Name:Mathias Stinnes
Name Note:
Titles and Terms:
Event Date:
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Gender:Male
Age:
Race:
Birth Date:
Birth Year:
Birthplace:
Christening Date:14 Mar 1790
Christening Place:EVANGELISCH,MUELHEIM AN DER RUHR,RHEINLAND,PRUSSIA
Christening Age:
Death Date:
Father's Name:Hermannus Stinnes
Father's Titles and Terms:
Father's Birthplace:
Father's Age:
Mother's Name:Margretha Werntges
Mother's Titles and Terms:
Mother's Birthplace:
Mother's Age:
Paternal Grandfather's Name:
Paternal Grandmother's Name:
Maternal Grandfather's Name:
Maternal Grandmother's Name:
Note:
Reference ID:
System Origin:Germany-ODM
GS Film Number:490382
Indexing Project (Batch) Number:C95555-4
Citing this Record:
"Deutschland Geburten und Taufen, 1558-1898," database, FamilySearch (https://familysearch.org/ark:/61903/1:1:NK48-R58 : 28 November 2014), Mathias Stinnes, 14 Mar 1790; citing ; FHL microfilm 490,382.
Vor 200 Jahren wurde der Konzern gegründet. Stinnes herrschte über Zechen, Banken, Reedereien und beschäftigte zeitweise 600 000 Leute. Doch das Imperium zerbrach am Familienzwist.
Zum Jahreswechsel 1813/1814 steht der preußische Feldmarschall Blücher mit seinen Truppen bei Kaub am Rhein. Schnell und auf breiter Front will er den Fluss überqueren, dem bei der Völkerschlacht von Leipzig geschlagenen Napoleon in dessen Heimat Frankreich nachsetzen. Zum Übersetzen benötigt er Kähne, und die liefert ihm ein junger Unternehmer namens Mathias Stinnes. Dieser muss seine Schiffe, die sonst Kohle befördern, abstellen. Die genaue Zahl ist nicht überliefert, wohl aber, dass einige Schaden nahmen. Mehr als 300 Kanonen und 80 000 Soldaten hinterlassen ihre Gebrauchsspuren.
Napoleon wird besiegt, und Mathias Stinnes' Heimatstadt Mülheim wird preußisch. Doch den Unternehmer Stinnes bewegt vor allem eines: Wer kommt für die Schäden von Blüchers Schlesischer Armee an seinen Kähnen auf? Stinnes ist mehr Kaufmann als Patriot. Er stellt den preußischen Behörden den Schaden in Rechnung. Jahrelang nervt er in Schreiben an Ämter und erinnert daran, dass er "noch keine Zahlung für die verlorenen Sachen" erhalten habe.
Bereits der Gründer der deutschen Industriedynastie zeigt etwas, was Jahrzehnte später auch seine viel mächtigeren Nachfahren an den Tag legen: eine gewisse Respektlosigkeit vor den Regierenden. Auch dank dieser Eigenschaften wird Stinnes im Lauf der Jahre zu einem der mächtigsten deutschen Unternehmen. In diese zwei Jahrhunderte fallen wesentliche Umwälzungen;: Industrialisierung, aufkommende Arbeiterbewegung, zwei Weltkriege, Wiederaufbau. Auf die Einschnitte reagieren die Stinnes häufig anders, als man das von Unternehmern gemeinhin erwarten würde.
Erstes Beispiel ist Gründervater Mathias Stinnes. Der dritte Sohn eines Schiffers macht sich 1808 in Mülheim an der Ruhr im Alter von 18 Jahren mit einem Lastkahn selbstständig. Schnell wächst das Unternehmen des Aufsteigers. Über Kanäle und Flüsse fahren seine Schiffe Kohle aus den Zechen des Reviers aus, transportieren später Waffen und Güter für die preußische Armee. Stinnes kauft sich Anteile an Bergwerken und kann sich bald größter deutscher Binnenreeder nennen.
