Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Ludwig II 'der Springer' von Thüringen (± 1042-1123)

Persoonlijke gegevens Ludwig II 'der Springer' von Thüringen 

Bronnen 1, 2

Gezin van Ludwig II 'der Springer' von Thüringen

(1) Hij is getrouwd met Adelheid von Stade.

Zij zijn getrouwd rond 1088.


Kind(eren):

  1. Adelheid von Thüringen  ± 1088-± 1146
  2. Ludwig I von Thüringen  ± 1090-1140 
  3. Kunegonde von Thüringen  ± 1090-± 1118
  4. Caecilia von Thüringen  ± 1100-± 1141 


(2) Hij is getrouwd met Adelheid von Sachsen-Ballenstedt.

Zij zijn getrouwdBron 2


Kind(eren):

  1. Ludwig I von Thüringen  ± 1090-1140 
  2. Caecilia von Thüringen  ± 1110-????


Notities over Ludwig II 'der Springer' von Thüringen

E: DE.dir II. der Springer Graf in Thüringen
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1042- 1123
Kloster Reinhardsbrunn
Ältester Sohn des Grafen Ludwig I. der Bärtige in Thüringen und der Cäcilie von Sangershausen , Tochter von Graf Berthold
Ludwig II. der Springer gründete die Stadt Eisenach, erbaute um 1067 die Wartburg zur Sicherung des Besitzes, den er auch durch Rodungen vergrößerte und stiftete das Hauskloster Reinhardsbrunn. Er stand anfangs auf der Seite HEINRICHS IV., rebellierte 1073-1075 mit dem Bruder und unterwarf sich nach der Schlacht bei Homburg. Er folgte dem Vater, vermehrte seinen Besitz in vielen Fehden, besonders gegen die Erzbischöfe von Mainz, begründete rigoros die Vormacht der Familie in Thüringen und schuf sich reichsunmittelbaren Besitz. 1085 ermordete er den Pfalzgrafen Friedrich von Sachsen und heiratete dessen Witwe Adelheid . Ludwig versuchte eine starke Territorialmacht zu errichten, wurde aber von HEINRICH IV. unterworfen und in Haft gehalten. Als er auf der Burg Giebichenstein bei Halle gefangengehalten wurde, soll er sich durch einen Sprung mit dem Pferd in die Saale gerettet haben. Er wurde nach 1104 Stütze des Kaisers HEINRICH V., ging später zur sächsischen Opposition über, stand im Weimarer Erbfolgestreit gegen HEINRICH V. und sein Sohn Hermann  starb 1114 in kaiserlicher Gefangenschaft auf der Burg Hammerstein, nachdem ihn der kaiserliche Feldherr Hoyer von Mansfeld am 6.6.1112 in Teuchern bei Weißenfels zur Aufgabe gezwungen hatte. Ludwig selbst befand sich 1113 und von 1114 bis 1116 in Haft und trat nach dem Friedensschluß mit dem Kaiser als Mönch in das Kloster Reinhardsbrunn ein, wo er starb.
Hans Patze: Seite 170-178,184-193
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"Die Entstehung der Landesherrschaft in Thüringen"
Für die fernere Zukunft der LUDOWINGER war die Ehe Ludwigs des Springers mit Adelheid , der Gemahlin des Pfalzgrafen Friedrich III. von Goseck, folgenreich. Friedrich III. wurde nach kaum 4-jähriger Ehe von den Gebrüdern Dietrich und Ulrich von Deidenliebe und Reinhard von Runenstide auf der Jagd beim Hof Zscheiplitz an der Unstrut ermordet. Sein Vater Friedrich II. weilte gerade an der Elbe und kehrte erst 30 Tage nach dem Begräbnis seines Sohnes nach Goseck zurück. 1088 starb er.
Als 2. Eheschließung schlechthin stellt die Chronik von Goseck das Zusammenkommen Ludwigs und Adelheids  dar. Durch Mord habe der Graf von Thüringen den Pfalzgrafen Friedrich aus dem Wege räumen lassen und dadurch erst die Frau gewonnen, sagt der Annalista Saxo. Zum grausamen Reckenmord läßt der Reinhardsbrunner Mönch Ludwig den Springer und Adelheid zusammenwirken. Adelheid  liefert den Gatten dem Geliebten ans Schwert, auf Klage der Verwandten vorm König wird der Mörder auf dem Giebichenstein eingekerkert und zum Tode verurteilt; dem heiligen Ulrich gelobt er, wenn er ihn rettet, einen Kirchenbau. Der Sprung von Giebichenstein in die Saale gelingt, er löst das Gelübde durch die Gründung von St. Ulrich in Sangerhausen. Doch die Tat war so verworfen, dass erst die Stiftung des Klosters Reinhardsbrunn dem Erzähler als ausreichende Sühne erscheint, zu der Herrand, der Mönch von Isenburg, mahnt, nachdem der Täter, als er gegen das Fastengebot verstößt, die Reue ankommt.
Die Bestrebungen, die den LUDOWINGER bei diesem Eheschluß geleitet haben dürften, konnte er nur zum Teil durchsetzen. Die Hoffnung, durch seinen Stiefsohn Friedrich IV. von Bottendorf auf die Pfalzgrafschaft einzuwirken, erfüllte sich nicht; denn als Friedrich II. 1088 in Barby starb, war der Enkel, Friedrich IV., drei Jahre alt. Es gelang seinem Stiefvater nicht, die Vormundschaft über ihn zu gewinnen. Entweder ist das durch andere Große verhindert worden, oder hat Friedrich II. selbst die Erbfolge noch in der Weise geregelt, dass sein Neffe, Friedrich I. von Sommerschenburg, Pfalzgraf wurde.
Aber Ludwig der Springer fand durch diese Eheschließung Eingang in eine breite Schicht des hohen Adels. Adelheid ; war die Tochter des Markgrafen Udo II. von Stade.
Bei Flarchheim stießen die beiden Könige am 27. Januar 1080 aufeinander. HEINRICH IV. behielt über RUDOLF von Rheinfelden und Otto von Northeim die Oberhand, verließ aber das Schlachtfeld. Bruno berichtet, "Ludwig" habe ihn auf verborgenen Pfaden über den Wald geführt. Nach seinem Abzug sei auch das königliche Heer gekommen und habe sich bei der Wartburg, die hier zum 1. Male erwähnt wird, gelagert. "Die Unsrigen aber, die die Burg besetzt hatten, schreibt Bruno, "griffen sie überraschend an und schlugen sie in die Flucht." Es scheint auf der Hand zu liegen, dass Ludwig nur Ludwig der Springer sein kann. Da der Graf als erbitterter Gegner des Königs bekannt ist, hat man ihn nicht mit Brunos Ludwig identifiziert. Man wird aber die Möglichkeit eines Parteiwechsels, an denen es im Sachsenkrieg nicht fehlte, auch für Ludwig offen lassen müssen. Sein Schwager Poppo von Henneberg war auf kaiserlicher Seite bei Mellrichstadt gefallen. Dass Bruno Ludwig den Springer, wenn er gemeint sein sollte, nicht als comes bezeichnet, würde nicht verwundern, er bringt seine Verachtung gegen HEINRICH durch Weglassen des Königstitels zum Ausdruck. Ludwig ist nicht etwa durch Zusatz eines quidam als unbekannte Person gekennzeichnet, sondern Bruno darf offensichtlich annehmen, dass jeder weiß, wen er meint. Auch aus dem Hinweis, dass die Sachsen die Burg besetzt hatten (trenebant), ist zu schließen, dass der Herr der Burg zur kaiserlichen Partei gehörte. Das sind freilich nur Erwägungen. Eine sichere Entscheidung ist kaum möglich.
