Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux de grote' van (Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux, de grote' van) Vlaanderen 3rd Count of Flanders (890-965)

Données personnelles Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux de grote' van (Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux, de grote' van) Vlaanderen 3rd Count of Flanders 

Les sources 1, 2, 3, 4
  • Autre nom: The Old
  • Prénom Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux, de grote' van.
  • Il est né en l'an 890 dans Vlaanderen, Belgie.
  • Professions:
    • Comte.
    • Marquis.
    • cte de Flandre 918, cte de Boulogne et Ternois.
  • (Property) : Boulogne.
  • (Property) : Flandres.
  • Il est décédé le 27 mars 965 dans Flanders, Belgium, il avait 75 ans.
    Oorzaak: Murdered
  • Un enfant de Boudewijn II 'de kale le Calue' van Vlaanderen et Elfrida (Aelfthryth Elstrude) of Wessex
  • Cette information a été mise à jour pour la dernière fois le 4 décembre 2022.

Famille de Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux de grote' van (Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux, de grote' van) Vlaanderen 3rd Count of Flanders

(1) Il est marié avec Adèle (=Alix) de Vermandois.

Ils se sont mariés en l'an 934, il avait 44 ans.

s:ds01.7; ds02.5; généalogie de Catherine de Baillon; webpark

Enfant(s):

  1. Luitgard van Vlaanderen  ± 936-962 
  2. Ledgarde Of Vlaanderen  ± 931-964 


(2) Il est marié avec Nn Nn.

Ils se sont mariés


Enfant(s):



Notes par Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux de grote' van (Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux, de grote' van) Vlaanderen 3rd Count of Flanders

Twin

Count of Flanders

Naissance : ou entre 885 et 890 (?)
Profession : Marquis de Flandres, Comte de Boulogne.

