Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Poppo II Graf im Volkfeld Markgraf der sorbischen Mark (880-892) (± 835-906)

Persönliche Daten Poppo II Graf im Volkfeld Markgraf der sorbischen Mark (880-892) 

Quelle 1
  • Er wurde geboren rund 830-835.
  • Er ist verstorben im Jahr 906.
  • Ein Kind von Poppo I von Henneberg
  • Diese Information wurde zuletzt aktualisiert am 4. Dezember 2022.

Familie von Poppo II Graf im Volkfeld Markgraf der sorbischen Mark (880-892)


Kind(er):



Notizen bei Poppo II Graf im Volkfeld Markgraf der sorbischen Mark (880-892)

Mittelalter DE.dir II. Markgraf der sorbischen Mark (880-892)
---------- Graf im Volkfeld (878/80-906)
um 830/35- um 906 Graf im Nordgau (903-906)
Sohn des Grafen Poppo I. im Saalgau
Bols‘ Bayerische Biographie: Seite 597
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Poppo II., ostfränkischer Adeliger („marchio“, „dux“)
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+ 906
Vater: Poppo I.
Bedeutende Rolle in Franken und Thüringen nach dem Übertritt seines Bruders Heinrich  in den Reichsdienst Verwicklungen in Auseinandersetzungen um das thüringische Markherzogtum. 880 Sieg über die Sorben. (?) Teilnahme an der Einsetzung des Mainzer Erzbischofs Sunzo 889. „Legatus regis“ bei der Fuldaer Abtwahl 891. Ausbau der Abtei Neustadt/Main als Stützpunkt der Herrschaft über den Waldsassengau. 892 Absetzung durch König ARNULF nach Infidelitätsprozeß (899 Rückgabe der konfiszierten Güter). Behauptung der Position als dux Thuringorum. 903 Graf im bayerischen Nordgau, 906 im Volkfeldgau. Besitz im Grabfeld, Waldsassengau, Gozfeld, Volkfeld.
Literatur:
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K. Bosl, Franken um 800, 1969; A. Friese, Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels, 1979.
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Poppo II., der nach Heinrichs , des marchiensis Francorum, Tod hervorragendste Vertreter seiner Familie, verfügte nicht nur über Besitz im Raum Ohrdruf/Gotha und über die Grafschaft im Grab- und Tullifeld, sondern 880 heißt er auch dux Thuringorum.