Dass Gregor VII. die deutschen Fürsten von ihrem Eid gegen den König entband - eine Tat, deren sich Otto von Freising nur mit Schaudern erinnerte - förderte einen Mann vom Schlage eines Ludwigs des Springers ans Licht der Geschichte. Sein Name war - soviel wir sehen - noch nicht auf das Pergament einer kaiserlichen Urkunde geschrieben, als das Schreiben des kaisertreuen Reichsbischof Walram von Naumburg den Ludewic(us) serenissim(us) princep(s) plötzlich als eine gewichtige Figur im politischen Spiel erscheinen ließ, um deren Parteiwechsel man bemüht sein mußte. Durch den Mund des Bischofs Herrand von Halberstadt, der von seinem Stuhl vertrieben, im ludowingischen Hauskloster Unterschlupf gefunden hatte, ließ der gloriosissimus princeps nur mehr vom "Herrn HEINRICH, den sie König nennen", sprechen. Der Kaiser verkörperte dem Grafen nicht mehr die potestas ordinata, der man sich zu unterwerfen habe, und er goß auf ihn die Flut der Vorwürfe, die alle Welt im Munde führte: Mirror autem, si in te vel gutta sanguinis est, quod non erubescis dominum hericum regem dicere vel orinem habere. Es beleuchtet paradigmatisch den Umsturz der Verhältnisse, wenn dieser Graf, von dem bisher keine Feder Notiz genommen hatte, sich damit seiner Zeit und der Nachwelt empfahl, dass er vom Reich, das kein Reich sei, sprechen ließ.
Das Werben des Bischofs von Naumburg um den Grafen ist das 1. Zeugnis für seinen politischen Standpunkt, ohne dass wir in diesen Jahren ein bestimmte politisches Streben zu erkennen vermöchten. Wahrscheinlich hat Erzbischof Ruthard von Mainz in den Jahren 1098 bis 1105 Einfluß auf den Grafen genommen. Nicht zufällig wird es sein, dass Ludwig der Springer damals zum 1. Male als Urkundenzeuge, und zwar in Urkunden Ruthards fungierte. Der 2. LUDOWINGER ließ die Fäden, die er aufgenommen hatte, nicht wieder fallen. Auch in den ersten Jahren HEINRICHS V. eröffneten sich ihm Möglichkeiten, in den politischen Konstellationen Boden in eigener Sache zu gewinnen. Die Erhebung des SUPPLINBURGERS zum Herzog von Sachsen wirkte sich für die thüringische Geschichte folgenreich aus. Ansatzpunkte für politische Kombinationen ergaben sich schon daraus, dass LOTHAR über das Northeimer Erbe weit nach Thüringen hineinreichte.
1107 fand Graf Ludwig den Weg zu HEINRICH V.; er begleitete den König 1108 nach Tulln und bis nach Preßburg. Auch unter den Fürsten, die zum Kreuzzuge gegen die Slawen aufriefen, war er zu finden. Noch 1111 intervenierte er bei HEINRICH V. für St. Maximin. Schon im folgenden Jahre brachen die Spannungen zwischen dem König und den sächsischen Fürsten wieder aus. Aus privaten Streitigkeiten entwickelte sich ein Konflikt zwischen Herzog Lothar und Markgraf Rudolf von der Nordmark. Das scharfe Vorgehen HEINRICHS gegen die beiden Fürsten, ihre zeitweilige Absetzung, verscherzte HEINRICH die Sympathien der Sachsen.
Der Tod des Grafen Ulrich von Weimar am 1. Mai 1112 lud den sächsisch-thüringischen Widerstandsherd mit einem weiteren Zündstoff auf. Auch in Thüringen wurde erprobt, was der König noch gegen die erbrechtlichen Auffassungen des Adels würde ausrichten können; denn Erbansprüche an den Gütern des Grafen Ulrich, die nur schwer noch nach Lehen und Alloden gesondert werden konnten, wurden von den Nachkommen der Töchter des Markgrafen Otto I. von Meißen, erhoben.
HEINRICH V. folgte den politischen Wegen seines Vaters, wenn er die Gelegenheit benutzte, um dem Reiche in Thüringen eine Position zu schaffen. Durch Fürstenurteil ließ er sich die Güter (allodia) des Grafen Ulrich von Weimar zusprechen. Sofort hatte er nicht einen, sondern 2, 3, 4, 5 Gegner auf sich gezogen. Pfalzgraf Siegfried kam nach Sachsen. Mit ihm standen gegen König HEINRICH V. Herzog Lothar, Markgraf Rudolf von der Nordmark, Wiprecht von Groitzsch, Pfalzgraf Friedrich von Sachsen und Graf Ludwig; er begleitete den König 1108, als er noch in Merseburg geweilt hatte. Allgemeine Erwägungen der politischen Opportunität mochten ihn ebenso wie ein vager Erbanspruch in die Arme der Opposition getrieben haben. Die Tochter Ludwigs des Springers, Adelheid , war einige Zeit mit dem Grafen Ulrich von Weimar vermählt gewesen, aber von ihm verstoßen worden.
Einer Ladung nach Erfurt, wohin sich der Kaiser begeben hatte, folgten Herzog Lothar, Markgraf Rudolf, Wiprecht der Ältere, Pfalzgraf Siegfried, Pfalzgraf Friedrich und Ludwig der Springer nicht. Darauf machte sie HEINRICH mit den Kriegsmitteln der Zeit mürbe, brandschatzte ihre Güter, belagerte und eroberte die bischöflich-halberstädtische Burg Hornburg. Dann zog er an den Rhein und überließ es Hoyer von Mansfeld, die Kämpfe in Sachsen und Thüringen zu seinen Gunsten zu beenden. Der Graf überrumpelte die Verschwörer, als sie sich zu einer Unterredung in Warnstädt (westlich Quedlinburg) zusammengefunden hatten. Pfalzgraf Siegfried starb kurze Zeit später an einer Verwundung, die er bei dieser Gelegenheit erlitten hatte. Wiprecht wurde gefaßt, zum Tode verurteilt, begnadigt und auf dem Trifels eingekerkert. Ludwig der Springer entkam, ergab sich aber dem Kaiser in Dortmund. Die Wartburg mußte er HEINRICH ausliefern. Der Hochzeit des Kaiser in Mainz 1114 wohnte er noch gefesselt bei. Gegen Gestellung von Geiseln erhielt er nach 2 Jahren und 9 Monaten die Freiheit zurück. Ludwigs Sohn Hermann hatte sich mit dem Pfalzgrafen Friedrich 1112 in der Burg Teuchern Hoyer von Mansfeld ergeben müssen. Hermann  starb nach mehr als 2 Jahren als Gefangener des Kaisers auf der Burg Hammerstein.
In diesen vom Lärm der Waffen erfüllten Zeitläuften hat Ludwig der Springer seine Herrschaft behauptet und weiter ausgebaut. Als Mönch ist er 1123 in seinem Hauskloster gestorben. Er hatte exemplifiziert, dass man in treuem Gefolge der Reformer, die den Laien die Gewalt über Kirchen und Klöster nehmen wollten, durch eine Klostergründung zu weltlicher Herrschaft vorwäersschreiten konnte. Das Idealbild, das Bernold von St. Blasien anläßlich der Gründung der süddeutschen Reformklöster St. Blasien, Hirsau und Schaffhausen vom neuen Typ des Fürsten zeichnet, hat der LUDOWINGER erfüllt; aber erst nachdem er seine weltlichen Geschäfte besorgt hatte, trafen Bernolds Worte auf ihn zu: "Die einst draußen in der Welt Grafen und Markgrafen gewesen waren, rechneten es sich jetzt zum höchsten Vergnügen, in der Küche oder der Bäckerei den Brüdern zu dienen oder ihre Schweine auf dem Feld zu weiden"
Ludwig der Springer hatte von seine Gemahlin Adelheid ; 5 Söhne, Hermann , Ludwig , Heinrich , Udo und Conrad, und die Töchter Kunigunde , Cäcilie, Adelheid . Cäcilie (gest. 1141) war mit dem Grafen Gerlach I. von Veldenz vermählt. Von der kurzen Ehe Adelheids mit Ulrich von Weimar haben wir bereits gehört. Udo hatte von 1125 bis 1148 den Bischofsstuhl von Naumburg inne. Conrad wird nur gelegentlich der Übereignung der Kirche in Sangerhausen an das Kloster Reinhardsbrunn erwähnt; er muß nach 1110 Juli 25 gestorben sein. Hermann fand den Tod 1114 in kaiserlicher Gefangenschaft. Als Erben Ludwigs des Springers hinterblieben nur Ludwig  und Heinrich , die ohne irgendwelche Schwierigkeiten in der Herrschaft folgten.

