Zij is getrouwd met Lodewijk III 'de jonge' [karolingen] van Italie Lotharingen.
Zij zijn getrouwd op 5 oktober 851.
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Kind(eren):
Décès : ou 900
Angilberga (Angelberga, Engelberga) Römische Kaiserin
-------------------------------------- Königin von Italien
- 896/901
Tochter des Grafen Adelgisus von Parma
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 634
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Angilberga (Angelberga, Engelberga), Kaiserin
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Gemahlin des KAROLINGERS LUDWIG II. Die den oberitalienischen SUPPONIDEN(salfränkische Herkunft) zugehörige Angilberga, vermutlich Tochter des Grafen Adelgisus von Parma , wurde 851 die Braut des Kaisers. An Reichsverwaltung, politischen und militärischen Unternehmungen ihres Mannes nahm sie in ungewöhnlichem Maß Anteil, vor allem seit seiner Erkrankung und Jagdverletzung 864. Öfters in Diplomen als Intervenientin genannt, erhielt sie von ihm 12 Schenkungsurkunden. Den Zeitgenossen galt die "consors imperii" als herrschsüchtig, einflußreich und habgierig. Da der Ehe nur 2 Töchter entsprossen (Gisla, Nonne in Brescia, früh gestorben; Ermengarda, seit gewaltsamer Entführung 876 Gattin Bosos von Vienne), wollte Angilberga Italien und die Kaiserkrone den ostfränkischen KAROLINGERN zuspielen; sie verhandelte 872 mit Ludwig dem Deutschen. Nach Eintritt des Erbfalls erklärte sich die Mehrheit des oberitalienischen Adels jedoch für den Westfranken KARL DEN KAHLEN. Angilberga hatte Mühe, ihr Wittum zu behaupten. Auf Bitte urkundeten für sie Ludwig der Deutsche 876, Karlmann 877, KARL III. 880-887, BERENGAR 888, ARNULF 889. Schon 877 machte sie ihr Testament zugunsten der Abtei S. Sisto zu Piacenzia. Nach 889 verschwindet Angilberga aus der Überlieferung.
Literatur:
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E. Dümmler, Gesch. des ostfrk. Reiches 2-3, 1888 [Nachdr. 1960] - G. v. Pölnitz-Kehr, Hjb 60, 1940 - E. Hlawitschka, Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien, 1960.
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Engelberga erhielt in den Jahren vor 870 in rigorosem Besitzstreben eine ganze Serie von Schenkungen in Ober- und Mittelitalien zugesprochen und gewann immer größeren Einfluß auf die Reichsgeschäfte. Bei der Gefangenschaft durch Herzog Adelgis von Benevent (13.8.871) beschuldigte sie LUDWIG II. vieler Ungerechtigkeiten. Sie wurde in die Eheangelegenheit Lothars II. eingeschaltet und wurde 871 nach Ravenna zur Vorbereitung der Reichsversammlung und zur Vorverhandlung mit den Großen vorausgesandt. Im Januar 872 versuchten die Großen Italiens, Engelberga vom Kaiserhof zu eliminieren, was freilich mißlang, doch bestätigt das nochmals eindringlich die damals ausgebrochenen Adelsrivalitäten.
Edith Ennen: Seite 59
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"Frauen im Mittelalters"
Die "profilierteste Gestalt" unter den KAROLINGER-Frauen (so Konecny) hat man Angilberga genannt; sie stammte aus einem jener fränkischen Adelsgeschlechtewr, die fest in Italien verwurzelt waren, von den SUPPONIDENin Parma, und wurde 851 mit LUDWIG II. - dem ältesten Sohn LOTHARS I. - verlobt, dem bei der Erbteilung Italien zugesprochen worden war. LUDWIG war 844 bereits zum König der Langobarden gekrönt worden. Angilberga hatte ein strakes Herrscher- und Familienbewußtsein, Sinn für Macht und Besitz. Sie steht im Kreis ähnlich gearteter Frauen: ihrer Tochter Irmgard, der Gemahlin Bosos von Vienne, Liutgard, Gemahlin Ludwigs des Jüngeren, Ageltrudis, Witwe WIDOS von Spoleto, die beim Anrücken des deutschen Herrschers ARNULF die Tore Roms schließen ließ und die ewige Stadt und die Kaiserwürde für sich und ihren Sohn LAMBERT verteidigte - allerdings ohne Erfolg. Angilberga hat aktiv an der Politik teilgenommen, und zwar seit LUDWIGS Erkrankung und Jagdverletzung 864. Sie wird bereits "consors et adiutrix regni" genannt, als erste mittelalterliche Herrscherin. Söhnelos wollte sie Italien und die Kaiserkrone den ostfränkischen KAROLINGERN zuspielen und verhandelte 872 mit Ludwig dem Deutschen; der oberitalienische Adel erklärte sich jedoch für KARL DEN KAHLEN. Sie verfügte über einen reichen Grundbesitz, den sie klug und gewinnbringend zu verwalten verstand. Sie erbaute in Piacenza ein Kloster, förderte mehrere Klöster und zog sich 877, zwei Jahre nach LUDWIGS II. Tod, in ein Kloster zurück.
5.10.851
oo LUDWIG II. König von Italien
825-12.8.875
Kinder:
Gisela Äbtissin von S. Salvatore in Brescia (861-868)
852/55-28.4.868
Ermengard
852/55-22.6.896
Äbtissin von S. Salvatore in Brescia (878-896)
876
oo Boso Graf von Vienne
-11.1.887
Literatur:
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Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H.Beck München 1994, Seite 59,63,70 - Schieffer, Rudolf: Die Karolinger. Kohlhammer-Urban-Taschenbücher Band 441, Seite 149,160,164,171 - Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses, Seite 118-126