auch in der zeitgenössischen Geschichtsschreibung Erwähnung. Thietmar berichtete von seiner Anwesenheit auf der Versammlung der sächsischen Großen im Jahre 983. Seit 993 legt ihm Thietmar den Titel Pfalzgraf bei. Es können sich kaum Zweifel erheben, dass Friedrich, der Graf des Harz- und Nordthüringgaues, und der sächsische Pfalzgraf gleichen Namens personengleich waren. Wir verfolgten an Hand der Urkunden, wie sich die Familie der Gunst des Kaiserhauses erfreute. Es ist also nicht verwunderlich, dass es ihr das wichtige Pfalzgrafenamt anvertraute. Kurze wies schon darauf hin, dass Thietmar ihm 993 die pfalzgräfliche Stellung fälschlich zu früh einräumte. Friedrichs Amtsvorgänger weilte zu dieser Zeit noch unter den Lebenden. Wohl erst nach dessen Tode 995 war Friedrichs Amtsnachfolge möglich. Friedrich nahm 993 am Zug Ekkehards I. von Meißen gegen die Liutizen teil. 1002 befand er sich im Gefolge des neugewählten Königs HEINRICH II. in Merseburg. Bald darauf starb Friedrich. Schon 1003 amtierte Burchard als Pfalzgraf und Ricbert als Graf im Harzgau. Da beide Grafen nicht als seine Söhne in Betracht kommen, müssen wir mit einem kinderlosen Abscheiden Friedrichs rechnen.
Im Harzgau im Raum von Börmecke (Kr. Blankenburg) ist 1006 Graf Folcmar bezeugt, den man aus der Übereinstimmung von Herrschaftsbereich und Namen für ein Mitglied der Familie halten möchte. Es ist fraglich, ihn als Nachkommen Folcmars, Friedrichs Sohn, anzusehen, weil sich dessen Herrschaftsbasis nicht nachweisen ließ. Vielleicht trat er sogar in kirchlichen Dienst.
Ebensowenig läßt sich Ricbert als Inhaber von Grafenrechten nachweisen. Vielleicht war Pfalzgraf Friedrich der älteste Sohn und Amtsnachfolger des Grafen Friedrich. Graf Folcmar nahm wahrscheinlich, wie auch der Pfalzgraf, an den Slawenkämpfen teil. Aus diesem Grunde könnte er der Graf Folcmar sein, der 1015 zusammen mit Markgraf Gero II. den Tod fand. Als Todestag wurde im Merseburger Totenbuch der 1. September festgehalten. Es ist nicht bekannt, ob Folcmar Kinder hinterließ.
Starke Heinz-Dieter: Seite 36
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"Die Pfalzgrafen von Sachsen bis zum Jahre 1088"
Der Pfalzgraf Friedrich, sein Nachfolger, läßt sich nur in einer einzigen Urkunde 1040 nachweisen, die auch seine Grafschaft im Hassegau bezeugt. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß er derselbe ist, mit dem der Gosecker Mönch seine Chronik und die Geschichte des GOSECKER Grafenhauses eröffnet. Aller Wahrscheinlichkeit nach haben zwischen Burchard und Friedrichverwandtschaftliche Beziehungen bestanden: denn der älteste Sohn des Pfalzgrafen Friedrich heißt Dedo und scheint damit die Tradition der BURCHARDINGER, bei denen der Name Dedi öfter vorkommt, wieder aufzunehmen. Außerdem besaßen die GOSECKER Grafen wie die BURCHARDINGER ihre Herrschaftsrechte zumeist im südlichen Teil des Hassegaues. Friedrich könnte durchaus ein Sohn Burchards gewesen sein. Er würde dann der Generation nach Burchard angehören. So erschiene auch sein Tod bald nach der Übernahme von Siegfried seinem Lebensalter angemessen. Da wir den Pfalzgrafen Siegfried dem Geschlecht der Grafen von Merseburg zugerechnet hatten, fiel demnach die Pfalzgrafenwürde abermals mit dem Grafenamt im Hassegau - nach jener eigenartigen Regel zu wechseln - an das im Süden ansässige Geschlecht [Die Möglichkeit einer Verwandtschaft in weiblicher Linie ist dabei nicht ausgeschlossen. Kurze, Pfalzgrafen Seite 327 behauptet eine Abstammung Siegfrieds von Burchard und macht, gestützt auf D H II. 329 (1015), Friedrich zum Bruder Burchards. Aber dieses Diplom bezieht sich auf einen anderen Friedrich, der von 1008-1019 im fränkischen Hessengau Grafenrechte besaß.]. Dabei bleibt festzustellen, daß der Pfalzgrafentitel jetzt anscheinend mit der gräflichen Gewalt im Hassegau verknüpft wurde. Vor dem Tode Siegfrieds mochte Friedrich sich hauptsächlich auf den großen Allodialbesitz im Süden des Gaues um den Stammsitz Goseck gestützt haben.
Nach der Gosecker Chronik nahm Pfalzgraf Friedrich Agnes aus dem Hause der Grafen von Weimar zur Gemahlin [Chron. Goz. I c.2, Seite 142. Agnes war die Tochter Wilhelms II. von Weimar. Anderslautende Angaben (AS 1043 Seite 686 und Geneal. Wettin. MG SS, XXIII Seite 227, 15ff.) sind chronologisch unmöglich, denn danach müßte Friedrich I. eine Tochter aus einer erst 1039 geschlossenen Ehe geheiratet haben (Vgl. hierzu A. Hofmeister, Studien zu Theophanu, Festschrift E. E. Stengel (1952) Seite 261 A. 1.) Wir können deshalb der Angabe des Gosecker Mönches gegenüber den chronologischen Unmöglichkeiten vollen Glauben schenken. Die Bedenken Hofmeisters gegen diese Quelle bestehen wohl zu Unrecht, da sie die frühere Nachricht darstellt und über die Familiengeschichte am besten unterrichtet war.]. Sie schenkte ihm drei Söhne: Dedo, Friedrich II., die Pfalzgrafen, und Adalbert, den späteren Erzbischof von Bremen, sowie eine Tochter Ouda, die zuerst Hilaria hieß. Friedrich I.muß spätestens 1042 gestorben sein, denn bereits am 15. August dieses Jaheres wird ein anderer Pfalzgraf genannt.
Pätzold, Stefan: Seite 278
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221"
Neben Dedo III. nennt der Genealoge noch die beiden Töchter, Adelheid und Agnes. Ihre Namen werden in der Vorlage nicht überliefert. Allerdings erwähnt der Annalista Saxo zum Jahre 1043 eine "filia Dedonis", die vom sächsischen Pfalzgrafen Friedrich von Goseck zur Frau genommen wurde und den späteren Erzbischof Adalbert von Hamburg-Bremen, die Grafen Friedrich und Dedo sowie eine Tochter namens Oda, die spätere Ehefrau Adalberts von Sommerschenburg, zur Welt brachte. Diese Informationen übernimmt der Genealoge und bringt sie - wohl zu Unrecht - mit Agnes in Verbindung [Vgl. Seite 227 Zeile 21-25 mit Annalista Saxo, Seite 686 Zeile 13-16. - Den genealogischen Angaben zufolge hätte Agnes mit Pfalzgraf Friedrich I. von Goseck, dem Vater von Albrecht, Friedrich II., Dedo und Oda, verheiratet gewesen sein müssen. Dieser starb spätestens 1042. Da nun aber Dedo II. und Oda frühestesn 1039, dem Todesjahr von Odas erstem Gatten, geheiratet haben können und demnach Agnes kaum vor 1040 geboren wurde, kommt Friedrich I. als Ehemann der WETTINERIN schwerlich in Frage. Überdies berichtet die Gosecker Chronik 2, Seite 15, daß Friedrichs Ehefrau, deren Name dort freilich auch mit Agnes angegeben wird, eine "procerum de Wimare filia" war. In der Forschung hat sich daher die Ansicht durchgesetzt, die Angeben des Sächsischen Annalisten sowie des Genealogen als unzutreffend anzusehen und eine WEIMARERIN Agnes als Ehefrau des Pfalzgrafen Friedrich anzunhemen; vgl. dazu O. Posse, Genealogie, Tafel 1 Nr. 23, Seite 41, R. Schölkopf, Seite 60, H.-D. Starke, Pfalzgrafen von Sachsen, Seite 36f, R. Ahlfeld, Pfalzgrafen, Seite 16f. und R. Ahlfeld, Gosecker Chronik, Seite 2.].

