Name:Carl Anton Servaes
Name Note:
Titles and Terms:
Event Date:
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Gender:Male
Age:
Race:
Birth Date:
Birth Year:
Birthplace:DUESSELDORF STADT,RHEINLAND,PRUSSIA
Christening Date:
Christening Place:
Christening Age:
Death Date:
Father's Name:Franz Joseph Servaes
Father's Titles and Terms:
Father's Birthplace:
Father's Age:
Mother's Name:Gertrud Carolina Von Franz
Mother's Titles and Terms:
Mother's Birthplace:
Mother's Age:
Paternal Grandfather's Name:
Paternal Grandmother's Name:
Maternal Grandfather's Name:
Maternal Grandmother's Name:
Note:
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System Origin:Germany-ODM
GS Film Number:939314
Indexing Project (Batch) Number:C98700-7
Citing this Record:
"Deutschland, Geburten und Taufen 1558-1898," index, FamilySearch (https://familysearch.org/pal:/MM9.1.1/NXP1-1YY : accessed 16 Nov 2014), Franz Joseph Servaes in entry for Carl Anton Servaes, ; citing DUESSELDORF STADT,RHEINLAND,PRUSSIA; FHL microfilm 939314.
Auf Grund seiner Position in die Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller gibt es sehr nähe Verbindungen zu die Familien Stinnes (Hugo Stinnes Schiffahrt), Röchling (Röchling Kunststoff) , Krupp (Friedrich Krupp AG Hoesch-Krupp), Thyssen (Thyssen AG) und Canaris (Niederrheinische Hütte). Deswegen gibt es später im Stammbaum Ehen zwischen die Familien Servaes, Röchling und Stinnes.Carl Franz Servaes hat deswegen ganz enge Beziehungen zu Wilhelm Franz Canaris.
http://d-nb.info/gnd/1019169060
Reichstagsabgeordnete für Düsseldorf
Servaes, Aug., Director d. Gesellsch. Phoenix, Dammstr. 305
Servaes, Aug., Kornmerzienrat, Generdirektor, Königstr. 10.
Auch: Arnoldstraße 17
Er wurde August genannt nach seine jung gestorben Tante Francisce Auguste Servaes
Stahl und Eisen; Zeitschrift für das deutsche Eisenhüttenwesen, 43. Jahrgang, nr. 34, 23. August 1923
Nun ist auch er von uns gegangen, der alte Phönicianer, der den wechselvollen Aufstieg und Abstieg der deutschen Wirtschaft, mitten in dieser stehend, in vielen Zeitabschnitten miterlebte, der mit klugem Rat und großer Tatkraft nicht nur das von ihm geleitete Unternehmen über schwere Krisen hinausführte, sondern auch den allgemeinen Belangen in einem Maße diente, daß. ihn dafür des Deutschen Reiches erster Kanzler wiederholt seines Dankes versicherte. Geboren am 31. Dezember 1832 zu Düsseldorf, kam Servaes in früher Jugend mit den Eltern nach Elberfeld, wo er das Gymnasium besuchte. Nach Ablegung der Reifeprüfung studierte er die Rechte auf den Universitäten Heidelberg, Bonn und Greifswald. Seiner Militärdienstpflicht genügte er beim Inf.-Reg. Nr. 17 in Düsseldorf und nahm als Landwehroffizier am K riege von 1866 teil. Am 15. Dezember 1859 wurde er als Direktor für juristische und wirtschaftliche Angelegenheiten an die A.-G. Phönix in Ruhrort berufen, wurde nach einigen Jahren zum Generaldirektor ernannt und schied Ende 1902 nach fruchtreicher, 43jähriger Tätigkeit aus der Leitung des Werkes aus. Er verlegte dann seinen Wohnsitz nach Düsseldorf, um dort noch weiterhin für öffentliche Belange bis zum A pril 1914 segensreich zu wirken. Später nach Gernsbach i. Baden übergesiedelt, starb er im 91.