He is married to Regina Reichle bas Abraham Farnbach.
They got married in the year 1777 at Schlüchtern, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Duitsland, he was 31 years old.
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PREISSJE VON SCHLÜCHTERN (1745 - 1817)
Der bekannteste und beliebteste jüdische Einwohner unserer Stadt war lange Zeit das "Preißje von Schlüchtern". Er war der Sohn Löbs des Kleinen in der Obergasse, am 7. März 1745 geboren, hieß Mordechai Löb, nach der Einführung deutscher Familiennamen für Juden Preuß oder Preiß.
Ludwig Grimm zeichnete ihn 1815 zweimal und radierte danach Porträts von hervorragender Naturtreue. Eine von C. W. Woerrishoffer in der Biedermeierzeit gefertigte Lithographie des Bildnisses war in heimischen Familienstuben weit verbreitet. Zudem hat ihn der Maler Grimm zum Vergnügen seiner Geschwister in Briefen eingehend geschildert: "Das letztere ist jetzt 72 Jahre, läuft aber noch die Woche jahrein, jahraus zweimal nach Steinau, pocht bei Wilhelm Denhard an die Tür und sagt weiter nichts als: Nix ze bestelle nach Schlichtern? Ke Hasebälkje, nix vo Woor? Wenn auch niemand im Zimmer ist. Das Preißje ist ein wahres Bedürfnis für Steinau, weil es Zitronen und dergleichen Sachen dahin schleppt, alle Leute haben es gern, und ich habe es gezeichnet und sehr ähnlich. Es war ein kleines mageres Männchen, immer munter, witzig und vergnügt und ließ sich durch nichts abschrecken. Wenn er elfmal kam und abgewiesen ward, kam er das zwölfte Mal doch wieder. Er ist wenigstens neunzig Jahre alt geworden. In seinem echten Schacherjudengesicht, mit dem weißen spitzigen Bärtchen am Kinn, lag so viel Verstand, Witz, Schlauheit und doch auch Gutmütigkeit, und er hatte ein so verschlagenes Lächeln, daß es eine Freude war, dieses Original anzusehen. Die Leute betrachteten ihn als einen braven Juden, bei alt und jung war er bekannt, war bis zum Lächerlichen gefällig, und alle Leute benutzten ihn zu Bestellungen."
Seine Gänge erstreckten sich bis Wächtersbach, Büdingen, Gelnhausen, Friedberg, Hanau und Frankfurt; dort hatte er eine verheiratete Tochter. Politisch war er ein Anhänger der Französischen Revolution und regierungstreuer Bürger des Großherzogtums Frankfurt, der Religion nach ein frommer Jude, der zweimal in der Woche fastete, dazu am Tage vor Eintritt des Neumonds, am Freitag wie an den Vorabenden hoher Festtage in die Mikwe (Reinigungsbad) ging und auch sonst keinerlei Gebote versäumte. Er stand im Ruf großer Kenntnisse in Medizin, Mathematik und Jurisprudenz, von der Thora und dem Talmud nicht zu reden, und scherzte darum manchmal über seine Doppelnatur, indem er von sich sagte: "Ich hab' Thore (Thora = Gesetz), ich hab' Schore (Sachora = Handelsware)." Einen kleinen Nebenverdienst brachte ihm in der Woche vorm Passahfest das Ausglühen der kupfernen Speisegeräte und des Küchengeschirrs seiner Glaubensgenossen; auf diese Weise geschah das vorgeschriebene "Koschern" (Reinigen). Als einträglicheres Nebengewerbe betrieb er die Ehevermittlung und galt für einen beliebten und glücklichen "Schadchen", wie die Juden sagen, und seine Hausierzüge durchs Land boten genügend Gelegenheit dazu.
Preißje starb am 6. Mai 1817. Sein Sterben wurde bald von einer Legende umwoben, wozu der seinem Todestag vorausgegangene Versöhnungstag Anlaß gab. Er hatte sich, obwohl bettlägerig krank, am (jüdischen) Neujahrsfest morgens 3 Uhr in die Synagoge geschlichen. Die Herbstnebel und die Anstrengungen des achtstündigen ununterbrochenen Gottesdienstes verschlimmerten für die Folgezeit seinen Zustand. Am nächsten Jom Kipur stand es so bedenklich mit ihm, daß der Rabbi und der Arzt ihn zwangen, dem Fastengebot entgegen einen Löffel Suppe zu sich zu nehmen. Wehklagend über diesen einzigen bewußten Verstoß seines Lebens gegen das Gesetz soll er dahingeschieden sein.
Text aus dem Buch von Wilhelm Praesent "Schlüchterner Gestalten"
Mordechai ben Moshe Jehuda Preuss | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1777 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regina Reichle bas Abraham Farnbach |