Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Ludolf 'de Fries' von Billung van Brunswijk; markgraaf van Friesland (± 1007-1038)

Données personnelles Ludolf 'de Fries' von Billung van Brunswijk; markgraaf van Friesland 

Les sources 1, 2, 3
  • Noms alternatifs: Ludolf de Fries [Billung] van Braunschweig, Ludolf de Fries van Braunschweig van Billung, Liudolf Billungen Of Brunswick
  • Il est né environ 1007 dans (1016) Braunschweig, Niedersachsen, Germany.
  • Profession: markgraaf van Friesland.
  • Il est décédé le 23 avril 1038.
  • Un enfant de Bruno [Billung] von Braunschweig et Gisela [Konradiner] von Wetterau
  • Cette information a été mise à jour pour la dernière fois le 4 décembre 2022.

Famille de Ludolf 'de Fries' von Billung van Brunswijk; markgraaf van Friesland

Il est marié avec Gertrude von Egisheim.

Ils se sont mariés environ 1025.


Enfant(s):

  1. Agatha von Sachsen-Ludolf  1018-> 1066 
  2. Ida von Braunschweig  ± 1024-????


Notes par Ludolf 'de Fries' von Billung van Brunswijk; markgraaf van Friesland

also Ludwig.  Count in the Derlingau, Margrave of West Friesland, Bishop of
Augsburg

