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"Anno 1522 vigesima octava Augusti, de mane hora prima"
Geloof: r.K.
Dom, neben seinem Bruder Bf. Bernhard
am 14.12.1539 im Alter von 17 Jahren an der Artistenfakultät der Uni Köln immatrikuliert, Kanoniker zu St. Mauritz 1541, resigniert zugunsten seines Bruders Bitter 1552, 1546 Kanoniker in Paderborn, 1551 Domherr in Münster, scheint bereits 1546 in das Kapitel aufgenommen worden zu sein, übernimmt 1552 die Kuries seines verstorbenen Onkels Gottfried von Merfeldt, Archidiakon in Stadtlohn 1555, verfügt 1556 über Stiftungen zugunsten der Jesuiten, erhält 1556 die Fischerei auf der Ems bei Greven vom Bf., Domscholaster 1557, Propst zu St. Mauritz 1557 als Nachfolger seines Bruders Bernhard, Archidiakon zu Hoetmar 1559, Archidiakon zu Lüdinghausen 1559, geriet 1561 in Schwaney im Stift Paderborn in Gefangenschaft durch zwanzig Reisige, wogegen sein Vater ein kaiserliches Mandat erwirkt, 1565 Besitzer des Amtes Stotbrock, 1566 Kandidat für die eventuelle Wwahl zum Bf. v. Köln, 1568 Domherr in Paderborn, erhält 1568 das Amt Lüdinghausen, Domdechant 1569, bittet aber 1572 um Entlassung.
Er war der bedeutendste Domdechant der nachreformatorischen Zeit bzw. der bedeutendste Geistliche des Münsterlandes der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Für die Behauptung der katholischen Kirche im Fürstbistum Münster war sein Wirken entscheidend. Als sein Vermächtnis stiftete der Domherr das Jesuitenkolleg, aus dem viele Jahre später die Universität Münster hervorging. In Lüdinghausen hatte Gottfried um 1573/74 für 6.000 Taler das dortige Amtshaus (heute Burg Lüdinghausen) neu gebaut, das er später dem Domkapitel von Münster vererbte. Kurz vor seinem Tod gründete er 1586 in Lüdinghausen ein Armenhaus, dem er ein Kapital von 4.000 Talern vermachte. Auch gilt er als Gründer der Volksschule in Lüdinghausen. Seine von ihm der Westfront des Domes zu Münster gegenüber neu gebaute Domkurie schenkte Gottfried von Raesfeld seinen Nachfolgern als Domdechanten. Die 1732-1736 barock modernisierte Domdechanei ist seit 1823 Bischöfliches Palais und Amtssitz des Bischofs. Dass Gottfried von Raesfelds Büchersammlung (rund 1.500 Bücher) zum Grundstock der Dombibliothek wurde, wo sich auch sein Bildnis von 1566 von Hermann tom Ring überlieferte, sicherte ebenso wie weitere Stiftungen sein Andenken. Der Bücherschatz des 1811 aufgehobenen Domkapitels kam 1823 zur Bibliothek im Gymnasium Paulinum in Münster.
Gottfried von Raesfeld |
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