Wilhelm I. ( nach 853) war von 821 bis zu seinem Tod Graf im Traungau, einem Gebiet des Bairischen Ostlandes und war einer der führenden Kolonisatoren des Traungaues in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts.[1]
Inhaltsverzeichnis
Graf im Traungau
Sein Amt erhielt er als Nachfolger seines Verwandten Gramann bereits unter Kaiser Ludwig dem Frommen. König Ludwig der Deutsche setzte nach seiner Übernahme des Ostlandes als König von Baiern zahlreiche eigene Gefolgsleute ein. Dennoch konnte sich Wilhelm als Graf im Traungau halten und überdauerte selbst die innerdynastischen Kämpfe der Karolinger 830842, die erst mit der formellen Teilung des Fränkischen Reiches durch den Vertrag von Verdun 843 ein Ende nahmen.[2] Als Graf unterstand er den Präfekten des Ostlandes Gotafrid, Gerold II. (826 bis 832/33) und danach Ratpot.
826, im Jahr des definitiven Amtsantrittes Ludwigs des Deutschen im Ostland, übergab er Teile seiner Ländereien im Linzer Raum an das Kloster Mondsee. Aus dem Jahr 833 ist die erste Schenkung Wilhelms an das Regensburger Kloster Sankt Emmeram bekannt, das er mit Gütern um Linz und Wels bedachte. Neben seinen Besitzungen im Traungau erwarb er Güter an der Perschling im heutigen Niederösterreich von denen er Teile 834 an Sankt Emmeram übergab. 853 schenkte er schließlich Rosdorf an der Donau sowie ein Gebiet zwischen den Flüssen Aist und Naarn (von ihrer Mündung in die Donau bis zum Nordwald) samt baierischen und slawischen, freien und hörigen Hintersassen an Sankt Emmeram.[3]
Familie
Wilhelm entstammte dem Geschlecht der Traungau-Grafen Gramann (beheimatet im Salzburggau, Isengau und Sundergau). Auch der Gründer des Rotthalmünster, der ebenfalls den Namen Wilhelm trug, muss zu seinen Vorfahren gehört haben. Wie seine Gattin Engilrat aus dem Hause Adaluncs von Roning gehörte er den vornehmsten Familien Baierns an. Er gilt als Stammvater der baierischen Adelsfamilie der Wilhelminer. Seine Söhne waren höchstwahrscheinlich Wilhelm II. und Engelschalk I., die ihren Amtsbereich auf die gesamte Donaugrafschaft ausdehnen konnten. Der Traungau blieb auch nach seinem Tod im Besitz seiner Familie.[
Die Wilhelminer waren eine bayerische Adelsfamilie vor allem des 9. Jahrhunderts. Die Wilhelminer regierten die Pannonische Mark (ehemalige Awarenmark) der bairischen Marcha orientalis bis 871.
Ihren Aufstieg verdanken sie den Brüdern Wilhelm und Engelschalk I., den Söhnen des Stammvaters Wilhelm I.
Nach dem Tod der Brüder im Kampf gegen Großmähren (871) und der Volljährigkeit der nachkommenden Generation entbrannte ein Kampf zwischen den Wilhelminern und den Aribonen um den Besitz der Mark (882-884), bei dem die Wilhelminer Arnulf von Kärnten und Sventopluk, den Herrscher Großmährens, auf ihrer Seite hatten. Trotz dieser Unterstützung hatte sein Gegner Aribo, als Arnulf 887 König wurde, seine Macht soweit gefestigt, dass der neue König ihn bestätigte und Engelschalk II. fallen ließ.
Vor 893 entführte Engelschalk Arnulfs uneheliche Tochter Ellinrat (und heiratete sie vermutlich auch), um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, musste dann aber nach Mähren flüchten. Zwar konnte er sich mit Arnulf aussöhnen, doch kam es dann 893 in Regensburg zu einer Verhandlung gegen Engelschalk die vom bayerischen Adel initiiert wurde, um eine besondere Positionierung Engelschalks zu verhindern, und von der Arnulf keine Kenntnis hatte in der er verurteilt und geblendet wurde.
Hij is getrouwd met Engilrat von Roning.
Zij zijn getrouwdBron 1
Kind(eren):
Wilhelm I von Traungau | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Engilrat von Roning | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||