Mittelalter DE.dir Graf von Braunschweig
---------- Graf im Derlin- und Gudinggau
ca 1003-23.4.1038 "comes privignus imperatores"
Einziger Sohn des Grafen Brun von Braunschweig aus seiner (2.?) Ehe mit der Gisela von Schwaben, Tochter von Herzog Hermann II.
Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 7
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
X. Generation
29 b.
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Ludolf, Graf von Braunschweig
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* 1016/17 + 1038.
Gemahlin: Gertrud
Anmerkungen: Seite 133
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X. 29. Ludolf
siehe Brandenburg, Gisela Seite 20.
Die Herkunft seiner Gemahlin ist nicht bestimmbar.
Korrektur (Wolf): wird 27a (statt 29 b)
Ergänzung (Wolf): Ludolf Graf von Braunschweig, * ca. 1002/03 (statt 1016/17)
weiteres Kind:
XI Ida von Elsddorf "filia fratris imperatoris Heinrici III;" (Annal. Stadenses MGH SS 16, 319), * 1020/25 (dazu Armin Wolf, Wer war Kuno von Öhningen?, in: Deutsches Archiv 36, 1980 Seite 40 Anmerkung 50 mit weiterer Literatur).
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Glocker Wilfried: VIII, 1; VIII, 63; Seite 335
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"
VIII, 1; VIII, 63 Liudolf
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* c 1003, + 1038 IV 23
Graf im Derlin- und Gudinggau, "comes privignus imperatoris";
oo Gertrud
+ 1077 VII 21
Der 1038 verstorbene Graf Liudolf ist in D Ko II. 124 von 1028 VII 1 als "comes privignus imperatoris" bezeugt; ebenso nennt ihn der Annalisto Saxo a. 1038, SS VI 682, von dem wir ebenda auch Liudolfs Todestag und den Namen seiner Gemahlin erfahren.
Liudolf war somit ein Sohn der Kaiserin Gisela aus deren 1. Ehe mit Graf Bruno von Braunschweig. Schölkopf, Grafen Seite 109, macht auf die Grafschaftsrechte Liudolfsim Gudinggau aufmerksam, wo auch die LIUDOLFINGER Grafschaftsrechte besaßen.
Der Todestag Gertruds ist im Memorienbuch des Blasiusstiftes zu Braunschweig eingetragen. Vgl. zu ihr Dürre, Geschichte Seite 47 und 50, sowie Böttger, Brunonen, Seite 415 Anm., 485 f. und 488 ff.
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Liudolf war Graf von Braunschweig (Raum Oker-Aller, Helmstedt) und eine Stütze seines kaiserlichen Stiefvaters. Seine Gemahlin Gertrud brachte ihm die sogenannte friesische Mark mit den Gauen Stavergo, Ostergo, Westergo und Isselgo als Erbgut zu. Liudolf starb in Italien.
Trillmich Werner: Seite 383
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"
Seine umfangreichen Allodien und Ämter in Ostsachsen und Friesland gingen nach seinem Tode auf seine Söhne Bruno ; und Ekbert über.
Jäckel Hugo: Seite 70-73
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"Die mittelfriesischen Grafen"
Wie kam nun Liudolf, der Sohn Bruns von Braunschweig und der Gisela von Schwaben in den Besitz der mittelfriesischen Grafschaft? Es ist nirgends in unseren Quellen auch nur angedeutet, dass sein Vater Brun  irgendwelche Beziehungen zu diesem friesischen Land gehabt hätte. Von seiner Mutter aber, der schwäbischen Gisela, kann Liudolf erst recht nicht jene Grafschaft geerbt haben. Es bleibt somit nur die Möglichkeit übrig, dass er sich diese Grafschaft erheiratet hat.
Liudolf war zweimal verheiratet. Seine erste Gemahlin war eine Tochter des Grafen Hugo von Egisheim und Schwester des nachmaligen Papstes Leo IX. Von ihr hatte er eine Tochter, die in der niederdeutschen Geschichte wohlbekannte Ida von Elsdorf . Liudolfs zweite Gemahlin hieß nach dem Annalista Saxo Gertrud . Von den Genealogen wird sie Gertrud von Holland genannt, und zwar soll sie eine Tochter des holländischen Grafen Arnulf von Gent gewesen sein. Dies ist eine unbewiesene und ganz unbeweisbare Behauptung, die aus der irrigen Voraussetzung entsprungen ist, dass Arnulf von Gent die Grafschaft über Mittelfriesland besessen habe, woran nicht im entferntesten zu denken ist. Der einzige richtige Gedanke in diesen Faseleien der Genealogen ist der, dass Liudolfdurch seine Gemahlin die Grafschaft Mittelfriesland erlangt hat. Dass die mittelfriesischen nicht mit den holländischen verwechselt werden dürfen, ist nach unseren vorstehenden Erörterungen klar. Sicher ist, dass Liudolfs Gemahlin Gertrud ; hieß, ferner dass sie am 21. Juli 1077 gestorben ist und in der Burgkirche zu Braunschweig begraben liegt. Da sie ihrem Gemahl die Grafschaft Mittelfriesland zubrachte, werden wir sie als Gertrud von Friesland oder noch zweckmäßiger und genauer Gertrud von Mittelfriesland zu bezeichnen haben. Sie gehörte demselben Hause wie Reginhilde, die Mutter der Königin Mathilde, an und mußte die Erbin, also eine ganz nahe Verwandte, wie ich vermute, die Tochter des letzten einheimischen Grafen von Mittelfriesland gewesen sein.
