Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Esico von Ballenstadt (± 990-± 1059)

Persoonlijke gegevens Esico von Ballenstadt 


Gezin van Esico von Ballenstadt

Hij is getrouwd met Mathilde von Werl.

Zij zijn getrouwd rond 1030.


Kind(eren):

  1. Adelheid von Ballenstedt  ± 1030-???? 


Notities over Esico von Ballenstadt

Mittelalter DE.dir Graf von Ballenstedt
-------- Vogt von Nienburg und Hagenrode
um 990/1000- 1059/60
Nach Lutz Partenheimer Sohn eines unbekannten Vaters und einer namentlich unbekannten Tochter von Markgraf Hodo von der säschischen Ostmark
Sohn des Grafen Adalbert von Ballenstedt  und der Hidda von der sächsischen Ostmark , Tochter von Markgraf Hodo I.
Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65
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X. ? 112. MATHILDE
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* ca. 990, + ...
Gemahl: Esico Graf von Ballenstedt
+ nach 1059 (wohl 1059/60)
Anmerkungen: Seite 157
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X. 107.-112.
Bollnow, Werl. Daß Mathilde (112), deren Existenz nur der Annalista Saxo bezeugt, nicht die Stiefschwester der Kaiserin Gisela gewesen sein kann, sondern, falls sie aus dem Hause WERL stammte, nur die Tochter ihres Stiefbruders, ist nach den Altersverhältnissen klar.

Thiele Andreas: Tafel 217
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
ESIKO
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+ um 1060
Folgt dem Vater, erbt 1032 bedeutende Allodien von Hodo II.; Graf im Schwaben-, Harz- und Hardagau; Vogt von Hagenrode und Nienburg
oo Mathilde von Werl, Tochter des Grafen Bernhard II. zu Hoevel

