Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Friedrich II Constantin Roger von Hohenstaufen Emperor (1196-1212) (1194-1250)

Persoonlijke gegevens Friedrich II Constantin Roger von Hohenstaufen Emperor (1196-1212) 

Bronnen 1, 2
  • Alternatieve naam: Friedrich II van Schwaben
  • Hij is geboren op 26 december 1194 in Ancona, Marche, Italy.

    Waarschuwing Let op: Leeftijd bij trouwen (15 augustus 1209) lag beneden de 16 jaar (14).

  • Beroepen:
    • Empereur.
    • Koning en Keizer.
    • Roi.
  • (Property) : Romains.
  • (Property) : Sicile.
  • Hij is overleden op 13 december 1250 in Castel Fiorentino near Lucera, Apulia, Italy // Fiorentino Pouilles ITALIE, hij was toen 55 jaar oud.
  • Hij is begraven in Palermo, Sicilia, Italy.
  • Een kind van Heinrich VI 'de wrede' von Hohenstaufen en Constance d' Apulie Sicilie
  • Deze gegevens zijn voor het laatst bijgewerkt op 4 december 2022.

Gezin van Friedrich II Constantin Roger von Hohenstaufen Emperor (1196-1212)

(1) Hij is getrouwd met Nn van Sicilie.

Zij zijn getrouwd rond 1208 te Not Married.


Kind(eren):

  1. Federico von Hohenstaufen  ± 1220-± 1258 


(2) Hij is getrouwd met Yolanda Isabella II van Brienne.

Zij zijn getrouwd op 9 november 1225 te Brindisi, hij was toen 30 jaar oud.


Kind(eren):



(3) Hij is getrouwd met Bianca de Lancia van Angliano.

Zij zijn getrouwd rond 1230 te Not Married.


Kind(eren):



(4) Hij is getrouwd met Isabelle van Engeland Plantagenêt.

Zij zijn getrouwd op 20 juli 1235 te Worms, Rheinland-Pfalz, Germany, hij was toen 40 jaar oud.


Kind(eren):



(5) Hij is getrouwd met Constance Infanta de Aragón.

Zij zijn getrouwd op 15 augustus 1209 te Messina, Sicilia, Italy, hij was toen 14 jaar oud.


Kind(eren):



(6) Hij is getrouwd met Nn Nn.

Zij zijn getrouwd.


Kind(eren):



(7) Hij is getrouwd met Nn Mauna.

Zij zijn getrouwd


(8) Hij is getrouwd met Richine de Wolfsolden.

Zij zijn getrouwd.


(9) Hij is getrouwd met Adélaïde d' Urslingen.

Zij zijn getrouwd in het jaar 1248, hij was toen 53 jaar oud.


Kind(eren):

  1. Constance von Hohenstaufen  ± 1210-???? 


(11) Hij is getrouwd met Nn Nn.

Zij zijn getrouwd


Notities over Friedrich II Constantin Roger von Hohenstaufen Emperor (1196-1212)

Profession : Roi de Sicile en 1197, des Romains en 1212, Empereur Germanique en 1220. Excommunié par Grégoire IX puis par Innocent IV. Personnalité originale, disciple d'Averroes, il fut un matérialiste et un sceptique, et s'intéressa aux Arts, Lettres & Sciences.

Emperor of Germany

Profession : Roi de Sicile en 1197, des Romains en 1212, Empereur Germanique en 1220. Excommunié par Grégoire IX puis par Innocent IV. Personnalité originale, disciple d'Averroes, il fut un matérialiste et un sceptique, et s'intéressa aux Arts, Lettres & Sciences.

Römisch-Deutscher König (seit 1196/1212), und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (1220-50), Sohn Kaiser Heinrichs VI. und Konstanzes, der normannisch-sizilischen Thronerbin, und der Enkel Kaiser Friedrichs I. Barbarossa  <../../../../../../../../ubersicht_II/accaubersicht_ii.html>aus dem Geschlecht der Staufer. Friedrich wuchs in Palermo auf. 1196 wurde Friedrich auf Veranlassung seines Vaters zum römisch-deutschen König gewählt, allerdings nach dessen Tod (1197) als solcher nicht anerkannt. 1198 ließ ihn Konstanze unter gleichzeitigem Verzicht auf die römisch-deutsche Krone zum König von Sizilien krönen. Zugleich wurde Friedrich unter die Vormundschaft von Papst Innozenz III. als dem Lehnsherrn von Sizilien, gestellt. Um ihm den Anspruch auf die Krone zu erhalten, ließ sich sein Onkel Philipp von Schwaben zum König wählen. Wenig später aber wählte die antistaufische Partei den Welfen Otto IV. von Braunschweig zum Gegenkönig, der nach Philipps Tod (1208), als König durchsetzte. Als Otto Papst Innozenz durch den Versuch, die kaiserliche Oberhoheit in Süditalien wieder aufzurichten, verärgerte, unterstütze dieser 1211 Friedrich. Zwar reiste Friedrich 1212 nach Deutschland, um seine Ansprüche durchzusetzen, aber erst nach der Schlacht von Bouvines (27.7.1214), in der Friedrich mit der Unterstützung Frankreichs gegen Otto, der sich mit England verbündet hatte, siegte, wurde Friedrich am 25.7.1215 in Aachen zum König gekrönt. Da er versprochen hatte, das Papsttum, Sizilien und das Deutsche Reich nicht in einer Hand zu vereinen, ließ er seinen Sohn Heinrich VII. zum römisch-deutschen Kaiser 1220 wählen und sich selbst - nach Rückkehr nach Italien - von Papst Honorius III. zu Kaiser krönen. 1225 wurde er durch die Ehe mit Jolanthe, der Erbtochter Johanns von Brienne, des Königs von Jerusalem, König von Jerusalem. Sein aus Anlaß seiner Krönung abgegebenes Gelübde, ins Heilige Land aufzubrechen, das er immer wieder verschob, veranlaßte Papst Gregor IX. vordergründig, Friedrich mit dem Bann zu belegen. Nachdem er dennoch 1228 nach Jerusalem gereist war, hab Gregor nach langen Verhandlungen 1230 den Bann wieder auf. Erneut wurde er nach Auseinandersetzung um oberitalienische Städte (1237) mit dem Bann belegt. Friedrich belagerte Rom (Antichrist), während deren Gregor 1241 starb, worauf Friedrich sich nach Sizilien zurückzog. Auch mit Papst Innozenz IV., der sich 1244 nach Lyon zurückzog, hielt der Streit um die lombardischen Städte an. Nach Einberufung eines Konzils und dem Versprechen eines erneuten Kreuzzugsgelübdes wurde der Bann aufgehoben. Friedrich bot die Räumung des Kirchenstaats an und schlug Innozenz als Vermittler im lombardischen Streit vor. Dennoch verkündigte der Papst am 17.7.1245 auf dem Konzil von Lyon Friedrichs Absetzung und propagierte im Reich die Wahl Heinrich Raspes (1246) und Wilhelms von Holland (1247) als Gegenkönige. Als sich im Kampf um die Lombardei 1250 endlich ein Erfolg einzustellen schien, starb Friedrich an einer Art Ruhr.
Friedrich war ein hochgebildet, neugierig und strebte nach Erkenntnis und Wissen. An seinem Hof in Sizilien versammelte er zahlreiche Gelehrte um sich. Bereits zu seinen Lebzeiten galt er als Stupor mundi, "Staunen der Welt". Dante <../../../../../../../../schriftsteller_3/schriftsteller_2/danteschriftsteller_2.html> erachtete seinen Hof als die Geburtsstätte der italienischen Dichtkunst. Friedrichs Buch über die Falkenjagd (De arte venandi cum avibus), das bis in die Neuzeit als maßgeblich galt. Nach Friedrichs Tod hielt sich lange das Gerücht, Friedrich lebe noch, in einer Höhle im Kyffhäuser (Thüringen) und werde als Kaiser wiederkehren, um das Reich zu befrieden. Die Legende wurde später auf Friedrich I. Barbarossa übertragen.
Literatur u.a.: Georgina Masson: Das Staunen der Welt. Friedrich II. von Hohenstaufen, Wunderlich, Tübingen, 1958.
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euweb.dir/hohenstauf.html

F1. Friedrich II Roger, King of Germany (1197-1250), King Two Sicilies (1198-1250), Duke of Swabia (1212-16) =Friedrich IV, Emperor from 1220, cr in Roma, *Iesi 26.12.1194, +Castel Fiorentino 13.12.1250; 1m: Messina 1209 Constance d'Aragon (*1179 +Catania 1222); 2m: Brindisi 1225 Isabelle II de Brienne , Queen of Jerusalem (*1211 +Andria 1228); 3m: Worms 20.7.1235 Isabelle Plantagenet (*1214 +1.12.1241)