Gertruds Gemahl Liudolf starb noch in der Fülle der Kraft im April 1038. Da er aus der Ehe mit Gertrud zwei schon mündige Söhne hinterließ, muß er allerspätestens 1018 zum zweiten Male geheiratet haben. Doch nötigt die Art, wie sein jüngster Sohn Egbert  in einer Urkunde vom Jahre 1022 neben dem Vater genannt wird, diese Heirat weiter hinauf zu datieren. Andererseits aber kann sie nicht allzu lange vor 1018 stattgefunden haben, da Liudolf vorher schon mit einer EGISHEIMERIN vermählt gewesen war, von der er eine Tochter hatte. Wir haben daher die Heirat zwischen Gertrud von Mittelfriesland und Liudolf von Braunschweig, wohl um das Jahr 1015 anzusetzen und zu schließen, dass beide in den 90-er Jahren des 10. Jahrhunderts geboren waren, so dass also Liudolf bei seinem Tode im April einige 40 Jahre alt war.
Persönlicher Einwurf:
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Liudolf kann nicht in den 90-er Jahren geboren sein, da er dann fast so alt wie seine Mutter Gisela von Schwaben gewesen wäre (990 oder nach Bleitafel 999 geboren). Auch für die angenommene 1. Ehe bleibt keine Zeit.
Schölkopf Ruth:
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"Die sächsischen Grafen 919-1024"
Minderjährigkeit war ebenfalls kein Hinderungsgrund für die formale Übernahme eines Amtes, was die Weihe zahlreicher Äbtissinnen im kindlichen Alter beweist. Das gleiche galt für die Ausübung gräflicher Amtsbefugnis, was sich durch mehrere Beispiele belegen läßt. Der Herrschaftsanspruch mächtiger Sippen war nicht zu umgehen. Eher nahm das Königtum unmündige Nachfolger in Kauf, als dass es wagen konnte, durch Entzug der Machtstellung nicht nur die Familie selber, sondern dazu noch ihren Sippenanhang gegen sich aufzubringen.
Aus diesen Gründen darf man wohl den noch unmündigen Liudolf im Besitz gräflicher Amtsbefugnisse vermuten. Er kommt deshalb schon um 1013 als Nachfolger seines verstorbenen Vaters in Betracht. Er war wohl mit dem Liudolf comesidentisch, der in diesem Jahre die Bestätigungsurkunde über die Beilegung des Gandersheimer Streites unterzeichnete. In ungefähr den gleichen Zeitraum fiel eine Urkunde für das von Bernward von Hildesheim gestiftete Kloster S. Michael, die seinen Besitz bestätigte. Die Urkunde trägt kein Datum, wurde aber von den Herausgebern der Urkunden aus sachlichen Erwägungen in das Jahr 1013 eingereiht. Sie gilt allgemein als Fälschung des 12. Jahrhunderts mit alten Bestandteilen. Wahrscheinlich wurde sie von einem Hildesheimer Mönch in der Absicht verfaßt, die Ausschaltung des bischöflichen Einwirkens bei der Abtwahl zu erreichen, was HEINRICH II. urkundlich zugesichert hatte. Ein echtes, inzwischen verlorengegangenes Dipolm und eine echte Urkunde von 1022, die dem Kloster seinen Besitz verbriefte, sowie ein Güterverzeichnis des Klosters dienten dem Fälscher als Vorlage. Die gleiche Bewandtnis hat es mit zwei gleicherweise verfälschten Urkunden des Jahres 1022. Die Vielzahl der aufgeführten Ortschaften stammten aus dem echten Diplom HEINRICHS II. Die gefälschten Urkunden erwähnten übereinstimmend in pago Derningon in prefectura Liudolfi comitis die Orte Bischofshausen (wüst bei Meine), Wedesbüttel, Meine, Essenrode, Wasbüttel, Algesbüttel, Vordorf und Flechtdorf, die alle im heutigen Kreis Gifhorn liegen. Im Gau Flenithi und der prefectura Liudolfi gehörten dem Kloster folgende Pertinenzien: Holzhausen, Segeste, Petze, Sellenstedt, Grafelde, Elze, Broitzum, Alferde, Diedersen, Halbe, Esbeck, Reinlevessun (wüst bei Sehlde), Hohnsen, Tüste, Harlissem (wüst bei Itzum) und Heersum. Sie erstreckten sich über die heutigen Kreise Alfeld, Gronau, Springe und Hameln. Diese Urkunden sind zwar Fälschungen, vermutlich gaben sie aber ein ziemlich unverschobenes Bild der Besitzlage um 1013 wieder. Eine zeitlich spätere Urkunde bestätigte zudem Liudolfs Tätigkeit in diesem Raum. Ein weiterer Comitat Liudolfslag in pago Gudinge. Aus ihm wurde 1013 die Besitzung Ledi (heute in Gronau aufgegangen) vergabt. Sabine Krüger wies hier schon im 9. Jahrhundert liudolfingische Herrschaftsrechte nach, so dass wir berechtigt sind, Graf Liudolffür einen BRUNONEN zu halten. Die einzige Urkunde aus der Zeit seiner Volljährigkeit datierte aus dem Jahre 1028. Er bezeugte darin einen abgeschlossenen Vergleich als Liudolfus comes privignus imperatoris. Gerade durch diesen Zusatz sind keine