Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Berthold V von Zähringen Herzog von Zähringen (1186-1218) (± 1160-1218)

Persoonlijke gegevens Berthold V von Zähringen Herzog von Zähringen (1186-1218) 

Bron 1
  • Hij is geboren rond 1160.
  • Beroep: Duc.
  • (Property) : Zoehringen.
  • Hij is overleden op 18 februari 1218 in Freiburg/Breisgau.
  • Hij is begraven in Freiburg im Breisgau, Münster.
  • Een kind van Berthold IV von Zähringen en Heilwich (Edith) von Froburg
  • Deze gegevens zijn voor het laatst bijgewerkt op 4 december 2022.

Gezin van Berthold V von Zähringen Herzog von Zähringen (1186-1218)

Hij is getrouwd met Clementia van Bourgogne Comté.

Zij zijn getrouwd rond 1212.


Kind(eren):

  1. Constance de Zähringen  < 1218-???? 


Notities over Berthold V von Zähringen Herzog von Zähringen (1186-1218)

Profession : Duc de Zoehringen.

DE.direrthold_5_herzog_von_zaehringen_+_1218.html

Berthold V. Herzog von Zähringen (1186-1218)
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um 1160-18.2.1218
Freiburg/Breisgau
Begraben: Freiburg im Breisgau, Münster
Einziger Sohn des Herzogs Berthold IV. von Zähringen aus seiner 1. Ehe mit der Heilwig von Frohburg, Tochter von Graf Hermann
Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 2028
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Berthold V., Herzog von Zähringen, Rektor von Burgund
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* um 1160, + 18. Februar 1218
Begraben: Freiburg im Breisgau, Münster
Die Verselbständigung der Tecker Linie nach Bertholds IV. Tod führte zu einer Aufspaltung der ZÄHRINGER-Herrschaft im nördlichen Schwaben, so dass deren Schwergewichtsverlagerung ins schweizerische Alpenvorland noch stärker in Erscheinung trat. Dazu trug auch der Sieg Bertholds über den 1190-1191 sich erhebenden burgundischen Adel bei. Die Vollendung der Städtegründung in Bern 1191 und der Ausbau der Stadtanlage Thun um die gleiche Zeit machen Fortschritte im Landesausbau offenkundig. Als sich Berthold durch den ohne sein Einverständnis erfolgten Zugriff HEINRICHS VI. auf das Wallis von den dortigen Alpenübergängen abgedrängt sah, betrieb er Siedlungspolitik im Berner Oberland und im Bereich des Vierwaldstätter Sees. Im Zusammenhang damit steht die Erschließung der Schöllenen durch die Walser im Urserental und schließlich die Öffnung des Gotthards-Weges. Nach dem Tode HEINRICHS VI. (1197) vom Bischof von Straßburg der anti-staufisch-norddeutschen Fürstenpartei als Kronkandidat vorgeschlagen, erhielt Berthold für seinen Verzicht bei Verhandlungen mit PHILIPP von Schwaben die Reichsrechte über das Kloster Allerheiligen und Schaffhausen sowie den staufischen Anteil an Breisach. Da sein gleichnamiger Sohn vor Berthold starb, zerfiel mit seinem Tode 1218 die Herrschaft der ZÄHRINGER.
Quellen:
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E. Heyck, Urkk., Siegel und Wappen der Hzg.e v. Zähringen, 1892 - Rotulus Sanpetrinus, hg. E. Fleig, Hs., Wirtschafts- und verfassungsgesch. Stud. zur Gesch. des Kl. Peter, 1908.
Literatur:
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BWbDG I, 256-259; III, 3283-3296 - NDB II,159-162 - E. Heyck, Gesch. der Hzg.e v. Zähringen, 1891 - H. Aumann, Zähringer Stud. I, ZSchG 24, 1944, 352-387 - Th. Mayer, Ma. Stud., Ges. Aufsätze 1959 [v. a.: Der Staat der Hzg.e v. Zähringen, 1935; Die Zähringer und Freiburg i.Br. 1939; Die Besiedlung und polit. Erfassung des Schwarzwaldes im HochMA, 1939] - P. Kläui, Zähring. Politik zw. Alpen und Jura. Aleman. Jb. 1959, 92-108 - H.-W. Klewitz, Die Zähringer. Vom Leben einer dt. Hochadelssippe im MA, Schau-Ins-Land 84/85, 1966/67, 27-48 - B. Schwinekörper, Beobachtungen zum Problem der "Zähringerstädte", ebd. 49-78 - W. Kienast, Der Herzogstitel in Frankreich und Dtl., 1968, bes. 339 ff. - H. Büttner, Friedrich Barbarossa und Burgund, VuF 12, 1968, 79-119 - Ders., Zähringerpolitik im Trierer Raum während der 2. Hälfte des 12. Jh., RhVjbll 33, 1969, 47-59 - Ders., Schwaben und Schweiz im frühen und hohen MA, Ges. Aufsätze, VuF 15, 1972 - H. Schwarzmeier, Hochadelsbesitz im 12. Jh. (Zähringer/Welfen); HABW V, 3 - H. Maurer, Der Hzg. v. Schwaben, 1978, bes. 218 ff. - B. Schwineköper, Zur Problematik von Begriffen wie Stauferstädte, Zähringerstädte und ähnl. Bezeichnungen (Südwestdt. Städte im Zeitalter der Staufer = Stadt in der Gesch., Veröff. des südwestdt. Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforsch. 6, 1980), 95-172 - K. Schmid, Staufer und Zähringer. Über die Verwandtschaft und Rivalität zweier Geschlechter (Schr. zur stauf. Gesch. und Kunst 5, 1980) - Ders., Bertolds II. Einfalls in den Breisgau i. J. 1079 und die Burg Wiesneck (Tarodunum, Veröff. des Alem. Inst. [im Dr.]