±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±±

Mittelalter DE.dir I. der Große Graf von Flandern (918-965)
------------------------ Graf von Artois, Boulogne(-sur-Mer), Ostrevant, Amiens und Therouanne
885/90-27.3.965 Laienabt der Klöster Saint-Omer, Saint-Amand zu Elnone und Saint-Vaast zu Arras
Ältester Sohn des Grafen Balduin II. der Kahle von Flandern und der Aelfthryd von Wessex , Tochter von König Alfred dem Großen
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 1017
********************
Arnulf I. der Große, Graf von Flandern
-------------------------
* um 900, + 27. März 965
Arnulf I. erbte 918 den nördlichen Teil der Grafschaft Flandern. Gegen den in Ostrevant vordringenden Heribert II. von Vermandois eroberte Arnulf 930 und 931 die Festungen Douai und Mortagne, während er sich nach dem Tod des Grafen Adalhelm (932) des Artois und der befestigten Abtei St-Vaast in Arras bemächtigte. Nach dem Tod seines Bruders Adalolf (933) gliederte er im Westen das Gebiet um Therouanne und Boulogne seiner Grafschaft ein. Durch die Eroberung von Montreuil an der Mündung der Canche (948) kam der größte Teil der Grafschaft Ponthieu in seine Hände, wodurch Flandern unmittelbar an die Normandie grenzte. Wenig später zog er auch die Herrschaft über Amiens an sich, so dass sich seine Macht von der Schelde bis über die Somme ausdehnte.
Die Sicherung seiner Ostgrenze hatte Arnulf inzwischen durch eine systematische Ehepolitik erreicht, indem er alle seine Töchter mit lothringischen oder deutschen Fürsten verheiratete.
Nach dem frühen Tod seines einzigen Sohnes Balduin III. (+ 1. Januar 962) erhoben sich die Söhne seines verstorbenen Bruders Adalolf  gegen ihren Onkel. Arnulf blieb keine andere Lösung, die Grafschaft zu retten, als sie bis zur Volljährigkeit seines Enkels Arnulfs II. dem König von Frankreich, Lothar zu übergeben. Lothar verpflichtete sich, Arnulf II. als Nachfolger von Arnulf in Flandern anzuerkennen und erhielt dafür selbst die Gebiete, die Arnulf während seiner Herrschaft erobert hatte (Ostrevant, Artois, Ponthieu und Amiens). Als Laienabt der großen Abteien seiner Grafschaft führte Arnulf mit Hilfe Gerhards von Brogne, der sie regulierten Äbten unterstellte, eine Klosterreform durch.
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Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 1
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VI. Generation
20.
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Arnulf I., Graf von Flandern 918
-----------
* ca. 890, + 964 27. III.
Gemahlinnen: a) ? ....
b) Adela von Vermandouis, Tochter Heriberts II. (siehe VII 2)
+ 958/60
Anmerkungen: Seite 118
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VI. 21. Arnulf I. (der Große)
Daten siehe Vanderkindere I, 289.
Die Geburtszeit ist nur ungefähr zu schätzen. Ob er vorher schon mit einer anderen Frau vermählt war, wie die späte Zeit der Heirat vermuten lassen könnte. wissen wir nicht [VIa 30]
Ergänzung: (Werner): Gemahlin: 934 Adela von Vermandois, + 960, siehe VII 2.
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Werner Karl Ferdinand: Seite 460
*******************
"Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"
VI. Generation
30
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Auch F.-L. Ganshof, La Flandre sous les premiers comtes, Bruxelles 1949, hält Arnulfs Ehe mit Adela 934 für seine zweite Ehe.
Zu Adelas Todesjahr, das sich gegenüber "958-960" auf 960 präzisieren läßt, siehe VII, 3.
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Althoff Gerd: Seite 394
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
G 32
Lü: 27.3. Ernaldus com + 964/65 Graf von Flandern
Durch die 961 geschlossene Ehe zwischen Mathilde (G 52) , der Tochter Hermann Billungs, und dem Grafen Balduin von Flandern waren die BILLUNGER mit dem flandrischen Grafenhaus verwandt. Dies ist der Grund für die Eintragung mehrerer Angehöriger dieses Grafenhauses im Lüneburger Necrolog. Neben Arnulf, dem Schwiegervater Mathildes , finden sich: ihr Enkel Balduin (G 55) mit seiner Gemahlin Geva (G 17), sowie die Frau ihres Sohnes Susanna regina (K 48) .
Die Identifizierung des Ernaldus com vom 27.3. mit dem Schwiegervater Mathildes ist dadurch leicht unsicher, dass ihr gleichnamiger Sohn am 30.3.987 starb. Der Unterschied in den Todesdaten gibt jedoch den Ausschlag für den älteren Arnulf (vgl. Köpke-Dümmler, Otto der Große, S. 395), dessen Todesjahr in den Quellen unterschiedlich belegt ist. Arnulf I., in dessen Regierungszeit die Verbindung der Familien zustande kam, erscheint als Gefolgsmann König OTTOS DES GROSSEN in den Auseinandersetzungen mit dem französischen Königtum.