Zweifel möglich, dass es sich um einen BRUNONEN handelte. Die gleiche Bezeichnung gibt ihm auch der sächsische Annalist. Graf Liudolf starb am 23. April 1038. Der sächsische Annalist schrieb: Liudolfus comes Saxonicus filius Brunonis de Brunswic et Gisle imperatricis... immatura morte... oblit. Weiter führte er aus, dass er mit einer Gertrude comitissa vermählt war. Über Bollnows Feststellung, dass es unmöglich ist, Gertruds  Abstammung nachzuweisen, läßt sich nicht hinauskommen. Böttger und Rockrohr hielten sie für eine Tochter des Grafen Arnulf von Holland. Die Annales Egmundani erwähnten von ihm nur, dass er mehrere Töchter hinterließ. Sie soll ihrem Gatten die sogenannte friesische Mark mit den Gauen Stavergo, Ostergo, Westergo und Iselgo als Erbgut zugebracht haben. Hier amtieren eine weitere Generation später die BRUNONEN. Es läßt sich allerdings nicht nachweisen, aus welchen Gründen ihre Belehnung erfolgte.
Aus dieser Ehe gingen die Söhne Bruno und Ekbert hervor, wie der sächsische Annalist und die Chronica ducum de Brunswick bezeugten, und eine Tochter namens Ida . Der Annalist Albert von Stade bezeichnete sie filia fratris imperatoris HEINRICI III. Bollnow wies nach, dass darunter Liudolf von Braunschweig zu verstehen ist.
Der gesamte Herrschaftsbereich der BRUNONEN, den sie mehrere Generationen hindurch innehatten, schält sich deutlich aus einer Urkunde HEINRICHS III. heraus. Sie dient außerdem als Beweis, dass Liudolftrotz seiner Unmündigkeit den Comitat seines Vaters unangefochten übernahm und rechtfertigt zugleich die verfälschten Urkunden sowohl zeitlich als auch besitzmäßig. HEINRICH III. schenkte nämlich dem Bistum Hildesheim den comitatum, quem Brun eiusque filius scillicet noster frater Liutolfus nec non et eius filius Eckbrecht comites ex imperiali auctoritate in beneficium habuerant in pags Northduringen, Darlingen, Valen, Salthga, Grethe, Mulbeze mit den Parochien Schöningen, Wettlenstedt, Schöppenstedt, Luckenheim, Etlovesheim, Stöckheim, Tensdorf, Ringelmo, Bedenborstel, Hankenbuttel und Huinhausen. HEINRICH IV.bestätigte 1057 diese Belehnungsurkunde. Die BRUNONEN wurden damit in der Folgezeit Lehnsträger des Bischofs von Hildesheim, den sie erbittert bekämpft hatten.
Berücksichtigen wir noch die Grafschaft im Gudingau und im Flenithi, die sich an Hand früherer Urkunden im Besitz der BRUNONEN nachweisen ließen, so ergibt sich ein räumlich ziemlich zusammenhängender Machtkomplex im südlichen Teil Ostfalens. Er erstreckte sich vom Nordthüringgau bis zum Gudingau und vom Salzgau bis zum Gau Mulbeze. Es kann jedoch von keiner ausschließlich brunonschen Herrschaft in diesem Gebiet die Rede sein. Grafschaften in der Hand anderer Familien befanden sich dazwischen. So lag selbst in ihrem Kerngebiet im Derlingau der Amtsbereich der BILLUNGER, wie die Urkunde von 1013 beweist. Mitglieder der RICDAG-Sippe amtierten im südlichen Teil des langgestreckten Gaues, so dass nur der mittlere und nördliche Abschnitt für die BRUNONEN ausgespart blieb. Der Nordthüringgau war der Herrschaftsbezirk mehrerer mächtiger Sippen. Nur der unmittelbar an den Derlingau angrenzende Streifen unterstand den Brunonen. Nicht besser war es um den Gau Astfala bestellt. Auch hier kann man keine brunonische Alleinherrschaft voraussetzen. In den Gauen Grethe und Mulbeze ließen sich zwar keine anderen Grafenfamilien nachweisen, was aber ihr Vorhandensein nicht ausschließt. Die Herrschaftsstellung der BRUNONEN wurde nicht erst von ihnen selber vom Stammsitz Braunschweig aus in strahlenförmiger Ausdehnung planmäßig ausgebaut, mit dem Ziel, eine geschlossene Machtbildung zu erreichen, sondern war im wesentlichen alt-liudolfingisches Erbe, das sich schom im 9. Jahrhundert in diesem Raum abzeichnete.
Hlawitschka Eduard:
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"Untersuchungen"
Aber Ida  könnte auch schon deshalb keine Tochter Hermanns IV. und einer Schwester Papst Leos IX. - wie es der Stader Annalist angibt - gewesen sein, weil Hermann IV. ja mit Adelheid von Turin verheiratet war, die nachweislich keine Schwester Leos IX. gewesen ist, ist man für die Verifizierung der von Albert von Stade gelieferten Angaben zur Abstammung Idas von Elsdorf  wiederum - wie bei der Betrachtung der Vorfahren des Markgrafen Ekberts II. von Meißen - auf den Grafen Liutolf von Braunschweig als Vater Idas  verweisen. Daran führt offensichtlich kein Weg vorbei. Ihre urkundliche Kennzeichnung de Saxonia weist ja auch sowieso - wie schon einmal gesagt - in diese Richtung.