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Mittelalter DE.dir II. ROGER Deutscher König (1211-1250)
------------------------------- Römischer Kaiser seit 22.11.1220
26.12.1194-13.12.1250 König von Jerusalem (1225-1228)
Jesi Castel Fiorentino König von Sizilien (1198-1250)
(Mark Ancona) (Apulien) König von Italien
König von Burgund
Begraben: Palermo, Dom
Einziger Sohn des Kaisers HEINRICH VI. und der Konstanze von Sizilien , Tochter von König Roger II.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 934
********************
Friedrich II., Kaiser, dt. König, König von Sizilien und Jerusalem
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* 26. Dez. 1194, + 13. Dez. 1250
Iesi/Prov. Ancona Castel Fiorentino bei Lucera (Prov. Foggia)
Begraben: Palermo, Dom
Eltern:
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Kaiser HEINRICH VI. (+ 1197) und Konstanze (1198), Tochter König Rogers II. von Sizilien
1. oo Konstanze, Tochter König Alfons'II. von Aragon
- 1222
2. oo Isabella Jolande, Tochter des Grafen Johann von Brienne, König von Jerusalem
- 1228
3. oo Markgräfin Bianca Lancia die Jüngere
4. oo Isabella, Tochter König Johanns von England
- 1241
Kinder:
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legitime
von 1.)
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HEINRICH (VII.)
von 2.)
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KONRAD IV.
von 3.) später legitimiert
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Manfred, König von Sizilien
von 4.)
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Margarete oo Albrecht der Entartete Landgraf von Thüringen
- 1270
Carl-Otto (Heinrich) Statthalter im Königreich Sizilien
- 1253/54
illegitime
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Enzio, König von Sardinien
- 1272
Friedrich von Antiochien
- 1256
Von der Mutter anfangs Konstantin genannt, erhielt FRIEDRICH bei der Taufe mit FRIEDRICH ROGER die Namen seiner beiden Großväter und damit schicksalhaft den Weg zwischen Imperium und normannischer Monarchie vorgezeichnet. Konnte HEINRICH VI. auch mit seinem Erbreichplan nicht durchdringen, so erreichte er wenigstens die Wahl seines Sohnes zum König durch die deutschen Fürsten (25. Dezember 1196). Zur Krönung kam es nicht, da des Kaisers Bruder
PHILIPP von Schwaben auf dem Weg nach Foligno, wo FRIEDRICH seine ersten Lebensjahre in Pflege verbrachte, in Folge der Wirren nach HEINRICHS Tod nach Deutschland allein zurückkehrte. Die Kaiserin ließ FRIEDRICH nach Palermo bringen, wo er am 17. Mai 1198 zum König von Sizilien gekrönt wurde und dem deutschen Einfluß weitestgehend entzogen werden sollte. Den Intentionen der päpstlichen Politik folgend, verzichtete sie de facto für ihren Sohn auf dessen deutschen Königtum. Noch nicht 4-jährig verlor FRIEDRICH auch die Mutter. Testamentarisch hatte sie Papst Innocenz III. zum Vormund des jungen König und zum Verweser des sizilischen Reiches eingesetzt und das Familiarenkolleg mit den Regierungsaufgaben betraut, an dessen Spitze der Kanzler Walter von Pagliara, Bischof von Troia, stand, der nominell schon unter HEINRICH VI. dieses Amt bekleidet hatte. In den Wirren der nächsten Jahre stritten verschiedene Gruppen - deutsche und päpstliche Truppenführer und Legaten, einheimische Barone und sizilische Sarazenen - um die Macht. 1201 fiel Palermo samt dem König in die Hand des im Auftrag PHILIPPS von Schwaben agierenden Reichstruchsessen Markward von Annweiler, nach dessen Tod (1202) in die eines anderen Deutschen, des Wilhelm Capparone. Diese für den jungen König schwierigen Jahre, in denen er offenkundig auch materielle Not zu leiden hatte, prägten seinen Charakter und bestimmten Mißtrauen, Härte und Skrupellosigkeit späterer Jahre, bewirkten aber auch seine frühe Reife und intellektuelle Wachheit. Palermo als Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen war der Nährboden für seine vielseitige Bildung und mannigfachen Interessen. 1208 wurde FRIEDRICH14-jährig aus der Vormundschaft entlassen. 1209 heiratete er auf päpstliche Veranlassung Konstanze von Aragon.In diesem Jahr unternahm er auch energische Anstrengungen zur Konsolidierung seiner Herrschaft auf der Insel und konnte nach der Niederwerfung eines Adelsaufstandes Teile des entwendeten Krongutes zurückgewinnen.
Eine grundlegende Wende trat ein, als Kaiser OTTO IV., von aufständischen Baronen gerufen, in das Königreich einfiel (November 1210) und sich anschickte, FRIEDRICH zu vertreiben. Gegen den staufische Reichsideen aufgreifenden WELFEN, gegen die Gefahr der so gefürchteten Umklammerung ließ der Papst OTTO IV. fallen und unterstützte anti-welfische Kreise im Reich, die im Herbst 1211 in Nürnberg FRIEDRICH zum künftigen Kaiser wählten, was den Abzug des WELFEN aus Italien zur Folge hatte. Im März 1212 brach FRIEDRICH gegen den Rat seiner Gattin, die er als Regentin im Königreich eingesetzt hatte, und sizilischer Großer mit nur geringer Begleitung nach Norden auf. Auf päpstlichen Wunsch hatte er noch zuvor seinen 1-jährigen Sohn HEINRICH zum König von Sizilien krönen lassen - zum Zeichen, dass eine Vereinigung von Imperium und Regnum nicht geplant sei. In Rom wurde FRIEDRICH von Papst, Senat und Volk ehrenvoll empfangen. Nach Leistung des Lehnseides für Sizilien und der Erneuerung von Zugeständnissen an die Kurie zog das "chint von Pulle" - "Sohn der Kirche", wie der Papst, und "Pfaffenkaiser", wie seine Gegner ihn nannten - auf abenteuerlichem Weg nach Deutschland weiter, wo er Stunden vor OTTO IV. in Konstanz eintraf (Sept. 1212). Die päpstliche Unterstützung, französisches Geld, die staufischen Parteigänger in Schwaben und am Oberrhein, die Hilfe der geistlichen Fürsten und nicht zuletzt der Glanz des staufischen Namens brachten ihn bald in den Besitz ganz S-Deutschlands. Am 5. Dezember 1212 wurde FRIEDRICH in Frankfurt nochmals zum König gewählt, am 9. Dezember mit nachgebildeten Insignien in Mainz gekrönt. In der Goldenen Bulle von Bulle (12. Juli 1213) wiederholte er mit fürstlicher Zustimmung die Zugeständnisse an die Kirche, die OTTO IV. 1209 gemacht hatte, und erfüllte die territorialen Forderungen des Papstes in Mittelitalien. Die Entscheidung im deutschen Thronstreit fiel schließlich im Sieg Philipps II. August von Frankreich über OTTO IV. und seine englischen Verbündeten in der Schlacht von Bouvines (27. Juni 1214). Am 25. Juli 1215 ließ sich FRIEDRICHnochmals in Aachen krönen und nahm das Kreuz, offensichtlich auch deshalb, um die Kreuzzugsbewegung wieder stärker in die Zuständigkeit des Herrschers zu ziehen. Entgegen früheren Versprechungen holte er seinen Sohn HEINRICH nach Deutschland, übertrug ihm das Herzogtum Schwaben sowie das Rektorat über Burgund und ließ ihn im April 1220 zum deutschen König wählen. Als Preis hierfür trat er den geistlichen Reichsfürsten in der "Confoederatio cum princibus ecclesiasticis" wesentliche Rechte ab.
Nachdem FRIEDRICH seinen unmündigen Sohn unter der Oberaufsicht des Kölner Erzbischofs Engelbert von Berg als seinen Vertreter in Deutschland zurückgelassen hatte, brach er im August 1220 mit nur wenigen Truppen nach Italien auf. Am 22. November 1222 krönte ihn Papst Honorius III. in Rom zum Kaiser. FRIEDRICH bekräftigte die staatsrechtliche Trennung Siziliens vom Reich, die Kurie hingegen fand sich mit der tatsächlichen Personalunion ab. Ein kaiserliches Edikt gegen die Ketzer und weitere Verfügungen zugunsten der Kirche zeigen ein damals weitgehend gutes Verhältnis zwischen Kaiser und Papst. Mannigfache Maßnahmen in der Folgezeit galten dem energischen Ausbau eines straffen zentralistischen Herrschaftssystems im Königreich unter Zurückdrängung der feudalen Strukturen. Auf einem Hoftag in Capua (Dezember 1220) wurde ein Landfrieden verkündet, die Beschlüsse (Assisen) ordneten unter anderem die Überprüfung aller seit 1189 erfolgten Privilegierungen und Bestätigungen an. In harten Auseinandersetzungen brach FRIEDRICH die Macht der festländischen Barone und schuf ein wohlorganisiertes Burgensystem. Die räuberischen Sarazenen des sizilischen Berglandes warf er 1222-1224 in grausamen Kämpfen nieder und siedelte sie im apulischen Lucera an, wo er dann bei freier Glaubensausübung als treue Untertanen des Kaisers lebten. Mit dem Bau einer Kriegs- und Handelsflotte wurde begonnen und der wirtschaftliche Einfluß der Seemächte Pisa und Genua zurückgedrängt. Die 1224 von FRIEDRICH als 1. abendländische "Staatsuniversität" gegründete Hohe Schule zu Neapel sollte loyale und vor allem juristisch gebildete Beamte hervorbringen. Ausländische Hochschulen durften nicht mehr besucht werden. Hatte die Frage der Bischofseinsetzung im Königreich neuerlich zu Unstimmigkeiten mit dem Papsttum geführt, so verstärkte sich das Mißtrauen, als FRIEDRICH 1226 die kaiserlichen Rechte in Oberitalien wieder zur Geltung bringen wollte. Da die lombardischen Städte ihren alten Bund erneuerten und den deutschen Fürsten den Zug nach Italien versperrten, konnte ein für Ostern angesagter Hoftag in Cremona nicht stattfinden. 1226 bestätigte FRIEDRICH die Reichsfreiheit Lübecks und schuf mit der Goldenen Bulle von Rimini die rechtliche Voraussetzung für den Deutschordensstaat in Preußen (Deutscher Orden). Inzwischen drängte die Frage des aufgeschobenen Kreuzzuges immer mehr. Er sollte nun unwiderruflich 1227 beginnen. Bereits 1225 hatte die auf Honorius' III. erfolgte Verehelichung mit Isabella von Brienne FRIEDRICH den Königstitel von Jerusalem gebracht. Am 8. September 1227 stach er zusammen mit Landgraf Ludwig von Thüringen in See, mußte jedoch infolge einer Seuche, an der der Landgraf starb und er selbst erkrankte, nach 3 Tagen umkehren. Der neue Papst Gregor IX. nutzte die Gelegenheit, gegen den STAUFER vorzugehen, und tat FRIEDRICH in den Bann, den er im Frühjahr 1228 erneuerte, da FRIEDRICH auch als Gebannter nicht abließ, die Kreuzfahrt für den Sommer dieses Jahres vorzubereiten. Als er im Heiligen Land ankam, fand er - abgesehen vom Deutschen Orden - nur wenig Unterstützung von christlicher Seite. In Verhandlungen mit Sultan Al-Kamil von Ägypten erreichte er jedoch ohne Schwertstreich die Abtretung von Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und eines Küstenstreifens an die Christen. Am 18. März 1229 setzte sich der gebannte Kaiser in der Grabeskirche selbst die Krone von Jerusalem aufs Haupt. Nach Brindisi zurückgekehrt, konnte er rasch Apulien, in das ein päpstliches Heer eingefallen war, zurückgewinnen. In langwierigen Friedensverhandlungen mit Gregor IX. in S. Germano und Ceprano erreichte er durch die Vermittlung des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Hermann von Salza, und deutschen Fürsten die Absolution, freilich um den Preis kirchenpolitischer Einbußen in Sizilien (1230).
