Geloof: r.K.
Dom St. Paulus, Hochchor
Kind(eren):
Heinrich "XXVII." v. Schwarzburg, Bf. Heinrich "II." v. Bremen und Bf. Heinrich "III." v. Münster; Propst zu Jechaburg 1449, Kanonikus zu Würzburg u. Halberstadt 1451, Domherr zu Köln 1453, ab 1454 Studium in Erfurt, Rektor der Universität 01.05.1458, bewarb sich 1454 um das vakante Bistum Utrecht, unterlag jedoch, zum Erzbischof von Bremen gewählt 16.05.1463, von Pius II. am 26.10. als Administrator bestätigt, Amtseinführung 20.11., zum Fürstbischof v. Münster gewählt Frühjahr 1466, von Paul II. am 20.06. bestätigt, Amtseinführung 07.12.; Klosterreformer, erobert 1474 Harpstedt u. 1482 Delmenhorst für das Erzstift Bremen, 1475 "Retter von Neuß" im Reichskrieg gegen Burgund, zum Dank verleiht Ks. Friedrich III. dem "Beschützer des römischen Reiches" das goldenen Reichsbanner mit dem schwarzen Adler; die steinerne Grabstelle mit der vom Münsterischen Humanisten Rudolf von Langen verfaßten Inschrift wurde von den Wiedertäufern zerstört.
Heinrich war kriegerisch veranlagt und immer wieder in Kämpfe verwickelt. Den Streit um Dithmarschen mit Christian I. von Dänemark konnte er noch diplomatisch beilegen, nachdem Papst Sixtus IV. 1476 seine Rechte an Dithmarschen bestätigte. Als Bischof von Münster nahm er 1473 am Kampf gegen Karl den Kühnen von Burgund und dem Entsatz von Neuss teil, als Administrator von Bremen lag er immer wieder mit dem Oldenburger Grafen Gerhard im Streit. Gegen diesen konnte sich Heinrich 1482 durchsetzen und die Ansprüche des Erzstiftes Bremen auf die Grafschaft Delmenhorst durchsetzen, welches er aber Münster zuschlug. Das Verhältnis zu den Grafen von Oldenburg blieb aber unruhig. Auch mit Graf Edzard von Ostfriesland gab es Konflikte. Für das Bremer Stift wirkte sich seine Regierung eher negativ aus. Heinrich begünstigte Münster, von wo aus er Reichspolitik betrieb und nutzte das Stift als Finanzquelle für seine zahlreichen Feldzüge. Viele Stiftsgüter wurden, vor allem in den späteren Jahren seiner Regierung, verpfändet oder verfielen aufgrund fehlender Instandhaltung. Als Bischof neigte Heinrich der kirchlichen Reformbewegung zu. Er war persönlich fromm, ließ sich zum Bischof weihen und sorgte im Erzbistum Bremen wie im Bistum Münster dafür, dass die Köster sich der Bursfelder Reform anschlossen. So ersetzte er den Propst in der Zisterzienserinnenabtei Zeven. Bei einer Visitation der Zisterzienserinnenabtei Frauenthal bei Harvestehude kam es jedoch zu Streitigkeiten mit dem Abt von Reinfelde, die in Unruhen der Bevölkerung gegen den Bischof gipfelten. Kurz vor seinem Ableben gelang es ihm jedoch, im Benediktinerinnenkloster Heiligenrode Reformen durchzuführen. Er war den Franziskanern zugetan und empfahl ein Leben nach den Regeln des Dritten Ordens der Franziskaner. Er starb 1496 während einer militärischen Expedition nach Ostfriesland.
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