Aber dennoch hat die Auffassung, dass Graf Liutolf von Braunschweig der Vater Idas von Elsdorf  war, nicht nur Zuspruch gefunden. Zweifel, die daraus entstehen könnten, dass Lampert von Hersfeld und der Annalista Saxo lediglich von zwei Söhnen Liutolfs- Bruno und Markgraf Ekbert I. von Meißen  - sprechen, eine Liutolf-Tochter aber nicht eigens erwähnen, sind indes wenig gravierend; denn Lampert und der Annalist wollten ja keine Gesamtbestandsaufnahmen dieser Familie liefern: sie haben sich nur auf die politisch und militärisch wichtigen Personen konzentriert. Man kann zudem darauf verweisen, dass Ida  ihrem vom cognatus Udo getöteten Sohn den Namen Ekbert  gab, den wir bei LiutolfsSohn Markgraf Ekbert I.  und auch dessen Sohn Ekbert II. antreffen; war Ida aber Ekberts I.  Schwester, so ist diese Namensgebung leicht erklärlich. Absichernd tritt hinzu, dass Graf Liutolf von Braunschweig über einen Ort verfügt hat, der "inmitten des (späteren) Streubesitzes der Ida von Elsdorf  liegt", womit sich gleichsam eine Besitznachfolge Idas auf Liutolf abzeichnet. - Eine weitere Absicherung liefert eine erst wiederentdeckte Quelle: die bislang verloren geglaubten St. Gallener Annalen. Indem dort überliefert wird, dass der Russen-König Lippolds  und Idas  Tochter (Oda) rege HEINRICO mediante zur Frau nahm, besagt das auch etwas in unserer Frage. Denn des jungen Königs HEINRICH IV. Vermittlung - wie später auch die Entsendung eines Schlichters zur Beilegung des um diesen Eheschluß in Rußland entstandenen inneren Schwierigkeiten - spricht doch sehr dafür, dass Oda  eine Verwandte HEINRICHS gewesen sein wird; denn weder dürfte sich der junge König in die Verheiratung der Töchter ihm fernstehender Grafen eingemischt haben, noch wird ein russischer Großfürst um eine ganz gewöhnliche Grafentochter geworben haben. Oda war aber eben dann eine Verwandte HEINRICHS IV., wenn ihre Mutter Ida tatsächlich von Liutolf von Braunschweig, dem privignus KONRADS II. bzw. Stiefbruder HEINRICHS III., abstammte.
Es gibt aber auch - was nicht verschwiegen werden darf - ein scheinbar sehr schwerwiegendes Argument, das die Abstammung Idas (von Elsdorf) von Graf Liutolf (von Braunschweig) angeführt zu werden pflegt: die Geburts- und Lebensdaten der Kaiserin Gisela, der Mutter Liutolfs. Diese Daten - so wird gemeint - schlössen die Herkunft Idas vom Gisela-Sohn Liutolfs völlig aus. Exkursionsartig muß deshalb dieses Problem - zusammen mit der Frage nach der tatsächlichen Reihenfolge der drei gut bezeugten Ehen Giselas - vor der Weiterbehandlung unserer Hauptfragen erörtert werden. An dieser Frage beginnt nun - um im eingangs dieses Abschnittes erwähnten Bilde zu bleiben - das "Wespennest der Forschung" zu surren und zu schwärmen.
Als Ergebnis des langen Exkurses zur Lebens- und Geburtszeit der Kaiserin Gisela wird man also feststellen können, dass das in der Speyerer Bleitafel mitgeteilte Geburtsjahr Giselas eine Fehlangabe darstellt und dass auch die Ehe Giselas mit Graf Brun von Braunschweig  als ihre 1. anzusehen ist. Zu viele Argumente sprechen gegen das Jahr 999 als Giselas wahres Geburtsjahr. Von der Speyerer Bleitafelinschrift her lassen sich somit keine chronologischen Bedenken mehr dagegen vorbringen bzw. begründen, Ida von Elsdorf  doch als Enkelin der Kaiserin Gisela anzusehen. Ida  wird etwa 1023, ihr Vater Liutolfetwa 1005 und Gisela selbst wohl 989 geboren sein. Idas Sohn Ekbert  könnte demnach etwa 1040 (oder auch schon etwas früher) das Licht der Welt erblickt haben, so dass er 1053, als er von seinem cognatus Udo erschlagen wurde, jedenfalls die Schwelle der Mündigkeit und Wehrhaftigkeit erreicht hatte [Ähnliche Zeiten erwägt auch A. Wolf, Kuno Seite 40, der die Exaktheit der Speyerer Bleitafelaussage ebenfalls verwirft: "Ludolf kann um 1002/04, Ida  um 1020/25 und Ekbert um 1040 geboren sein". - Eine Geburtszeit Idas um 1023 und ihre Verehelichung um 1038/39 sind auch gut damit in Einklang zu bringen, dass Ida sich - nachdem sowohl ihr Gemahl Lippold als auch ihr zum Jüngling herangewachsener Sohn Ekbert 1052/53 verstorben bzw. umgekommen waren - noch zweimal verheiratet und auch noch Nachkommenschaft aus der 3. Ehe haben konnte.].
Aber damit noch nicht genug der schwierigen Probleme, die Ida von Elsdorf der Forschung aufgibt. Albert von Stade schrieb der Elsdorferin auch noch zusätzlich - was wohl ihr Ansehen und ihre hohe Abkunft weiterhin unterstreichen sollte - als Mutter eine Schwester Papst Leos IX. aus dem Hause EGISHEIM im Elsaß zu. Diese Frage ist kaum weniger umstritten als die nach der väterlichen Herkunft Idas . So müssen auch hierzu noch einige Bemerkungen eingeschoben werden, wenngleich davon das Grundproblem dieses Abschnittes - wie Ida in die Besitznachfolge Kunos von Öhningen = Herzog Konrads von Schwaben gelangte - nicht mehr berüht ist.