Im August 1231 publizierte FRIEDRICH als Gesetzgeber mit den "Konstitutionen von Melfi" die erste große staatliche Rechtskodifikation seit Justinian. Sie war Ausdruck seines Herrschaftsverständnisses, auf das hin der zentralistische Staat orinetiert war, und regelte die Verwaltung, oft bis ins private Leben hinein. Man hat in diesem "Liber Augustalis" - wie in der monopolisierten Wirtschaft oder in der kaiserlichen Bautätigkeit - vielfach Züge eines "aufgeklärten Absolutismus" sehen wollen. Zunehmend wandte sich FRIEDRICH nun wieder einer von imperialen Vorstellungen geprägten Neuordnung des oberitalienischen Städtewesens zu. Dies erforderte eine behutsame Politik gegenüber dem Papsttum und den deutschen Fürsten. Der seit 1228 selbständig regierende HEINRICH(VII.) war mit seiner Politik in Gegensatz zu den Fürsten geraten und suchte Unterstützung bei den aufstrebenden Städten und den Reichsministerialen. Am 1. Mai 1231 mußte HEINRICHjedoch in Worms im "Statutum im favorem principum" den weltlichen Fürsten für die Ausbildung ihrer Landeshoheit wesentliche Rechte verbriefen. Im Mai 1232 bestätigte FRIEDRICH II. zu Cividale das Statutum, nachdem er auf einem Hoftag in Aquileja zu Ostern seinen Sohn unter demütigenden Umständen zu einer fürstenfreundlichen Politik verpflichtet hatte. Die politischen und persönlichen Differenzen zwischen Vater und Sohn führten in der Folge sogar zu einem Bündnis HEINRICHS mit den Lombarden (Dezember 1234). FRIEDRICH II. begab sich im Mai 1235 mit einem kleinen Heer nach Deutschland.HEINRICHunterwarf sich und starb nach 7-jähriger Haft in S-Iitalien. 1235 - nach Verehelichung mit Isabella von England - kam es auf dem Mainzer Hoftag im August zur Aussöhnung mit den WELFEN. Otto das Kind, der Enkel Heinrichs des Löwen, erhielt das neugeschaffene Herzogtum Braunschweig-Lüneburg als Lehen. Der Mainzer Reichslandfrieden, der auch in deutscher Sprache publiziert wurde, versuchte über eine verbesserte Friedenssicherung hinaus die Verfassungsstruktur des Reiches grundsätzlich zu ordnen, indem alle Rechte, wie auch immer erworben, als vom Königtum verliehen gelten sollten. Nach sizilischem Muster wurde ein Reichshofrichter eingesetzt. Anfang Mai 1236 nahm FRIEDRICH II. an der Erhebung der Gebeine der mit ihm verwandten heiligen Elisabeth in Marburg teil. Nach erfolgreichen Kämpfen in Oberitalien stand er 1237 im Feld gegen den geächteten Herzog Friedrich II. von Österreich, der seiner Länder verlustig erklärt wurde, diese jedoch in veränderter politischer Lage bald wieder in Besitz nehmen konnte. Die Auseinandersetzungen mit den oberitalienischen Städten führten am 27./28. November 1237 zum glänzenden Sieg bei Courtenuova über die lombardische Liga. FRIEDRICH wollte jedoch die volle Unterwerfung und lehnte in Überschätzung seiner Mittel ein Friedensangebot Mailands ab. Gregor IX., der die Entschlossenheit des Kaisers in Oberitalien und die Umklammerung des Kirchenstaates fürchtete, belegte ihn unter fadenscheinigen Vorwänden zum zweiten Mal mit dem Bann (20. März 1239). Der Endkampf zwischen dem Kaiser und dem Papsttum setzte ein. Er wurde von beiden Seiten mit größtem propagandistischen Einsatz geführt, wobei FRIEDRICH II. für seine Anhänger geradezu messianische Züge annahm, während er in der päpstlichen Propaganda als Vorläufer des Antichrist verteufelt wurde.
Auf die Verhängung des Bannes reagierte FRIEDRICH II. mit gewaltigen Rüstungen, wofür eine weitere Straffung der Verwaltung im Königreich Sizilien durch Ernennung je eines Generalkapitäns und eines Großhofjustitiars im festländischen Teil und auf der Insel die Voraussetzung schaffen sollte. In Reichsitalien wurden 10 Vikariate mit süditalienischen Beamtem an der Spitze eingerichtet, denen der Kaisersohn Enzio als direkter kaiserlicher Vertreter vorstand. Die Bettelorden - vielfach im Dienst der päpstlichen Propaganda - wurden vertrieben und die Überwachung der Bevölkerung verstärkt. Im August 1239 zog FRIEDRICH II. die Mark Ancona und das Herzogtum Spoleto an sich und rückte im nördlichen Kirchenstaat ein. Als Gregor IX. für Ostern 1241 ein Konzil nach Rom berief, offensichtlich um die Absetzung des Kaisers zu betreiben, fing eine kaiserlich-pisanische Flotte mehr als 100 Konzilsteilnehmer ab, die nach Ägypten gebracht wurden. Während er Rom belagerte, verstarb Gregor IX. (22. August 1241), worauf sich FRIEDRICH ins Königreich zurückzog, um die Wahl eines neuen Papstes abzuwarten. Auf Coelestin IV., dessen Pontifikat nur 17 Tage dauerte, folgte Innozenz IV. Ende März 1244 scheinen die Verhandlungen mit dem Papst - nach den von diesem vorgegebenen Bedingungen - ein greifbares Ergebnis zu bringen. Die Aussöhnung scheiterte schließlich an der oberitalienischen Frage. Dem Kaiser schien die Unterwerfung der lombardischen Rebellen unabdingbar, der Papst wollte die Städte nicht im Stich lassen. Nach einigen Scheinverhandlungen floh der Papst am 28. Juni 1244 über Genua nach Lyon, um sich der Macht des Kaisers zu entziehen, und berief für den 24. Juni 1245 ein allgemeines Konzil ein. Als der Kaiser nach dem neuerlichen Verlust Jerusalems (August 1244) einen letzten Versöhnungsversuch - ungewiß, ob ernst gemeint oder nur zum Zeitgewinn - mit dem Angebot eines 3-jährigen Kreuzzuges, der Räumung des Kirchenstaates und einer päpstlichen Schiedsrichterrolle in der Lombardei unternahm, erlangte er nochmals die Absolution (6. Mai 1245), die Innozenz IV. jedoch auf die Nachricht von Übergriffen im Kirchenstaat hin im Mißtrauen gegenüber der Unberechenbarkeit des Kaisers widerrief. Am 17. Juni 1245 verkündete der Papst trotz der Bemühungen der unter der Führung des Großhofrichters Thaddeus von Suessa stehenden kaiserlichen Gesandtschaft die Absetzung FRIEDRICHS. Hatte dieser bisher gegen die Person des Papstes argumentiert, so wandte sich seine Propaganda nun gegen den korrupten Zustand der Kirche, die die Ideale der Armut und die Heiligkeit der Urkirche aufgegeben habe, und forderte die europäischen Fürsten zur monarchischen Solidarität auf. Innozenz ließ gegen FRIEDRICH den Kreuzzug predigen. Eine von päpstlicher Seite angezettelte Verschwörung in Sizilien mit dem Plan eines Attentats auf den Kaiser wurde im Juli 1246 grausam niedergeschlagen. Am 22. Mai 1246 wählte die kuriale Partei in Deutschland den Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen zum Gegen-König. Nach dessen Tod den Grafen WILHELM von Holland (1247) - Maßnahmen, die jedoch keine wesentliche Beeinträchtigung der staufischen Position in Deutschland brachten. Vielmehr zog FRIEDRICH II. nach dem Tod des letzten BABENBERGER-Herzogs Friedrichs II., Österreich und Steiermark als erledigte Reichslehen ein und ließ sie durch Generalkapitäne verwalten. Im Juni 1245 war auf dem Hoftag in Verona der Plan, die babenbergischen Länder in ein Königtum umzuwandeln, gescheitert, da die unter päpstlichen Einfluß stehende Nichte des letzten BABENBERGERS, Gertrud, sich weigerte, den gebannten Kaiser zu heiraten. Im Mai 1247 brach FRIEDRICH von Cremona aus nach Lyon auf, um seine Sache persönlich zu vertreten und um danach weiter nach Deutschland zu ziehen. Der Abfall des strategisch wichtigen Parma vereitelte jedoch den Zug. Ein Ausfall der daraufhin monatelang eingeschlossenen Parmesen fügte dem Kaiser eine empfindliche Niederlage zu. Das Jahr 1249 brachte die Gefangennahme seines Sohnes Enzio durch die Bolognesen und einen Giftmordversuch seines Arztes. Auch ließ er unter nicht näher bekannten Umständen seinen engsten Vertrauten, den Großhofrichter und Logotheten Petrus de Vinea, als Verräter verhaften. Als sich 1250 das Blatt militärisch zum Besseren zu wenden begann und FRIEDRICH II. nun endgültig den Zug nach Lyon antreten wollte, verstarb er unerwartet an einer ruhrähnlichen Krankheit in Castel Fiorentino, bekleidet mit einer grauen Zisterzienserkutte, anchdem er aus der Hand seines langjährigen Vertrauten, Erzbischof Berard, Absolution und Sterbesakramente.