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Zum Jahreswechsel 1813/1814 steht der preußische Feldmarschall Blücher mit seinen Truppen bei Kaub am Rhein. Schnell und auf breiter Front will er den Fluss überqueren, dem bei der Völkerschlacht von Leipzig geschlagenen Napoleon in dessen Heimat Frankreich nachsetzen. Zum Übersetzen benötigt er Kähne, und die liefert ihm ein junger Unternehmer namens Mathias Stinnes. Dieser muss seine Schiffe, die sonst Kohle befördern, abstellen. Die genaue Zahl ist nicht überliefert, wohl aber, dass einige Schaden nahmen. Mehr als 300 Kanonen und 80 000 Soldaten hinterlassen ihre Gebrauchsspuren.
Napoleon wird besiegt, und Mathias Stinnes' Heimatstadt Mülheim wird preußisch. Doch den Unternehmer Stinnes bewegt vor allem eines: Wer kommt für die Schäden von Blüchers Schlesischer Armee an seinen Kähnen auf? Stinnes ist mehr Kaufmann als Patriot. Er stellt den preußischen Behörden den Schaden in Rechnung. Jahrelang nervt er in Schreiben an Ämter und erinnert daran, dass er "noch keine Zahlung für die verlorenen Sachen" erhalten habe.
Bereits der Gründer der deutschen Industriedynastie zeigt etwas, was Jahrzehnte später auch seine viel mächtigeren Nachfahren an den Tag legen: eine gewisse Respektlosigkeit vor den Regierenden. Auch dank dieser Eigenschaften wird Stinnes im Lauf der Jahre zu einem der mächtigsten deutschen Unternehmen. In diese zwei Jahrhunderte fallen wesentliche Umwälzungen;: Industrialisierung, aufkommende Arbeiterbewegung, zwei Weltkriege, Wiederaufbau. Auf die Einschnitte reagieren die Stinnes häufig anders, als man das von Unternehmern gemeinhin erwarten würde.
Erstes Beispiel ist Gründervater Mathias Stinnes. Der dritte Sohn eines Schiffers macht sich 1808 in Mülheim an der Ruhr im Alter von 18 Jahren mit einem Lastkahn selbstständig. Schnell wächst das Unternehmen des Aufsteigers. Über Kanäle und Flüsse fahren seine Schiffe Kohle aus den Zechen des Reviers aus, transportieren später Waffen und Güter für die preußische Armee. Stinnes kauft sich Anteile an Bergwerken und kann sich bald größter deutscher Binnenreeder nennen.
Gleichzeitig ist er ein Quälgeist der preußischen Ständegesellschaft. Unentwegt schreibt er Beschwerden, ignoriert Handelsbestimmungen, übt Kritik an den Rheinzöllen, mit denen Fürstentümer und Königreiche im zersplitterten Deutschland den Handel behindern. Ein genervter Beamter diskreditiert Mathias Stinnes als "Kleinschiffer" und legt ihm nahe, sich gefälligst als "Unterthan" zu verhalten. Doch in diese Rolle fügt sich Mathias Stinnes nicht.
Bald ist seine Firma eine Art Generalunternehmer in den Bereichen Kohlenbergbau und Binnenschifffahrt. Zudem errichtet Stinnes als Baufirma öffentliche Gebäude und Eisenbahnstrecken. Bleibenden Eindruck hinterlässt er mit der größten Dampferflotte auf dem Rhein. Als Mathias Stinnes 1845 stirbt, arbeiten 1000 Menschen für ihn, er zählt zu den größten Bergwerksbesitzern und besitzt die größte Binnenschiff-Reederei zwischen Koblenz und Rotterdam.
Eine neue Ära startet mit Hugo Stinnes, geboren 1870, Enkel des Unternehmensgründers. Hugo ist ein außergewöhnliches Energiebündel. Kraft, Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit hat er von seinem Großvater Mathias offenbar in doppelter Dosierung vererbt bekommen. Hugo schert sich wenig um die Macht von Ämtern, Behörden und Regierungen. Und er brennt darauf, etwas zu beweisen.