Klauser Heinrich: Seite 34
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"Lexikon deutscher Herrscher und Füprstenhäuser"
Berthold V. von Zähringen, Herzog
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um 1160-18.2.1218
Berthold V. machte 1191 Bern zu seiner Residenz. 1198 von einer Minderheit zum Nachfolger Kaiser HEINRICHS VI. gewählt, verzichtete er zugunsten seines staufischen Gegenkandidaten PHILIPP VON SCHWABEN auf die Königswürde. Nach seinem Tod zerfiel das "Herzogtum" von Zähringen.

Berthold V. folgte 1186 als Herzog von Zähringen und erbte 1196 Schauenburg von seiner Cousine Uta. Durch die Erbteilung nach 1152 verlagerte sich das Schwergewicht der Hauptlinie nach Süden. Er erbte 1203 Ulmburg gründete um 1191 Bern und nahm 1189-1191 am 3. Kreuzzug teil. Er war 1198 der Thronkandidat der rheinischen Erzbischöfe, verzichtete aber zugunsten der STAUFER. Er bekämpfte aber König PHILIPPS Bruder Pfalzgraf Otto von Burgund, machte Breisach zu seiner zeitweiligen Residenz, zog 1209/10 mit Kaiser OTTO IV. nach Italien und fiel wie viele 1211 von ihm ab. Er lehnte entschieden jede päpstliche Einflußnahme auf die deutschen Königswahlen ab, bekriegte mit HABSBURG die Eidgenossen und verlor Machtpositionen in deren Bereich. Er stand dort auch gegen die Grafen von Savoyen/Mauriennee und verlor 1211 die Schlacht bei St. Ulrich gegen sie. Er förderte die Dichtkunst, trat nach 1212 kaum noch in Erscheinung, stand den STAUFERN in Schwaben machtmäßig nicht nach und trotz Loyalität zu ihnen gab es viele Reibereien, auch wegen Burgund. Sein erbenloser Tod bedeutete den völligen Zerfall des deutschen Südwestens. Bertold wird die Gründung von Bern, Thun und auch Villingen zugeschrieben.
Mit ihm starb das Geschlecht der ZÄHRINGER in männlicher Linie aus.
"DIE ZÄHRINGER" Band I
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Geuenich Dieter: Seite 101-112
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"Bertolt V., der 'letzte Zähringer'"
Als Bertold IV. im Jahre 1186 starb, war sein einziger Sohn etwa 25 Jahre alt. Als Nachfolger im Herzogsamt erbte er nicht den gesamten ZÄHRINGER-Besitz: Die Brüder seines Vaters, Adalbert und Hugo , die sich gelegentlich "Herzöge" nannten - der eine von Teck und der andere von Ulmburg -, verfügten über die Güter um Teck beziehungsweise über "nicht geringen" Besitz im Breisgau und in der Ortenau. Dies muß man sich vergegenwärtigen, um die Verlagerung der Aktivitäten Bertolds V. vor allem in den burgundischen Raum zu verstehen. Rudolf, ein weiterer Bruder seines Vaters, gehörte als Bischof von Lüttich dem geistlichen Stand an. Er starb im Jahre 1191 unmittelbar nach der Rückkehr vom Kreuzzug auf seinem Hausgut Herdern, das mit etwaigem weiteren Besitz damals an Bertold gefallen sein dürfte.
Zwei Jahre vor dem Tod seines Vaters war Bertold mit Ida , der ältesten Tochter und voraussichtlichen Erbin des Grafen von Boulogne, verlobt worden. Ida von Boulogne wird als unruhige und leichtfertige Dame geschildert, die bereits eine aufgelöste Verlobung oder sogar Heirat mit dem Grafen Bernhard von Geldern hinter sich hatte. Und so verwundert es nicht, dass auch die Verlobung mit Bertold vermutlich nicht zur Ehe führte, sondern schon bald wieder rückgängig gemacht wurde. Ida soll daraufhin noch verschiedene Ehen und eheähnliche Verhältnisse eingegangen sein, während Bertold erst als alter Mann wieder eine neue Verbindung wagte. Ob sein einziger Sohn, der ebenfalls den Namen Bertold trug, aber schon vor dem Vater starb, aus dieser Verbindung mit Ida stammte oder aus seiner