Vgl. dazu Köpke-Dümmler, Otto der Große, passim (Register S. 596) und Vanderkindere, La Formation territoriale, S. 54 ff.
Zum Selbstverständnis der flandrischen Grafenfamilie von der besonders Witgers Genealogia Arnulfi comitis (MGH SS 9, S. 302 f.) Auskunft gibt, vgl. Patze, Adel und Stifterchronik, S. 15-21.
Belege des Todesdatums bei Vanderkindere, S. 289.
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Arnulf I. der Große war der mächtigste französische Feudalbaron seiner Zeit; er hatte keine Untervasallen, die seine Macht schmälern konnten und verhinderte das Aufkommen solcher Kräfte. Er nannte sich oft "Markgraf", um seine starke Stellung zu unterstreichen. Er wurde Schirmvogt der geistlichen Herrschaften seines Raumes, die dadurch auch nicht zu Konkurrenten heranwachsen konnten. Er blieb formal französischer Vasall, lehnte sich an die kaiserlichen OTTONEN an und geriet besonders gegen Hugo von Franzien und gegen die Normannen, da deren Expansionspolitik begann. Er ermordete 942 den Herzog Wilhelm von der Normandie, den er wegen Grenzstreitigkeiten zu einer Zusammenkunft nach Picquigny an der Somme eingeladen hatte. Er hielt alle Hoheitsansprüche der Herzöge von Lothringen von Flandern fern, gewann mit seiner Frau den größten Teil von Artois dazu und förderte die kirchliche Reformbewegung.
Schwager Helmut: Seite 35,149,155,187,216,226,351,359-365
***************
„Graf Heribert II. von Vermandois"
Durch Balduins II. Sohn Graf Arnulf I. der Große (918-965) wurde Flandern ebenfalls ständig erweitert (Eroberung der Grafschaft ArtoisS, zeitweise auch der Grafschaft Amiens und des Hafens Montreuil-sur-Mer).
Inzwischen (932) nutzte Graf Arnulf I. von Flandern die Gunst der Stunde und eroberte das herrenlose Arras.
Im Jahre 934 schloss Graf Arnulf I. der Große von Flandern die schon lange projekierte Ehe mit Heriberts II. Tochter Adela . Dieses Bündnis mit dem ehemaligen Todfeind der HERIBERTINER, der als Graf von Flandern, Artois, Boulogne(-sur-Mer) und Therouanne inzwischen die machtvollste Stellung im NO des W-Fränkischen Reiches innehatte, sicherte Graf Heribert II. erheblich gegen König Rudolf und Markgraf Hugo ab.
Der westfränkische König war hilflos, als König OTTO I. das abgefallene Lothringen, das sich nach der Schlacht von Birten (939) dem W-Frankenreich zugewandt hatte, grausam verheerte. Eine angelsächsische Hilfsflotte seines Onkels Aethelstan (+ 939) plünderte darüber hinaus lediglich die flämischen Küsten, insbesondere die Grafschaft Boulogne, mit dem Ergebnis, dass der verärgerte Graf Arnulf I. von Flandern sich König OTTO DEM GROSSEN zuwandte.
Hier kam es jedoch zu langwierigen Verhandlungen Graf Heriberts II. und Herzog Hugos des Großen von Franzien mit den beiden heribertinischen Schwiegersöhnen Wilhelm I. von der Normandie und Graf Arnulf I. von Flandern. Infolge der sehr unterschiedlichen Interessenlage gelangte man allerdings zu keinem konkreten Ergebnis, wenn man davon absieht, dass der Normanne und der Flame, trotz ihrer gegenwärtigen Feindschaft, vereint für einen Friedensschluss dem westfränkischen König eintraten und zu vermitteln suchten. Dies darf einen freilich nicht verwundern, hatte Graf Arnulf I. von Flandern sich doch seit 936 sowieso meist von allen Attacken auf König Ludwig IV. ferngehalten und nur im Jahre 939 sich kurzfristig an der liudolfingisch-heribertinischen Koalition gegen den KAROLINGER beteiligt. Ansonsten hatte Heriberts II. flämischer Schwiegersohn seine Neutralität zur Ausdehnung der eigenen Macht im NO an der Grenze genutzt
Kaum war der Friede jedoch mühsam etabliert, als ein Ereignis im Nordosten der Francia eintrat, das jahrelange Unruhen auslösen und erneut alle Beteiligten gegeneinander aufbringen sollte. Schuld daran waren die Querelen zwischen Wilhelm I. von der Normandie und Graf Arnulf I. von Flandern. Diese Unstimmigkeiten, die sich offensichtlich erneut um die Streitfrage Montreuil-sur-Mer (im Jahre 939 von Graf Arnulf I. erobert) entzündet hatten, vergrößerten sich im Laufe des Jahres 942 immer mehr, bis schließlich bei einem Treffen beider Fürsten am 17. Dezember 942 auf einer kleinen Somme-Insel bei Picquigny Wilhelm I. von Vasallen Graf Arnulfs I. ermordet wurde.
Im Januar 939 verband sich Herzog Hugo der Große von Franzien und dessen Vasallen (unter anderem Graf Herluin II. von Ponthieu) gegen König Ludwig IV. und brach anschließend plündern in Flandern ein, während ihr gemeinsamer Verbündeter Graf Heribert II. die Offensive gegen Erzbischof Artald von Reims im Süden vortrug, wobei er Besitzungen der Reimser Kirche okkupierte. Die königliche Partei wehrte sich mit geistlichen Waffen, indem Erzbischof Artald den Kirchenbann gegen Graf Heribert II. verhängte; auch Wilhelm I. von der Normandie wurde auf Betreiben Graf Arnulfs I. wegen der Verwüstung Flanderns exkommuniziert.