Als er 17 ist, stirbt sein Vater. Hugo ist zu jung, um die Firmengeschicke zu leiten. Rasend schnell muss er sein, sich fehlende Lebens- und Berufserfahrung anzueignen. Startet eine Lehre in einer Eisen- und Kohlenhandlung - und bricht nach einem halben Jahr mit den Worten "Ich kann hier nichts mehr lernen" ab. Kurzzeitig arbeitet er unter Tage, wechselt dann an die Bergakademie der Technischen Hochschule Berlin. Hier hält er es immerhin ein Jahr aus. Nach zwei abgebrochenen Ausbildungen beschließt er 1892, sich selbstständig zu machen - als Konkurrent zur Firma seiner Familie. Hugo Stinnes will eine Kohlenhandlung mit Reederei aufmachen. Die "Hugo Stinnes GmbH" wird im Handelsregister eingetragen.
Es folgt ein wohl beispielloser Aufstieg eines Unternehmers mit 50 000 Mark Startkapital zu einem der reichsten Männer Europas. Schnell stößt er in die Domäne der Platzhirsche Krupp und Thyssen vor. Hugo sieht früh die Notwendigkeit, marode Zechen zu modernisieren und viele kleine Betriebe zu großen Zechenvereinigungen zusammenzulegen. Auch ist ihm klar, dass Kohlenabbau allein nicht ausreichend rentabel ist. Jede Zeche sollte auch eine Eisenhütte haben.
Mit Stahlmagnat Thyssen zusammen treibt er in seinen 20er-Jahren diese Entwicklung voran. Gleichzeitig vertreibt er über ein bald ganz Europa umspannendes Handelsnetz die Kohle aus dem Ruhrgebiet. Im Jahr 1904, Hugo ist 34 Jahre alt, führt ihn das Finanzamt Mülheim nach August Thyssen als zweitgrößten Steuerzahler mit einem geschätzten Vermögen von 15 bis 20 Millionen Mark und einem Jahreseinkommen von 500 000 Mark, das sich auch aus zahlreichen Aufsichtsratsmandaten ergibt.
Bald kennt jeder im Ruhrgebiet den kleinen Mann mit Bürstenhaarschnitt und durchdringendem Blick. Hugo Stinnes gehört nun zu den Großindustriellen, den Ruhrbaronen. Er herrscht über viele Tausend Arbeiter, nennt sich selbst kokett "Kaufmann aus Mülheim".
Zur Zeit des Ersten Weltkriegs engagiert er sich auch auf der politischen Bühne. Er betreibt Spionage in Russland über getarnte Handelsniederlassungen, schmuggelt Lebensmittel ins Reich genauso wie über getürkte Frachtpapiere und über Schattenmänner gekaufte Schiffe. In jener Zeit tritt die nächste Stinnes-Generation auf den Plan. Während Hugos ältester Sohn Edmund als Soldat in der kaiserlichen Armee seinen Dienst versieht, entwickelt sich der zweitjüngste Sohn Hugo junior zur rechten Hand des Vaters. Daraus entwickelt sich ein Geschwisterstreit mit Folgen für den Stinnes-Konzern.
Zunächst steuert das Trio das trotz Kriegsverlusten sehr mächtige Unternehmen recht besonnen durch die Inflationszeit der jungen Weimarer Republik. Stinnes nutzt Gewinne aus Exportgeschäften für den Kauf von Firmen und Immobilien und handelt sich so den Titel des "Inflationskönigs" ein. 1924 stirbt Hugo Stinnes unerwartet. Der 54-jährige hinterlässt ein Milliardenvermögen bestehend aus 1664 Einzelfirmen vom Braunkohlebetrieb über Banken- und Versicherungsgesellschaften bis hin zu Bahngesellschaften und Reedereien. 600 000 Menschen bekommen damals ihren Lohn von Stinnes.