Esiko, der erste namhafte bekannte Ahnherr des anhaltinischen Hauses, folgte dem Vater und erbte 1032 nicht nur bedeutende Allodien vom Markgrafen Hodo II., einem Verwandten seiner Mutter, sondern auch ein Teil der von diesem verwalteten Grafschaften ging auf ihn über. Er war Graf im Schwaben- und Harz- und Hardagau und Vogt von Hagenrode und Nienburg. Man schreibt ihm die Gründung eines Kollegialstiftes auf seiner Burg Ballenstedt zu und bei der Einweihung der neuen Kirche am 10. Juni 1046 war sogar Kaiser HEINRICH III. anwesend. Durch seine Ehe stand er zum salischen Kaiserhaus in nahen verwandtschaftlichen Beziehungen.
Trillmich Werner: Seite 79,294
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"
Graf Esiko von Ballenstedt und Aschersleben im Schwabengau, von dem die ASKANIER abstammten, versuchte, es den Nachbarn gleichzutun. Seine Schwester Uta war die Frau Ekkehards II. von Meißen. Durch Vermählung mit Mathilde von Werl verfügte er über verwandtschaftliche Beziehungen zu Königin Gisela. Auch die nordsächsischen Grafen von Stade besaßen als Erben der Herren von Alvensleben allodiale Grundherrschaften an der Slawengrenze. Als Äbtissinnen leiteten Töchter des Hauses das Familienkloster Alsleben.
In den deutschen Marken gelangte damals ein großer Teil der Güter Markgraf Hodos im Erbgange und durch Belehnung an den Grafen Esiko von Ballenstedt, den Ahnherrn der ASKANIER, einen entfernten Verwandten der Kaiserin Gisela.
Black-Veldtrup Mechthild: Seite 134,154-156
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"Kaiserin Agnes"
Zur Finanzierung seiner beiden Schenkungen an das Bistum Naumburg bestimmte HEINRICH III. Güter, die ihm von seinem Verwandten, Graf Esicho von Ballenstedt, übertragen worden waren.
Die Beziehung Ekkehards II. von Meißen zum Kloster Gernrode resultiert vielmehr mit größter Wahrscheinlichkeit aus seiner Ehe mit Uta, wohl einer Schwester des Grafen Esicho von Ballenstedt, der seinerseits ein angeheirateter Onkel des Königs war. Ballenstedt, der Stammsitz der Familie Esichos, liegt in unmittelbarere Nachbarschaft von Stift Gernrode, dessen enge Beziehungen zur Ballenstedter Grafenfamilie aus dem Jahr 1043 datieren, in dem HEINRICH III. Hazecha, höchstwahrscheinlich eine Schwester Esichos und Utas, zur Äbtissin von Gernrode erhob. Dass der König direkt nach dem Tode Ekkehards eine Reihe von Orten, die in der Nähe des Stifts und gleichzeitig des Stammsitzes der Grafen von Ballenstedt liegen, dem Willen des Markgrafen entsprechend an Gernrode schenkte, deutet darauf hin, dass es sich bei ihnen nicht um Allodialbesitz der EKKEHARDINER handelt, sondern um Güter, die über Ekkehards aus dem Hause der BALLENSTEDTER stammende Frau an sein Geschlecht gelangt war, dass wir hier also Heiratsgut der Uta vor uns haben. Nun erhielt aber nicht Esicho die besagten Orte, sondern HEINRICH gab sie im Jahre 1046 als Erbe und Nachlaßverwalter Ekkehards in dessen Namen dem Reichsstift Gernrode. In diesem Zusammenhang ist es höchst interessant, dass HEINRICH im Juni und im November 1043, also gut zwei Jahre zuvor, dem Bistum Naumburg Güter tradierte, die aus Esichos Erbgut stammten, nämlich den Hof Fulkmeresroth sowie das predium nomine Rogaz... ab Esicone comite secundum Saxonicum morem legali traditione nobis concessum, also etwa zu der Zeit, als die BALLENSTEDTERIN Hazecha Äbtissin von Gernrode wurde und - auch das sei erwähnt - HEINRICHS Heirat mit Agnes unmittelbar bevorstand. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass im Laufe dieses Jahres 1043 weitreichende Absprachen zwischen HEINRICH, Ekkehard und Esicho erfolgten, die darin gipfelten, dass Ekkehard den König zu seinem Erben einsetzte und dass Esicho auf den nach Ekkehards zu erwartenden Rückfall von Utas Heiratsgut an seine Familie unter der Bedingung verzichtete, dass dieses zum Teil an das Stift Gernrode fiel, in dem gerade zu dieser Zeit - und auch dies gehört offenbar in den Rahmen der Vereinbarungen - seine Schwester Hazecha vom König als Äbtissin eingesetzt wurde. Für die BALLENSTEDTER bedeutete die Erlangung der Äbtissinnenwürde durch ein Mitglied ihrer Familie einen enormen Prestigegewinn. Für den König bedeutete der Übergang der Güter Utas an Gernrode letztlich, dass er nach den EKKEHARDINERN und den GOSECKERN mit den BALLENSTEDTERN eine weitere Adelssippe im ostsächsisch-nordthüringischen Raum fester an das Königshaus band. In diesem Zusammenhang ist daher auch der Besuch der Herrscherfamilie in Ballenstedt am 10. Juli 1046 anläßlich der Einweihung der dort von Esicho gegründeten Kollegiatstiftskirche ebensowenig als Zufall anzusehen wie die an diesem Tag ausgestellte Schenkungsurkunde HEINRICHS für das Stift, in der Agnes als Intervenientin auftritt und die möglicherweise als Entschädigung für Utas Heiratsgut anzusehen ist.