Auszugehen ist dabei davon, dass der nunmehr als Vater Idas gesicherteGraf Liutolf von Braunschweig mit einer gewissen Gertrud vermählt war. Mehrfach ist diese Faktum überliefert [Als Gemahlin Liutolfs (von Braunschweig) - und somit als Mutter Idas - ist uns durch den Annalista Saxo eine Gertrud  bezeugt; vgl. oben Anmerkung 58. Auch aus Inschriften und Memorienbüchern kenne wir sie, vgl. H. Dürre, Geschichte der Stadt Braunschweig, Braunschweig 1861, Seite 47, 50 und H. Böttger, Brunonen Seite 415 Anmerkung 485, 488-490: auch derselbe, Geschichte der Brunonen-Welfen Seite 167-169. Als Todestag Gertruds  ist uns der 21.VII.1077 überliefert; vgl. H. Düre, das Register der Memoiren und Feste des Blasiusstiftes Braunschweig.]. Aber woher stammte diese Gertrud ? Und ist sie die soror Leonis papae qui et Bruno gewesen, die Albert von Stade als Idas Mutter angibt?
Zu dieser Sicht mußte Dobbertin übrigens schon deswegen kommen, weil er einen schon einmal vor 200 Jahren von J. Schaukegl erstmals unterbreiteten Vorschlag in nähere Erwägung zog [H. Dobbertin, Verwandtschaftsverhältnis Seite 65. "Möglicherweise war sie jene Gertrud , die als Tochter eines Grafen Ekbert 1018 in Goslar von Gottschalk ... geschieden wurde". In der genealogischen Tafel 2 auf Seite 63 findet man die Gertrud -Belege in Mutter (1018) und Tochter (Gemahlin Liutolfs) getrennt, in Stammtafel 3 auf Seite 69 sind sie wieder auf eine Person vereint.], in Liutolfs Gemahlin Gertrud jene gleichnamige Tochter eines Grafen Ekbert zu erblicken, deren Ehe mit einem gewissen Godescalus, Sohn eines Grafen Ekkehard, nach dem Bericht der Hildesheimer Annalen und der Vita Meinwerci 1019 durch Bischof Bernward von Hildesheim getrennt wurde. Liutolfkönnte ja jene Gertrud  geheiratet haben, was in Dobbertins Konzeption - das heißt mit Beibehaltung des Geburtsjahres 999 für die Kaiserin Gisela, der Geburt ihres Sohnes Liutolf1016 un der Volljährigkeit des spätestens 1053 erschlagenen Ida -Sohnes Ekbert  - eben nur dann möglich war, wenn Liutolfs(dann wesentlich ältere) Frau Gertrud die spätere Elsdorferin Ida als ihre Tochter mit in die Ehe eingebracht hat. Und da Gertrud - entsprechend dem herangezogenen Ehescheidungsbericht vom Jahre 1019 - einen Vater Ekbert hatte, konnte sie auch keine Vollschwester Leos IX. - wie es nach dem Bericht Alberts von Stade zu folgern wäre - gewesen sein, da Leos IX. Vater ja Hugo von Dagsburg/ Egisheim war.
Bei dieser Sachlage ist immerhin folgendes zu beachten: Da der Name Ekbert, den Idas Sohn wie auch ihr Bruder Markgraf Ekbert I. von Meißen und dessen Sohn Markgraf Ekbert II.  führten, bei den Braunschweiger BRUNONEN, das heißt in der Familie von Idas ; Vater Liutolf, bislang offenbar nicht vorkam, dürfte er aus Idas mütterlicher Vorfahrenlinie stammen. Insofern dürfte dann auch die Heranziehung der Ehescheidungsnachricht vom Jahre 1019, die uns einen Grafen Ekbert als Vater einer Gertrud  überliefert, und die Identifizierung der dort genannten Gertrud  mit der gleichnamigen Liutolf-Gemahlin (da Liutolf ja etwa 1020 geheiratet haben kann) sowie danach auch konsequenterweise die Annahme Gertruds als Mutter Idas  kaum abwegig sein. (Für die Postulierung einer Stieftochter Ida , die Gertrud  dann am ehesten aus ihrer Ehe mit Godescalus gehabt hätte, besteht nach der Ausschaltung der chronologischen Schwierigkeiten auf seiten Liutolfs ja kein Grund mehr. War LiutolfsGemahlin und Idas  Mutter Gertrud , die sonach selbst die Tochter eines Ekbert gewesen zu sein scheint, aber auch die Tochter von Leos IX. Mutter Heilwig? War Gertrud (Graf Hugo von Egisheim und Graf Ekbert) ja nicht identisch waren - also eine Halbschwester Leos IX.? Angesichts des oben schon betonten Schweigens der Quellen, vor allem der Vita Leos IX., bleibt - wie schon einmal betont - nur die Skepsis übrig; und diese wird noch dadurch vermehrt, dass der Name Gertrud in der Herkunftsfamilie Heilwigs - sie war die Tochter Graf Ludwigs von Dagsburg [Zudem war Heilwig eine geborene Latina, wie die Vita Leos IX. c. 1, Seite 129, bezeugt, und dann offenbar durch ihren Gemahl Hugo von Egisheim, einen natione Teutonicus, erst eine aeque utriusque linguae perita. Einer zunächst romanisch Sprechenden dürfte aber der damals wenig gebräuchliche germanische Name Gertrud bei der Namenswahl für ihr Kind kaum nahegelegen haben.] - nicht nachweisbar ist.