Lutz Fenske: Seite 53,149,237,241-248,251-255
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"Adelsopposition"
Durch Waffentüchtigkeit, vorteilhafte Eheverbindungen, Königsdienst oder auch als Folge politischer Umgestaltungen, beispielsweise beim Verfall der Herrschaftsgestaltung eines führenden Geschlechts, konnte noch zur Zeit HEINRICHS IV. ein titelloser Edelfreier Rang und Stellung, die fürstenhaftes Ansehen verliehen, für sich gewinnen. Wiprecht von Groitzsch und Graf Ludwig der Springer sind Beispiele eines solchen Aufstiegs.
Als kaiserfeindlich eingestellten Fürsten darf man sicherlich den thüringischen Grafen Ludwig ansprechen, der in Lippoldsberg gemeinsam mit seinem Sohn Hermann und seinem Bruder Graf Berengar  anzutreffen ist. Diese Vermutung wird durch die engen persönlichen Beziehungen Ludwigs und seiner Familie zu Bischof Herrand und anderen Repräsentanten der kirchlichen Opposition gestützt. Auch zwischen dem Grafen und Erzbischof Ruthard, in dessen Nähe Ludwig zusammen mit dem Grafen Sizzo 1103 in Fritzlar zu finden ist, bestanden Verbindungen. Markgraf Udo III. dagegen, der 1095 gemeinsam mit seinem Schwager Ludwig bei einer Beurkundung Herrands in Ilsenburg Zeugendienste leistete, entzieht sich trotz dieser Zeugnisse einer politischen Einordnung.
Graf Ludwig hatte das Kloster Reinhardsbrunn um 1085 gegründet und es später Urban II. übertragen. Die Päpste Urban II. und Paschalis II. haben dem Kloster Ende des 11. und zu Beginn des 12. Jahrhunderts mehrere Urkunden ausgestellt, die auch Bestimmungen hinsichtlich der Vogtei enthalten. Dabei setzte Papst Urban II. in einem Privileg von 1094 fest, dass Ludwig die Vogtei innehaben sollte, nach ihm aber seine Nachkommen, sofern sie die dazu notwendige Eignung besäßen. Jedoch sei dafür als Voraussetzung die Zustimmung der Mönche erforderlich. In einer Urkunde aus dem Jahre 1102 hat Paschalis II. diese Verfügung gleichlautend wiederholt.
In unterschiedlichem Zusammenhang ist an verschiedenen Stellen der Untersuchung auf einen Repräsentanten des ostsächsisch-thüringischen Adels hingewiesen worden, den seine Beziehungen zur kirchlichen Reformbewegung wie seine beharrliche, antikaiserliche politische Haltung als Gegner HEINRICHS IV. auszeichnen. Es handelt sich um den thüringischen Grafen Ludwig, dem spätere Quellen den Beinamen "Springer" zulegen. In den Anfangsjahren der Herrschaft HEINRICHS V. unterhielt Ludwig gute Verbindungen zum königlichen Hof und betätigte sich auch im Königsdienst. Während dieser Zeit gelang ihm der Aufstieg zu reichsfürstlichem Ansehen. Als sich später das zunächst gute Verhältnis zwischen HEINRICH V. und der Mehrzahl der ostsächsischen Hochadelsgeschlechter in erbitterte Feindschaft verwandelte, gehörte Graf Ludwig schon in einem frühen Stadium dieses Gegensatzes zu den Widersachern des Kaisers und mußte seine antikaiserliche Parteistellung mit mehrjähriger Haft büßen.
Während Ludwig der Springer anscheinend den thüringischen Besitz des Vaters erhielt, erbte seine Bruder Berengar die ostsächsischen Güter um Sangershausen. Ludwig heiratete Adelheid , die Witwe Friedrichs III. von Goseck, die eine Tochter des Markgrafen Udo II. von der sächsischen Nordmark aus dem Geschlecht der Grafen von Stade war.
In einer Urkunde von 1110, durch die Graf Ludwig der Springer die Kirche in Sangerhausen dem Kloster Reinhardsbrunn übertrug, findet sich die engere Familie vereint aufgeführt, da bei dieser Handlung außer ihm selbst seine Gattin Adelheid , seine Söhne Hermann , Ludwig , Heinrich und Konrad sowie Bertrada , die Gattin seines Bruders Berengar , mit ihrem Sohn Konrad, dem Neffen Ludwigs, anwesend waren.
Mag zwar ein Unsicherheitsfaktor bezüglich der Bewertung der angeführten Quellen und ihrer hinsichtlich des Sohnes des Grafen Berengar gemachten Aussagen bleiben, so sind jedenfalls für die Existenz seines Vaters Berengar  auch unabhängig von der Reinhardsbrunner Überlieferung urkundliche Quellenzeugnisse vorhanden. Es ist schon darauf hingewiesen worden, dass er gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig und seinem Neffen Hermann zwischen 1099 und 1101 am Fürstentreffen von Lippoldsberg teilnahm. Auch bei einer anderen, ungefähr gleichzeitigen Gelegenheit sind die Brüder Ludwig und Berengar  gemeinsam aufgetreten: Im Jahre 1100 erwarb das Erzstift Magdeburg von dem homo liber et ingenuus O. umfangreichen Besitz. Initiatorin und eigentlich handelnde Person bei dem damals getätigten Rechtsgeschäft war die Markgräfin Beatrix, die Witwe des Markgrafen vom bayerischen Nordgau Heinrich von Hildrizhausen. Dabei werden unter den fränkischen Zeugen an 1. Stelle Beriger  et Luodewic de Scowenburch, fratres atque comites aufgeführt.
Es besteht kein Zweifel daran, dass es sich hier um Graf Ludwig und seinen Bruder Berengar  handelt, die in dieser Urkunde ihren herkunftsangebenden Namen nach dem ältesten ludowingischen Stützpunkt in Thüringen, der Schauenburg bei Friedrichsroda, führen. Dass diese beiden thüringischen Grafen hier als Handlungszeugen fränkischen Rechts erscheinen, findet in der ursprünglich ostfränkischen Herkunft dieses Geschlechts seine Erklärung. Auch nach ihrem Ausgriff nach Thüringen und dem Aufstieg, der ihnen dort gelang, sind die LUDOWINGER noch besitzmäßig in Mainfranken präsent gewesen. Dass gerade die Brüder Ludwig und Berengar  die Güterübertragung der Schweinfurterin Beatrix und ihres Sohnes Otto bezeugten, dürfte in einer älteren Besitznachbarschaft zwischen Schweinfurtern und LUDOWINGERN im Gebiet von fränkischer Saale und Streu begründet liegen. Einen aufschlußreichen Hinweis, der an dieser Stelle in weiterreichende Zusammenhänge einführt, vermittelt ein urkundliches Zeugnis von 1139, auf Grund dessen eine früher bestehende Besitzstellung der LUDOWINGER in Mainfranken erschlossen werden kann.
1139 stellte Bischof Embricho von Würzburg für das Kloster Schönrain am Main eine Schutzurkunde aus, in welcher folgender, mit der Gründung des Klosters in Verbindung stehender Vorgang festgehalten wird: Zur Zeit HEINRICHS IV. und Bischof Adalberos von Würzburg hätten Graf Ludwig und sein Bruder Berengar  den Ort Schönrain mit zwei Mühlen und anderen Pertinentien und das praedium, das sie in Wiesenfeld besaßen, dem Abt Wilhelm von Hirsau übertragen unter der Bedingung, dort eine monastische Institution zu begründen. Wilhelm habe dieses Vorhaben darauf in Angriff genommen, und durch seine Nachfolger sei es vollendet worden.