Pätzold, Stefan: Seite 239
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221."
Im Sommer 1046 ist Dedo zudem als Graf im Schwabengau bezeugt, der im Norden an den Hassegau angrenzte. Da dort zur gleichen Zeit Esiko von Ballenstedt ebenfalls Grafenrechte ausübte, ist anzunehmen, daß sich in diesem Gau zumindest phasenweise zwei oder mehr Komitate befanden.
Assing Helmut: Seite 112,177-180,182-188
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"Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften."
Die BORNESTEDTER waren mit den ASKANIERN verwandt [Der Annalista Saxo (MGH SS VI, 767) informiert ausführlich über die Genealogie der BORNSTEDTER. Danach war der Zeitgenosse Albrechts des Bären, Esico von Bornstedt, wie jener ein Urenkel Esicos von Ballenstedt.].
Doch Albrecht steht längst nicht am Anfang der Überlieferung. Er gehörte der vierten ASKANIER-Generation an, von der wir namentlich aus den Quellen wissen. Die älteste Erwähnung eines ASKANIERS stammt aus dem Jahre 1036, als Graf Esico in einer Urkunde Kaiser KONRADS II. erscheint. Er war der Urgroßvater Albrechts des Bären und Vater des Grafen Adalbert, dessen Sohn Otto wiederum Albrechts Vater war. Von Adalberts und Ottos Rechten in Serimunt berichten die Quellen gar nichts. Esico dagegen, der älteste namentlich bekannte ASKANIER, hatte Grafenrechte in einigen Orten, die mit hoher Wahrscheinklichkeit dort lagen. Es sind dies die Orte Zachaliza, Bochutize und Wizega, die nicht näher lokalisiert sind und in einer Urkunde von 1043/44 dem Erzbistum Magdeburg übertragen wurden. Nach Weyhe soll es sich um die heute wüsten Orte Zechlitz, Pechlitz und Wieseck östlich und südlich von Bernburg handeln, während Heinemann darin die Wüstungen Zachlitz und Bochlitz an der südlichen Fuhne sowie das noch existierende Wieskau sehen möchte. Beide Deutungen weisen somit wie der Quellenvergleich auf Serimunt. Obwohl es fraglich ist, daß es damals schon einen Grafschaftsmittelpunkt gab, so liegt doch Wörbzig in der Nähe dieser Orte, so daß die spätere Grafschaft Wörbzig eine Zusammenfasung der dortigen Grafenrechte gewesen sein könnte. Da sie den ASKANIERN gehörte, darf mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daß das Grafenamt für die genannten Orte im südlichen oder südwestlichen Serimunt spätestens seit Esico bei den ASKANIERN lag, das heißt auch unter Esicos Nachfolgern Adalbert und Otto.
Heinemanns Ergebnis lautet: Die Herrschaftsrechte der ASKANIER in Serimunt in Form von Grundeigentum, Grafschaftensamt und Klostervogtei entstanden durch Erbgang nach 1034, als das Geschlecht, dem Esicos Mutter angehörte, in männlicher Linie ausstarb. Nicht ganz deutlich wird, ob nach Heinemann Esico oder Esicos Vater als erster diese ganzen Rechte wahrnahm. Er bezeichnet zunächst die Mutter als "einzige Allodialerbin des ausgegangenen Stammes", doch dann heißt es, daß "durch seine Mutter" - also nicht: nach dem Tod der Mutter - auf Esico die Rechte übergingen. Da, wie schon erwähnt, Esico spätestens 1036 - also zwei Jahre nach dem vermeintlichen Erbgang - als eigenständiger Graf auftritt, dürfte Heinemanns Auffassung so zu interpretieren sein, daß Esico der erste ASKANIER mit Herrschafstrechten in Serimunt war.
Der bereits erwähnte Annalista Saxo nennt einen gewissen Siegfried, Sohn eines Markgrafen, "avunculus" von Esico. Wenn wir diesen Ausdruck mit "Mutterbruder" übersetzen, hätten wir einen Quellenbeleg dafür, daß ein Vertreter des Hochadels Esicos Großvater war. Dieser Markgraf, der Hodo hieß, 993 starb und offenbar markgräfliche Rechte östlich der Elbe im Bereich der Nieder-Lausitz besaß, wäre der Vater von Esicos Mutter gewesen. Ob sie, wie Heinemann meint, 1034 noch lebte, ist nicht überliefert und obendrein zweifelhaft. Denn Markgraf Hodo starb nicht jung [Er ist fast 30 Jahre als Graf und Markgraf in den Quellen belegt.], so daß seine Tochter ihn kaum um 40 Jahre überlebt haben wird. Auch ist nicht gesagt - und wiederum nicht wahrscheinlich -, daß Esicos Mutter die Erbin Markgraf Hodos und ihrer anderen Verwandten war. Denn sie hatte ja einen Bruder Siegfried, der zumindest 1030 noch lebte. Er sollte zwar die geistliche Laufbahn einschlagen, doch hatte er sich daraus gelöst und führte danach ein weltliches Leben. Hinzu kommt, daß Heinemann die Verwandtschaft Hodos mit dem Geschlecht, dessen Aussterben er in das Jahr 1034 setzt, nicht beweist.