- Lebensjahre am 12. Juli 1923, unvergessen bei allen, die dem vortrefflichen Manne im Leben nahegestanden haben. Was Servaes dem von ihm geleiteten Unternehmen 43 Jahre hindurch gewesen, hat die aus Anlaß des 60jährigen Bestehens des Phönix herausgegebene Denkschrift ausführlich dargelegt. Seine Bedeutung für das gesamte deutsche Wirtschaftsleben lag aber insbesondere darin, daß er frühzeitig die Wichtigkeit von Zusammenschlüssen behufs Ausschaltung eines schädlichen Wettbewerbs der einzelnen Werke untereinander erkannte. Die Gründung der Schienen-, Radsatz- und Schwellengemeinschaften, die als die Vorläufer des Stahlwerksverbandes anzusehen sind, sowie des Roheisen Verbundes war in erster Linie ihm zu verdanken. Daß man in diesen Gemeinschaften ihm immer wieder den Vorsitz übertrug, war ein glänzendes Zeugnis für seine Objektivität, die sich auch darin zeigte, daß er bei schwierigen Verhandlungen eines guten allgemeinen Erfolges wegen die Belange des eigenen Werkes in vorbildlicher Weise zurückzustellen bereit war. Besondere Verdienste erwarb sich Servaes um die deutsche Zollpolitik, als Mitte der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts, hauptsächlich infolge der Aufhebung der Eisenzölle, eine schwere Krise über das deutsche Wirtschaftsleben gekommen war. Als Vorsitzender der „Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen und Stahlindustrieller“ machte er vom Westen aus den ersten Vorstoß für die Aenderung der verderblichen Zollpolitik und wirkte als Mitglied des Reichstages 1880 bis 1885 im Sinne des Schutzes der nationalen Arbeit, wie ihn Bismarck gestaltet wissen wollte. In derselben Richtung lag seine Tätigkeit in den vielen Ehrenämtern, die er bekleidete, und in denen er die Salus publica, das Gemeinwohl, stets an die Spitze seiner Bestrebungen steüte. Davon zeugt namentlich sein langjähriges Wirken als Vorsitzender des „Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen“, der dem Verewigten zu dauerndem Danke verpflichtet bleibt, der Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller, den er viele Jahre hindurch als Führer leitete, und der Verein deutscher Eisenhüttenleute, in dessen Vorstand er von der Zeit seiner Begründung an ein stets gern gesehenes Mitglied war; Zeuge ist weiter die Stadt Ruhrort, als deren Beigeordneter er erfolgreich wirkte, und die Rheinprovinz, in deren Kreis- und Provinzialausschuß man auf sein Urteil den allergrößten Wert legte. An wohlverdienten Ehrungen hat es dem Verewigten nicht gefehlt. Seine Brust schmückten zahlreiche Orden; mehr Freude aber machte ihm die Tatsache, daß die vorgenannten Vereine ihn bei seinem Ausscheiden zum Ehrenvorsitzenden ernannten. Schwer traf auch ihn in den jüngsten Zeiträumen das Schicksal des Deutschen Reiches, an dem grundlegende Mitarbeit geleistet zu haben, sein unvergeßliches Verdienst bleibt. Und so lebt seine gütige, vermittelnde, frohe und doch in ihrer Zielrichtung stets starke Persönlichkeit in unseren Kreisen dauernd auch über das Grab hinaus weiter als die eines echt deutschen Mannes, dessen Grundsatz bis zu seinem Ende lautete: Sincere et constanter.
Dr. Ing. e.h. W. Beumer.
(1) Er ist verheiratet mit Maria Angela Surmann.
Sie haben geheiratet rund 1862.
Kind(er):
(2) Er ist verheiratet mit Marie Amélie Clara Josephina Ophoven.
Sie haben geheiratet im Jahr 1875 in Ruhrort (Duisburg), Deutschland, er war 42 Jahre alt.
Kind(er):
August besuchte das Gymnasium in Elberfeld, legte dort das Abitur ab und studierte 1851–54 Jura in Heidelberg, Bonn und Greifswald. Danach war er am Landgericht in Elberfeld tätig. 1866 nahm er als Landwehroffizier am preuß.-österr. Krieg teil. 1859 trat er als Direktor bei der 1852 gegründeten „Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb“ ein. Die Gesellschaft hatte mehrere Standorte und war ein vertikal integriertes Montanunternehmen mit Eisenerz- und Kohlegruben, Hochöfen, Stahlwerken und Weiterverarbeitungsbetrieben, das hauptsächlich Eisenbahnmaterialien verkaufte. Sie befand sich jedoch in einer schweren Krise und mußte 1860 grundlegend reorganisiert werden. Neuer Sitz wurde Laar bei Ruhrort (heute Duisburg). August stieg rasch zum Generaldirektor auf. Nach dem Eintritt in den Ruhestand (1902) gehörte er noch bis 1920 dem Administrations- bzw. Aufsichtsrat an.