Soweit eIne zeitliche Einordnung der Übertragung und des Gründungsbeginns möglich sind, scheinen für die Einrichtung des Klosters am ehesten die frühen 80-er Jahre zu sprechen. Es wurde also hier auf der Grundlage von Besitzungen der LUDOWINGER im mainfränkischen Raum, die, wie Cramer gezeigt hat, Reste eines älteren Besitzkomplexes der Vorfahren Ludwigs und Berengars darstellen, das Kloster Schönrain als Priorat Hirsaus gegründet, dessen Funktion besonders einer Verbindung der süddeutschen mit den norddeutschen Gregorianern gedient haben mag.
Die Voraussetzungen, die zur Stiftung von Kloster Schönrain führten, machen es möglich, in den gräflichen Brüdern Ludwig und Berengar  die 1. Vertreter des ostsächsisch-thüringischen Adels zu erkennen, deren Verbindung zu Wilhelm von Hirsau durch Quellenaussagen erschließbar wird. Die Beziehungen waren so gut, dass die beiden Grafen den Hirsauer Abt mit der Einrichtung eines mit ihren mainfränkischen Besitz fundierten Klosters zum Seelenheil ihrer Vorfahren betrauten. Bald darauf sollte sich das Verhältnis Ludwigs zur Hirsauer Reform noch enger gestalten, denn wenig später trat der Graf selbst mit der Gründung eines Eigenklosters hervor, als er um 1085 das Kloster Reinhardsbrunn bei Friedrichsroda, welches das eigentliche Hauskloster seines Geschlechts wurde, ins Leben rief.
Bevor Ludwig sich dazu entschloß, hatte er den Rat führender geistlicher Autoritäten eingeholt, unter deren Beistand sich nun die weiteren Schritte vollzogen. Die spätere Reinhardsbrunner Geschichtsschreibung hat zwischen der Stiftung des Klosters und der Ermordung Friedrichs III. von Goseck, des Sohnes des sächsischen Pfalzgrafen Friedrich II., am 5. Februar 1085, einen ursächlichen Zusammenhang hergestellt. Bekanntlich heiratete Adelheid , die Witwe Friedrichs III., den Grafen Ludwig. In der Reinhardsbrunner Tradition wird Ludwig als Mörder Friedrichs von Goseck bezeichnet. Die gleiche Anschuldigung erhebt der Annalista Saxo, während das um 1135/36 entstandene Chronicon Gozecense, eine Quelle aus dem Kloster Goseck, das eine Stiftung des Geschlechts war, dem der Ermordete angehörte, diese Tat nicht in Verbindung mit dem Grafen Ludwig bringt. Diese Verdächtigungen lassen sich also weder beweisen noch entkräften. Die Cronica Reinhardsbrunnensis führt ein einer längeren, legendenhaften Erzählung aus, dass die Klostergründung der Reue Ludwigs über sein Verbrechen zu danken sei. Der von Gewissensbissen geplagte Graf habe sich schließlich den Äbten Herrand von Ilsenburg und Giselbert anvertraut. Von ihnen erhielt er den Rat, unter dem Patrozimium Johannes des Täufers und der Gottesmutter Maria eine geistliche Stiftung ins Leben zu rufen. Der Graf leistete dem Folge, unterstellte zu diesem Zweck den aus seiner hereditas stammenden Ort Reinhardsbrunn dem Abt Giselbert und übertrug ihm darüber hinaus weitere Besitzungen. Die ersten Mönche zur Bildung des Gründungskonvents ließ Ludwig aus Hirsau kommen, indem er von dort den Prior Ernst mit 12 Mönchen nach Reinhardsbrunn holte.
Im Jahre 1097 weihte Bischof Herrand die Reinhardsbrunner Klosterkirche. Mit der Fertigstellung dieses Baues wird der gesamte Gründungsvorgang einen ersten Abschluß erreicht haben. Während seines Romaufenthaltes Ende des Jahres 1093 lenkte der Bischof das Wohlwollen Papst Urbans II. auf die Stifter und erwirkte für den Grafen Ludwig und seine Gattin Adelheid  eine päpstliche Generalabsolution. Schon kurz zuvor hatte Ludwig sein Eigenkloster dem Papst aufgetragen, denn bereits am 23. März 1092 erhielt das Kloster eine Schutzurkunde Urbans II., welche dieses gegen die Entrichtung der üblichen symbolischen Jahresabgabe dem Schutz der Römischen Kirche unterstellte und ihm die vom Papst garantierte libertas verlieh. Am 17. Februar 1094 bestätigte Urban durch eine weitere Urkunde für Reinhardsbrunn die vorangegangene Privilegierung und ergänzte sie durch eine Abtswahlbestimmung, die dem Konvent die freie Wahl des Abtes sichern sollte. Mit größter Wahrscheinlichkeit ist es Bischof Herrand gewesen, welcher für das Kloster anläßlich seines Besuchs in Rom von Papst Urban dieses zweite Privileg erbat. Urban II. verlieh damals dem Grafen die Erbvogtei, die aber an die Wahl durch Abt und Konvent gebunden bleiben sollte. In der Urkunde vom Jahre 1102 erneuerter Papst Paschalis II. die päpstlichen Privilegien des Klosters.
In den Quellen wird die Oppositionsstellung Graf Ludwigs gegenüber HEINRICH IV. ungefähr seit Mitte der 80-er Jahre an seinen persönlichen Beziehungen zu verschiedenen antikaiserlichen Reformern erkennbar. Als direktes Zeugnis für seine politische Einstellung kann seine Korrespondenz mit Walram von Naumburg, in der Herrand die Haltung des Grafen und auch das eigene Anliegen publizistisch vertrat, gelten. Aufgrund solcher Indizien wird man Ludwig für einen Repräsentanten des thüringisch-ostsächsischen Adels ansehen dürfen, der aber besonders engagierte Anhänger der reformkirchlichen Partei im nordöstlichen Deutschland hervortrat. Er war der Hirsauer Reformzentrale verbunden und unterstützte den Reformkreis Herrands in O-Sachsen. Zu Herrand scheint überhaupt eine persönlich geprägte Verbindung bestanden zu haben. Herrand beriet Ludwig bei seiner Klostergründung und beschloß sein Leben in Reinhardsbrunn, wo er im Oktober 1102 starb und von Erzbischof Ruthard von Mainz bestattet wurde. Im Einvernehmen mit dem Grafen betätigte sich der Bischof als Publizist gegen HEINRICH IV.; sein an Walram von Naumburg gerichtetes Schreiben entstand vermutlich sogar in Reinhardsbrunn, während Ludwig gemeinsam mit seinem Schwager, Markgraf Udo, für Herrand Zeugendienste leistete.
Ähnlich anderen Vertretern des hohen sächsischen Adels hatte auch Graf Ludwig die Herrschaft des jungen HEINRICHS V. zunächst gestützt und war, als dieser nach dem Tode seines Vaters die Herrschaftsgewalt vollständig in seine Verfügung gebracht, im Reichsdienst für das Königtum HEINRICHS V. eingetreten. Besonders in den Jahren 1107 und 1108 lassen sich verschiedentlich Aufenthalte Ludwigs am königlichen Hof feststellen. 1108 nahm er am Feldzug des Königs gegen die Ungarn teil. Die Entfremdung zwischen HEINRICH V. und dem sächsischen Adel machte dann auch Ludwig zu einem erbitterten Gegner des Kaisers. Dabei gehörte der Graf zu denjenigen, die seine Feindschaft am härtesten zu spüren bekamen. So starb sein Sohn Hermann  in kaiserlichem Gewahrsam auf der Burg Hammerstein, und Ludwig selbst wurde fast 3 Jahre von HEINRICH V. gefangen gehalten.