späteren Ehe hervorging, läßt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Eduard Heyck schrieb jedenfalls der für den ZÄHRINGER enttäuschenden Liaison mit jener Ida verhängnisvolle Folgen für die gesamte Dynastie zu, wenn er urteilte: "So ist die Leichtfertigkeit dieser BOULOGNERIN nicht ohne eine Schuld daran, dass der mächtige zähringische Herzogsstamm mit Bertold V. erloschen ist". Diese etwas merkwürdig anmutende Schuldzuweisung an Ida ist ein durchaus ernstgemeinter Versuch Heycks, den Vorwurf der Nachwelt von des Herzogs Schuld am Aussterben seiner Dynastie auf die Tochter des Grafen von Boulogne zu verlagern.
Gleich die erste Urkunde, in der uns der junge Herzog entgegentritt, trägt sein Siegel mit einer Ritterdarstellung, dessen Schild der Reichsadler ziert. In der Umschrift - wie auch im Text seiner Urkunden - nennt sich Bertold V. fortan: "Herzog von Zähringen und Rektor von Burgund". Neu ist der Zusatz "von Zähringen" zum Herzogstitel (dux), den seine beiden Vorgänger noch ohne Zusatz geführt hatten.
Bertolds V. Bemühungen waren mehr als die seines Vaters auf das eigene Territorium gerichtet; sein vorrangiges Ziel war die Behauptung und Erweiterung der verschiedenartigen Ansprüche auf Haus-, Kirchen- und Reichsgut im "Herzogtum Zähringen". Dies wird schon bei der Niederwerfung des Burgunderaufstandes von 1190/91 deutlich und an der Bedeutung, die er selbst diesem militärischen Erfolg beigemessen hat. Am Stadttor zu Burgdorf, seiner burgundischen Residenz, ließ er die folgende Inschrift anbringen:
Berchtoldus dux Zeringie
qui vicit Burgundiones
fecit hanc portam.
Es ist anzunehmen, dass Bertolds Sieg, der am Karfreitag des Jahres 1191 im Tale Grindelwald vollendet wurde, die Zeitgenossen ebenfalls nachhaltig beeindruckt hat. Denn sonst wäre nicht rund ein Jahrzehnt später nochmals eine ähnlich lautende Inschrift in Breisach angebracht worden.
Bertolds Verhältnis zu Stadtklöstern und -stiften scheint ebenfalls nicht frei von Konflikten gewesen zu sein, wie das Beispiel des Züricher Großmünsters und Fraumünsters zeigt. Nach dem Tod des letzten LENZBURGERS im Jahre 1173 hatten die ZÄHRINGER die Kastvogtei über beide Institutionen in ihre Hand bekommen. So konnte sich Bertold V. rühmen, er besitze die "gesamte kaiserliche Gewalt über Zürich".
Unter FRIEDRICH BARBAROSSA und HEINRICH VI. hatte sich Bertold V. in Reichsangelegenheiten auffallend zurückgehalten. Weder am Kreuzzug BARBAROSSAS 1189 noch zwei Jahre später an der Kaiserkrönung HEINRICHS VI. in Rom war er beteiligt. Dem Bündnis der STAUFER-feindlichen Opposition der WELFEN und niederrheinischen Fürsten trat er zwar bei, engagierte sich aber nicht in dem Maße wie Ottokar von Böhmen, der dies nach dem Zusammenbruch der Verschwörung mit seiner Absetzung bezahlen mußte. Dem Plan des Kaisers, dem STAUFER-Haus die dynastische Erbfolge im Reich zu übertragen, scheint er positiv gegenübergestanden zu haben; gestand dieser Erbreichplan doch zugleich den Fürsten die Erblichkeit ihrer Reichslehen zu, und zwar nicht nur in männlicher, sondern auch in weiblicher Linie und beim Fehlen direkter Erben auch in der seitlichen Verwandtschaft. Die Attraktivität dieses Angebots wurde für den ZÄHRINGER offensichtlich auch nicht dadurch beeinträchtigt, dass es dem Gedanken einer staufischen Erbmonarchie verbunden war. Bedeutete doch ein starkes staufisches Herzogtum in Schwaben eine weitaus größere Gefahr für Bertolds Lande als ein in Reichsangelegenheiten sich aufreibender STAUFER-König, dessen Territorialpolitik durch die Solidarität der Fürsten kontrolliert und gegebenenfalls begrenzt werden konnte. Jedenfalls sehen wir den ZÄHRINGER im Jahre 1196 unter den Teilnehmern des Reichstages zu Würzburg, die dem staufischen Erbreichplan zustimmten.