Unter seiner Leitung modernisierte das Unternehmen die Anlagen und expandierte stark, v. a. durch Erwerb von Zechen und der „Westfälischen Union AG für Bergbau, Eisen- und Drahtindustrie“ (1897). Der „Phoenix“ entwickelte sich nach der Beschäftigtenzahl zum drittgrößten privaten Unternehmen Deutschlands. Eines der zentralen Produkte waren Eisenbahnschienen, 1880 führte der „Phoenix“ die Herstellung von Rillenschienen für Straßenbahnen ein. Wirtschaftspolitisch setzte sich August. für korporative Strukturen ein und war maßgeblich beteiligt an Gründung und Leitung diverser kartellähnlicher Verbindungen der Eisenund Stahlindustrie (u. a. Dt. Schienen-Gemeinschaft, Dt.Radreifen-Gemeinschaft, Dt. Radsatz-Gemeinschaft, Dt. Stahlwerke, Dt. Stahlgemeinschaft). August lenkte diese Organisationen, die Absatz und Preise regulierten sowie Aufträge verteilten. Andere Ämter waren noch stärker von politischer Bedeutung:August war im Okt. 1874 Vorsitzender der Gründungsversammlung des „Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller“, übernahm 1874–1914 den Vorsitz von dessen ausschlaggebender „Nordwestlicher Gruppe“ und 1906–09 auch den Vorsitz des Gesamtvereins. Zudem war er 1897–1914 Vorsitzender des „Langnamvereins“ (Ver. z. Wahrung d. gemeinsamen wirtschaftl. Interessen in Rheinland u. Westfalen) und 1898–1902 Gründungspräsident der Handelskammer Ruhrort. Als einer der einflußreichsten Verbandsfunktionäre der Eisen- und Stahlindustrie im Kaiserreich saß August 1879–81 auch im Reichstag, zunächst als Angehöriger der nationalliberalen Fraktion, von der er sich in den Auseinandersetzungen um die Zollgesetzgebung trennte. Sein wesentliches Anliegen galt auch hier dem Schutz der Schwerindustrie durch den Staat und damit der Abkehr von einer rein marktwirtschaftlich-liberalen Politik. August organisierte den Kampf für die Schutzzölle und setzte diese mit durch. Den forcierten Ausbau der staatlichen Sozialpolitik suchte er zugunsten privater Lösungen zu verhindern. August war über mehr als drei Jahrzehnte eine zentrale „Schaltstelle“ innerhalb der Industrie sowie zwischen Politik und Wirtschaft.
Auszeichnungen
A preuß. Roter Adler-Orden 3. Kl. (1893); KR (1896); GKR (1902); preuß. Kronen-Orden 2. Kl.
Carl Anton Friedrich Hubert Servaes | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
(1) ± 1862 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maria Angela Surmann | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
(2) 1875 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Marie Amélie Clara Josephina Ophoven |
"Deutschland, Geburten und Taufen 1558-1898," index, FamilySearch (https://familysearch.org/pal:/MM9.1.1/NXP1-1YY : accessed 16 Nov 2014), Franz Joseph Servaes in entry for Carl Anton Servaes, ; citing DUESSELDORF STADT,RHEINLAND,PRUSSIA; FHL microfilm 939314.
wikipedia
Liste der Reichstagsabgeordneten des Deutschen Kaiserreichs (4. Wahlperiode)
http://www.ihk-niederrhein.de/1898-1902
Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger für Greifswald und die Vorstädte für das Jahr 1854
Adresbuch Ruhrort 1861
Telefon-Adressbuch Düsseldorf 1907
Gesamtverzeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechnetzen in den Ober-Postdirektionsbezirken Aachen, Cöln, Dortmund, Düsseldorf, Minden und Münster in Westfalen, 1920