Schon recht früh finden sich in den Quellen Hinweise auf die gegen HEINRICH V. gerichtete Tätigkeit des Grafen, der zu den Initiatoren der sächsischen Fürstenkoalition vom Jahr 1112/13 zählte. Bereits in seinem Schreiben vom Dezember 1112, in dem er die Gefangennahme Erzbischof Adalberts von Mainz rechtfertigte, führte der Kaiser an, dass dieser Ludwig und Wiprecht von Groitzsch zur Empörung gegen ihn veranlaßt habe. Mit Wiprecht und dem rheinischen Pfalzgrafen Siegfried aus dem Geschlecht der Grafen von Ballenstedt traf Ludwig bald darauf im März 1113 zu einer Unterredung zusammen, deren konspirativer Charakter offensichtlich ist. Bei dieser Zusammenkunft entging er nur knapp der Gefangennahme durch Hoyer von Mansfeld. Jedoch zwangen ihn die Verhältnisse, sich noch im August des gleichen Jahres in Dortmund dem Kaiser auszuliefern. Ludwig blieb einige Zeit Gefangener HEINRICHS V. Gegen die Abtretung der Wartburg wurde er freigelassen, aber bald danach anläßlich der Hochzeitsfeierlichkeiten des Kaisers im Januar 1114 erneut festgenommen. Erst im September 1116 erlangte Ludwig die Freiheit wieder, mußte jedoch 8 Geiseln stellen. Ob sich Graf Ludwig darauf von neuem den aufständischen sächsischen Fürsten angeschlossen hat, läßt sich mit Sicherheit nicht erkennen. Zwar berichtet das Chronicon Gozecnse, er habe nun gemeinsam mit seinen Söhnen gegen den Kaiser gekämpft, jedoch ist die Nachricht zu allgemein gehalten, als dass man ihr konkrete Anhaltspunkte entnehmen könnte. Es haben allerdings in diesen Jahren noch Kämpfe auf sächsischem Boden stattgefunden.Erst 1121 söhnte sich HEINRICH V. mit den sächsischen Fürsten auf dem Reichstag von Würzburg aus. Wahrscheinlich hat Ludwig damals die thüringische Burg Eckartsberga als Reichslehen erhalten.
Diese beiden politischen Hauptorientierungen, von denen sich Graf Ludwig in den ersten 2 Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts leiten ließ, führten ihn zunächst an die Seite des jungen Königs und machten ihn später zu dessen erbittertem Gegner. Sein Verhalten zeigt darin Übereinstimmung mit dem politischen Handeln des überwiegenden Teils der führenden Schicht des ostsächsischen Adels. Nachdem König HEINRICH im Spätjahr 1104 von seinem Vater abgefallen war, ließen die ostsächsischen Fürsten bald darauf ihre Bereitschaft erkennen, mit dem Rebellen, der sich nach Bayern gewandt hatte, in Verbindung zu treten, indem sie an ihn die Aufforderung richteten, nach Sachsen zu kommen. An der Kontaktaufnahme zu dem aufständischen Kaisersohn scheint Ludwig persönlichen Anteil gehabt zu haben. Wenn auch das darüber unterrichtende brieflich überlieferte Quellenzeugnis, das diese Schlußfolgerung nahelegt, wegen unterschiedlichen Namensangaben keine letzten Zweifel ausschließende Gewißheit vermitteln kann, so ist doch durch andere Quellen die Stellung Ludwigs in den Anfangsjahren HEINRICHS V. klar umrissen. Ähnlich anderen sächsischen Großen, wie den Grafen Hermann I. von Winzenburg oder Wiprecht von Groitzsch, unterhielt Ludwig gute Beziehungen zum Hof und bestätigte sich auch im Königsdienst. Genügend Hinweise geben Auskunft, dass er zuvor in scharfem Gegensatz und strikter Ablehnung zum salischen Königtum gestanden hatte. Reinhardsbrunn, die Stiftung Ludwigs, darf als antikaiserliches, geistiges Oppositionszentrum und Treffpunkt verschiedener Kaisergegner aus dem Lager der reformkirchlichen Partei angesehen werden, wie sie an diesem Ort durch Repräsentanten der kirchlichen Widerstandsbewegung wie Herrand von Halberstadt, Abt Giselbert und später auch in Erzbischof Ruthard von Mainz sichtbar werden. Gerade in den ersten Jahren des 12. Jahrhunderts lassen sich Verbindungen Ludwigs zu dem fern von Mainz residierenden und in seiner Amtsgewalt auf den thüringisch-ostsächsischen Teil seiner Diözese beschränkten Erzbischof feststellen. Ludwig nahm an dem Adelstreffen von Lippoldsberg teil, dessen Initiator Ruthard gewesen sein dürfte und findet sich auch als Urkundenzeuge des Erzbischofs in den Jahren 1103 und 1104.
Über die Parteinahme des 1075 vermutlich noch sehr jungen Ludwig lassen sich höchstens Spekulationen anstellen. Anläßlich zweier Gelegenheiten erwähnt Brun einen sonst nicht näher gekennzeichneten Ludwig, der allerdings durch diese Quelle als Anhänger HEINRICHS IV. ausgewiesen wird. So hatte er um die Mitte der 70-er Jahre die Witwe des Herzogs Ordulf von Sachsen, Gertrud, in seine Gewalt gebracht, die er HEINRICH IV. auslieferte. Nach seiner Niederlage bei Flarchheim 1080 wurde der König von einem Ludwig, der mit dem zuvor erwähnten personengleich sein dürfte, auf verborgenen Nebenwegen über den Thüringer Wald geführt. Bei der wenig genauen Beschreibung dieser Person müßte ihre Identifizierung mit dem Grafen Ludwig allerdings reine Vermutung bleiben; sie würde außerdem einen später erfolgten Parteiwechsel des Grafen voraussetzen, dessen Motive keine durch Quellenaussagen begründete Erklärung finden könnten. Denn es unbestreitbar, dass Ludwig von der Zeit an, in der über ihn annähernd gesicherte Nachrichten vorliegen, als entschiedener Gegner HEINRICHS IV. in Erscheinung tritt. Natürlich ist es nicht unmöglich, dass es sich bei dem Fluchthelfer des Königs im Jahre 1080 auch um den Vater des Grafen, Ludwig dem Bärtigen , gehandelt haben könnte.
Die reichsfürstliche Geltung Ludwigs wird in den Anfangsjahren HEINRICHS V. deutlich. Das Königtum ging aus dem Investiturstreit geschwächt. Graf Ludwig gehörte zu den Fürsten, die in dieser Zeit ihre Stellung zeitweilig im Bündnis mit dem Königtum, zeitweilig im Kampf gegen dieses, behaupteten und ausbauten. Gerade durch die Parteinahme gegen HEINRICH V. von 1112 an auf der Seite des sächsischen Hochadels, in dessen Kreis Ludwig durch den raschen Aufstieg seines Geschlechts, wohl nicht zuletzt durch seine Heirat mit der Witwe Friedrichs III. von Goseck, Adelheid , aus dem Geschlecht der Grafen von Stade, Aufnahme gefunden hatte, konnte er die einmal errungene Position ausweiten. Als LOTHAR III. im Jahre 1131 den Sohn Ludwigs des Springers, Ludwig I. , zum Landgrafen von Thüringen erhob, wurde dem Rang, den das Geschlecht der LUDOWINGER unter den thüringisch-sächsischen Großen inzwischen einnahm, auch äußerlich sichtbarer Ausdruck verliehen.