oo Agnes von Weimar, Tochter des Grafen Wilhelm II.
-

Kinder:

Wilhelm Pfalzgraf
- vor 25.3.1043

Adalbert Erzbischof von Bremen (15.7.1043-1072)
um 1000-16.3.1072

Dedo Pfalzgraf
vor 1000-5.5.1056

Friedrich II. Pfalzgraf
um 1005-27.5.1088

Oda
- 1088
oo Adalbert Graf von Sommerschenburg
- vor 1088

Literatur:
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Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 144 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 232 -
Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 362 -
Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997, Seite 14,278 -
Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens, Seite 60 -
Starke, Heinz-Dieter: Die Pfalzgrafen von Sachsen bis zum Jahre 1088, in: Braunschweigisches Jahrbuch Band 36 Seite 36 -
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 165 -
Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 106,138,208 -

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Vorfahren (und Nachkommen) von Friedrich I von Goseck

Friedrich I von Goseck
± 975-± 1042

± 1020

Agnes von Weimar
± 990-± 1040

Oda von Goseck
± 1040-± 1088

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Verwandschaft Friedrich I von Goseck Pfgrf von Sachsen(1038-42), Goseck, Merseburg

Quellen

  1. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  2. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a

Über den Familiennamen Goseck

  • Zeigen Sie die Informationen an, über die Genealogie Online verfügt über den Nachnamen Goseck.
  • Überprüfen Sie die Informationen, die Open Archives hat über Goseck.
  • Überprüfen Sie im Register Wie (onder)zoekt wie?, wer den Familiennamen Goseck (unter)sucht.

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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", Datenbank, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I36356.php : abgerufen 18. Juni 2024), "Friedrich I von Goseck Pfgrf von Sachsen(1038-42), Goseck, Merseburg (± 975-± 1042)".