Stammbaum der Familien Lüngen und Jaeger » Christian Friedrich von JAEGER 1739 (1739-1808)

Personal data Christian Friedrich von JAEGER 1739 


Household of Christian Friedrich von JAEGER 1739

(1) He is married to Christiana Elisabeth GMELIN.

They got married Nov 22 1768 at Lustnau, Württemberg, he was 29 years old.


Child(ren):



(2) He is married to Luise Friederike SONNTAG.

They got married in the year 1774, he was 35 years old.


Child(ren):



Notes about Christian Friedrich von JAEGER 1739

(geboren lt. anderen Quellen am 31.Oktober 1739)

Christian Friedrich Jaeger - Herzoglich Württembergischer Rath und Leibarzt - (Leibmedicus) wurde 1806 mit dem Orden der Württembergischen Krone(seit 1806 von)und 1806 mit dem Ritterkreuz des Königlichen Zivilverdienstordens ausgezeichnet. (s.a. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1808, Seite 31) womit die Erhebung in den persönlichen Adel verbunden war.
Gerhard Fichtner in: Neue Deutsche Biographie (NDB) Band 10, Verlag Melander-Moller, Berlin, 1974, S. 267 bis 268. Frank Raberg:
Vor 200 Jahren gestorben: Christian Friedrich von Jaeger, in Momente-Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg, Nr. 3/2008 Seite 24, Staatsanzeiger-Verlag, Stuttgart.
Christian Friedrich Jaeger wuchs in Nürtingen auf.
Sein Vater arbeitete dort als Oberamtsphysikus. Jäger sollte ursprünglich Theologe werden und war deshalb Zögling der Klosterschulen in Denkendorf und Maulbronn. Anschließend kam er ans Tübinger Stift und erwarb 1760 den Titel "Magister".
Dann entschied er sich, doch Mediziner zu werden. Er studierte in Tübingen, Leyden, Berlin und Wien und schloss 1767 mit der Promotion ab.
Im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor der Medizin an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen.
Nach dem Tod seines Schwiegervaters Philipp Friedrich Gmelin erhielt er 1768 dessen ordentliche Professur in Tübingen für Botanik und Chemie.
Seit 1772 war er auch Professor für Pathologie und medizinische Praxis. Mit zahlreichen bahnbrechenden Veröffentlichungen machte sich Jäger schnell einen Namen.

1780 berief Herzog Carl Eugen Christian Friedrich Jaeger zu seinem Leibmedicus.
Für Jaeger war dies einerseits eine Auszeichnung, andererseits aber auch eine Belastung, da ihm der Herzog charakterlich sehr fern stand und ärztliche Ratschläge oft in den Wind schlug. Nur widerstrebend ließ er sich 1784 vom Herzog als Professor für Gerichtsmedizin und medizinische Praxis an die Hohe Karlsschule versetzen.
Er fand dort engen Kontakt zum Kreis des Karlsschülers und späteren Naturforschers Georges Cuvier. Beide gaben sich gegenseitig wesentliche Impulse.
Die Neuordnung des ineffizienten württembergischen Medizinalwesens war für Jaeger eine Herkulesaufgabe.
Nach dem Vorbild des unter Kaiser Joseph II. wirkenden österreichischen Gesundheitspolitikers Johann Peter Frank erzielte er insbesondere in der Arzneimittelordnung, der Diagnostik, der Bekämpfung ansteckender Krankheiten und der Bekämpfung der hohen Säuglingssterblichkeit große Erfolge.
Auch nach dem Tod Carl Eugens im Jahr 1793 bleibt Jaeger Leibmedicus von König Friedrich I.
Kurz vor seinem 69. Geburtstag starb er in Stuttgart.
(Geschichte einer Lithiasis, mitgeteilt vom Hofmedicus Dr. Jäger und Hofmedicus Dr. Klein in Stuttgardt..Detail Krankengeschichte des Christian F. von Jäger Fundus J.L.)
Sein umfangreicher schriftlicher Nachlass gilt als verschollen.
Notes:Studirte in Tuebingen, Leyden, Berlin und Wien.
1767 Dr.der Medicin und ausserordentl. Professor derselben, auchordentlichen Physicus am theologischen Stift zu Tuebingen und beim Closter Bebenhausen. Herzoglich Wuertt. Leibmedicus des Herzogs Karl Eugen von Wuerttemberg (1732 - 1797) (Landesherr von Friedrich Schiller)und spaeter Koenigl.wuertt. Leibmedicus des Koenigs Friedrich I. von Wuerttemberg (1754 - 1816). Als Dozent für Medizin an der Hohen Karlsschule in Stuttgart war er Lehrer von Schiller.
Als solcher starb er mit Hinterlassung von 5 Soehnen, wegen seiner vortrefflichen Kenntnisse in der Medicin, den Naturwissenschaften und der Mathematik hochberuehmt, im Jahr 1808. Leibarzt-Foto
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Jäger, Christian Friedrich von (württembergischer Personaladel 1806)
Mediziner, * 13.10.1739 Stuttgart, † 7.9.1808 Stuttgart.

Genealogie ↑
V Georg Friedrich (1714–87), Arzt in St., Oberamtsphysikus in Nürtingen, S d. Georg Friedrich (1682–1731), Notar u. Stadtschreiber in Schorndorf, u. d. Anna Maria Wölfing; M Christiane Friederike (1716–47), T d. Christian Jakob Rheinwald, württ. Rat u. Steuereinnehmer in St.; Ov Philipp Friedrich (1707–45), Tutelarratspräs. in St., Carl Friedrich (1711–91), Prälat zu St. Georgen: - ⚭ 1) Lustnau 1768 Christiane Elisabeth, T d. Philipp Friedrich Gmelin (1721–68), Prof. d. Med. in Tübingen (s. NDB VI*), u. d. Marie Elisabeth Weihenmaier, 2) Nürtingen 1774 Luise Friederike (1743–1823), T d. Obervogts Joh. Friedrich Sonntag in Pforzheim u. d. Maria Barbara Rhaw; 1 S, 1 T aus 1), u. a. Karl Christoph Friedrich (s. 5), 4 S, 1 T aus 2), u. a. Georg Friedrich (s. 2), Gottlieb Friedrich (1782–1843), Prof. d. Theol. u. Ephorus d. Stifts in Tübingen.