Bekanntlich gelangte der Plan nicht zur Durchführung, und der ehrgeizige Kaiser starb im September 1197 in Sizilien. Als dessen Bruder PHILIPP von Schwaben anstelle des erst 3-jährigen Königssohnes FRIEDRICH nach der Krone strebte, formierten sich die STAUFER-Gegner erneut, vor allem um den Erzbischof Adolf von Köln. Im März 1198 trafen sie in Köln zusammen, und als die Kunde von der in Thüringen erfolgten Wahl PHILIPPS die Versammelten erreichte, trachteten sie danach, dem STAUFER möglichst schnell einen eigenen Kandidaten entgegenzustellen. Da sich der welfische Rheinpfalzgraf Heinrich, der älteste Sohn Heinrichs des Löwen, zu dieser Zeit im Heiligen Land aufhielt, schien vieles für den ZÄHRINGER zu sprechen. Der Straßburger Bischof Konrad, Bertolds Kampfgefährte gegen die STAUFER am Oberrhein, hatte ihn wohl ins Gespräch gebracht. Die Erzbischöfe von Köln und Trier verbanden ihre Zustimmung mit einer Geldforderung von 1.700 Mark Silber. Dies schien ihnen schon deshalb gerechtfertigt, weil der staufische Gegner, wie zu hören war, ebenfalls üppige Geldgeschenke verteilte und der ZÄHRINGER allgemein als reich galt.
Bertolt scheint sich, wie die Chronisten berichten, von vornherein gegen die Kandidatur gewehrt zu haben, und in den Marbacher Annalen ist ihm der treffliche Ausspruch in den Mund gelegt worden, er wolle das Königreich nicht mit Geld kaufen. Dennoch überredete man ihn in Köln offensichtlich zur Kandidatur gegen den STAUFER, und er mußte versprechen, zu einem festgesetzten Wahltag mit einem Heer nach Andernach zu kommen. Allein, man scheint ihm nicht getraut zu haben, sondern verlangte die Stellung von Geiseln. Auch dies macht den Druck deutlich, den man in Köln auf ihn ausübte. Die beiden Söhne seiner mit Egino von Urach vermählten Schwester mußten als Geiseln zurückbleiben. Der eine mit Namen Konrad war zu dieser Zeit Domherr in Lüttich, der andere war jener Bertold, den wir schon als spätere Abt von Tennenbach kennengelernt haben. Der Argwohn und das Mißtrauen der Kölner Versammlung erwiesen sich als höchst berechtigt; denn Bertold V. löste sein Versprechen nicht ein und blieb dem festgesetzten Wahltag in Andernach fern. Unterhändler des STAUFERS hatten ihm das Reichsgut und die Vogtei zu Schaffhausen sowie die Zerstörung beziehungsweise pfandweise Überlassung der verhaßten Festung Breisach - lösbar für 3.000 Mark - zugesagt, falls er durch Huldigung und Beistandsversprechen auf PHILIPPS Seite trete.
Die Tatsache, dass Bertold auf dieses Angebot eingegangen ist, hat ihm den Vorwurf des Geizes eingebracht: Nur des geforderten Geldes wegen habe er auf die höchste Würde des Königtums verzichtet und für diesen Verzicht auch noch Geld genommen! Die Kölner Königschronik kann als Zeugnis dafür gelten, in welcher entstellter Form die Vereinbarung des ZÄHRINGERS mit PHILIPP von Schwaben den in Andernach wartenden Fürsten übermittelt worden sein dürfte: 11.000 Mark und das Herzogtum (Schwaben?) habe Bertold vom STAUFER-König erhalten. Dass dieses Gerücht von der enttäuschten Wahlversammlung zunächst geglaubt wurde, ist verständlich; und diese enttäuschte Hoffnung und ohnmächtige Wut auf der STAUFER-feindlichen Seite sowie Verachtung gepaart mit Schadenfreude auf der staufischen Seite scheinen das Urteil vieler Zeitgenossen bestimmt oder zumindest beeinflußt zu haben. So schreibt der den STAUFERN nahestehende schwäbische