b) Die (Mark-)Grafschaft Flandern unter Graf Arnulf I. den Großen von Flandern
Bekanntlich sind die Beziehungen der HERIBERTINER zu den Grafen von Flandern um 900/10 zutiefst zerstört gewesen, waren doch mit Graf Rudolf von Cambrai , der Onkel Arnulfs I. und mit Graf Heribert I. der Vater Heriberts II. bereits auf der Strecke geblieben. Die wichtigste Aufgabe des heranwachsenden Grafen Heribert II. war damit die Festlegung seiner Flandern-Politik gewesen Der HERIBERTINER entschloß sich hierbei zu einem Bruch mit der Politik seines Vaters, indem er sowohl auf jede Expansion in Richtung NO der Gallia verzichtete als auch jeden Gedanken an eine mögliche Rache für die Ermordung seines Vaters weit von sich wies. Offensichtlich waren beide Unternehmungen zu kostspielig und hatten zudem nur geringe Aussichten au Erfolg. Als politischer Pragmatiker, der Heribert II. war, richtete er seinen Expansionsdrang daher mehr nach S, O und SO, während er bezüglich Flanderns auf strikte Neutralität achtete! Da die politischen Interessen und Expansionsräume Graf Heriberts II. sowie Graf Arnulfs I. von Flandern infolgedessen zu verschieden waren, kam es selten zu engeren Kontakten über eine längere Zeit hinweg. Eine solche Ausnahme stellten bisweilen die Normannen-Kriege dar, so zum Beispiel im Sommer 925, als die Heere König Rudolfs, Graf Arnulfs I.sowie Graf Heriberts II. gegen Graf Rollo von Rouen zogen und dabei die Stadt Eu nebst ihren Einwohnern vernichteten. Doch stand der Flame unversehens alleine da, nachdem der schlaue Graf Rollo mit den anderen westfränkischen Großen separate Sicherungsverträge abgeschlossen hatte, und musste nun die Rache der Normannen fürchten.
Daher wandte sich Graf Arnulf I. in den nächsten Jahren nurmehr seinen ureigensten Interessen zu (Ausbau der flandrischen Macht, Kontakte zum angelsächsischen England, Kämpfe mit den Normannen Graf Rollos) und vernachlässigte die übrige Francia, in der ein erbitterter Machtkampf zwischen Graf Heribert II., König Rudolf und Markgraf Hugo dem Großen von Neustrien tobte.
Allerdings benützte der Flame das dabei entstandene politische Chaos, um im Trüben zu fischen und beispielsweise im Jahre 931 die Festung Mortage zu erobern. Nach der Ermordung Graf Adalhelms von Artois in Noyon im Jahre 932 benützte er ebenso die Gunst der Stunde und riss das herrenlos Arras an sich. Somit profitierte Graf Arnulf I. von Flandern letztlich doch von den Aktivitäten Graf Heriberts II., mit dem er sich schließlich auch in einer für diesen enorm kritischen Zeit, als alle über den HERIBERTINER herfielen, verwandtschaftlich verband. Der Flame heiratet nämlich Mitte des Jahres 934 die ältere Tochter des HERIBERTINERS namens Adela (+ 960) , mit der er auch den frühverstorbenen Sohn und Mitregenten Balduin III. (958-962) hatte. Dieses Bündnis der ehemaligen Todfeinde sicherte beide erheblich in ihrer Politik ab, bedeutete für Graf Heribert II. aber mit der Gewinnung des machtvollsten Fürsten im Nordosten des Westfränkischen Reiches – ; Graf Arnulf I. war Graf von Flandern, Artois, Boulogne(-sur-Mer), Ostrevant, Amiens und Therouanne sowie Laienabt der bedeutendsten Klöster Saint-Omer, Saint-Amand zu Elnone sowie Saint-Vaast zu Arras –  einen wertvollen Prestigegewinn in einer für ihn sonst nur niederlagenreichen Zeit!
Allerdings hatte Graf Arnulf I. von Flandern auch gegen den von Markgraf Hugo von Neustrien präsentierten Ludwig IV., den Sohn des 929 verstorbenen westfränkischen Königs Karl III., nichts einzuwenden, war er doch mit dem KAROLINGER verwandt und dieser zudem als Landfremder ziemlich ungefährlich. Daher akzeptierte der Flame schließlich sogar, dass Ludwig IV. im Juni 936 am Strand seiner Grafschaft Boulogne-Sur-Mer landete, wo er ihm mit anderen westfränkischen Aristokraten sogleich huldigte. Engeren Kontakt bekamen beide aber erst im Sommer 937, als der KAROLINGER nach der Trennung von seinem bisherigen Protektor Herzog Hugo der Große von Franzien Front gegen diesen und dessen Schwager Graf Heribert II. machte. Um Verbündete in diesem Kampf zu gewinnen, erschien der westfränkische König am 21. August 937 in Saint-Omer, von wo aus er Verbindung zu seinem angelsächsischen Onkel Aethelstan aufnahm und sich anschließend mit Graf Arnulf I. von Flandern und Graf Rotger II. (+ 942) gegen Graf Heribert II. verbündete.
