Er war Generalvikar und Weihbischof zu Trier und Köln.
"ANETHAN (von), Johann Heinrich
1663-1673: Generalvikar in Hildesheim;
1665-1676: Weihbischof in Hildesheim;
1676-1680: Weihbischof in Trier;
1680-1693: Weihbischof und Generalvikar in Köln;
1688-1693: Koadministrator in Köln;
* 1628 in Trier, † 18.6. 1693 in Köln.
Sohn des trierisch-kurfürstlichen Kanzlers Johann v. A. und der Elisabeth Gobelius. Er war Vetter des Trierer Weihbischofs Otto v. Senheim und Neffe des Kölner Weihbischofs und Generalvikars Otto Gereon Freiherr von Gutmann zu Sobernheim (1571-1638). (1652/55 Klosterbau der Kapuziner auf dem "Mandat". Am 6. Juni 1655 weiht der Trierer Weihbischof Otto von Senheim, 1601 in Koblenz geboren, Dominikaner, Kloster und Kirche.)
Anethan besuchte in seiner Kindheit das Jesuitengymnasium von Trier und studierte in den Jahren 1649-1652 auf Empfehlung des Kölner Nuntius Fabio Chigi am Collegium Germanicum in Rom. 1652 beendete er seine Studien mit dem Erwerb der Doktorwürde im kanonischen Recht. Nach der kurz darauf erfolgten Priesterweihe wurde er Kanonikus an St. Simeon in Trier und Dekan in Wimpfen.1658 wurde A. zum Offizial des Niedererzstifts Trier und im Jahre 1663 zum Offizial und Generalvikar von Hildesheim ernannt. Am 6. Juli 1665 wurde er Titularbischof von Hierapolis und Weihbischof von Hildesheim. Die Konsekration fand am 21. September desselben Jahres in Hildesheim statt. In den Jahren 1665 bis 1673 vereinte er die beiden Ämter des Generalvikars und des Weihbischofs in seiner Person. 1673 weilte er zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten in seiner Heimat Trier, wo er auf Wunsch des EB einige Pontifikalhandlungen vornahm. Seine Dienstzeit in Hildesheim war von Konflikten mit dem dortigen Domkapitel gezeichnet. Aus diesem Grunde blieb er ohne die Erlaubnis der römischen Kurie in Trier bis er vom Nuntius zur Rückkehr nach Hildesheim ermahnt wurde. Auf Bitten des Trierer EB konnte A. dort als Weihbischof verbleiben. Nach dem Tode des Kölner Weihbischofs Paul von Aussem trat er 1680 auf Bitten des dortigen EB dessen Nachfolge an. Ein Jahr zuvor war er bereits Mitglied des Kölner Domkapitels geworden. Am 7. Januar 1680 wurde er ebenfalls zum Kölner Generalvikar ernannt und vereinte somit wiederum beide Ämter in seiner Person. Während seiner Dienstzeit in Trier und Köln machte er sich sehr um die Durchführung von Visitationen verdient, an denen er z. T. auch selbst teilnahm. 1683 wurde er Scholaster an St. Gereon und damit Sprecher des Kölner Stiftsklerus." (E. Gatz) 1688 wurde er Kapitelsvikar und nach der Wahl des minderjährigen Joseph Clemens von Bayern zum EB zu dessen Koadministrator. A. starb am 18. Juni 1693 in Köln.
Johann Heinrich von Anethan |
Heinz Thilmann; Geneanet (Pierfit)
Heinz Thilmann
Geneanet (Pierfit); http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_von_Anethan
Heinz Thilmann; Geneanet (Pierfit); Moniteur des dates: contenant un million de renseignements biographiques ... van Eduard Maria Oettinger,Hugo Schramm-Macdonald
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