Chronist Burchard von Ursberg, der ZÄHRINGER-Herzog sei nicht wegen seiner Gerechtigkeit oder Wahrheitsliebe nominiert worden, wie sie die Heilige Schrift von einem König fordere, sondern weil er aufgrund seines übergroßen Geizes und seiner Missetaten als reich galt. Eine für Bertold günstigere Version überliefern allein die Marbacher Annalen, die berichten, der ZÄHRINGER habe die Königskandidatur nur für den Fall einer einstimmigen Wahl annehmen wollen, "damit durch ihn keine Zwietracht im Reich entstehe". Beifall hat der Herzog für sein Verhalten bei der Königswahl bis heute nicht finden können. So unterstellt auch Eduard Winkelmann in den Jahrbüchern der Deutschen Geschichte, "der Geizige" habe "sein zusammengescharrtes Geld möglichst zu sparen" gesucht. Ähnlich lautet das Urteil in allen anderen Darstellungen über Bertold V.
Kann nicht eine realistischere, nüchterne Einschätzung der Situation im Reich der wahre oder zumindest tiefere Grund für Bertolds Verzicht auf die Königskandidatur gewesen sein? Schließlich hat auch Herzog Bernhard von Sachsen, dem man schon Ende 1197 die Kandidatur auf den Thron angetragen hatte abgelehnt. Es kann nicht einmal als sicher gelten, dass der ZÄHRINGER die einmütige Zustimmung der anti-staufischen Partei erhalten hätte, da der WELFE OTTO die rückhaltlose, auch finanzielle Unterstützung des englischen Königs besaß, der sich an der Kurie ebenfalls nachhaltig für ihn einsetzte. War da nicht der konkrete, wenn auch vergleichsweise nicht allzu bedeutende Zugewinn von Schaffhausen und Breisach der im Ausgang zumindest ungewissen Königskandidatur gegen den STAUFER vorzuziehen? Wie immer man diese Frage beantworten mag: Die Zeitgenossen und die Nachwelt haben auf diesen Verzicht des ZÄHRINGERS mit Enttäuschung und Spott reagiert.
Urheber des Bildes vom tyrannischen, gottlosen und geizigen Herzog waren zweifellos die Zisterziensermönche, vor allem das Kloster Tennebach; Vermittler dieses Negativbildes dürfte in erster Linie deren Abt Bertold von Urach gewesen sein. Der Vorwurf des Geizes aber scheint, wie gezeigt werden konnte, im wesentlichen auf die Verhandlungen um die Königswahl von 1198 zurückzugehen, deren Ausgang die beiden Uracher Neffen besonders enttäuscht haben dürfte. In der Tat spielte das Geld des Herzogs auch in anderen Situationen eine entscheidende Rolle, so etwa, als er vergeblich versuchte, die erbliche Vogtei über das Kloster St. Gallen durch eine Zahlung von 4.000 Mark Silber an den Konvent und je 400 Mark an die Dienstmannen der Abtei zu erkaufen. Aber wer um die Geldgeschäfte und üblichen Handsalben bei den spätmittelalterlichen Königswahlen weiß, der wird den Handel mit Geld nicht für eine Spezialität des letzten ZÄHRINGERS halten; eher kann man ihn mit einigen Recht als den "Realpolitiker seines Hauses" bezeichnen. Zweifellos unterscheidet ihn diese Fähigkeit zur realistischen Einschätzung der häufig und rasch wechselnden Situationen im Reich und seiner eigenen Möglichkeiten, die auch 1198 den Verzicht auf die Königskandidatur bewirkt haben dürfte, am deutlichsten von seinen Vorgängern. Seine auffallende Zurückhaltung in Reichsangelegenheiten ließ durch eine Auflistung all jener königlichen Geleitzüge, Romfahrten und Kreuzzugsunternehmen sowie aller Reichs- und Hoftage dokumentieren, an denen der Herzog nicht beteiligt war. Dass er andererseits in Angelegenheiten, die seinen ducatus Zaringiae, sein "Herzogtum Zähringen", betrafen, nicht zauderte, beweisen seine militärischen Aktionen gegen die aufständischen Burgunder, gegen den Bischof von Lausanne, gegen die STAUFER Konrad von Schwaben und Otto von Burgund und viele andere Fehden und Feldzüge: Nicht von ungefähr haben seine Gegner ihn deshalb als "äußerst grausam" bezeichnet.
