Hiddi (Kurz- und Koseform von Hildebold; * um 750/756; um 813) war ein sächsischer Adliger und Graf im sächsischen Hessengau, möglicherweise ein Sohn des Grafen Liutolf, der am 19. März 785 als Mönch in Fulda starb.
In der Zeit von 779 bis 781 begann im damaligen Sachsen, dem heutigen Westfalen, ein zermürbender Kleinkrieg, der sich auch gegen die frankenfreundlichen Edlinge richtete. Als Getaufter und Anhänger Karls des Großen war Hiddi nach Karls erstem Feldzug gegen die Engern bei Warburg von rebellischen Sachsen aus seiner angestammten Heimat vertrieben worden. Daraufhin setzte ihn Kaiser Karl auf fränkischem Gebiet bei Wolfsanger (heute Stadtteil von Kassel) mit Grafenrechten in dem an der mittleren Diemel geschaffenen sächsischen Hessengau ein. In Wolfsanger entstand durch die Ansiedlung sächsischer Flüchtlinge eine fränkisch-sächsischen Doppelsiedlung mit einer alten fränkischen Taufkirche, die Johannes dem Täufer geweiht wurde.
Hiddi ließ dann im Kaufunger Wald (in der silva Buchonia) Rodungsssiedlungen anlegen, auf Gebiet das inmitten der Besitzungen des Grafen Gerhao lag. Nachdem Gerhao erbenlos gestorben war (wohl um oder vor 811), wurden dessen Güter von Karls Königsboten eingezogen. Der Kaufunger Wald wurde eingeforstet, aber die Rodungen Hiddis und des Billings Amelung I. wurden davon ausgenommen. Karl bestätigte den Söhnen der beiden, Asig (Esiko) (813) und Bennit I. (Bennicho) (811), den Besitz ihrer verstorben Väter im Kaufunger Wald, wo noch heute die Ortsnamen Escherode und Benterode an sie erinnern.
Hiddi heiratete Schwanhild (Suanhild), vielleicht eine Tochter des Herzogs Brun (730-775). Er hatte drei Söhne, die ausgedehnten Besitz im Leinegau, im sächsischen Hessengau und im Tilithigau besaßen.
Esiko, der aufgrund seiner zweiten Ehe mit Ida der Jüngeren der Schwiegersohn des Grafen Ekbert und der heiligen Ida von Herzfeld war, wurde Namensgeber des Geschlechts der Esikonen.
Das Grafengeschlecht der Esikonen (auch Asig-Sippe, später: Grafen von Reinhausen) geht zurück auf den sächsischen Edlen Hiddi (bezeugt um 813). Als Anhänger Karls des Großen hatte er sein Land verlassen müssen und war von Kaiser Karl vermutlich bei Wolfsanger im Kaufunger Wald (bei Kassel) als Graf in dem an der mittleren Diemel entstandenen sächsischen Hessengau eingesetzt worden. Hiddi hatte drei Söhne: Folkbold, Adalbald und Esiko (auch Asig, Kurzform von Adalrich). Nach Esiko, der aufgrund seiner Ehe mit Ida der Jüngeren der Schwiegersohn der Heiligen Ida von Herzfeld war, wurde das Geschlecht benannt, aus dem u. a. die Edelherren zu Itter hervorgingen. Über Ida von Herzfeld waren die Nachkommen Esikos daher mit den Karolingern verwandt.
Dem Geschlecht der Esikonen gehörten an:
Hiddi (Hildebold), 813 bezeugt, Graf im sächsischen Hessengau
Asig (Esiko), Sohn Hiddis, 839 und 842 bezeugt, Graf im sächsischen Hessengau; verheiratet mit Ida, einer Tochter des Grafen Ekbert, Dux der Sachsen (Ekbertiner), und der hl. Ida von Herzfeld
Cobbo der Jüngere, um 890 bezeugt, Graf im sächsischen Hessengau
Mitte des letzten Jahrzehnts des 9. Jahrhunderts kamen die Grafenrechte im sächsischen Hessengau aus unbekannten Gründen vorübergehend an die Konradiner; Graf Konrad der Ältere ist 897 bezeugt.
Nach der Rebellion und dem Tod des Herzogs Eberhard von Franken in der Schlacht von Andernach 939 zog Kaiser Otto I. den sächsischen Hessengau als Reichslehen an sich. Der nächste als Graf dort bezeugte Esikone war:
Elli I. (Allo), nach 965, Graf im sächsischen Hessengau 942965, Graf im Leinegau um 950.
Nach Ellis Tod wurde der sächsische Hessengau mit dem Leinegau vereinigt, später jedoch wieder davon getrennt. Aus dem Geschlecht der Esikonen wurden nun die Grafen von Reinhausen, später von Winzenberg-Reinhausen:
Reinward oder Regenwerc, bezeugt 973, 974, Graf im Gau Nithersi (=Ittergau)
Asicho oder Esik, bezeugt 980, Graf im Ittergau und Nethegau
Reinwerk, bezeugt 1022/23, Teilvogt der Paderborner Kirche
Elli II. von Reinhausen (* um 1010), Graf im Leinegau.
Graf Reinwerks Nachfolger Widherold ist 1051 bis 1076 im Gefolge des Paderborner Bischofs Imad nachweisbar und wurde dort als Edelfreier Herr von Itter bezeichnet. Seine Herrschaft war nicht mehr die eines Grafen, sondern bezog sich wohl nur auf den Ittergau, vielleicht auch nur auf den südlichen Teil desselben, die spätere Herrschaft Itter.
Hij is getrouwd met Swanhilde van Brunsberge (Engern).
Zij zijn getrouwdBron 1
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