Johann von Hochkirchen
* rk Aachen + 1416 Aachen
[Kemper] Schöffe des Königlichen Stuhls
[CoelsSchöffen] Schöffe der Stadt Aachen von 1389 bis 1416. 1390 ersetzt die Stadt Aachen dem Johann von Hochkirchen sein im Kampf gegen Gillis van Greverade umgekommens Pferd. 1394 ist er städtischer Rentmeister. Als nach der Absetzung König Wenzels im Jahre 1400 die Reichsfürsten Ruprecht von der Pfalz zum König gewählt hatten, widersetzte sich Aachen dieser Wahl, indem es die Gewährung der Krönung an Bedingungen knüpfte, die für den neuen König unannehmbar waren. Die Folge war dessen Krönung in Köln und die Verhängung der Reichsacht über Aachen, die am 2. Mai 1402 ausgesprochen wurde, wobei einige Bürgermeister, Ratsherren und Schöffen als besonders strafbar namhaft gemacht wurden, darunter auch Johann Hochkirchen. Über diese Herren wurde am 12. Februar 1403 auch die Reichtsoberacht verhängt. Erst 1407 erfolgte die Aussöhnung der Stadt mit dem Kaiser. Am 9. März 1411 war Johann von Hochkirchen mit dem Ratsherrn Statz von Segraide Provisor des Gasthauses am Radermarkt. Am 22. Januar 1403, 18. September 1411 und 1412 wird Johann von Hochkirchen als Lehnsmann des kurkölnischen Lehnshofs zu Heerlen bezeichnet. Am 01.05.1408 bei der Eheberedung zwischen Heinrich von Hochkirchen und Maria von Bure ist er Bürge des Bräutigams. 1410 gestattet Papst Johann XXIII. durch ein an den Dechanten des Münsterstiftes gerichtetes Breve dem Johann van Hochkirchen, der sich in der St. Foillanskirche eine Begräbnisstätte gewählt hatte, dort einen Altar zu errichten zu Ehren der heiligen Jungfrauen Maria, Katharina, Barbara, des hl. Johannes Evangelist und des heiligen Kaisers Caroli Magni. Am 24. April 1411 wohnte Johann van Hochkirchen in der Burtscheider Straße innerhalb des äußeren Tores. Von der Stadt bezog er 1385 und um 1398 eine Leibrente. Seine Schwester Heilwig war die Gattin des Schöffen Hermann Dürtzant, seine Schwester Jutta war Nonne bei den Weißen Frauen. Um 1398 bezog Johann van Hochkirchens natürlicher Sohn Arnold eine Rente von der Stadt Aachen. Am 14. Dezember 1403 und am 8 . April und 3. November 1404 empfängt der genannte Schöffe von der Stadt Köln die Leibzucht für Titzel, die Tochter seines verstorbenen Bruders Gottschalk, und für seinen natürlichen Sohn Thys. Am 24. November 1411 stellt Matthys van Hochkirchen die Quittung über seine Rente selbst aus und besiegelt sie mit dem Siegel seines Vaters, des Schöffen Johann. 1413 releviert Johann van Hochkirchen eine Erbpacht an dem Hof Titfeld für Maria, die Tochter seines verstorbenen Bruders Heinrich van Hochkirchen, die letzterer am 3. Januar 1401 erworben hatte.
Ahnenforschung von Tobias Kemper
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