Kaum ein mittelalterlicher Kaiser hat seine Zeit und die Nachwelt mehr in den Bann gezogen als FRIEDRICH II. Sein universelles Herrschaftsverständnis war gespeist aus der monarchischen Idee des sizilischen Normannenreiches, seiner realen und ausbaufähigen Machtbasis, der ererbten staufischen Kaiseridee, der Gottesunmittelbarkeit des David-Königtums und zunehmend auch aus antik-heidnisch Elementen - dies alles in einer Welt des institutionellen Höhepunktes der päpstlichen Macht, der korporativen Freiheit der aufblühenden Städte und ihres wirtschaftlichen Aufstiegs, der im Ausbau ihrer landesherrlichen Stellung begriffenen deutschen Feudalwelt, der sich konsolidierenden nationalstaatlichen Monarchien, aber auch in einer Zeit brodelnder Formen neuer Frömmigkeit. In der Weltoffenheit Siziliens herangewachsen, stand FRIEDRICH II.den Künsten sowie den neuen Wissenschaften und Ideen seiner Zeit aufgeschlossen gegenüber und vermochte sie seinem Kaisertum dienstbar zu machen. In einer Welt des Umbruchs verband er uralte traditionelle Herkunftsvorstellungen in größter Übersteigerung mit zukunftsweisenden Ideen. Er war nicht der "erste moderne Mensch auf dem Thron" (J. Burckhardt); er blieb - mit hohem Intellekt und unerbittlicher Konsequenz im Handeln ausgestattet - ein Mensch seiner Zeit, der freilich in der Lage war, manche Tendenzen der Zukunft zu erkennen, aufzugreifen und vorwegzunehmen. Alles dies in Verbindung mit seinem vielschichtigen und vielfach zwiespältigen Charakter schwingt in Bezeichnungen wie "mutator saeculi" oder "stupor mundi" mit. Sie drücken in gleicher Weise die Bewunderung wie auch die Angst seiner Zeitgenossen aus.
Bibliographie:
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Bibliographie zur Gesch. Ks. F.s II. und der letzte Staufer, hg. C.A. Willemsen, MGH Hilfsmittel 8, 1986
Quellen und Literatur:
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NDB V, 478 ff.; Hist. diplomatica Friderici secundi ...hg. J.-L. - A. Huillard-Breholles, 11 Bde, 1852-1861; Einleitungsbd, 1859 - MGH Const. 2, hg. L. Weiland, 1986 - RI V, 1-3, 1891-1901 [Nachdr. 1971]: V, 4: Nachtr. und Erg., P. Zinsmaier, 1983 - E. Kantorowicz, Ks. F II., 1927, 1980; Ergbd. 1931, 1980. - W.E.Heupel, Der siz. Großhof unter Ks. F. II. (MGH Schr. 4, 1940) - H.M. Schaller, Die stauf. Hofkapelle im Kgr. Sizilien, DA 11, 1954/55, 463 ff. - Ders., Die Kanzlei Ks. F. II. Ihr Personal und ihr Sprachstil, ADipl 3, 1957, 207 ff.; 4, 1958, 264 ff. - Die Konstitutionen F.s II. v. Hohenstaufen für sein Kgr. Sizilien. Nach einer lat. Hs. des 13. Jh., hg., übers. H. Conrad, T. v. d. Lieck-Buyken, W. Wagner (Stud. und Q. zur Welt Ks. F.s II. 2, 1973) - N. Kamp, Kirche und Monarchie im stauf. Kgr. Sizilin, MMS 10/I, 1-4, 1973-1982 - Probleme um F. II., hg. J. Fleckenstein (VuF 16, 1974) - H. Dilcher, Die siz. Gesetzgebung Ks. F.s II. Q. der Constitutionen von Melfi und ihrer Novellen (Stud. und Q. zur Welt Ks. F.s II. 3, 1975) - G. Fasoli, Federico II e la Lega lombarda, Ann. Ist. stor. it.-germ. in Trento 2, 1976, 39 ff. - Staufer I-IV, 1977-1879 - Stupor mundi, Zur Gesch. F.s II. v. Hohenstaufen, hg. G. Wolf, WdF 101, 1982. - O. Engels, Die Staufer, 1984 - N. Kamp, Der Episkopat und die Monarchie im stauf. Kgr. Sizilien, QFIAB 64, 1984, 84 ff. - Th. Kölzer, Die siz. Kanzlei von Ksn. Konstanze bis Kg. Manfred (1195-1266), DA 40, 1984, 532 ff. - W. Lammer, F. II. 1212-1250 (Kaisergestalten des MA, hg. H. Beumann, 1984), 199 ff. - Potere, societa e popolo nell
eta sveva (Centro di studi normanno-svevi; Atti delle seste giornate normanno-sveve, 1985) - R. Neumann, Parteibildungen im Kgr. Sizilien während der Unmündigkeit F.s II. (1198-1208)(Europ. Hochschulschr., R III, Bd. 266, 1986) - Politica e cultura nell Italia di Federico II. hg. S. Gensini, 1986 [P. Brezzi, R. Manselli, G. Fasoli, E. Voltmer, H.M. Schaller, E. Mazzarese-Fardella, R. Elze.
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Decker-Hauff Hansmartin:
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Die Zeit der Staufer: Band III Seite 358
KAISER FRIEDRICH II. (77)
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26.12.1194-13.12.1250
Jesi (Mark Ancona) Castel Fiorebtino (Apulien)
Einziger Sohn des Kaisers HEINRICH VI. (64) und der Konstanze von Sizilien, Tochter von König Roger II.
Er hieß zuerst Roger-Constantin und wurde später FRIEDRICH genannt. FRIEDRICH wurde König von Sizilien Palermo 17.5.1198, Römisch-Deutscher König (Wahl Frankfurt 5.12.1212, Krönung Mainz 9.12.1212; erneute Königskrönung Aachen 25.7.1215), Kaiserkrönung Rom 22.11.1120; führt seit der Hochzeit mit Isabella/Jolanthe von Brienne-Jerusalem 9.11.1225 den Titel eines Königs von Jerusalem. FRIEDRICH wurde im Dom zu Palermo, das Herz im Westteil des Domes zu Foggia begraben.
Verlobt vor 5.6.1202
Sancha von Aragonien
um 1185/96- nach etwa 1215
Sancha war die Tochter des Königs Alfons II. von Aragonien (1152-1196) und der Sancha von Leon-Kastilien (um 1155-1208), Tochter von König Alfons VII. Das Verlöbnis wurde Ende 1204 gelöst zugunsten der Verbindung mit Sanchaseben Witwe gewordener älterer Schwester Konstanze. Sanchastarb nach etwa 1215 als Nonne unter dem Klosternamen Dulcia.
5./15.8.1209
1. oo 2. Konstanze von Aragonien, Tochter des Königs Alfons II.
Messina um 1181/82-16.7.1122
Verlobt Ende 1204-Anfang 1205, Trauung per procurationem Saragossa 1208, bald nach 8.8., Eheschließung 5./15.8.1209 in Messina.
9.11.1225
2. oo Isabella/Elisabeth (Yolanthe) von Brienne, Tochter des Titularkönigs Johann
Brindisi um 1211/12-5.5.1228
1233/34
3. oo Bianca die Jüngere Markgräfin LanciaA
um 1210/11- 1233 oder 1234 (1. Hälfte)
15.7.1235
4. oo Isabella/Elisabeth von England, Tochter des Königs Johann
Worms 1217-1.12.1241
Kinder:
1. Ehe
König HEINRICH (VII.) (87)
Januar/Juni 1211-12.2.1242
2. Ehe
Tochter (88)
November 1226/August 1227- klein
König KONRAD IV. (89)
25.(26.)4.1228-21.5.1254
3. Ehe
Konstanze (90)
um 1229/30- April 1307
Manfred (91)
1232-26.2.1266
Violante (92)
um 1228/31- nach Sommer 1264
4. Ehe
Margaretha (93)
Ende 1227-8.8.1270
Carl-Otto/Heinrich (94)
18.2.1238- Dezember 1253/Januar 1254
Friedrich (95)
1239/1240 (vor 3.4.1240)- jung
Kind (96)
ob Knabe oder Mädchen wird nicht überliefert
kurz vor/kurz nach 1.12.1241- kurz nach 1.12.1241
Foggia Foggia
Das Kind wurde im Dom zu Andria neben der Mutter Kaiserin Isabella, die an der Geburt dieses Kindes starb, begraben. Nach Erich Maschke wurde dieses Kind totgeboren.
Außereheliche Verbindungen Kaiser FRIEDRICHS II.:
a) um 1211/1212
NN
Tochter und Erbin eines (normannischen?) Grafen im Königreich
Sizilien
um 1190/95- nach etwa 1213
Kinder:
Friedrich "von Pettorano" (97)
b) in Deutschland ab 1213/14
Adelheid, vornehme schwäbische Hochadelige
um 1194/95- nach etwa 1218 (nach 1223, nach 1234?)
Spoleto
Wohl Tochter des Herzogs Konrad I. von Spoleto aus dem Hause URSLINGEN und der Ziehmutter Kaiser FRIEDRICHS II., wohl aus dem Hause TECK
Der Name von Adelheids Tochter Katharina von Marano deutet darauf, dass Adelheid wohl eine Tochter des Herzogs Konrad von Urslingen war, der 1198 auch unter dem Namen von Marano auftritt. Adelheid gehörte demnach wohl zu dem Geschwisterkreis der Kinder des Herzogspaares von Urslingen-Spoleto, in dem FRIEDRICH II. seine ersten Lebensjahre verbrachte.
Es fällt auf, dass Kaiser FRIEDRICH später seinen aus dieser Verbindung stammenden Lieblingssohn König Enzio nicht durch das Heilmittel der legitimatio per matrimonium subsequens ehelich machte, das er bei Manfred anwandte. Vermutlich war dies nicht mehr möglich, weil Adelheid in den dafür verfügbaren Zeiträumen (122/23, 1233/34) entweder schon verstorben oder (wahrscheinlicher) bereits anderweitig verheiratet war.
Kinder:
Heinrich - König Enzio (98)
um 1215/16-11.3.1272
Katharina von Marano (99)
1216/18- nach 1269/nach März 1272
c) Italien um 1220
Maria (alias Mathilde) "von Antiochia"
um oder bald nach 1200- nach etwa 1222/25
Nach älterer Ansicht Tochter des Fürsten Bohemund "le Borgne" von Antiochia (1171-1233) und der Plaisance von Giblet; nach neuerer Ansicht eine Verwandte der unteritalienisch-sizilischen Familie von Antiochia und vielleicht Tochter des Robert von Antiochia.
Kinder:
Friedrich von Antiochia (100)
d) um 1220/22
NN (wohl eine Dame aus dem Hause der Markgrafen Lancia)
Bei der Erörterung der Gültigkeit der Legitimation König Manfreds werden Verbindungen des Kaisers mit Verwandten seiner späteren dritten Gattin Bianca Lanciaerwähnt. Treffen diese Nachrichten zu, dann hat FRIEDRICH II. vor seiner Verbindung mit Bianca Lancia kürzere Zeit eine Beziehung zu einer Verwandten (?Schwester) seiner späteren Gattin unterhalten.
Kinder:
Selvaggia (101)
um 1221/23- 1244
e) um 1220/25 (oder schon vor 1220?)
Manna, Nichte des Erzbischofs Berard von Messina
Kinder:
Richard von Theate (102)
um 1224/25-2. Hälfte 1249
f) Brindisi November 1225
eine Begleiterin und Verwandte seiner Braut Isabella von Brienne, (?Beatrix von Brienne)
Kinder:
Biancafiore/Blanchfleur 103
Sommer/Herbst 1226-20.6.1279
g) Oberitalien (um 1226?)
Richina von Wolfsölden
um 1205- nach etwa 1235
Eine vornehme Schwäbin, nach sizilischer Überlieferung des 14. Jahrhunderts angeblich Ruthina/Ruchina de Volvessolsen, wahrscheinlich personengleich mit Richina von Wolfsölden. Vielleicht Tochter des Grafen Berthold von Beilstein aus dem Hause Wolfsölden, Wohltäter des Stifts Backnang, und der Adelheid Freiin von Bonfeld.
gegen 1230
oo Gottfried Graf von Löwenstein aus dem Hause Calw
Kinder:
Margaretha "von Schwaben" 104
h) NN
Kinder:
Gerhard (105)
i) von mehreren Müttern:
Weitere Kinder (Jordanes/Giordano? Emma?)
Giordano könnte seines Vornamens wegen auch ein Sohn der Bianca Lancia sein. Ist er das Kind, an dessen Geburt
Bianca verstorben sein soll?
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Brandenburg Erich: Tafel 23 Seite 47
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIV. 524. Friedrich II., König von Sizilien 1197, Deutscher König 1212, Kaiser 1222 22. XI., König von Jerusalem 1229 18.XI.
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* 1194 26. XII., + 1250 13. XII.