Neben Haupterbin Cläre führen die Söhne Edmund und Hugo junior, 27 und 28 Jahre alt, von nun an den Konzern weiter. Es flammt der schon lange währende Bruderzwist auf. Hugo hat den Zweitgeborenen im Testament bevorzugt. Edmund fühlt sich als Ältester brüskiert. Zu diesem Erbenstreit kommt eine kritische wirtschaftlichen Situation. Vor allem, weil der Schuldenstand erhöht wird - entgegen dem ausdrücklichen Rat des Seniors. Hugo Stinnes hatte noch auf dem Sterbebett gesagt: "Was für mich Kredit ist, sind für euch Schulden."
Die Banken trauen den beiden Jungspunden nicht so viel zu wie dem Senior und nehmen einen geplatzten Wechsel zum Anlass, um Kredite zu kündigen. Das Unternehmen wird zahlungsunfähig.
Hugo junior, gelingt es, das Kernstück des Konzerns im Familienbesitz zu halten. Wichtige Anteile wie die am Stromerzeuger RWE gehen verloren. Die Rettung gelingt nur dank einer 25-Millionen-Dollar-Anleihe aus den USA. In Amerika wird die Hugo Stinnes Corporation gegründet. Gesellschafter sind US-Banken und die Familie. Das wird mit dem Kriegseintritt der USA gegen Deutschland 1941 zum Problem. Der Familienanteil wird als Feindvermögen beschlagnahmt.
Hugo junior verhält sich während der Nazizeit anständiger als viele andere Unternehmer. Zwar profitiert auch er von russischen Zwangsarbeitern. Doch er nutzt seine Reedereien, um jüdische Mitarbeiter außer Landes zu schaffen. Gleichzeitig steht er mit Widerständlern in Kontakt, darunter Carl Friedrich Goerdeler. Dieser fällt der Nazi-Justiz zum Opfer, weil er in das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 verwickelt ist. Nach dem Krieg wird Hugo junior trotzdem für zehn Monate in das britische Internierungslager Bad Nenndorf gesteckt.
Nach der Entlassung hat er kaum noch Besitz. Hugo reagiert mit Stinnes-typischem Stoizismus. "Schön, dann werde ich eben eine eigene Firma aufmachen." Ihm gelingt zusammen mit Mutter Cläre und seinem jüngeren Bruder Otto ein Neustart mit einer Frachterflotte. Das geht eine Weile gut, bis sich Hugo junior dazu entschließt, eigene Firmen zu gründen. Dafür entnimmt er Mittel aus der Familienfirma und spricht dies nicht mit Mutter und Bruder ab. Es folgt ein Eklat. Von 1953 an geht man getrennte Wege.
Parallel dazu gelingt es Bundeskanzler Konrad Adenauer den von den Amerikanern enteigneten Stinnes-Konzern Ende der 50er-Jahre wieder in deutsche Hände zu bringen. Die daraus entstehende Stinnes AG wird 1965 in den Veba-Konzern eingegliedert, aus dem in den 90er-Jahren der Versorger E.on und Stinnes Logistics hervorgehen.
Im Wirtschaftswunderland Bundesrepublik existieren nun zwei Stinnes-Firmen. Eine in den Händen von Cläre und Otto und ein Unternehmen im Besitz von Hugo junior. Über zwei Jahrzehnte macht sich die Familie Konkurrenz, strengt Prozesse an, um zu klären, wer in welcher Form den Namen Stinnes gewerbsmäßig führen darf.
Hugo junior führt bis 1963 einen Konzern mit bis zu 13 000 Angestellten, die so unterschiedliche Produkte wie Hörgeräte, Radaranlagen oder Landmaschinen herstellen. Dann aber verspekuliert er sich, rutscht in tiefrote Zahlen und muss den Konzern abspecken.
Die andere Stinnes-Partei von Cläre und Otto bleibt davon nicht unberührt. Viele können die beiden Familienkonzerne mit ihren Verflechtungen nicht auseinanderhalten. Trotz einer Pressekampagne gelingt es Otto nicht, Schaden von seinem Unternehmen abzuwenden. Auch er gerät in eine Krise, die ihn an den Rand der Pleite treibt.