Der nachhaltigste Vorwurf, den die Nachwelt dem letzten ZÄHRINGER gemacht hat und der sich auch nicht aus der Welt schaffen läßt, liegt darin, dass er ohne Söhne starb. Heißt es in der Tennenbacher Überlieferung: "Der grausamste Herzog, der ohne Söhne starb", ohne dass eine Beziehung zwischen seinem Charakter und seiner Erbenlosigkeit hergestellt ist, so kommentiert der Bischof Bertold von Lausanne den Tod des ZÄHRINGERS mit den Worten: "Durch die Schuld seiner Schlechtigkeit hat er weder Sohn noch Tochter zurückgelassen". Dieses Leitmotiv der schuldhaften Kinderlosigkeit ist dann in den Sagen von der Vergiftung seiner Kinder durch seine Gemahlin beziehungsweise durch den burgundischen Adel oder auch von des Herzogs Vorliebe für den Genuß von Menschenfleisch und dergleichen mehr aufgriffen und ausgemalt worden. Nach alter Überlieferung soll eine fragmentarisch erhaltene Grabplatte der Solothurner Ursus-Kirche die Abbildung seiner ermordeten beiden Kinder aufweisen.
Kann dies als verständliche Reaktion der Zeitgenossen und der Nachwelt auf das Aussterben der berühmten Dynastie abgetan werden, wie sie vergleichsweise auch das Aussterben der SALIER oder STAUFER provoziert hat, so bleibt angesichts der weiteren Verwandtschaft die Frage, warum der Titel des Herzogs von Zähringen nicht auf die Uracher oder Kyburger Kinder seiner beiden Schwestern, am ehesten wohl auf Egino V. von Urach, übertragen worden ist. An Bemühungen des Uracher Grafen um das Erbe derZÄHRINGER hat es nach 1218 nicht gefehlt, doch hat er sich gegen FRIEDRICH II. letztlich nicht durchsetzen können. Zu erwähnen sind als mögliche Erben weiterhin die Markgrafen sowie die Herzöge von Teck, die inzwischen auch das Ulmburger Erbe übernommen hatten. Das merkwürdige Schicksal der Witwe Bertolds V. wäre ebenfalls in diesem Zusammenhang zu erörtern, jener Clementia von Auxonne , die Burgdorf und vielleicht auch Rheinfelden als Witwengut erhielt, von den ZÄHRINGER-Erben aber mehrfach gefangengesetzt und erst auf kaiserlichen Befehl freigelassen wurde.

1183
1. oo 2. Ida von Boulogne, Tochter des Grafen Matthäus
1161- 1216
1212
2. oo Clementia von Auxonne, Tochter des Grafen Stephan III.
um 1190- nach 1235

Kinder:
1. Ehe
Berthold
- vor 1218

Literatur:
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Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 17,20, 22,38,71,76,92,96,106-108,110,113,125,127,134,137,139,141,143,146,149,151,165,172,175-177,215,218, 220-227,230,233,235,238, 241,242,245,246,249,250,253,255-258,260,263,279,302,331,333,335,343,360,370,371-373 - Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 48,50,51 A,52,54 A,55-57,58 A,60,149 A,154,221, 339 A- Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 2. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873, Seite 123,138,154,157,161,269,280,326,333,435,453,454,501 -

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Berthold V von Zähringen
± 1160-1218

± 1212

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Bronnen

  1. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a

Historische gebeurtenissen



Dezelfde geboorte/sterftedag

Bron: Wikipedia


Over de familienaam Zähringen


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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I19823.php : benaderd 29 april 2024), "Berthold V von Zähringen Herzog von Zähringen (1186-1218) (± 1160-1218)".