Gemahlinnen: a) 1210 II. Constanze, Tochter Alfons II. König von Aragon(siehe XIV 349)
+ 1222 23. VI.
b) 1225 9. XI. Jolante, Tochter Johanns von Brienne, König von Jerusalem
+ 1228 IV.
c) 1235 VII. Elisabeth, Tochter Johanns König von England
+ 1241 1. XII.
d) Konkubine (ob später oo?) Beatrix, Tochter des Manfred Lancia
Anmerkungen: Seite 153
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XIV. 524.- 530.
Zeit von FRIEDRICHS II. erster Vermählung. Winckelmann, Jahrb. 2, 479. Sonst Winckelmann, Philipp.
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Nach dem Scheitern seines Erbreichplanes setzte Kaiser HEINRICH VI. vor Beginn seines Kreuzzuges im Dezember 1196 die Wahl seines Sohnes FRIEDRICH II. ROGER zum deutschen König durch. Seine ersten Jahre verlebte FRIEDRICH in Foligno im Palast des Herzogs von Spoleto. Kaiserin Konstanze ließ ihren Sohn Pfingsten 1198 im Dom von Palermo zum König von Sizilien krönen und bestellte im November des gleichen Jahres Papst Innocenz III. zum Reichsverweser und Vormund ihres Sohnes. Markward von Annweiler eroberte 1201 Palermo und bemächtigte sich der Person FRIEDRICHS, der in den folgenden Jahren ohne Kontrolle in den Straßen von Palermo aufwuchs. Weihnachten 1208 wurde FRIEDRICH aus päpstlicher Vormundschaft entlassen und übernahm die Regierung des in Anarchie versunkenen sizilianischen Reiches selbst. Nach Befriedungs- und Unterwerfungsmaßnahmen hatte FRIEDRICH im Frühjahr 1209 die Insel fest in der Hand. Als Kaiser OTTO IV. mit einem Heer gegen Sizilien zog, wählten auf Veranlassung der Kurie und Philipps II. von Frankreich im September 1211 in Nürnberg eine Anzahl deutscher Fürsten FRIEDRICH in Abwesenheit zum deutschen König. Im März 1212 ließ er seinen 1211 geborenen Sohn HEINRICH zum König von Sizilien krönen, übertrug die Regentschaft seiner Frau Konstanze und begab sich mit wenigen Begleitern nach Deutschland. In Vancouleurs erneuerte FRIEDRICH das Bündnis mit den KAPETINGERN und erhielt 20.000 Mark Silber. Mit Zustimmung der Reichsfürsten legalisierte FRIEDRICH in der Goldbulle von Eger (12.7.1213) alle Forderungen der Kurie. Durch die Niederlage OTTOS IV. bei Bouvines (27.7.1214) im Bunde mit den Engländern war der staufisch-welfische Thronstreit praktisch zugunsten FRIEDRICHS entschieden. Er verbündete sich mit Waldemar II. von Dänemark gegen die WELFEN und erkannte die dänischen Eroberungen in Holstein und Mecklenburg an. Am 23.6.1215 ließ sich FRIEDRICH in Aachen nochmals krönen und gelobte einen Kreuzzug. Er ließ seinen Sohn HEINRICH nach Deutschland bringen und übertrug ihm 1217 das Herzogtum Schwaben. Für ihre Zustimmung zur Wahl HEINRICHS (VII.) [26.4.1220] verzichtete FRIEDRICH II. in der "Übereinkunft mit den geistlichen Fürsten" auf eine Ausweitung der königlichen Herrschaftsrechte zugunsten der geistlichen Fürsten und erkannte diese damit als selbständige Landesherren an. Er bestellte den Erzbischof Engelbert von Köln zum Reichsverweser und begab sich zur Kaiserkrönung nach Rom. Da inzwischen die Hafenstadt Damiette verloren wurde, erlangte FRIEDRICH Aufschub für seinen Kreuzzug und gewann damit Zeit, das in Anarchie versunkene sizilianische Erbreich zurückzuerobern. FRIEDRICH begab sich nach Sizilien, das er zum modernsten zentralistischen Staat seiner Zeit ausbaute. Er kehrte nur noch einmal 1235-1237 für kurze Zeit nach Deutschland zurück, das den Fürsten überlassen blieb. Am 29.9.1227 bannte Papst Gregor IX. den zu mächtig gewordenen Kaiser wegen Nichteinhaltung des Kreuzzugsversprechens, obwohl im Kreuzzugsheer eine Seuche ausgebrochen war und FRIEDRICH um Aufschub bat. Im Juni 1228 brach der gebannte FRIEDRICH zum 5. Kreuzzug auf, gewann durch Verhandlungen mit dem Sultan im März 1229 die "Heilige Stadt" und krönte sich am 18.3.1229 selbst zum König von Jerusalem. Inzwischen hatte der Papst Truppen ins Königreich Sizilien einfallen lassen, die jedoch weichen mußten, als FRIEDRICH in Brindisium an Land ging. Gegen die weitere Preisgabe der letzten Königsrechte im Bereich der sizilischen Kirche erreichte FRIEDRICH II. im Vertrag von Ceprano (Sommer 1230) die Lösung vom Bann. Im Frühjahr 1235 kam FRIEDRICH II. nach Deutschland und ließ am 4. Juli in Worms HEINRICH (VII.) durch Fürstenspruch absetzen, da er sich gegen den Vater empört hatte und ein Bündnis mit der Lombardischen Liga geschlossen hatte. Sein Versuch, Friedrich von Österreich abzusetzen, mißlang. Im Februar 1237 ließ der Kaiser seinen Sohn KONRAD in Wien zum deutschen König wählen. Am 27.11.1237 besiegte FRIEDRICH II. mit seinen Elitetruppen - deutsche Ritter und sarazenische Bogenschützen - bei Cortenuova (südöstlich von Bergamo) die Lombarden entscheidend. Doch auf dem Höhepunkt seiner Macht forderte er das Schicksal heraus, indem er die Stadt Mailand zur bedingungslosen Unterwerfung aufforderte. Damit beschwor er den Widerstand der Lombardei erneut herauf und rief den Papst auf den Plan. Am 20.3. 1239 wurde der Kaiser erneut von Gregor IX. mit dem Kirchenbann belegt, weil er seinen illegitimen Sohn Enzio zum König von Sardinien ernannt hatte, und auf dem von Innocenz IV. einberufenen Konzil von Lyon (17.7.1245) abgesetzt, als Ketzer bezeichnet und eine Neuwahl gefordert. Obwohl diese Maßnahme wirkungslos verpuffte, konnte für kurze Zeit HEINRICH RASPE als päpstlicher Gegen-König gewonnen werden. Am 18.2.1248 erlitt der Kaiser eine schwere Niederlage bei der Belagerung von Parma. In diesen unerfreulichen Jahren sehnte sich FRIEDRICH II. immer mehr nach Ruhe und Muße für seine friedlichen Ambitionen, doch dieser Wunsch sollte ihm nicht mehr erfüllt werden, obwohl er zuletzt zu enormen Zugeständnissen gegenüber dem Papst bereit war. Aber der Haß der Kirchenoberen erwies sich als unüberwindlich. Am 13.12.1250 starb FRIEDRICH II. im Castel Fiorentino in Apulien an einer Darminfektion und wurde wie sein Vater im Dom von Palermo beigesetzt. Sein glanzvoller Hof in Palermo war ein Mittelpunkt des italienischen Geistesleben; er selbst schrieb ein Buch über die Falkenjagd. FRIEDRICH II. war einer der bemerkenwertesten Herrscher des Deutschen Reiches. Seine Klugheit, vor allem aber seine Weltoffenheit eilten seiner Zeit mit großem Abstand weit voraus. Das Unvermögen seiner Zeitgenossen, ihn in seiner Modernität zu verstehen, und die orientalische Lebenshaltung des Kaisers waren es wohl, die zu den unkontrollierten Haßgefühlen in der römischen Kirche führten und dieser über FRIEDRICHS Tod hinaus die Gründe lieferten, das staufische Adelsgeschlecht letztlich auszulöschen.
Köhne Carl Ernst: Seite 29-41
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"Die Hohenstaufen" in "Die großen Dynastien "
FRIEDRICH II. (1212-1250) bleibt beim Tode des Vaters als 3-jähriges Kind zurück. Ein Jahr später verliert er auch die Mutter. Unter der ziemlich fragwürdigen Obhut des Papstes wächst "das Kind von Pulle" (Apulien), wie Walter von der Vogelweide den unmündigen STAUFERsorgenvoll-mitleidig nennt, unter südlicher Sonne heran. Er ist mit dem schon in der Wiege verliehenen Titel eines deutschen und sizilianischen Königs mehr belastet als vor dem Zugriff ehrgeiziger Kronprätendenten geschützt.
Der gefährlichste ist OTTO von Braunschweig, der jetzt 23-jährge Sohn Heinrichs des Löwen und Neffe König Richards I. von England. Gegen ihn schließt FRIEDRICHS Onkel PHILIPP von Schwaben, von einer Mehrheit deutscher Fürsten zum Regenten gewählt, am 29. Juni 1198 eine Koalition mit Philipp II. von Frankreich. Schon vorher hatte Papst Innocenz III. mit der These, er sei der seit Jahrhunderten als "Vater Italiens" auch Lehnsherr des von den Normannen aufgebauten Königreichs Beider Sizilien, der wehrlosen, schon schwerkranken Konstanze die Vormundschaft über den kleinen FRIEDRICH II. aufgedrängt. Als langobardischer Aristokrat (eigentlich Lothar von Segnia) ist der Papst ein geborener Gegner des HOHENSTAUFEN-Regimes in Italien. Der STAUFER PHILIPP hat, was dem Papst sehr ungelegen kommen mußte, die byzantinische Kaiser-Tochter Irene geheiratet. Er war damit unmittelbar prädestiniert, HEINRICHS VI. Konzept von einer Wiedervereinigung des abendländischen und des Oströmischen Reiches unter einer staufischen Kaiserkrone zu verwirklichen. Erst nach Jahren eines ganze Landstriche verwüstenden Bürgerkrieges zwischen Nord- und S-Deutschland gewinnt PHILIPPdie Oberhand, wird dann aber am 21. Juni 1208 in Bamberg durch Otto von Wittelsbach ermordet. Er stirbt ohne einen männlichen Thronerben, wenige Tage später auch seine Gattin auf der Flucht zur Burg Hohenstaufen bei der Niederkunft mit einem toten 5. Kind. Der "Sieger" Herzog Otto von Sachsen, wird als der 4. seines Namens am 4. Oktober 1209 in Rom zum Kaiser gekrönt, vermag sich aber nach wie vor nur in Norddeutschland behaupten. Er kann nicht verhindern, dass eine ähnliche Mehrheit deutscher Fürsten, die schon seinen toten Rivalen PHILIPPauf den Schild hob, im Herbst 1212 den jugendlichen STAUFERFRIEDRICH II. zur Entgegennahme ihrer Huldigung auf einem Reichstag in Mainz einlädt und dass dieser tatsächlich auch auf Umwegen im Dezember nach Deutschland kommt. Flankensicherung leistet ihm dabei der französische König, der im Norden seines Reiches mit OTTOS IV. englischen Vettern in Dauerfehde liegt. Eben dort fällt dann auch am 27. Juli 1214 bei Bouvines (nördlich Valenciennes) eine folgenschwere Entscheidung. Die verbündeten Armeen Englands und des WELFEN-Kaisers werden geschlagen. Inzwischen hat der jetzt 21-jährige FRIEDRICH am 25. August 1215 in aller Form die deutsche Königskrone erhalten, aber auch Papst Innocenz III. mit dem großen Laterankonzil vom November des gleichen Jahres einen absoluten Höhepunkt päpstlicher Macht markiert. In ihrem Schatten wächst der letzte große HOHENSTAUFE über sich hinaus zu einer einmaligen Persönlichkeit der Weltgeschichte, bis ans Lebensende begleitet von Bannflüchen der Kirche und von der Bewunderung der Zeitgenossen in Europa wie auch in der ihm ja nicht fremden Welt des Islam.
