Band I (1990)Spalten 1504-1505 Autor: Friedrich Wilhelm Bautz
ELWERT, Eduard, Theologe, * 22.2. 1805 in Cannstatt als Sohn eines Arztes, + daselbst 9.6. 1865. - Nach dem Besuch des niederen theologischen Seminars in Maulbronn studierte E. in Tübingen und unternahm 1829 eine wissenschaftliche Reise, auf der er in Berlin mit August Neander und Friedrich Schleiermacher in nähere Verbindung trat. E. wurde 1830 Repetent in Tübingen, 1832 Diakonus in Nagold und 1836 Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte in Zürich. Mit Rücksicht auf seine Gesundheit lehnte er 1837 den Ruf an die heimatliche Universität ab und zog sich 1638 auf das ländliche Pfarramt Mötzingen bei Herrenberg zurück. Seine dortige Wirksamkeit wurde 1839-41 durch Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen unterbrochen. 1850-64 wirkte E. als Ephorus des niederen theologischen Seminars in Schöntal. Er gehörte der sog. Rechten der Schleiermacherschen Schule an. Seine Hauptarbeiten liegen auf dem Gebiet der exegetischen und systematischen Theologie.
Werke: Vers. einer Deduktion der göttl. Eigenschaften, in: Tü;binger Zschr. f. Theol., 1830; Über die Lehre v. der Inspiration in bezug auf das NT, in: Stud. der württ. Geistlichkeit, 1831; Über das Wesen der Rel. mit Rücks. auf Schleiermacher, in: Tübinger Zschr. f. Theol., 1835; De antinomia Joh. Agricolae (Diss. Zürich), 1836; Über das Verhältnis v. Lk 11, 23 u. 9, 30, in: Stud. der württ. Geistlichkeit, 1836; Annotationes in locum Gal 2, 1-10, GProgr. Schöntal 1852; Quaestiones et observationes ad philologiam sacram NT pertinentes, ebd. 1860.
Lit.: L. Metzger, E. E., GProgr. Schöntal 1868; - ADB VI, 76 f.; - REV, 327ff.; - RGG II, 445f
Sechs Jahre vor dem Tod seines Vaters Immanuel Gottfried Elwert wurde Eduard Elwert als 6. Kind (3.Ehe) in Cannstatt geboren, der sich auf dem Gebiet der Theologie hervortat. Er besuchte das Seminar in Maulbronn. 1832 wirkte er als Diakon in Nagold, avancierte vier Jahre später zum Professor der Theologie in Zürich und 1839 in Tübingen. (Dr. phil.et theol.) Von1841 bis 1850 war er Pfarrer in Mötzingen, nachdem er mit einem Lied auf die Farben der Burschenschaft sich den Unwillen seiner Vorgesetzten zuzog. Von 1850 bis zu seiner Pensionierung war er Ephorus (Direktor) im Seminar des Klosters Schöntal. Am 9.Juni 1865, wieder in seine Vaterstadt zurückgekehrt, wurde er vom Tod überrascht. Sein Grab auf dem Uffkirchhof, auf dem vermutlich auch sein Vater bestattet wurde, ist um die Jahrhundert-wende(1800/1900) aufgelassen worden. Trotz aller Bemühungen ist auch nicht gelungen herauszufinden, wo sich das Haus der Familie Elwert in Bad Cannstatt befand; so dass heute nur noch ein Straßen- namen an die Elwert erinnert.
http://www.elwert-familienverband.de/Chronik_Elwert_15-2003.pdf
Eduard Elwert |
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Familienseite: LEC Web Site
Stammbaum: 143413531-4