Daher ist es wohl naheliegend, in Hodo eine Halbbruder Thietmars des Älteren zu sehen. Die unmittelbaren Nachkommen Hodos - und dazu zählt seine Tochter ebenfalls - sind demnach nicht, wie wahrscheinlich gewünscht, von Thietmars des Älteren Nachkommen aus Hodos Erbschaft ausgeschaltet worden. Angesichts fehlender Informationen über Grafenrechte des Hauptstammes der CHRISTIAN-Sippe in Serimunt in den Jahren anch 1015 und einstiger Grafenrechte Hodos in diesem Gebiet ist es deshalb nicht unmöglich, daß die ASKANIER dort schon vor 1032/34 Rechte wahrnahmen. Anderereseits deuten Indizien darauf hin, daß Rechte der CHRISTIAN-Sippe in Serimunt nicht unmittelbar nach ihrem Aussterben auf die ASKANIER übergegangen sind. Dazukönnte die Vogtei über Kloster Nienburg gehören, die wegen des Besitzes des Klosters in Serimunt zu beachten ist. Nach Heinemann traten die ASKANIER gleich 1032/34 die Nachfolge der CHRISTIAN-Sippe an. Sicher dürfte richtig sein, daß dioe Vogtei innerhalb der Gründerfamilie vererbt wurde, so daß sie wohl bis 1032/34 bei der CHRISTIAN-Sippe verblieb. Danach geriet sie selbstverständlich in andere Hände und gehörte 1073 Esicos Sohn, dem ASKANIER Adalbert. Zwischen 1032/34 und 1073 treten nun aber in zwei Urkunden für Kloster Nienburg andere Vertreter des ostsächsischen Hochadels als Interveienten auf: 1041 ist es Markgraf Ekkehard von Meißen und 1062 Markgraf Dedi von der Ostmark.
Die unmittelbare Übertragung von Rechten der CHRISTIAN-Sippe an die ASKANIER hat Heinemann allerdings nicht ohne jegliche Quellenbasis behauptet. In einem solchen Fall, der aber für den benachbarten Schwabengau gilt, ist eine solche Übertragung so gut wie erwiesen: Das nicht genau lokalisierbare Wyrinthagorod lag 1032 in der Grafschaft Hodos und 1041 in der Esicos. Auch für das Grafenamt im südlichen Serimunt führt Heinemann ein entsprechendes Beispiel an: 945 befanden sich die Orte Pohchutikiwe und Vuizekiani in der Grafschaft Christians, 1043/44 die Orte Bochutize und Wizega in der Grafschaft Esicos. Dieser zeitliche Abstand und die Nichterwähnung gräflicher Rechte der CHRISTIAN-Sippe in Serimunt zwischen 115 und 1032/34 lassen aber die schon erwogene Möglichkeit zu, daß die ASKANIER vor dem Aussterben dieses Geschlechts bereits Grafenrechte in Serimunt hatte.
All das macht es nicht gerade wahrscheinlich, daß Hodo seine Tochter einem Mann aus unteren Adelskreisen gab. Diese Vermutung läßt sich durch einige andere Zusammenhänge noch erhärten Wir besitzen zwei Urkunden, in denen Esico Gruneigentum veräußert. Es ist einmal Fulkmeresroth, das leider nur insofern lokalisiert ist, als Esico dort auch das Grafenamt hatte, das aber mit gutem Grund als Volkmannsrode gedeutet wird. Es ist heute eine Wüstung zwischen Abberode und Stangerode im Schwabengau und bildete damals den Mittelpunkt einer recht großen Grundherrschaft von 100 Hufen [Trotz allen Streits über das, was im 11. Jh. eine Hufe war, darf bei 100 Hufen von einer großen Grundherrschaft gesprochen werden.]. Sie gehörte Esico nach Erbrecht, und schon diese Wendung richtet den Blick mehr auf väterliche, denn auf mütterliche Herkunft. Hinzu kommte, daß Markgraf Hodo mit keinerlei Rechten im Schwabengau ausgewiesen ist. Die andere Grundbesitzübertragung Esicos betraf das Gut Rogaz im Gau Susilini. Auch diese Lokalisation ist unzureichend, doch dürfte das Gut südlich oder südöstlich vom Gau Serimunt zu suchen sein. Über die Größe verlautet hier nichts; sie läßt sich aber erschließen. Beide Male ist das Bistum Naumburg der Empfänger, und zwischen beiden Urkunden liegen wohl nur wenige Monate. Die erste Urkunde ist aber nicht besiegelt worden, und spätere Urkunden zeigen Volkmannsrode in askanischenm Besitz. Die Erklärung könnte sein, daß die Veräußerung von Volkmannsrode letztlich unterblieb und an dessen Stelle Rogaz trat, so daß Rogaz ungefähr die Größe von Volkmannsrode besessen haben wird.