FRIEDRICHS II. Denken und Charakter waren früh geformt worden in der elternlosen Jugend in Palermo. Dort hatte er bald in dem selbsternannten Vormund Innocenz III. den zielbewußten Druck päpstlicher Politik zu spüren bekommen, die ihn auf Schritt und Tritt überwachte und vor allem Kontakte zu Deutschland zu unterbinden suchte.
Im gemischtvölkischen Sizilien, auf dem sich Europa und der Orient begegnen, war andererseits der Prinz in einer vielfarbigen Welt aufgewachsen, die ihm mit einer Jugend in Deutschland zunächst unbekannt geblieben wäre. Er spricht außer dem Französisch der normannischen Mutter und dem Italienisch seiner Spielkameraden bald auch das Latein der Diplomaten und Gelehrten. Er lernt in einem Land, das einst zu Byzanz gehört hatte und in den Jahren 827-1072/91 sogar von nordafrikanischen Sarazenen besetzt gewesen war, Griechisch und Arabisch. Frühe Basis einer umfassenden Bildung, die er später im Umgang mit arabischen, jüdischen und griechischen Mathematikern, Astronomen, Naturwissenschaftlern, Medizinern und Philosophen vertieft.
Zum 1. Konflikt kommt es nach langen Jahren äußeren Einvernehmens mit dem nächsten Papst Honorius III. (+ 1227) in der Frage eines neuen Kreuzzuges zur Befreiung des Heiligen Landes von den "Ungläubigen". FRIEDRICH II. hält davon gar nichts. Er verweist auf die Katastrophe von 1189-1190, macht aber auch aus seiner Achtung vor der Welt des Islam ebensowenig einen Hehl wie aus seinem Abscheu über die Heuchelei des 4. "Kreuzzuges" 1204-1205. Dieser wurde von Frankreich organisiert, vom Papst und dem Dogen der Republik von Venedig von Jerusalem auf Konstantinopel abgelenkt. FRIEDRICH II. unterstützt lieber einen echten Kreuzzug gegen die Araber auf der Iberischen Halbinsel. Eine Absprache, in der er sich 1225 dann doch zu einem Feldzug in den Nahen Osten bereit erklärt, läßt er von seinen Juristen mit so vielen Rücktrittsklauseln ausstatten, dass der nächste Papst Gregor IX., ein Neffe des 3. Innocenz, die Geduld verliert und den immer wieder ausweichenden HOHENSTAUFEN mit einem Bannfluch belegt.
Wie berechtigt dessen Zögern war, zeigt sich, als FRIEDRICH II. im nächsten Jahr zu einem ganz unblutigen Kreuzzug aufbricht, der vielleicht als einziger diesen Namen verdient. Nur begleitet von seinen Beratern und einer sarazenischen Leibgarde, segelt er fast unbemerkt mit einer kleinen Flotte gen Osten. Dort kommt in wenigen Tagen ein diplomatisch vorbereitetes Abkommen mit dem türkischen Sultan über eine Freigabe der Wallfahrtsstätten im Heiligen Lande zustande. Ohne einen Schwertstreich kann sich der vom Papst Gebannte dort nur selbst die Krone der Könige von Jerusalem aufs Haupt setzen.
Als FRIEDRICH II. ebenso überraschend wie abgereist wieder in Apulien landet, findet er schlimmste Befürchtungen bestätigt: Eine meist aus südfranzösischen und lombardischen Söldnern bestehende Armee war in den wenigen Wochen seiner Abwesenheit unter dem Kommando des Grafen Jean de Brienne in Unteritalien einmarschiert, um die staufisch-normannischen Erblande für die Kurie bzw. deren französischen Statthalter zu kassieren. Die Eindringlinge werden von kaiserlichen Truppen ebenso rasch vertrieben wie die mitgekommenen Mönche, die bereits in den Städten einen "Kreuzzug wider diesen König der Pestilenz" predigten.
Zweifach unterlegen, muß Gregor IX. den Bannfluch gegen den HOHENSTAUFEN, der ja sein Gelübde bestens erfüllt hat, zurücknehmen. Alle Lehens-, Dienst- und Fahneneide, kaiserliche Urteile und Urkunden gelten wieder in dem großen Reich, das FRIEDRICH II. jetzt zu einem modernen Beamtenstaat umzustruktuieren beginnt. Er möchte damit seinen Bestand unabhängig machen von dynastischen Machtkämpfen und den Zufällen der Erbfolge. Noch immer glaubt der Träger von 7 Kronen an den kühnen Traum seines Vaters vom christlichen Universalkaisertum, während sich doch schon ringsum die Völker voneinander lösen, auf ihre kulturelle Eigenständigkeit besinnen und auf eine nationalstaatliche Neuordnung Europas einstellen. Mitten in diesem Gärungsprozeß der große Kaiser und sein multinationales Reich, das weit auseinanderliegende Schwerpunkte wie Aachen, Mainz, Bamberg, Straßburg, Arles, Pavia, Neapel und Palermo hat, aber nie eine wirkliche Hauptstadt wie Frankreich und England mit Paris und London.
Noch einmal kommen Jahre, in denen sich FRIEDRICHS geniale Herrscherpersönlichkeit und sein internationaler Hof in allem Glanz entfalten. Es vertiefen sich die Kontakte zu nichtchristlichen Fürsten und Intellektuellen, die dem gekrönten Ketzer in Rom so übel genommen werden, wie sein halb orientalischer, halb renaissancefürstlicher Lebensstil. Dabei verstand sich der Kaiser nach wiederholtem Selbstbekenntnis durchaus als abendländischer Christ, übte und verlangte jedoch allenthalben Toleranz, weshalb er auch die Inquisition mit ihren Ketzerrichtern verwarf.
Im Jahre 1239 wird der "Sultan von Lucera" zum 2. Mal exkommuniziert. Seine Antwort ist die Ausweisung der Dominikaner und Franziskaner aus Deutschland und die Besetzung des Kirchenstaates. Am 21. August 1241 stirbt der jetzt 90-jährige Papst Gregor. Sein Nachfolger ist der langobardisch-genuesische Graf Sinibald Fiesco von Lavagna, der sich - Innocenz IV. nennt und am 17. Juli 1245 von Lyon aus FRIEDRICH II. für abgesetzt erklärt. Während deutsche Fürsten um den Mantel des Gebannten feilschen, kann sich dieser im italienischen Süden behaupten, nicht jedoch die Gefangennahme seines Sohnes Enziodurch die Bolognesen verhindern, in deren Gewalt dieser bis zum Tode im Jahre 1272 bleibt. Der Schlag trifft FRIEDRICH II. um so härter, als wenige Jahre zuvor sein ältester Sohn sich von einigen deutschen Fürsten und dem lombardischen Städtebund zu einem Putsch gegen den Vater gewinnen ließ und durch Selbstmord geendet hatte.
Der jüngere Bruder KONRAD, seit 1237 deutscher König, hält dem kaiserlichen Vater die Treue und schlägt sich nach dessen Ächtung mit Gegenkönigen wie WILHELM von Holland und HEINRICH von Thüringen herum. Im Herbst 1251 geht KONRAD IV. (1250-1254), jetzt auch König Beider Sizilien, über die Alpen, um das leidvoll-lockende Erbe im Süden anzutreten. Als er nach der schwer erkämpften Kapitulation von Neapel auch gegen Rom marschieren will, erliegt der erst 26-jährige am 21. Mai 1254 einem Fieberanfall.
Italien ward ihm zum Schicksal wie so vielen Deutschen seiner Zeit und dem Vater, der schon am 13. Dezember 1250 auf seinem Landsitz bei Lucera in den Armen des anderen illegitimen Sohnes Manfredentschlafen war. Dieser wird 16 Jahre später als König Manfred (1258-1266) Beider Sizilien vor Benevent im Kampf mit Karl von Anjou fallen, demselben Condottiere des Papstes, der dann 1268 auch den letzten gekrönten HOHENSTAUFEN, KONRADS IV. blutjungen Sohn Konradin, in Neapel enthaupten ließ.
FREIE PRESSE vom 11.12.1998
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Palermo (dpa).
Im Sarkophag von Kaiser FRIEDRICH II. von Hohenstaufen (1194-1250) liegt eine Frau. Diese als "Überraschung" bezeichnete Entdeckung machten Forscher bei den gegenwärtigen Untersuchungen in Palermo, berichtete gestern das italienische Fernsehen. Wissenschaftler hatten den Sarkophag des STAUFER-Kaisers fast 750 Jahre nach seinem Tod Anfang November geöffnet.
Im Sarkophag in der Kathedrale von Palermo befinden sich die sterblichen Überreste von insgesamt 3 Personen. Bei den Untersuchungen soll geklärt werden, ob der legendäre STAUFER-Kaiser vergiftet wurde. Außerdem soll die Identität der beiden anderen in dem Steinsarg Beigesetzten festgestellt werden. Nach Angaben des italienischen Fernsehens handelt es sich bei der Frau um eine Adlige, ihre Identität stehe aber noch nicht fest.
"Jetzt haben wir Gewißheit, dass die Überreste von einer jungen Frau stammen", sagt der Experte Rosario La Duca. "Es wird nicht sehr schwer sein, sie zu identifizieren."
Der andere Tote soll Peter II. von Aragon sein, ein Verwandter von FRIEDRICHS Mutter, berichtet das Fernsehen. Unter seinem Körper sei das Schwert des STAUFER-Kaisers gefunden worden, das als verschollen galt. Das Schwert ist in zwei Teile zerbrochen und wurde bei Röntgenaufnahmen entdeckt. Es wird vermutet, dass die beiden Toten 100 bis 150 Jahre nach FRIEDRICHS Tod in den Sarkophag gelegt wurden.
Persönlicher Zusatz
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Peter II. von Aragon (1176-13.9.1213) war der Sohn von König Alfons II. (1154-26.4.1196) und der Sancha von Kastilien (21.9.1154- 9.1208), Tochter von König Alfons VII. Seine Schwester Konstanze (um 1179-23.6.1222) war in zweiter Ehe mit Kaiser FRIEDRICH II. vermählt.
BILD-ZEITUNG vom 10.7.2000
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Wer liegt neben dem STAUFER-Kaiser im Sarkophag?
Forscher der Universität Palermo glauben, die Frau identifiziert zu haben, die neben dem STAUFER-Kaiser FRIEDRICH II. (1194-1250) im Dom entdeckt wurde. Er wurde vor knapp zwei Jahren geöffnet. Im Sarg liegt sehr wahrscheinlich seine Enkelin Beatrix. Sie saß 18 Jahre im Kerker des Schlosses dell Ovo in Neapel, war 6 Jahre alt, als sie gefangengenommen wurde. Bald nach ihrer Befreiung starb sie abgemagert und geschwächt.
Vermutung der Forscher: Ihre lange Leidenszeit in Haft verschaffte ihr die Ehre im Grab des großen Kaisers bestattet zu werden.