Als dann im Jahre 938 der offene Krieg des HERIBERTINERS und seines robertinischen Schwagers gegen König Ludwig IV. kurz bevorstand, begab sich der KAROLINGER erneut an die Kanalküste zum Hafen Guines, um von dort aus die angelsächsische Hilfe und Unterstützung seitens Graf Arnulf I. zu erwarten. Letztlich zögerte der Flame aber ein aktives militärisches Engagement hinaus und intervenierte erst, als der KAROLINGER im Herbst 938 durch Graf Heribert II., Herzog Hugo von Franzien und Herzog Giselbert von Lothringen bei Pierrepont eine Schlappe erlitt. Dabei vermittelte er mit seinem Schwiegervater einen Waffenstillstand, der vom Herbst 938 bis Ende Januar 939 geplant war.
Seit Februar 939 standen König Ludwig IV., Herzog Hugo der Schwarze von Burgund und Graf Arnulf I. von Flandern erneut im Kampf mit Graf Heribert II., Herzog Hugo dem Großen von Franzien und dem Normannen-Fürsten Wilhelm I. Dabei gerieten besonders Normannen und Flamen heftig aneinander, da Wilhelm I. mit Truppenmacht in Flandern eindrang und es verwüstete. Der westfränkische König half Graf Arnulf I., indem er den Normannen durch Erzbischof Artald von Reims exkommunizieren ließ; umgekehrt diente der Flame als Vermittler zwischen seinen beiden Verwandten, dem westfränkischen König Ludwig IV. und dem ostfränkisch-deutschen König OTTO I., als der LIUDOLFINGER Anfang 939 eine Verhandlungsdelegation ins Westfränkische Reich schickte, um eine Verbindung der Westfranken mit der ostfränkisch-deutschen Adelsopposition zu verhindern. Quasi als Belohnung dafür griff Graf Arnulf I. kurz darauf Montreuil-sur-Mer an, was ihn in einen langen Krieg mit dessen Herrscher Graf Herluin II. von Ponthieu (+ 945) und dem Normannen-Fürsten Wilhelm I. brachte. Im ausbrechenden Krieg um das ostfränkisch-deutsche Herzogtum Lothringen stand der Flame dennoch zunächst auf Seiten des westfränkischen Königs Ludwig IV. gegen den ostfränkisch-deutschen König OTTO I.; als jedoch eine angelsächsische Hilfsflotte Ludwigs IV. flämische Küsten verwüstete, wechselte Graf Arnulf I. die Seiet und schloss sich einer Verschwörung westfränkischer Großer, worunter sein Schwiegervater Graf Heribert II., Herzog Hugo der Große von Franzien und der Normannen-Fürst Wilhelm I befanden, an die mit dem ostfränkisch-deutschen König einen Beistandspakt beschworen. Allerdings beteiligte sich der Flame in der Folgezeit nicht an den Kämpfen, sondern widmete sich der Auseinandersetzung um Montreuil-sur-Mer und weiteren Expansionsplänen
Dabei musste er seit Anfang/Mitte 940 in Kauf nehmen, dass sein normannischer Todfeind Wilhelm I. Langschwert mit Graf Heribert II. verbunden war, indem dieser dessen Tochter Liutgard geheiratet hatte. Dies dürfte meines Erachtens zweifellos auf die Passivität Arnulfs I. im Kampf Graf Heribert II. gegen König Ludwig IV. zurückzuführen sein, so dass sich der HERIBERTINER gezwungen sehen mochte, in der Person des Normannen Wilhelm I. auf einen aggressiveren Partner für seine Interessen zu setzen. Im Herbst 941 erst sieht man Graf Arnulf von Flandern wieder in der westfränkischen Reichspolitik aktiv, als er einer Einladung seines Schwiegervaters Graf Heribert II. zu einer Konferenz mit dessem zweiten Schwiegersohn Wilhelm I von der Normandie und dessen Schwager Herzog Hugo der Große von Franzien folgte. Dabei erwies sich überraschenderweise, trotz ihrer Todfeindschaft wegen Montreuil, Wilhelm I. als sein Verbündeter in ihrem Bestreben, ihren Schwiegervater zu einem Friedensschluss mit König Ludwig IV. zu bewegen, was jedoch scheiterte. Daraufhin wandte sich Graf Arnulf I. wieder seiner erbitterten, anti-normannischen Politik zu die sich im Laufe des Jahres 942 noch steigerte, offensichtlich infolge der wachsenden Macht der Normannen. Schließlich führte diese gegenseitige Antipathie der beiden Schwiegersöhne Graf Heriberts II. zur Katastrophe, als der Flame am 17. Dezember 942 seinen normannischen Rivalen nach einer friedlichen Unterredung bei Picquigny ermorden ließ, woraus er aber erst später politischen Nutzen ziehen sollte (im Jahre 949 Eroberung von Montreuil-sur-Mer). Der HERIBERTINER, der nur zwei Monate später als betagter Mann starb, hatte auf die Auseinandersetzung keinerlei Einfluss mehr genommen.
Ehlers Joachim: Seite 45
*************
"Die Kapetinger"
Seit der Zeit KARLS DES KAHLEN gab es im Norden ein Machtzentrum um Brügge, das Graf Balduin I. (+ 879) als Schwiegersohn des Königs aufgebnaut hatte. Seine Nachfolger konnten durch regionale Erfolge bei der Normannenabwehr und geschicktes Aunutzen der Kämpfe zwischen ROBERTINERN, KAROLINGERN, den Grafen von Vermandois und dem Erzbischof von Reims, ihr Gebiet nach Süden bis Therouanne und Boulogne, nach Norden bis zur Schelde vergrößern und schließlich mit Arnulf I. (918-965) vom König den marchio-Titel erhalten.

