Geloof: r.K.
Münster
Propst des Cassiusstiftes in Bonn 1124. Durch Gerhards enge Beziehung zu Papst Innozenz II. erhielt das Bonner Münster elf Papsturkunden, soviel wie zu keiner anderen Epoche. So wurde auch durch Bestätigung des Papstes eine neue Rechtsgrundlage für den Besitz des Cassius-Stifts geschaffen. Er erwarb viele neue Güter hinzu und ließ 1149 die Burg Drachenfels vollenden. Auf sein Geheiß hin wurde vor dem Ostchor der Münsterbasilika, die heute zerstörte Tauf- und Pfarrkirche St. Martin, errichtet. Ab 1140 förderte er entschieden den Ausbau der Basilika und erweiterte sie durch die Apsis und den Kreuzgang, der in seiner geschlossenen Erhaltung einmalig im Rheinland ist. Der Höhepunkt seiner Karriere war sicherlich das Jahr 1156, als er nach dem Tod des Kölner Erzbischofs Arnold II. von Wied als Nachfolger für den Erzstuhl im Gespräch war. Allerdings musste er nach dem Schiedsspruch Friedrich Barbarossas dem Propst Friedrich von St. Georg weichen. 1166 ließ Gerhard die Reliquien von Cassius und Florentius aus den Märtyrergräbern heben und sie nach einer feierlichen Prozession über den Münsterplatz in kostbaren Schreinen auf dem Hochaltar aufbewahren. Bei dieser Feier war auch der berühmte Paladin Kaiser Barbarossas, der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, zugegen. Gerhard von Are war sicher der wichtigste Propst in der Geschichte des Cassius-Stifts.
Gerhard von Are |
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