Es wird darin als Adalberts Erbe bezeichnet, so daß schon Esico Rechte am Ballenstedter Kloster besessen haben muß. Eine gefälschte Urkunde, die keinen ASKANIER erwähnt, verlegt die Gründung dieses Klosters in die Zeit HEINRICHS III. (1039-1056), und das dürfte, unabhängig von der Fälschung, stimmen, da König HEINRICH IV. darauf verweist. Umfangreichere Besitzungen Esicos, die zu seinen Stamsitz passen würden - unter Beachtung dessen, daß Esico zwei große Nebengrudherrschaften besaß - scheiden aber wohl in der Balelnstedter Umgebung aus. Dafür sind dort zu viele Eigentumsrechte des Königtums und anderer Herren überliefert. Grafenrechte hatten die ASKANIER anscheinend vor Adalbert überhaupt nicht im Ballenstedter Raum.
Es ist deshalb berechtigt, den Blick auf der Suche nach dem askanischen Stammsitz unter Esicos unmittelbaren Vorfahren einem anderen Raum zuzuwenden, und dabei bietet sich vor allem Serimunt an, wo Esico ja höchstwahrscheinlich Grafenrechte besaß. Die Berechtigung, Serimunt zu beachten, erwächst auch daraus, daß die Güter, die Esico zu veräußern gedachte bzw. veräußerte, Volkmannsrode und Rogaz, womöglich Randbesitzung darstellten, der gut zu einem Herrschaftszentrum in Serimunt passen würde.
Als Ergebnis halten wir fest, daß die Herrschaftsrechte der ASKANIER in Serimunt nicht erst, wie Heinemann es sah, nach dem Aussterben der CHRISTIAN-Sippe entstanden sein müssen. Zahlreiche Indizien lassen ältere Rechte, die im Zuge des expansiven Vordringens über die Saale unter den Königen HEINRICH I. und OTTO I. nach 930 entstanden sein könnten, nicht unwahrscheinlich sein. Möglicherweise im mittleren oder östlichen Serimunt angehäufte Besitzrechte, wobei nicht zuletzt Köthen in Frage kommt, haben eventuell dazu geführt, daß die ASKANIER dort für längere Zeit bis in die Mitte des 11. Jh. ihren Stammsitz nahmen, ehe dann wohl Ballenstedt unter Esico oder Adalbert, spätestens jedoch unter Otto, in den Vordergrund trat.
Partenheimer Lutz: Seite 15-22
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"Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt."
Dieser älteste bekannte ASKANIER, Graf Esico, erscheint gesichert erstmals in einer am 26. Oktober 1036 in der Königspfalz Tilleda am Kyffhäuser ausgestellten Urkunde Kaiser KONRADS II. Wer Esicos Vater war, wissen wir nicht. Unbekannt ist auch der Name seiner Mutter, aber deren Vater und ihr Bruder werden in einer Quelle genannt [Wieder stammen diese Informationen vom Annalista Saxo (MG SS 6, Seite 678 - zum Jahre 1030). - Selbst neuere Darstellungen geben an, daß Esicos Eltern Adalbert und Hidda geheißen hätten (siehe Lorenz Friedrich Beck: Herrschaft und Territorium der Herzöge von Sachsen-Wittenberg (1212-1422) (Bibliothek der Brandeburgischen und Preußischen Geschichte (6). Potsdam 2000, Seite 51 f., 71-73,127). Das sind jedoch nur Vermutungen, den die Quellen überliefern die Namen nicht (siehe Otto Heinemann: Albrecht der Bär (wie EN 1), Seite 295, Anm. 8)]. Der Vater des ersten namentlich überlieferten ASKANIERS Esico heiratet also eine Tochter des Markgrafen Hodo.
Mit Bezug auf Esicos Vater, der nach Otto von Heinemann noch zu den "mäßig begüterten" Angehörigen des askanischen Hauses gehört haben soll, gibt Helmut Assing berechtigt zu bedenken, daß Markgraf Hodo, den der Chronist Thietmar von Merseburg immerhin "berühmt" nennt, seine Tochter wohl kaum einem relativ kleinen Adligen zur Frau gegeben haben dürfte.
Fassen wir zusammen: Die ursprünglichen Güter der ASKANIER lagen unter den Vorfahren Esicos, des ersten bekannten Vertreters des Geschlechts, wohl in der Mitte bzw. im Osten des Gaues Serimunt, vielleicht im Raum Köthen. Frühestes Zentrum könnte das ehemalige Hohenköthen gewesen sein. Spätestens seit Esico übte die Familie Grafenrechte in den südlichen und südwestlichen Teilen des Gaus Serimunt aus. Im Schwabengau, wo bisher die Stammsitze des Hauses ANHALT - und zwar in Ballenstedt und Aschersleben - vermutet wurden, verfügte der erste bekannte ASKANIER wohl zunächst nur über geringe Güter bei Ballenstedt, mit deren Ausbau er aber offenbar begann. In der Umgebung Ascherslebens verwaltete Esico Grafenrechte, die eventuell auch für den Ort selbst galten. Vor ihm hatte die Familie dort wohl keine umfangreichen Besitzungen. Ebenfalls im Schwabengau lagen zwei überlieferte Grundherrschaften Esicos, nämlich Fulkmeresroth - wohl die heutige Wüstung Volkmannsrode bei Stangerode -, das bereits in der Hand seines Vaters gewesen sein dürfte, sowie Wirintagaroth (vermutlich zwischen Harzgerode und Mansfed), das offenbar nach dem Erlöschen der CHRISTIAN-Sippe (1032-10034) an die ASKANIER fiel. In der Region wischen Delitzsch und Eilenburg, dem damaligen Gau Susilin, verfügte Esico über das Gut Rogaz, das er durch seine Mutter aus dem Erbe ihres Vaters, des Markgrafen Hodo, erlangt haben könnte.