1020
oo 2. Gertrud, Tochter des Grafen Ekbert
-21.7.1077
1. oo Gottschalk
-1019
oder
oo Gertrud von Egisheim, Tochter Hugos VI. von Dagsburg
-

Kinder:
Ekbert I.
um 1025-2.1.1068
Brun Markgraf von Friesland
um 1024-26.6.1057
Ida von Elsdorf
1020- vor 1082

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 31,195 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 127,132-135,142-147,150-153,169,173 - Jaekel, Hugo: Die Grafen von Mittelfriesland aus dem Geschlechte König Ratbods. Gotha 1895 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 73,86,321 A 35;330 A 12 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 383 -

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Parenté Ludolf 'de Fries' von Billung van Brunswijk; markgraaf van Friesland

Les sources

  1. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a
  2. gen_bursonram_A.ged, downloaded de.2005
  3. bright.ged, Brower, Maitland Dirk


Même jour de naissance/décès

Source: Wikipedia


Sur le nom de famille Billung

  • Afficher les informations que Genealogie Online a concernant le patronyme Billung.
  • Afficher des informations sur Billung sur le site Archives Ouvertes.
  • Trouvez dans le registre Wie (onder)zoekt wie? qui recherche le nom de famille Billung.

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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", base de données, Généalogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I12116.php : consultée 14 mai 2024), "Ludolf 'de Fries' von Billung van Brunswijk; markgraaf van Friesland (± 1007-1038)".