Über den Ort » Vilnius, Vilnius, Vilnius, Litauen


Aufzeichnungen von Vilnius

Vilnius [ˈvʲɪlʲɲʊs] 12px anhören ist die Hauptstadt Litauens. Mit 542.932 Einwohnern (2011) ist sie die größte Stadt des Landes. Sie liegt an der Mündung der Vilnia in die Neris, in einem waldreichen Gebiet nur etwa 40 km von der weißrussischen Grenze entfernt. Vilnius ist katholischer Erzbischofssitz und mit der 1579 gegründeten Universität Vilnius eine der ältesten Universitätsstädte Europas. Sie trug gemeinsam mit der Stadt Linz den Titel Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2009. Vilnius war von Anfang eine baltische Gründung und wurde im Gegensatz zu den Hauptstädten der baltischen Nachbarländer Lettland und Estland, Riga und Tallinn, nie vom Deutschen Orden kontrolliert. Sie entwickelte sich als Hauptstadt Litauens zum Zentrum eines ausgedehnten Großreiches, das auf dem Höhepunkt seiner Macht zeitweise von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte. Vilnius galt seit seiner Gründung als eine der liberalsten Städte Europas, die im Lauf ihrer Geschichte u. A. den verfolgten Juden aus Mitteleuropa und Russland Schutz bot. Als „Jerusalem des Nordens” wurde Vilnius zum Zentrum der jüdischen Kultur und Aufklärung. Um 1900 stellten Litauer nur einen kleinen Teil der Bevölkerung (ca. 2 %), nach der polnischen (ca. 53 %) und jüdischer (ca. 41 %). Infolge des zweiten Weltkrieges verlor die Stadt die Mehrheit ihrer Bewohner (Polen wurden vertrieben und Juden im Holocaust ermordet) und wurde danach von Litauern und Russen praktisch neu besiedelt. Damit hat sich die soziale Struktur von Vilnius vollkommen verändert. Ab dem 16. Jahrhundert schufen italienische Baumeister zahlreiche barocke Bauwerke. Heute zählt die Altstadt von Vilnius zu den größten in Osteuropa und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Aufgrund der über 50 Kirchen der Stadt trägt Vilnius auch den Beinamen „Rom des Ostens“. Man sieht von fast jedem Ort aus in der Stadt mindestens vier Kirchtürme.

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