Von ihren Stammgütern im Köthener Gebiet waren die frühen ASKANIER demnach wohl schon vor dem Ende der Nachkommen des Markgarfen Christian in den Schwabengau eingedrungen, so daß Esicos Vater, der ja immerhin die Tochter eines der mächtigsten Männer des deutschen Ostens zur Frau erhielt, kaum ein so relativ kleiner Adliger gewesen sein kann, wie es bei Albrechts Biographen den Anschein hat. Eine Übernahme von Besitzungen der Familie Christians durch Esico hat es vermutlich gegeben, zum Beispiel im Falle Wirintagaroths. Allerdings war das Ausmaß der so an die ASKANIER gefallenen Güter und Rechte wohl geringer als durch Otto von Heinemann angenommen, auch verlief dieser Prozeß zumindest teilweise offenbar weniger reibungslos.
Während das Erbe der CHRISTIAN-Sippe beim Aufstieg der Vorfahren Albrechts des Bären also vermutlich nicht den Ausschlag gab, muß - neben der Annahme anderer dazu damals gebräuchlicher Anstrengungen wie Gewaltanwendung, Kauf usw. - die geschickte Heiratspolitik berücksichtigt werden. Verband sich schon sein Vater durch die Ehe mit der Tochter des berühmten Markgrafen Hodo mit hohen Adelskreisen, so gingt Esico noch weiter, indem er Mathilde heiratete, deren Schwester Gisela mit Kaiser KONRAD II. (1024-1039) vermählt war [Zu allen folgenden Informationen über Mathilde siehe mit Quellenbelegen Paul Leidinger: Untersuchungen (wie EN 18), Seite 51-67. Früher wurde Mathilde oft als Halbschwester Giselas eingestuft, da man annahm, daß diese der zweiten Ehe ihrer Mutter, jene der ersten entstammte, siehe CDA 1, Seite 91. Gegen Kritiker wird wird P. Leidinger unterstützt von Eduard Hlawitschka: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um "Kuno von Öhningen" (Vorträge und Forschungen; Sonderband 35). Sigmaringen 1987, Seite 52 mit Anmerkung 159, 138 mit Anmerkung 108, 152 mit Anmerkung 183.]. Giselas Sohn, Kaiser HEINRICH III., bezeichnet denn auch den Mann seiner Tante gelegentlich als Verwandten. Mathilde entstammte der Ehe zwischen Herzog Hermann II. von Schwaben (997-1003) und Gerberga, deren Vater immerhin König Konrad I. von Burgund (937-993) aus dem Hause der WELFEN ist.
Esicos Frau Mathilde hatte bereits ein bewegtes Leben hinter sich. In erster Ehe heiratete sie Herzog Konrad I. von Kärnten (1004-1012), dessen Bruder Heinrich der Vater Kaiser KONRADS II. war. So wurde Mathilde die Mutter des jüngeren Konrad, der bei der Königswahl von 1024 seinem Vetter unterlag und später Herzog von Kärnten wurde (1036-1039), sowie des Würzburger Bischofs Bruno (1034-1045). Nach dem Tod ihres Mannes vermählte sich Mathilde in zweiter Ehe mit Herzog Friedrich II. von Ober-Lothringen, der 1026/27 starb, während er einen Aufstand gegen den König vorbereitete. Mathilde, immerhin die Mutter des Verlierers der Wahl von 1024, unterstützte das Komplott ihres Gemahls wohl, denn sie nahm in dieser Zeit Kontakte zum polnischen König Mieszko II., einem damaligen Feind des Reiches auf. Vielleicht wollte sie nach dem Tod ihres zweiten Gatten diese konspirative Politik fortsetzen, indem sie mit Esico nun einem Manne die Hand reichte, dessen Onkel Siegfried zu 1030 ja auch als Bundesgenosse der Polen überliefert ist. Leider wissen wir nichts über eine etwaige königsfeindliche Haltung ihres dritten Gemahls. Stimmen diese Überlegungen, dann hätte Esicos Eheschließung den askansichen Aufstieg vielleicht zunächst eher gefährdet als begünstigt, falls sich der Graf nämlich dadurch auf eine geegn das Reichsoberhaupt gerichtete Linie ziehen ließ - sofern er nicht selber bereits in dem Sinne eingestellt war.
Wenn zwischen Mathilde und ihrem kaiserlichen Schwager damals Spannungen bestanden haben, dann scheinen sie aber bald beigelegt worden zu sein. Denn ihr Sohn aus erster Ehe, Bruno, ist seit 1027 als Kanzler nachweisbar; 1030 feierte Mathilde Ostern am Hofe, und nach ihrem Tod (1031/32) adoptierte ihre Schwester, die Kaiserin Gisela, die beiden unmündigen Töchter aus Mathildes zweiter Verbindung. Esicos Ehe hat also nur wenige Jahre gedauert, letztlich dürfte er aber von seiner Verschwägerung mit dem Kaiser profitiert haben. Mathilde starb im Alter von etwa 40 Jahren, nachdem sie dem ASKANIER die Kinder Adalbert und Adelheid geschenkt hatte.