1971 muss Hugo junior endgültig Konkurs anmelden. Er stirbt 1982 im Alter von 85 Jahren als armer Mann. Sein Bruder Otto folgt ihm noch im selben Jahr, kann aber im Gegensatz zu Hugo junior ein gesundes Familienunternehmen an Mathias Stinnes übergeben. Mathias führt die Stinnes-Reedereien noch bis in die 90er-Jahre und veräußert das Unternehmen schließlich. Heute gehört Mathias Stinnes Burg Schlitz, ein Schlosshotel in Mecklenburg. Hin und wieder wird er mit Redwendungen wie "Das walte Hugo!" konfrontiert - was so viel bedeutet wie "Darauf kannst du dich aber verlassen!" - oder mit der Wendung "Reich wie Stinnes". Von einer Dynastie kann aber nicht mehr die Rede sein.
(1) He is married to Anna Springmann.
They got married on January 29, 1811, he was 20 years old.
Child(ren):
(2) He is married to Anna Maria Springmann.
They got married on February 7, 1834, he was 43 years old.
Child(ren):
Mathias Stinnes
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Firmengründer Mathias Stinnes (1790–1845)
Porträt von Mathias Stinnes
Mathias Stinnes (* 4. März 1790 in Mülheim an der Ruhr; † 16. April 1845 ebenda) war ein deutscher Unternehmer, der in Mülheim an der Ruhr eine Firma für Schifffahrt und Kohlenhandel gründete. Er legte mit seinem Unternehmen den Grundstein für die ehemalige Stinnes AG.
Inhaltsverzeichnis
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1Leben und Wirken
2Ehen und Nachkommen
3Literatur
4Weitere Quellen
5Weblinks
Leben und Wirken
Mathias Stinnes kam als dritter Sohn des Ruhrschiffers Hermann Stinnes (1753–1793) und dessen Ehefrau Margaretha (1753–1813), geborene Werntges, in der Herrschaft Broich auf die Welt. Als Jugendlicher arbeitete er als Schiffsjunge auf dem Schiff seines Vaters. Danach war er als Schiffergehilfe im Kohlentransport auf der Ruhr tätig. Zusammen mit seinen Brüdern gründete Mathias Stinnes 1808 ein Unternehmen für Schifffahrt und Kohlenhandel. 1810 erwarb er einen Kohlenplatz sowie eine zweimastige Ruhraak und transportierte Kohle ruhraufwärts und Waren aller Art ruhrabwärts. Bereits 1820 gehörten zum Konzern Mathias Stinnes vier Bergwerke und 36 Bergwerksbeteiligungen. An Rhein und Ruhr gehörten über 65 Binnenschiffe zur Stinnes-Flotte. 1831 erwirkte Stinnes die Zollfreiheit der Rheinschifffahrt und führte 1843 die Dampfschifffahrt auf dem Rhein ein. Die Seetransporte des Unternehmens hatten Hamburg und Stettin als Ziel. Der Bergwerksbesitzer Stinnes führte das senkrechte Abteufen von Kohlenflözen in Deutschland ein. Der Konzern stand auf drei Säulen: Produktion, Handel und Schifffahrt.
Als Mathias Stinnes – im Mülheimer Volksmund „auler Mathes“ genannt – starb, galt er als größter Reeder zwischen Koblenz und Amsterdam. Er hinterließ seinen Söhnen Mathias junior (1817–1853), Gustav (1826–1878) sowie seiner Tochter Katharina (1819–1903) die größte deutsche Handelsflotte, Beteiligungen an vierzig Bergwerken sowie umfangreichen Landbesitz. Tochter Katharina war seit 1858 mit Gerhard Küchen senior (1809–1886) verheiratet, der in dem Unternehmen seines Schwiegervaters eine führende Rolle übernahm und diese Aufgabe später seinen Sohn Gerhard Küchen junior (1861–1932) übertrug.