Hans Patze/Walter Schlesinger: Seite 11-13
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"Geschichte Thüringens"
Sein Sohn Ludwig der Springer hat zu den vorhandenen, für die Zeit typischen Elementen adliger Herkunft ein Reformkloster, Reinhardsbrunn, hinzugefügt. Nach der Sage, welche sich im Kern bereits in der Reinhardsbrunner Chronik findet, wurde die Stiftung des Klosters durch die Beteiligung des Grafen an der Ermordung des Pfalzgrafen Friedrich III. von Sachsen aus dem Hause GOSECK verursacht. Ob die Witwe und ihr künftiger Gemahl zum Gattenmord zusammengewirkt haben, wie die Chronik erzählt, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Der zum Tode verurteilte Graf rettete sich durch einen Sprung von der Burg Giebichenstein in die Saale. Der Beiname "der Springer" haftet ihm in der Geschichte an. Ein vor dem kühnen Sprung geleistetes Gelübde an den heiligen Ulrich löste er durch die Gründung der Ulrichskirche in Sangerhausen ein, doch erlegte ihm Herrand von Ilsenburg für einen Verstoß gegen das Fastengebot noch die Gründung eines Klosters auf. Der Graf folgte dem Gebot, indem er bei seiner Burg Schauenburg 1085 das Kloster Reinhardsbrunn stiftete und es mit Mönchen aus Hirsau unter Abt Giselher besetzte. Wie in dem kurz vorher von ihm ausgestatteten Priorat Schönrain galt in Reinhardsbrunn die freie Vogtswahl.
Die kleine, für die Zeit typische, aus Burg, Kloster und Waldweilern bestehende, im nicht abgegrenzten Eremus gegründete Herrschaft kollidierte sehr bald mit einem gleichartigen Gebilde.1143 gründete Graf Sizzo III. aus dem Raum Ohrdruf seit langen ansässigen Geschlecht der Grafen von Schwarzburg-Käfernburg bei Altenbergen ein Zisterzienserkloster, das er seinem Neffen Eberhard aus Morimund unterstellte. Gegen die Gründung prostetierte bezeichnenderweise Ludwigs des Springers Sohn Udo I. von Naumburg beim Abt von Morimund, und Abt Ernst von Reinhardsbrunn bat Papst Lucius II., die Verlegung des Klosters an einen Ort zu veranlassen. Der Abt befürchtete Grenzstreitigkeiten mit der zu nahe gelegenen Zisterze, die 1152 von ihrem Standort bei Altenbergen, wo sie archäologisch nachgewiesen werden konnte, ins Tal beim damaligen Vorwerk Radkers im heutigen Georgenthal verlegt wurde. Dies muß nicht auf Grund der Drohungen aus Reinhardsbrunn geschehen sein, aber wir dürfen als gesichert betrachten, dass mehrere der Urkundenfälschungen des Klosters Reinhardsbrunn angefertigt wurden, um diese Gründung durch die in den Fälschungen enthaltenen Grenzbeschreibungen nachträglich rechtlich gegen Georgenthal abzusichern, dessen Grenzbeschreibung von 1143 sich an die des ludowingischen Hausklosters genau anlehnt.
Wichtige Erwerbungen, die in den Fälschungen genannt werden, an deren Existenz aber nicht zu zweifeln ist, machte Reinhardsbrunn im Mechterstädt, wo Bifang erworben wurde, und in den Wäldern Windefelt und Elisis, die Gebhard von Nordeck, der - was stimmen mag - mit einer Tochter Ludwigs des Bärtigen vermählt gewesen sein soll, stiftete. Auch zum Gebiet dieser Schenkung, die die Grundlage der Cella s. Blasii wurde, gehörte ein Bifang. Durch die Stiftung von Cella s. Blasii und deren Übertragung an Reinhardsbrunn beherrschten die LUDOWINGER - vermöge der Vogtei über ihr Hauskloster - den Paß, auf dem die Straßen von Meiningen und von Bamberg den Thüringer Wald überwanden: Die LUDOWINGER  konnten die Straße kontrollieren, bevor sie nördlich des Gebirges das Gebiet der Grafen von Schwarzburg-Käfernburg erreichte.
Die große Ost-West-Verbindung des Reiches, die Hohe Straße von Frankfurt nach Erfurt, beherrschten die LUDOWINGER  durch die Wartburg, die nach der Aufgabe der Schauenburg ihre weithin sichtbare Stammburg werden sollte. Die Erbauung dieser Burg, die zuerst 1080 genannt wird, ist zweifellos Ludwig dem Springer zu danken, doch wissen wir nicht, ob der Graf bei Eisenach Rechte besaß, die ihm die Gründung der Burg gestatteten. Die Erzählung der Reinhardsbrunner Chronik läßt auf das Gegenteil schließen: Auf der Jagd sei Ludwig auf den Wartberg gekommen, von seinem Eigengut ließ er Erde auf den Gipfel tragen, dann stießen 12 Ritter ihre Schwerter in den Boden und gelobten, das Land gehöre dem Grafen. Diese Gründungssage deutet auf Besitzergreifung durch Eroberung. Die Wartburg und ihr Zubehör trennten den im Südwesten gelegenen großen Hersfelder Wildbann von dem sich um die Mark Lupnitz im Norden lagernden Wildbann des Klosters Fulda.
Für die territoriale Ausbreitung der LUDOWINGER über das Thüringer Becken hinweg entscheidend und damit eine Voraussetzung ihres Aufstiegs war die Ehe Ludwigs des Bärtigen mit Cäcilie von Sangerhausen , die ihrem Mann 7.000 Hufen Erbgut zugebracht haben soll. Durch die Ehe seines Sohnes mit Adelheid , der Witwe des Pfalzgrafen Friedrich III., faßten die LUDOWINGER auch an der unteren Unstrut Fuß. Die beiden entfernten Besitzkomplexe territorial zu verbinden, blieb eine Aufforderung an das politische Geschick der Familie.
Hilmar Schwarz
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"Die Ludowinger" 1993
Während der nachgeborene Sohn Berengar  als Graf von Sangerhausen keine größere Bedeutung erlangte, baute der erstgeborene Ludwig der Springer den Einfluß der Familie nachhaltig aus. Er ging als Erbauer der Wartburg in die Geschichte ein. Die Wartburg erscheint für das Jahr 1080 erstmals in einer gesicherten Quellenangabe, die zeitlich und räumlich ziemliche Nähe aufweist. Im Buch vom Sachsenkrieg schrieb der Merseburger Kleriker Bruno 1082 nieder, dass von der Wartburg aus auf Anhänger König HEINRICHS IV. ein Überfall unternommen worden war. Im Jahrzehnt vor 1080 dürfte die Burg entstanden sein. Warum wurden dann die 900-Jahr-Feier 1967 und die 925-Jahr-Feier 1992 begangen? Weil sagenhafte Schilderungen das Gründungsjahr 1067 angeben. Eine andere, auf das Jahr genau bestimmbare Angabe läßt sich in der schriftlichen Überlieferung nicht finden, und außerdem sollte man auch weiterhin der schönen Gründungssage seine Reverenz erweisen.
Sie schildert, wie Ludwig der Springer die Wartburg erbaute: Einst frönte Ludwig einer gräflichen Hauptsportart - der Jagd. Die Spur des Wildes führte ihn auf den Felskegel und der Ausblich ließ ihn ausrufen: 'Wart' Berg, du sollst mir eine Burg werden!' - daher der Name 'Wartburg'. Von seinen Leuten erfuhr er, dass der Berg zum Eigentum der Frankensteiner gehörte, die in Sichtweite auf dem Metilstein saßen. Doch Ludwig wußte sich zu helfen. Aus seinem eigenen Gebiet ließ er in Körben Erde herantragen und auf dem Gipfel ausbreiten. Ehe sich die Frankensteiner versahen, hatte Ludwig eine Burg errichtet. Es blieb nur noch der Gang zum König, dem obersten Gerichtsherrn. Doch gerade darauf hatte sich Ludwig der Springer vorbereitet. Zusammen mit 12 seiner Mannen schwor er einen heiligen Eid, auf eigenem Grund und Boden gebaut zu haben. Die Schwurschwerter, in die heimische Erde gebohrt, ließen jeden Zweifel sterben, und die Frankensteiner hatten das Nachsehen.
Der thüringische Sagensammler Ludwig Bechstein schrieb im vorigen Jahrhundert die Mär so auf. Den Kern der Sage geben bereits die Reinhardsbrunner Jahrbücher vom Anfang des 13. Jahrhunderts wieder. Allerdings tauchten die Frankensteiner erst in späteren Schilderungen als Widerpart auf. Es wird angenommen, dass Ludwig mit seinem Vorstoß eine Lücke zwischen Fuldaer und Hersfelder Besitz ausnutzte und besetzte. Die Frankensteiner erhielten erst vor Mitte des 13. Jahrhunderts die Möglichkeit, eine eigene Burg auf dem Metilstein zu errichten, die jedoch nur ein reichliches halbes Jahrhundert existierte. Zur Gründungszeit der Wartburg beherrschten sie das Gelände nicht. Warum hätten sie auch den niedrigeren Nebengipfel besiedeln sollen?
Der Name 'Wartburg', eigentlich bevorzugte das Mittelalter 'Wartberg', leitete sich natürlich nicht von Ludwigs Ausruf her, sondern weist auf die vormalige Existenz einer Warte. Die so bezeichneten kleinen Befestigungen dienten dazu, bestimmte Geländeabschnitte zu beobachten und zu überwachen.