1. oo N.N.
-
933
2. oo Adela von Vermandois, Tochter des Grafen Heribert II.
910/15- 960

Kinder:
Hildegard (934- 971/72 ) oo Dietrich II. Graf von Holland (-1.4.988 )

Egbert  (- vor 10.7.953)

Balduin III.  (940-1.1.962 )

Elftrude
-
oo Siegfried Herr von Guines
- 965

Liutgard
935-18.10.962
950
oo Wichmann Graf von Hamaland
-14.12.973

Literatur:
------------
Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 58,83,394 G 32 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 1 Seite 1 - Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 45 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 51,54,64 - Ehlers Joachim: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. W. Kohlhammer GmbH 1987 Seite 23,49 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 63 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 34 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 120,125,128-132,223 - Leo Heinrich: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten, Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 12-13 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 277,299,307,309 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 214,225 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 6-403 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 460 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 496 -

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Parenté Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux de grote' van (Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux, de grote' van) Vlaanderen 3rd Count of Flanders

Les sources

  1. jean-pierre_masson
  2. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  3. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a
  4. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a

Sur le nom de famille Vlaanderen


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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", base de données, Généalogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I55469.php : consultée 29 avril 2024), "Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux de grote' van (Arnoul (=Arnulf) I 'le vieux, de grote' van) Vlaanderen 3rd Count of Flanders (890-965)".