Kind(eren):
Mittelalter DE.dir Graf in Bayern
---------
ca. 922/23- nach 953
Jüngerer Sohn des Herzogs Arnulf der Böse von Bayern ;und der Judith von Friaul , Tochter von Graf Eberhard im Sülichgau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
-------------------------------------------------------------------------------------
Dr. Wilhelm Wegener: Seite 76
*****************
11. Heinrich
(* c 922/23 s. 5).
953 10/12 König OTTO I. schenkt Salzburg ein Gut auf dem Krappfeld in Kärnten quod Heinricus Arnolfi (2)filius hereditario iure possidere visus est und das ihm (wegen Teilnahme an dem Aufstand der Brüder) gerichtlich abgesprochen wurde Reindel n 105.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Heinrich nahm 953/54 an der Rebellion teil, verlor alle Lehen (die spätere Herrschaft Altfelden) und ist sonst nicht weiter genannt. Er ist in einer einzigen Urkunde vom 10. Dezember 953 belegt, wobei eine Verschreibung für Hermann ;möglich erscheint, in der das ihm wegen Hochverrats gerichtlich entzogene Gut aus dem Krappfeld in Kärnten der erzbischöflichen Kirche zu Salzburg übertragen wurde.
Karl Lechner: Seite 32,42-44,313 A 16
***********
"Die Babenberger"
Auch die 3 Brüder Judiths,der bayerische Pfalzgraf Arnulf und seine Brüder Hermann und Heinrich, die als LIUTPOLDINGER , gleichfalls Ansprüche auf Bayern geltend machten, standen auf Liudolfs Seite. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und Heinrich wurden Güter in Kärnten abgesprochen.
Der Name Heinrich ist also durch die guten Beziehungen zwischen König HEINRICH I. und Herzog Arnulfin den späten Jahren durchaus verständlich im Hause der LIUTPOLDINGER . Merkwürdigerweise wurde niemals daran gedacht, Markgraf Liutpold von einem jüngeren Sohn Herzog Arnulfs abzuleiten, etwa jenem Heinrich, der sich mit seinem Bruder, dem Pfalzgrafen Arnulf , am Aufstand Liudolfs gegen seinen Vater, König OTTO I. beteiligt hatte. Ihm wurde Ende 953 sein Gut, curtis et castellum in Kärnten, die spätere Herrschaft Altfelden, abgesprochen. Danach ist von ihm keine Rede mehr. Dieser Heinrich würde auch zeitlich als Vater des 962/63-994 nachweisbaren Markgrafen Liutpold besser passen als jener "ALTBABENBERGER" Graf Heinrich, der um 935 gestorben sein dürfte.
Die Meinung von Tyroller, dass jener Heinrich von 953 eine Tochter Judithhatte, die den Grafen Otto von Wormsfeld - später Herzog von Kärnten, Vater des 1. deutschen Papstes Gregor V. und Großvater des deutschen Königs KONRAD II. - geheiratet habe, ist völlig unbegründet und wenig wahrscheinlich. Die Urkunde OTTOS von 953 ist nur in einer Abschrift aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Vergleiche dazu Reindel, der keine Erwähnung von einer Gemahlin und einer Tochter des nur einmal genannten Heinrich macht.
K. Reindel:
*********
"Die bayerischen Luitpoldinger 893-989" 1953
953 Dezember 10
König Otto I. schenkt der erzbischöflichen Kirche zu Salzburg das dem Heinrich, dem Sohne Arnulfs, gerichtlich entzogene Gut auf dem Krappfeld in Kärnten
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hier haben wir bereits einen urkundlichen Niederschlag des Aufstandes von 953 vor uns. Schon der Ausstellungsort Schierling bei Regensburg weist auf die im September des gleichen Jahres begonnene erfolglose Belagerung der bayerischen Hauptstadt durch König OTTO I. hin. Auch der Inhalt der Urkunde spiegelt die innere Fehde wider und zeigt, wie sich die Familie der LUITPOLDINGERmit wenigen Ausnahmen unter den Gegnern des Königs befand. Auf Bitten seines Bruders Heinrich schenkte OTTO I. dem zu dieser Zeit noch königstreuen Erzbischof Herolt von Salzburg Besitz, der Heinrich, dem Sohne des alten Herzogs Arnulf von Bayern , wegen Hochverrats entzogen war. Dabei handelte es sich um Hof und Burg auf dem Krappfeld, in Kärnten gelegen, was nach Braumüller die spätere Herrschaft Althofen war. Es lag im Amtsbereich des Grafen Hartwich, der, nach Jaksch, zur Familie der ARIBONEN gehörig, Sohn Aribos und Enkel Ottokars, in ganz Kärnten und Friaul das Regiment für Herzog Heinrich führte und somit ein Nachfolger des früher erwähnten Weriant wäre. - Lintzel sah in ihm den Nachfolger des 954 gefallenen Pfalzgrafen Arnulf . Da ein Heinrich als Sohn Herzog Arnulfs sonst gar nicht bekannt ist, dachte Ottenthal an eine Verschreibung für den beim Kampf um Schwabmünchen erwähnten Hermann , was immerhin möglich wäre, da uns die Urkunde nicht im Original, sondern nur in einer Abschrift des 13. Jahrhunderts erhalten ist. Ich möchte es aber nicht unbedingt für nötig halten, einen Sohn Herzog Arnulfs zu leugnen, auch wenn dieser nur einmal belegt ist.
Kinder:
Liutpold Markgraf von Österreich
um 940-10.7.994
Judith
-
oo Otto Herzog von Kärnten
um 948-4.11.1004
Literatur:
----------
Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 32,42-44,313 A 16 -
http://vandermerwede.net// n/a