Die Sache mit den Schwurschwertern hatte übrigens im vorigen Jahrhundert ein Nachspiel. Während der Restaurierung der Burg trug man das Erdreich vom Fels ab und stieß auf Eisenstangen, angeblich 13 Stück. Der Erbgroßherzog Carl Alexander hat sie gehoben, obwohl Erdarbeiten sonst nicht zu seinen Beschäftigungen zählten. Umgehend wurden die angerosteten Stücke identifiziert: Dies sind die Schwurschwerter von Ludwig den Springer und seinen 12 Getreuen! Seriöse Untersuchungen, nach dem Tode Carl Alexanders angestellt, weichen vom 1. Befund nicht unwesentlich ab. Erstens stimmte die Anzahl nicht ganz. Nur 11 Stangen weisen ein hohes Alter auf; 2 waren offensichtlich nachgeschmiedet, um auf die vorgegebene Zahl 13 zu kommen. Zweitens handelt es sich nicht um Schwerter, sondern um Eisenbarren, wie sie die Kelten vor unserer Zeitrechnung als Zahlungsmittel benutzten.
Offensichtlich hatte man dem Geldgeber der Wartburg-Restaurierung etwas untergeschoben, um die Geldschatulle geöffnet zu halten. Der Wartburg ist es augenscheinlich bekommen, doch die 'Schwurschwerter' geistern durch die Literatur des 19. Jahrhunderts.
Nun zurück zu Ludwig den Springer und der Errichtung der ersten Wartburg. Zu jener Zeit soll Hungersnot und Teuerung ausgebrochen sein. In seiner Not strömte viel Volk herbei, um für das tägliche Brot beim Bau der Wartburg Hand anzulegen. - Diese Geschichte ist zwar erst aus späterer Zeit überliefert, doch spiegelt sie sicherlich richtig wider, dass die einfachen Menschen die Burg errichteten und dazu durch die Umstände sowie die adligen Herren gezwungen wurden.
Warum Ludwig 'der Springer' genannt wird, erregt oft Neugierde. Die Sage berichtet, dass er seinen Beinamen durch einen kühnen Sprung in die Saale erhielt. Es trug sich so zu: Graf Ludwig begehrte einst die Pfalzgrafschaft Sachsen sowie die Ehefrau des Pfalzgrafen; beides gehörte nach Erbrecht zusammen. Unter Mithilfe des edlen Weibes stach sich Ludwig den Weg frei, indem er den Ehemann nach einem Bade statt eines Handtuches eine Lanze verabreichte. Unglücklicherweise fand der König solcherart Besitzerwerb nicht gesetzeskonform - oder hatte sich Ludwig aus einem anderen Grund unbeliebt gemacht? - jedenfalls landete er auf Burg Giebichenstein bei Halle. Als im 3. Jahr seiner Gefangenschaft, die Hinrichtung drohte, äußerte er einige vorletzte Wünsche; so möge er in luftiger Höhe die wärmende Sonne genießen können. Diese Hafterleichtereung nutzte Ludwig zu seinem berühmten Sprung in die Saale, die unten vorbeifloß und wo ihn bereits sein Diener mit einem Boot und dem schneeweißen Lieblingsgaul erwartete. Sogar der Name des Pferdchens, nämlich 'Schwan', blieb der Nachwelt erhalten; selbst der Reformator Martin Luther kannte ihn, und auf einem modernen Wandteppich im Ritterbad der Wartburg ist seine verlängerte Rückenpartie zu bewundern.
So ähnlich, allerdings in anderer Wortwahl, schilderte schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein Reinhardsbrunner Mönch den Ablauf. Die Sage verknüpft historische Zusammenhänge mehr oder weniger richtig miteinander. Sehr fraglich bleibt der dramatische Höhepunkt - der Sprung und seine Folgen. Springen heißt im mittelalterlichen Latein 'saltare' und der Springer 'saltator'. Ludwig gehörte zum fränkischen Stamm der 'Salier', und wahrscheinlich förderte die Wortähnlichkeit die Entstehung der Fama. Der ebenfalls ähnlich klingende Flußnahme der Saale ('sala') dürfte ein übriges getan haben.
Klopfen wir die geschichtlichen Grundlagen etwas ab. Richtig ist, dass Ludwig die Witwe des sächsischen Pfalzgrafen Friedrich III. von Goseck ehelichte. Sie hieß Adelheid und war die Tochter eines Markgrafen von Stade. Ihr 1. Gemahl fiel tatsächlich 1085 einem Mordanschlag zum Opfer. Allerdings erhob nicht Ludwig der Springer die Hand zur Untat. Die Namen der Mörder sind überliefert; ob Ludwig sie anstiftete, wird wohl niemals mehr zu ermitteln sein. Die Pfalzgrafschaft trug zwar einen stolzen und vielversprechenden Namen, erfaßte jedoch ein nicht sehr großes Gebiet um Sangerhausen. Für einen Aufsteiger kam sie sicherlich sehr gelegen, doch brachte Ludwig der Springer die Pfalzgrafschaft nicht in seine Gewalt. Der Vater des Ermordeten lebte noch und sorgte dafür, dass sie bei einer männlichen Nebenlinie seiner Sippe verblieb. Erst 1180 gelangte sie an die LUDOWINGER . Den Verfassern der Sage war dieser zeitliche Sprung wahrscheinlich nicht gegenwärtig.
Gänzlich leer ging Ludwig jedoch nicht aus. Er konnte einen Teil des Familienbesitzes seiner Frau erwerben und sich an der Unstrut festsetzen. Zur Sicherung seines Territoriums errichtete er vor 1100 die Neuenburg, zu deren Füßen sich die Stadt Freyburg entwickelte. Die Neuenburg im Osten und die Wartburg im Westen sollten die beiden Grenzfesten der thüringischen Landgrafschaft bilden.
Die Gefangenschaft Ludwigs des Springers bezieht sich wahrscheinlich auf einen späteren Lebensabschnitt. Er beteiligte sich am Widerstand der thüringischen Grafen gegen den Kaiser HEINRICH V. und fand sich nach 1110 zwei Mal in königlichem Arrest wieder. Doch die Niederlage der Reichsgewalt am Welfesholz 1115 brachte Ludwig dem Springer die Freiheit und die alten Rechte zurück. Vorübergehend hatte er sogar die Wartburg aufgeben müssen. Vielleicht erwarb er sie erst jetzt, oder aber er verlor sie 1113 auf über ein halbes Jahrhundert für die LUDOWINGER ; die äußerst dürftigen Nachrichten lassen sehr unterschiedliche Interpretationen zu.
In der Nähe seiner Stammburg, der Schauenburg bei Friedrichroda, gründete Ludwig der Springer das Kloster Reinhardsbrunn. Heutzutage prägt ein neugotischer Schloßbau aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts die Stätte. Die Sage verknüpft auch die Klosterstiftung mit der Ermordung des sächsischen Pfalzgrafen. Ludwig habe durch diese christliche Tat seine Seele von dem Verbrechen reinigen wollen.
In der Kirche des Klosters fanden die weiteren LUDOWINGER ihre letzte Ruhe. Eine Grabplatte zeigt Ludwig den Springer mit einem Gebäude auf dem Arm, das ihn als Klostergründer ausweist. Zur Erstbesetzung Reinhardsbrunns holte er sich im Jahre 1085 Hirsauer Mönche nach Thüringen. Hirsau liegt im Schwarzwald und war der Ausgangspunkt für die Ausbreitung der Reformklöster über den deutschen Raum. Ohne ein eigenes Kloster hätten die LUDOWINGER ihre Herrschaft nicht ausdehnen können. Die Mönche beherrschten das geschriebene Wort. Sie konnten später Urkunden ausstellen und Verzeichnisse führen. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden die Reinhardsbrunner Jahrbücher begonnen, die erhalten geblieben und für unsere Kenntnisse über Thüringen unentbehrlich sind.
Um 1200 schenkte der Ritter Gerhard von Nordeck dem Kloster seine Besitzungen, die das Kerngebiet Ludwigs des Bärtigen nach Süden erweiterten. Viele kleine Erwerbungen in einer Reihe von Orten vermehrten den ludowingischen Besitzstand.
Hochbetagt verbrachte Ludwig der Springer die letzte Lebenszeit in seinem Kloster Reinhardsbrunn, das ihm offensichtlich eine standesgemäße Altersversorgung gewährte. In den Mönchsstand übergetreten, schloß er 1123 die Augen. Ludwig dem Bärtigen  und Ludwig dem Springer war es gelungen, in Thüringen aus bescheidenen Anfängen eine beachtliche Menge an Grund und Boden sowie von abhängigen Produzenten unter ihr Regime zu bringen.
Die bäuerliche Bevölkerung trug die Hauptlast der Veränderungen, denn sie führte einerseits Rodungen, Feldbestellung und Burgenbau aus, andererseits litt sie unmittelbar unter den Verwüstungen im Gefolge von Kriegen und Adelsfehden.
In ihren Mitteln waren die ersten LUDOWINGER nicht wählerisch, denn die Sagen geben die Methoden der Zeit richtig wieder: Gewaltsame Besetzung von Land, wenn es sein muß Meineid und Mord. Andererseits förderten sie durch Kloster- und Kirchengründungen die Belebung von Kultur und Bildung. Durch Familienbeziehungen und Heirat vergrößerten sie Einfluß und Besitz. In politischer Hinsicht nutzten sie den Investiturstreit (1056-1122) zwischen König- und Papsttum, in dem die beiden Hauptmächte sich gegenseitig schwächten.