19.8.1209
1. oo 2. Konstanze von Aragon, Tochter des Königs Alfons II.
1184-23.6.1222
9.11.1225
2. oo Isabella II. von Jerusalem, Tochter Johanns von Brienne
1212-8.5.1228
1235
3. oo Isabella von England, Tochter des Königs Johann Ohneland
1214-1.12.1241

Kinder:
1. Ehe (Konstanze von Aragon)
HEINRICH (VII.)
Ende 1211-12.2.1242

2. Ehe (Isabella II. von Jerusalem)
KONRAD IV.
25.4.1228-21.5.1254
3. Ehe (Isabella von England)
Heinrich
17.2.1238- 1253/54
Margarete
1236-8.8.1270
1254/55
oo Albrecht II. Markgraf von Meißen
1240-13.11.1315
Illegitim
Enzio
1218-11.3.1272
Manfred König von Sizilien
1231-26.2.1266
Richard Graf von Theate
1225- 1249
Selvaggia
1223/25- vor 1244
23.5.1238
oo Ezzelino III. da Romano
25.4.1194-27.9.1259
Friedrich von Antiochia
1225- 1256
Violante
- 1264
1246
oo Richard Fürst von Caserta
um 1220- 1266
Konstanze (Anna)
1230- April 1307
1244
oo Johann III. Kaiser von Nikäa
1193-3.11.1254

Margarethe
- 1297/98
vor 1247
oo Thomas von Aquino, Fürst von Acerra
1226- 1273

Konrad von Antiochien
1240-
Katharina
vor 1220- 1272
1247
oo Jakob Graf von Caretto
-
Blanchefleur
-20.6.1279
Sie kam in das Dominikanerinnen-Kloster Montargis (Auxerre), wo sie starb.
Gerhard
- 1254

Literatur:
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Abulafia, David: Herrscher zwischen den Kulturen Friedrich II. von Hohenstaufen, Wolf Jobst Siedler Verlag Berlin 1991 - Angermeier, Heinz: Landfriedenspolitik und Landfriedensgesetzgebung unter den Staufern, in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 134-186 - Csendes, Peter: Heinrich VI., Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Wiesbaden 1993, Seite 22,28,154,160,167,171,173,182,183,185,193, 194,195,215 - Deer Josef: Das Grab Friedrichs II., in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 360-383 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band II Seite 224,396,413/Band III Seite 259 - Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 17,39,42,62,71,83,101,106,125,137,176,182, 203,205,218-230,233,236-238, 240-244,246-248,250,254-256,258,261-265,279,297,302,303,320 - Engels, Odilo: Die Staufer. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1972, Seite 94,108,115-121,125-166,168, 169 - Engels, Odilo: Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996, Seite 106,114,119 A,129 A,159,230,249,253,256, 262,278 - Erbstößer, Martin: Friedrich II., in Deutsche Könige und Kaiser des Mittelalters, Urania-Verlag 1988, Seite 209-224 - Franzl, Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron, Verlag Styria 1986, Seite 8,12,18,22,33-48,50,53,61,69,82,97,99, 107,167,182,192,194,197,208,234,273 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 204,207-210,212-215,220 - Gloger, Bruno: Kaiser, Gott und Teufel. Friedrich II. von Hohenstaufen in Geschichte und Sage, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1970 - Hausmann, Friedrich: Kaiser Friedrich II. und Österreich, in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 224-308 - Höfer, Manfred: Die Kaiser und Könige der Deutschen, Bechtle Verlag Esslingen 1994, Seite 106-112 - Höflinger Klaus: Kaiser Friedrich II. (1212-1250), in Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern, Hg. von Karl Rudolf Schnith, Seite 322-350 - Horst, Eberhard: Friedrich der Staufer, Claassen Verlag Düsseldorf 1989 - Houben, Hubert: Roger II. von Sizilien. Herrscher zwischen Orient und Okzident, Primus Verlag Darmstadt 1997, Seite 2-4,7,123,134A,139,147,148,157,159, 160,165,167,177,178, 181, 184,185,Taf.1 -
Jaeckel, Gerhard: Die deutschen Kaiser. Die Lebensgeschichten sämtlicher Monarchen von Karl dem Großen bis Wilhelm II., Weltbild Verlag Augsburg, Seite 87-97 - Kantorowicz, Ernst: Kaiser Friedrich der Zweite, Klett-Cotta Verlag Stuttgart 1991 - Kempf, Friedrich: Die Absetzung Friedrichs II. im Lichte der Kanonistik, in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 344-360 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 155,194,198-200,202,204,213-217,263,276,279,282,285-287,289,293-295,301,303-305, 307,371 A 24;372 A 43;373 A 48;377 A 108;389 A 49;394 A 16;397 A 63; 402 A 29;403 A 34;404 A 43,45;409 A 96;411 A 1;412 A 22;413 A 30 - Lehmann, Johannes: Die Staufer. Glanz und Elend eines deutschen Kaisergeschlechts, Gondrom Verlag Bindlach 1991, Seite 7,10,50,120,171,184,188,203,209,210,218,222-337,304,344,350 - Masson Georgina: Friedrich II. von Hohenstaufen, Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbeck bei Hamburg 1991 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 62,68,77-79,83,93, 102,149,153,215,253,351,367 - Pohl Walter: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 12,154,193,216,224,230,134,242,254,260,263, 270,272,276-280,282,286,291 - Raumer, Friedrich von: Kaiser Friedrich II. Der Hohenstaufe und seine Zeit, Verlag Die Heimbücherei John Jahr Berlin 1943 - Rösch, Eva Sibylle/Rösch, Gerhard: Kaiser Friedrich II. und sein Königreich Sizilien, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 - Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge, Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978 - Schaller Hans Martin: Die Kaiseridee Friedrichs II., in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 109-134 - Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 208,293,361 - Selge, Kurt-Victor: Die Ketzerpolitik Friedrichs II., in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 308-343 - Stürner, Wolfgang: Friedrich II. Teil 1: Die Königsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194-1220, Primus-Verlag Darmstadt 1997 - Stürner Wolfgang: Friedrich II. Teil 2 Der Kaiser 1220-1250 Primus Verlag Darmstadt, 2000 - Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998 - Toeche, Theodor: Kaiser Heinrich VI. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 - Uehli, Ernst: Die drei großen Staufer. Friedrich I. Barbarossa –  Heinrich VI. –  Friedrich II., VMA-Verlag Wiesbaden 1997 - Von Schwaben bis Jerusalem. Facetten staufischer Geschichte, hg. Sönke Lorenz und Ulrich Schmidt, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 - Wies, Ernst W.: Friedrich II. von Hohenstaufen. Messias oder Antichrist, Bechtle Esslingen 1998 - Wies, Ernst W.: Kaiser Friedrich Barbarossa. Mythos und Wirklichkeit, Bechtle Esslingen 1999, Seite 19,150,234 - Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 1. und 2. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Wojtecki Dieter: Der Deutsche Orden unter Friedrich II., in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 187-224 - Zinsmaier, Paul: Die Reichskanzlei unter Friedrich II., in Probleme um Friedrich II. Vorträge und Forschungen Band XVI, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 134-166 -