Leben
Eigentlich für die theologische Laufbahn bestimmt, wandte sich J. bald nach dem Magisterexamen in Tübingen dem Studium der Medizin zu. Studienreisen nach Leiden, Wien und Berlin rundeten seine Ausbildung ab. Gleich nach der Promotion (1767) mit Lehraufgaben in Tübingen betraut und zum ao. Professor ernannt, wurde J. 1768 auf das durch den Tod seines Schwiegervaters Gmelin freigewordene dritte med. Ordinariat (für Botanik und Chemie, seit 1772 Pathologie und med. Praxis) berufen. 1780 folgte J. einem Ruf als Leibarzt und damit zugleich in die Medizinalbehörde des Hzg. Karl Eugen nach Stuttgart. Seit 1785 wirkte er auch als Lehrer (vorwiegend für gerichtliche Medizin) an der neugegründeten Hohen Karlsschule. Er schloß sich dort dem Kreis junger Naturforscher um Cuvier an. – Auf dem Gebiet der gerichtlichen Medizin erhärtete J. durch seine Untersuchungen den Wert der Lungen|schwimmprobe zur Entscheidung der Frage, ob ein neugeborenes Kind nach der Geburt gelebt hat.
Vor allem aber bemühte sich J. um die Neuorganisation des württ. Medizinalwesens nach dem Vorbild des österr. Gesundheitspolitikers Joh. Peter Frank.
Hier waren seine Hauptanliegen die Erkennung und Bekämpfung ansteckender Krankheiten (Tollwut, Pocken, Einführung der Kuhpockenimpfung in Württ.), die Neubearbeitung der württ. Pharmakopoe und die med. Volksaufklärung.

Werke
u. a.Diss. sistens observationes de foetibus recens natis …, Tübingen 1767; Disquisitio medico-forensis, qua casus et annotationes ad vitam foetus … proponuntur, 1780; Med. Anweisung wegen d. tollen Hundewuth, 1782; Pharmacopoea Wirtembergica, 51786 (mit f. G. Hopfengärtner), 61798.

Literatur ↑
E. Stübler, in: Schwäb. Lb. IV, 1948, S. 43-53 (W, L, P; d. erw. hs. Nachlaß ist verschollen).

Portraits ↑
Ölgem. v. Ph. F. v. Hetsch (im Bes. v. Frau Margarethe Jäger, Münster, Heerdestr. 21), Abb. b. Stübler, s. L; Ölgem., 1776 (Tübingen, Univ.); Stich, n. 1807 (ebd.).

Autor ↑
Gerhard Fichtner

Empfohlene Zitierweise ↑

Fichtner, Gerhard, „Jäger, Christian Friedrich von“, in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 267 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd102570337.html
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Liste bekannter Persönlichkeiten der Hohen Karlsschule in Stuttgart

Hohe Karlsschule hinter dem Neuen Schloss
In dieser Liste finden sich ehemalige Angehörige der Hohen Karlsschule in Stuttgart. Die Schule bestand von 1770 bis 1794. Sie wurde von Herzog Carl Eugen als Militärakademie und Kunstakademie gegründet. 1781 wurde die Schule von Kaiser Joseph II. zur Universität erhoben, sie war als Eliteschule für Söhne aus angesehenen württembergischen Familien gedacht.
„Von den 1496 Zöglingen, die die Akademie besuchten, haben 140 die militärische Laufbahn eingeschlagen. Verhältnismäßig sehr viele, man zählt allein 33 Generale, haben höhere und höchste Offiziersstellen in verschiedenen europäischen Staaten erlangt.“ [

BildPersonTätigkeitVerbindung zur Hohen Karlsschule
Christian Friedrich von Jäger
(1739–1808)Mediziner und Forscher, ab 1780 Leibarzt von Herzog Carl Eugen und König Friedrich I.Ab 1784 Professor für Gerichtsmedizin und medizinische Praxis.

Ulm, Stettin, 1780.
1 Bl., 47 Seiten. Heftstreifen.

Disquisitio medico-forensis, qua casus et annotationes ad vitam foetus neogoni dijudicandam facientes proponuntur
Tübingen, Litteris Sigmundianis, 1780.
(2 Bll.) 47 S. Geheftet. Inhaltsvermerk von alter Hand auf der ersten Umschlagseite. Sehr sauber und gut erhalten.

Akademische Schrift von Chr. F. Jaeger (1739-1808), dem Stammvater einer in mehreren Generationen tätigen württemberg. Ärzte- und Naturforscherfamilie; 1780 er wurde von Herzog Karl Eugen zum Leibmedicus und 1785 zum Professor der Karls-Akademie ernannt, wo er Staatsarzneikunde und gerichtliche Medicin vortrug. Als Leibarzt erfreute er sich des Vertrauens von vier Regenten Württembergs und starb als königlicher Leibmedicus. - Hirsch-H. III, 403.

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Timeline Christian Friedrich von JAEGER 1739

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Joerg Luengen, "Stammbaum der Familien Lüngen und Jaeger", database, Genealogy Online (https://www.genealogieonline.nl/stammbaum-luengen-und-jaeger/I48.php : accessed June 7, 2024), "Christian Friedrich von JAEGER 1739 (1739-1808)".