Herfried Stingl:
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"Die Entstehung der deutschen Stammesherzogtümer"
Poppo, Nachfolger Radulfs , wurde zum 1. Mal 880 erwähnt. Zu diesem Jahr erscheint er in den Annales Fuldenses anlässlich einer siegreichen Schlacht gegen die Slawen ebenso wie Thakulf zu 873 als "comes et dux Sorabici limitis". Er kämpfte mit dem Grafen Egino, der Franke war und eine Grafschaft im Badanachgau, um die Vorherrschaft in Thüringen. Da Poppo trotz der Niederlage, die er gegen Egino erlitt, seine Stellung in Thüringen nicht verlor, kann man vermuten, dass sich KARL III. für ihn eingesetzt hat. Beim Tod des Mainzer Erzbischofs Liutbert 889 konnte er bei Kaiser ARNULF seinen Einfluss geltend machen und den Erzstuhl mit seinem Kandidaten, dem Fuldaer Abt Sunzo zu besetzen. In Thüringen beunruhigte er die dortigen Güter der Reimser Kirche, ein Zeichen dafür, dass er seine Macht erweitern wollte. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er schließlich 892 wegen seiner allzu großen Selbstherrlichkeit abgesetzt wurde. Bei dieser Gelegenheit wird Poppo in den Quellen als "dux Thuringorum" bezeichnet. Er wurde 892 von ARNULF abgesetzt, der mit Hilfe der KONRADINER, einen liudolfingischen und popponischen Interessenbereich trennenden Riegel von Mühlhausen nach Trebra schob, indem er diese Reichslehen den KONRADINERN überließ. Er wurde noch 899 erwähnt, als ihm die bei seiner Absetzung 892 konfiszierten Güter zurückgegeben wurden. Es ist möglich, dass er von König Ludwig dem Kind mit einer Grafschaft im östlichen Franken entschädigt wurde und am 2. Juli 903 in einer Urkunde König Ludwigs noch einmal genannt wurde.
Seinen Söhnen blieben die Grafschaften in den fränkischen Gauen Grabfeld und Tullifeld an der Werra und an der Rhön.
Alfred Friese: Seite 108,114-117
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"Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels"
Während Heinrichs  Söhne vom Waldsassengau über Spessart und Volkfeld bis in den bayerischen Nordgau Grafenrechte wahrnahmen, aber auch in der Buchonia amtieren, ist für Poppo II. Thüringen und das Grabfeld der entscheidende Herrschaftsraum. Um ihn zu behaupten, beteiligte er sich offenbar nicht an der 'Babenberger Fehde'.
Poppo II. (876/80-906) hat in Mainfranken und Thüringen erst eine entscheidende politische Rolle gespielt, als seinem älteren Bruder Heinrich größere Aufgaben im Reichsdienst zugewachsen waren. Die Fuldaer Annalen führen ihn im Jahre 880 als Sieger über die Sorben in die Geschichte ein. In den folgenden Jahren hatte er sich aber offenbar der Eifersucht anderer ostfränkischer Großer zu erwehren und musste in den jetzt ausbrechenden Kämpfen um das thüringische Amtsherzogtum, die Markgrafschaft gegen die Sorben, von seinem Widersacher Egino (aus dem Hause der ostfränkischen BURCHARDE) manche Niederlage einstecken, ehe dieser, seit 885 mit Grafenrechten im Badnachgau ausgestattet, Ruhe hielt. Zwischen 884 und 891 erscheint Poppos Stellung völlig unangefochten. Regino von Prüm berichtet sogar, dass im Jahre 889, nach dem Tode des Erzbischofs Liutbert von Mainz, dessen Nachfolger Sunzo (ein Sachse?)... Boppone Thuringorum duce et Arnulfo rege annuente eingesetzt worden sei. An der 2 Jahre später stattfindenden Neuwahl des Fuldaer Abtes Huoggi nahm er zusammen mit dem comes Deotpold/Theotbald als legatus regis teil, während die Spessartabtei Neustadt nach dem Tode des 'MATTONEN' Gozbald (955) offenbar durch Vogt und Abt ganz in die Hand seiner Familie gekommen war und dadurch einen sicheren Stützpunkt für die Herrschaft im Waldsassengau darstellte. ARNULF nennt den POPPONEN , dessen Amtssprengel Ludwig III. der Jüngere und KARL III. 878 beziehungsweise 884 als ducatus bezeichnet hatten, marchio noster. Der Einfluss des KAROLINGERS musste bei dem jetzt kaum mehr verhüllten Machtstreben seines Amtsherzogs, dessen Vetter Odo 888 die westfränkische Königswürde erreicht hatte, um so geringer werden, je länger er dessen klar zutage tretendes Bündnis mit Otto dem Erlauchten tolerierte. Bei dem Versuch, diese vom Harz über Ostfalen und Thüringen bis zum Main und darüber hinaus reichende Koalition zu trennen, fand ARNULF die Unterstützung seiner konradinischen Schwäger, die ihm wohl schon bei seiner Erhebung gegen KARL III. im Jahre 887 tatkräftig zur Seite gestanden hatten. Poppo selbst aber lieferte den Vorwand, unter dem der König einen Infidelitätsprozess gegen ihn führen konnte. Neben den Klagen einiger Burgbezirke an der Sorbengrenze, die wir nicht näher kennen, ging es dabei vor allem um den gescheiterten Feldzug des Würzburger Bischofs Arn gegen die Slawen, denn dieser auf Geheiß Poppos im Sommer 892 unternommen hatte und in dem er gefallen war. Noch im selben Jahr enthob ARNULF den zu mächtig Gewordenen seines Amtes und setzte Konrad den Älteren, den Grafen im Engers- und Hessengau, ein; gleichzeitig erhielt dessen Bruder Rudolf den freigewordenen Würzburger Bischofsstuhl, während 2 andere Brüder, Gebhard und Eberhard, Rhein-, Lahngau und Wetterau sichern konnten. Trotzdem ist diese erste Machtprobe mit den POPPONEN  offenbar nicht zugunsten des KAROLINGERS ausgelaufen. Regino von Prüm berichtet zum Jahre 892: Boppo dux Thuringorum, quem pauco tempore tenuit et sua sponte reddidit.
Im Bündnis mit Otto hat Poppo zunächst seine Stellung behauptet, so dass Konrad sogar gezwungen war, auch die ihm von ARNULF verliehenen Ausstattungsgüter seines neuen Amtes in Thüringen mit Fuldaischem Besitz in Hessen zu vertauschen. Der König selbst gab, 'voll Reue über das begangene Unrecht' die seinem Getreuen abgesprochenen Liegenschaften in Berg-Grafen-Rheinfeld (bei Schweinfurt), Poppenlauer (bei Münnerstadt), Chiolvesheim, Rodach (bei Coburg), Königshofen im Grabfeld, Wechmar, Saalfeld und Apfelstädt (in Thüringen) et cetera omnia zu freiem Erbbesitz zurück. Erst 903, bei der Verurteilung seiner babenbergischen Neffen Heinrich und Adalhard , an deren Kämpfen Poppo II. offensichtlich nicht beteiligt war, finden wir seinen Nachfolger Burchard, einen Sohn oder Neffen jenes Grafen Burchard, der schon Poppo I. auf Geheiß Ludwigs des Deutschen abgelöst hatte, als marchio Thuringorum, später als dux. Poppo II. hat um 900 noch 2 Schenkungen aus seinem reichen Allod um den Ansitz Langware (südlich Meiningen) vollzogen und wird danach nur mehr in 2 Urkunden Ludwigs des Kindes genannt, im Jahre 903 als Graf im bayerischen Nordgau (gemeinsam mit Liutpold von Bayern), 906 als Graf im Volkfeld. Er hat also in beiden Gauen die Rechtsnachfolge seiner getöteten Neffen angetreten, während seine eigenen Söhne, Adalbert  und Poppo III., schon seit 887/89 (- 945) im Grabfeld und Tullifeld amtieren.

Kinder:
Adalbert
- 915

Poppo III . Graf im Grab- und Tullefeld
- 945
Stammvater des Gesamthauses Henneberg

Tochter
-

oo Wilhelm I. Graf von Weimar
-

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Verwandschaft Poppo II Graf im Volkfeld Markgraf der sorbischen Mark (880-892)

Quellen

  1. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a

Über den Familiennamen Volkfeld

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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", Datenbank, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I40712.php : abgerufen 26. April 2024), "Poppo II Graf im Volkfeld Markgraf der sorbischen Mark (880-892) (± 835-906)".