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royal_lineage.ged

Friedrich II adopted his father's policy of making Italy the centre of his power, and was interested in the Germanic states only because that guaranteed to him his title to Upper and Central Italy. On the other hand, he could not arrest the dissolution of the empire hastened by the failure of his predecessor Otto IV. The possessions of the empire and those of his own Hohenstaufen family, by means of which Friedrich I had sought to build up his power, were plundered. Friedrich's sole desire was for peace, even if to secure this he had to make the greatest sacrifices; and for this reason, he granted to the ecclesiastical and temporal lords a series of privileges, which subsequently developed into the independent sovereignty of these princes. This emperor's policy was entirely dominated by the idea that without Sicily the possession of Italy would always be insecure, and that a king of Italy could not maintain himself without being at the same time emperor. This policy was naturally antagonistic to the papacy. The Popes, isolated as they were in Central Italy, felt themselves compelled to prevent the union of Southern Italy with the empire. Friedrich recognized this fact, and for several years strove to maintain peace by extreme concessions. Innocent III had chosen Friedrich to be his instrument for the destruction of Otto IV. In return for Innocent's support, Friedrich had been obliged to make promises to the Pope at Eger (12 July, 1215), which would put an end to the undue influence of the civil power over the Germanic bishops. The emancipation of the Church from the royal power dates from this time. The cause of Friedrich's concessions to the Church lay not in his religious convictions but in his political aims. He had also been obliged to acknowledge the Pope as his overlord in Sicily, thus abandoning his father's cherished hopes of uniting Sicily with the imperial crown of Germany, though the attempts of the pope to entirely nullify this "personal union" were far from successful. Italian affairs continued to be the hinge on which turned the papal policy towards the emperor, for the popes in their efforts to sustain their traditional supremacy could not allow the emperor a controlling influence in Italy. The conflict between the two powers strangely influenced the Crusades. Frederick had been forced to pledge himself to take part in a new crusade, for which inadequate preparations had been made by the pope, and the Council of Lateran (1215) fixed 1 June, 1216, as the time for beginning the crusade.  The condition of Germany, however, did not permit the absence of thet emperor. At Frankfurt-am-Main in April, 1220, the diet passed regulations concerning the Roman expedition and the crusade. After Friedrich's young son Heinrch had been chosen King, and Engelbert, the powerful Archbishop of Koln, named vice-regent, Friedrich set out for Italy. He was crowned Emperor at Rome (22 Nov., 1220), and renewed his vow to take the cross, promising to begin the campaign in the following year. By a severe edict against heretics, he placed the secular power at the service of the Church, and thus appeared to have arrived at a complete understanding with the Pope. Even when he failed to keep his promise to start the crusade in the following year, the friendly relations of Pope and Emperor remained unaltered. For this the peace-loving pope deserved the chief credit, though Friedrich also strove to avoid a breach by his loyal policy towards the Holy See. Both Pope and Emperor, however, saw that this peace was maintained only by skilful diplomacy, and that it was constantly imperilled by their conflicting interests. Friedeich at this time was chiefly solicitous about Sicily, towards which he was drawn by his Norman parentage on the mother's side, while the character of his own Germanic people did not attract his sympathies. He had grown up in Sicily where Norman, Greek, and Mohammedan civilization had intermingled, at once strengthening and repelling one another. The King, endowed with great natural ability, had acquired a wonderful fund of learning which made him appear a prodigy to his contemporaries, but, although he was intimately acquainted with the greatest productions of eastern and western genius, his soaring spirit never lost itself in romantic dreams. He eagerly studied both the more and the less important interests of the political and economical life of Southern Italy. The funding of the University of Naples sufficiently attests his interest in education. He was an intelligent admirer of the beauties of nature, his love for which was intensified by his natural powers of observation. The unlimited resources of the physical world and its constantly multiplying problems increased the inclination of this sceptical spirit towards a thorough empiricism. In none of his contemporaries does intellectual subjectivism show itself so strongly and at the same time so one-sidedly. This desire to penetrate into the secrets of the universe, as well as his scandalous sensual indulgence, brought on Friedrich the reputation of atheist. In spite, however, of his sceptical tendencies, he was not an atheist. An epigrammatic utterance about "the three impostors, Moses, Christ and Mohammed" has been unjustly ascribed to him in later times, and he remained true to the Church. Perhaps his rationalistic mind took pleasure in the strictly logical character of Catholic Dogma. He was not, however, a champion of rationalism, nor had he any sympathy with the mystico-heretical movements of the time; in fact he joined in suppressing them. It was not the Church of the Middle Ages that he antagonized, but its representatives. It is in his conflict with the pope that his colossal character becomes manifest. At the same time, it becomes apparent how he combined force and ability with cunning and the spirit of revenge. His most prominent characteristic was his self-conceit. In Germany this megalomania was kept in check, but not so in Sicily. Here he could build up a modern state, the foundation of which it is true had already been laid by the great Norman Kings. The organization of his Sicilian hereditary states was completed by the "Constitutiones imperiales", published at Amalfi, 1231. In these laws, Friedrich appears as sole possessor of every right and privilege, an absolute monarch, or rather an enlightened despot standing at the head of a well-ordered civil hierarchy. His subjects in this system had duties only, but they were well defined. After practically completing the reorganization of Sicily (1235), the emperor attempted, like his powerful grandfather, to re-establish the imperial power in Upper Italy, but with insufficient resources. The result was a new hostile league of the Italian cities. Through the mediation of the Pope, however, peace was maintained. During this time Archbishop Engelbert of Koln, supported by several Princes of the Empire who had been efficiently assisted by the royal power in their struggle with the cities, preserved the peace in Germany. After the Archbishop's death, however, a new order set in-a time of savage feuds and widespread disorder followed by the first open quarrel between the papacy and the Emperor. Friedrich had completed extensive preparations for a crusade in 1227. Four years previously, he had espoused Isabella, heiress of Jerusalem, and now styled himself "Romanorum imperator semper Augustus; Jerusalem et Siciliæ rex". It was his serious intention to carry out his promise to begin his crusade in August, 1227 (under pain of excommunication), but a malignant fever destroyed a great part of his army and prostrated the King himself. Nevertheless Gregory IX declared Friedrich excommunicated (29 Sept., 1227), showing by this step that he considered the time had come to break the illusive peace and to clear up the situation.  Although the radical antagonim between empire and papacy did not appear on the surface, it was at the root of the ensuing conflict between Church and State. At the beginning of this struggle the Emperor started on his crusade against the express wish of the Pope, wishing no doubt to justify his attitude by success. On 17 March, 1229, he crowned himself King of Jerusalem. On 10 June, 1229, he landed at Brindisi on his return. During the Emperor's absence the curia had taken vigorous measures against him. Friedrich's energetic action after his return forced the Pope to recognize the Emperor's success in the East and to release him from excommunication. The treaty of San Germano (20 July, 1230), in spite of many concessions made by the Emperor, was in reality an evidence of papal defeat. The Pope had been unable to break the power of his dangerous adversary. Friedrich forthwith resumed his North Italian policy. Again his attempts were frustrated, on this occasion by the threatening attitude of his son Heinrich, who now appeared as independent ruler of Germany, thereby becoming his father's enemy and unfurling the banner of rebellion (1234). After a long absence, Friedrich now returned to Germany, where he took prisoner his rebel son (1235). Heinrich died in 1242.
About this time Friedrich married Elisabeth of England (at Worms), and in 1235 held a brilliant diet at Mainz, where he promulgated the famous Laws of the Empire, a landmark in the development of the Empire and its constitutions. New measures for the maintenance of peace were enacted, the right of private feuds was greatly restricted, and an imperial court with its own seal was constituted, thereby establishing a base for the future national law. As soon as the Emperor had established order in Germany, he again marched against the Lombards, which conflict soon brought on another with the Pope. The latter had several times mediated between the Lombards and the Emperor, and now reasserted his right to arbitrate between the contending parties. In the numerous manifestos of the Pope and the Emperor the antagonism of Church and State becomes daily more evident. The Pope claimed for himself the "imperium animarum" and the "principatus rerum et corporum in universo mundo". The Emperor on the other hand wished to restore the "imperium mundi"; Rome was again the be the capital of the world and Friedrich was to become the real Emperor of the Romans. He published an energetic manifesto protesting against the world-empire of the Pope. The Emperor's successes, especially his victory over the Lombards at the battle of Cortenuova (1237), only embittered the opposition between Church and State. The Pope, who had allied himself with Venice, again excommunicated the "self-confessed heretic", the "blasphemous beast of the Apocalypse" (20 March, 1239). Friedrich now attempted to conquer the rest of Italy and the papal states. His son Enrico captured in a sea-fight all the prelates who by the command of Gregory were coming from Genoa to Rome to assist at a general council. Gregory's position was now desperate, and, after his death (22 Aug., 1241), the Holy See remained vacant for almost two years save for the short reign of Celestine IV. During this interval the bitterness existing between the rival parties seemed to moderate somewhat, and about this time the Emperor was threatened by a new and dangerous movement in Germany. The German episcopate could ill bear the prospect of being henceforth at the mercy of the reckless tyrant of Italy. Friedrich sought to weaken the hostile Bishops by favouring the secular princes and granting privileges to the cities. The energetic Innocent IV ascended the papal throne on 25 June, 1243. To secure peace with the newly elected pontiff, the Emperor was inclined to make concessions. In order to nullify Friedrich's military superiority in the future phases of the struggle, Innocent left Rome secretly and went by way of Genoa to Lyons. Here he summoned a general council (21 June, 1245) by which Friedrich was again excommunicated. Immediately there appeared several pretenders in Germany, i.e., Henry Raspe of Thuringia and William of Holland. It was only with the greatest difficulty that Frederick's son Conrad could hold his own in Germany, since the greater part of the clergy supported the Pope. Most of the lay lords, however, remained faithful to the Emperor and exhibited an attitude of hostility to the clergy. A contemporary writer describes as follows the situation in 1246: "Injustice reigned supreme. The people were without leaders and Rome was troubled. Clerical dignity was lost sight of and the laity were split into various factions. Some were loyal to the Church and took the cross, others adhered to Frederick and became the enemies of God's religion."  For some time fortune alternately smiled and frowned on Friedrich in Italy, buit, after completing all his preparations for a decisive battle, he died at Florentina in Apulia, and was buried at Palermo.

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Frederick II Roger of Sicily succeeded Otto IV of Brunswick and Saxony as Emperor of Germany in 1215. Frederick II of the house of Hohenstaufen, ruled until 1250, and was succeeded by his son, Conrad IV.

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  • Het is niet mogelijk om tekens anders dan het alfabet in te voeren (dus ook geen diacritische tekens als ö en é).

Bronnen

  1. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a
  2. bright.ged, Brower, Maitland Dirk

Historische gebeurtenissen



Dezelfde geboorte/sterftedag

Bron: Wikipedia

Bron: Wikipedia


Over de familienaam Hohenstaufen


Wilt u bij het overnemen van gegevens uit deze stamboom alstublieft een verwijzing naar de herkomst opnemen:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I32688.php : benaderd 14 mei 2024), "Friedrich II Constantin Roger von Hohenstaufen Emperor (1196-1212) (1194-1250)".