1088
oo 2. Adelheid von Stade, Tochter des Grafen Lothar Udo II.
um 1065-18.10.1110

Kinder:
Hermann
1089-13.7.1114 oder 1116

Ludwig I.
um 1090-12.1.1140

Heinrich Raspe I. Graf von Gudensberg
- 1130

Udo I. Bischof von Naumburg (1125-1148)
um 1095- 1148
Kunigunde
um 1090-1118

oo Wichmann Graf in Sachsen
-

Cäcilia
- 1141
oo Gerlach I. Graf von Veldenz
- vor 1141

Adelheid
um 1090- 1146

oo Ulrich III. Graf von Weimar-Oralmünde
um 1065-13.5.1112

Konrad
- nach 26.7.1110

Literatur:
----------
Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und slawischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 59,189,193 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 53,69,81,111,129,141,142,144,149,156,159 A. 324,180, 186 A.467,221,229,237, 241-248,251-255,262,331,334,344-346,348 - Kaestner, Wilhelm: "Ludwig II. der Springer, Graf von Thüringen (-1123), phil. Dissertation Jena 1914 -

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Verwantschap Ludwig II 'der Springer' von Thüringen

Bronnen

  1. "Thomas A. Stobie, rootsweb, 2009.," supplied by Stobie, july 2014., Thomas A. Stobie, compiled by Thomas A. Stobie SFO [(E-ADDRESS) FOR PRIVATE USE\,]
  2. Reeder, Jennifer. Rootsweb GEDCOM. Jennifer.Reeder@GMail.com, Jennifer Reeder's Rootsweb GEDCOM


Dezelfde geboorte/sterftedag

Bron: Wikipedia


Over de familienaam Thüringen


Wilt u bij het overnemen van gegevens uit deze stamboom alstublieft een verwijzing naar de herkomst opnemen:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I7547.php : benaderd 4 mei 2024), "Ludwig II 'der Springer' von Thüringen (± 1042-1123)".