Ehen und Nachkommen
Am 29. Januar 1811 heiratete er in Mülheim Anna Springmann (1789–1831), Tochter des Mülheimer Schmieds Georg Springmann und Catharina geb. Nöllenburg oder Terjung. Sie hatten folgende Nachkommen:
Georg Mathias (* 21. Mai 1817; † 13. April 1853) 8 7. September 1845 mit Eleonore Helene Weuste (1819–1893), Tochter von Christian Weuste und Helena geb. Dreibholz
Katharina (* 11. März 1819; † 22. März 1903) 8 25. November 1858 mit Gerhard Joseph Hubert Küchen (1809–1886)
Johann Gustav (* 29. August 1826; † 25. Februar 1878) 8 12. Juli 1855 mit Auguste Perez (1828–1902), Tochter von Franz Perez und Wilhelmine geb. Dinnendahl
Nach dem Tod seiner Ehefrau (1831) heiratet er am 7. Februar 1834 deren Schwester Anna Maria Springmann (1808–1865) mit der er folgende Kinder hatte:
Wilhelm Hermann (* 28. November 1833; † 29. Januar 1856)
Anna (* 1. September 1835; † 3. August 1886) 8 25. September 1858 mit Carl Vorster (1835–1885), Sohn von Carl Vorster und dessen Ehefrau Emilie geb. von Eicken
Johanne Margarethe Mathilde (* 22. November 1840; † 14. Oktober 1911) 8 1875 mit Johann Hermann Leonhard (1835–1905)
Hermann Hugo (* 3. Dezember 1842; † 14. Mai 1887) 8 21. November 1865 mit Catharina Sophie Adeline Coupienne (1844–1925), Tochter von Heinrich Coupienne und Adeline geb. von Eicken
Bereits im Kindesalter verstarben Hermann I (* 1811), Hermann II (* 1814), Hermann August (* 1816), Gustav Hermann (* 1821), Anna Karoline (* 1823) sowie Mathilde (* 1837).
Literatur
Deutsches Familienarchiv, Band 30. S. 97 ff.
Paul Neubaur: Mathias Stinnes und sein Haus. Ein Jahrhundert der Entwickelung 1808-1908. Mülheim an der Ruhr, 1908, Online
Herbert Sinz: 150 Jahre Math. Stinnes. Darmstadt, 1958.
Raimund Le Viseur: 175 Jahre Stinnes. Die Kaufleute aus Mülheim. Eine deutsche Firmenchronik. Düsseldorf, 1983.
Horst Arnold: Mathias Stinnes. Ein rheinischer Unternehmer des beginnenden 19. Jahrhunderts, in: Niederrheinkammer, 1987, S. 370.
Ulrich S. Soénius: Vom Schiffsjungen zum Reeder und Zechenherrn - Mathias Stinnes in: Horst A. Wessel (Hrsg.): Mülheimer Unternehmer: Pioniere der Wirtschaft. Unternehmergeschichte in der Stadt am Fluss seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Klartext Verlag, Essen 2006, S. 195-209.
Weitere Quellen
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 888 (Archivbibliothek: Sammlung Stinnes)
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 1600 (Sammlung Familie Stinnes)
Weblinks
Commons: Mathias Stinnes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Ruhrrevue: Aufstieg und Fall der Familie Stinnes
http://www.stinnes.com Geschichte der Stinnes AG aus der Sicht der Familie Stinnes.
http://www.tvmerkur.de/projekte_stinnes.htm Industrie-Dynastien in NRW: Das Stinnes-Imperium.
Normdaten (Person): GND: 119544466 | VIAF: 13120388 |
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Anna Springmann | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Anna Maria Springmann |
"Deutschland Geburten und Taufen, 1558-1898," database, FamilySearch (https://familysearch.org/ark:/61903/1:1:NK48-R58 : 28 November 2014), Mathias Stinnes, 14 Mar 1790; citing ; FHL microfilm 490,382.
Welt am Sonntag; Wirtschaft 28.12.2008