Neben Uta soll Esico noch weitere Geschwister gehabt haben, nämlich den Ballenstedter Propst Dietrich, Ludolf, angeblich Mönch im Kloster Corvey bei Höxter an der Weser, und die Äbtissin Hazecha von Gernrode.
Insgesamt wird Graf Esico ab 1036 neunmal urkundlich bezeugt, zuletzt wahrscheinlich 1059 in einer Urkunde des Erzbischofs Adalbert von Bremen. Wann er starb, wissen wir nicht, ebensowenig, ob er sich nach dem Tode Mathildes erneut vermählte und wo er begraben liegt. Vermutlich wurde er in dem anscheinend zumindest unter seiner Mitwirkung auf dem Ballenstedter Burgberg gegründeten Kollegiatstift beigesetzt.
Assing Helmut: Seite 6-7
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"Die frühen Askanier und ihre Frauen"
Wann wird dieser Esicus erstmalig erwähnt? Es gibt eine Urkunde Kaiser KONRADS II. von 1030, die als Namen eines kaiserlichen Getreuen nur noch "...iconis" erkennen lässt. Eine Ergänzung zu "Esiconis" wäre zunächst möglich, doch reicht der freie Platz nur für einen Buchstaben, so dass "Eiconis" bevorzugt werden müßte, falls ein "E" dort gestanden haben sollte. Diese Urkunde dürfte somit ausscheiden. Mitunter wird das Jahr 1030 - neben 1026 - aber genannt, weil jener Chronist des 12. Jahrhunderts, dem wir verwandtschaftliche Beziehungen der ersten bekannten ASKANIER verdanken, diese Genealogie in Ereignisse aus den beiden Jahren einflicht. Solche Informationen müssen jedoch als Erwähnungen der Zeit zugeordnet werden, in der sie entstanden sind, und das wäre in diesem Fall das 12., nicht aber das 11. Jahrhundert.
In Frage kommt daher als älteste Nachricht über einen ASKANIER eine Urkunde vom 26.10.1036, die ebenfalls Kaiser KONRAD II. ausstellen ließ. Er schenkte darin seiner Gemahlin den in Kölbigk (heute Ortsteil von Ilerstedt westlich von Bernburg) gegründeten Markt, der in der Grafschaft eines Esico lag. Er wird hier - wie auch in den anderen Urkunden dieser Jahre, die ihn nennen - nur als Graf bezeichnet; ein Bezug zu Ballenstedt fehlt. Doch da Kölbigk und die übrigen Orte bzw. Regionen, in denen er nach den Urkunden Grafenrechte ausübte, nicht weit von Ballenstedt entfernt sind und für diesen Raum in jener Zeit kein anderer Esico ausgewiesen ist, dürfte es sich um den Urgroßvater Albrechts des Bären handeln. Trotzdem ist nicht sicher, dass er wirklich im Oktober 1036 dort die Grafenrechte besaß. Denn der Text der Urkunde, die im Original erhalten geblieben ist, wies bei "Esico" zunächst eine Lücke auf, die ein anderer Schreiber später füllte. Die Gründe sind nicht bekannt. Vielleicht war der Kaiser gerade entschlossen, einen neuen Grafen zu berufen, und hatte sich noch nicht entschieden, so dass der Name Esicos mit einer Zeitverzögerung unbekannten Ausmaßes eingesetzt worden wäre. Möglich ist natürlich auch, dass der erste Schreiber den Namen des zuständigen Grafen nicht wusste und ein anderer ihn ergänzte. Wie dem auch sei: Die am 26.10.1036 ausgestellte Urkunde nennt mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit erstmalig einen ASKANIER. Das Geschlecht gehört damit zu den ältesten noch lebenden deutschen Hochadelsgeschlechtern - wobei das Alter an der Ersterwähnung gemessen wird - und ist von einer Millenium-Feier nicht mehr weit entfernt.
Graf Esico, der älteste bekannte ASKANIER, dürfte einen mittleren Platz in der damaligen Adelshierarchie eingenommen haben. Seine Grafenrechte erstreckten sich offenbar auf einige Gegenden beiderseits der unteren Saale, während die überlieferten Grundbesitzungen weit gestreut lagen. Wir erfahren von solchen im S-Harz und im Raum Delitzsch-Eilenburg, wohl Randbesitzungen, da er sie verschenkte bzw. verschenken wollte. Der Stammsitz könnte sich in Ballenstedt befunden haben; in Frage kommt auch der engere Raum Köthen, zumindest für den nicht näher bekannten Vater Esicos. Unbedeutend war das Geschlecht damals also nicht, und die Heiratsverbindungen zeigen, dass der Aufstieg in den Hochadel ins Auge gefasst war. Esicos Vater hatte die Tochter eines Markgrafen geehelicht, und Esico selbst war es sogar gelungen, die Schwester oder Halbschweswter der Gemahlin Kaiser KONRADS II. zu heiraten, die als Enkelin des Königs von Burgund höheren Geblüts war

