Auf Anstehen der zu Frankfurt am Main wohnenden Rentnerinn Susanna Elisabeth Schlösser Wittwe des daselbst verlebten Kaufmannes Wilhelm Mumm soll am Dinstag den 16 December laufenden Jahres Nachmittags 3 Uhr in dem gewöhnlichen Sitzungssaale des Königlichen Friedensgerichts Nro 1 dahier Sternengasse Nro 25 das nachbezeichnete l den Eheleuten Johann Baptist Baithasar Kramer Advokat Anwalt und Franzisca geb Sugg zu Köln wohnhaft und 2 dem Rentner Ludwig Joseph Sugg früher zu Köln dermalen zu Friesheim wohnhaft gemeinschaftlich zugehörige Haus mit Zubehörungen für das von der Ertrahentinn gemachte Erstgebot von 500 Thalern öffentlich zum gerichtlichen Verkaufe ausgesetzt und dem Meistbietenden zugeschlagen werden Dieses Haus liegt in der hiesigen Stadt Gemeinde und Kreise Köln auf der Hochstraße unter Pfannenschläger sub Nro 15 alten Nro 6060 und wird von den Kaufhändlern Eheleuten Schmeinck angeblich als Miethern bewohnt Dessen äußerer Giebel welcher unten die Thüre und 5 Fenster im ersten Stocke 6 und im zweiten Stocke 4 Fenster enthält ist massiv aufgebaut Das Haus ist unten zu einem Laden eingerichtet enthält mehrere Zimmer und Räume es ist zwar in einem alten Stile aufgebaut die Decken in den Zimmern sind niedrig jedoch befindet sich Alles in bewohnbarem Zustande Hinter demselben liegt außer einem Steinwege noch ein kleiner Blumengarten Der Flächenraum des Hauses beträgt 12 Ruthen jener des Gartens 16 Ruthen 20 Fuß Dasselbe ist in der Steuerrolle und zwar das Haus Art 2 Nro 62 und der Garten Flur 2 Nro 127 eingetragen und für das laufende Jahr mit 21 Thlr 15 Sgr 6 Pf besteuert Der vollständige Auszug der Steuerrolle liegt mit den Kaufbedingungen auf der Gerichtsschreiberei des Königlichen Friedensgerichts zur Einsicht offen Köln den 30 August 1834 Der Königliche Friedensrichter gez FW Schmitz
Am 9ten April 1824 stellte der Anwalt Kramer in Köln an die Verordnung der Handelsjuden Wolf auf den Kaufmann Sugg einen Wechsel aus Der Wechsel wurde von Sugg acceptiert und von Wolf durch eine bloße Namensunterschrift auf der Rückseite an das königliche Bankokomptoir in Köln übergeben Wegen Mangels Zahlung ließ das Bankokomptoir am Verfalltage Protest erheben und klagte darauf beim Handelsgericht in Köln gegen den Acceptanten Sugg und Aussteller Kramer auf Zahlung des Billets Der Beklagte Kramer wandte ein durch das unregelmäßige Indosement des Juden Wolf fey das Bankokomptoir nur als Mandatar von Wolf anzusehen von letzterm verlange er aber nach dem Judendekret von 1808 den Beweis daß die Valuta wirklich ganz ausbezahlt fey Der Beklagte Sugg adhärirte dieser Einrede indem er die Behauptung aufstellte daß er der Bezogene nur als Mandatar des Ausstellers Kramer betrachtet werden könne und ihm also die fragliche Einrede auch zu Statten komme
He is married to Augusta Henrietta Francisca Sugg.
They got married
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