nach 1026/27
oo 3. Mathilde von Schwaben, Tochter des Herzogs Hermann II.
ca 988-29.7.1031/32
oder nach Bollnow und Trillmich Mathilde von Werl

Kinder:
Otto
-
Adalbert II.
ca 1030- 1076/80
Adelheid
ca. 1030-
oo Thiemo Edler von Schraplau
-

Literatur:
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Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997 Seite 112,177-180,182-188 - Assing Helmut: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg 2002 Seite 6-7 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 134-195 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 15-23,35,48,202-208,218,257,293 - Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 239 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 79,294 - Wäschke, H.: Geschichte Anhalts von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters, Otto Schulze Verlag Cöthen 1912 Seite 70 -

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Voorouders (en nakomelingen) van Esico von Ballenstadt

Friderun Nn
????-1015
Hilda von Lausitz
± 960-± 1030

Esico von Ballenstadt
± 990-± 1059

± 1030

Mathilde von Werl
± 1015-± 1077


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Verwantschap Esico von Ballenstadt

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Over de familienaam Ballenstadt


Wilt u bij het overnemen van gegevens uit deze stamboom alstublieft een verwijzing naar de herkomst opnemen:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I39379.php : benaderd 19 mei 2024), "Esico von Ballenstadt (± 990-± 1059)".