Pass auf: War jünger als 16 Jahre (15), als Kind (Valentina Visconti) geboren wurde (??-??-1366).
Pass auf: Alter bei der Heirat (1. Juni 1360) war unter 16 Jahre (8).
Pass auf: Frau (Catharina Visconti) ist auch sein Cousin.
(1) Er ist verheiratet mit Isabella [Valois] de France.
Sie haben geheiratet am 1. Juni 1360, er war 8 Jahre alt.
Kind(er):
(2) Er ist verheiratet mit Catharina Visconti.
Sie haben geheiratet am 2. Oktober 1380, er war 28 Jahre alt.
Kind(er):
(3) Er ist verheiratet mit Agnese Mantegazza.
Sie haben geheiratet Not Married in Not Married.
Kind(er):
Mittelalter DE.dir Galeazzo Signore von Mailand (1378-1395)
---------------- Herzog von Mailand (1395-1402)
11.1351-3.9.1402 Graf von Vertus
Schloß Marignano
Einziger Sohn des Signore Galeazzo II. Visconti von Mailandund der Blanka Maria von Savoyen-Aosta , Tochter von Graf Aimon II.
Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 1723
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Visconti, Gian Galeazzo, 1. Herzog von Mailand
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* 16. Oktober 1351, + 3. September 1402
Melagnano
Sohn Galeazzos II.und der Blanca von Savoyen , Schwester Graf Amadeus‘ VI.
In früher Jugend wurde er mit Isabella von Valois (+ 1372), der Tochter König Johanns II. von Frankreich, verlobt, der nach der Niederlage bei Poitiers (1356) König Eduard III. von England ein Löseegld von 4.000.000 Ecus zahlen mußte und für die ihm von Galeazzo II. gebotenen 300.000 Scudi die Verschwägerung akzeptierte. Gian Galeazzo Visconti führte seit 1361 nach der Mitgift Isabellas , der Grafschaft Vertus (Champagne), den Titel "Conte di Virtu". Der Ehe (1365) entstammten die Tochter Valentina (1366) ud die Söhne Azzone (1369-1380), Carlo (1372-1376) und Gian Galeazzo (+ 1376). 1372 leitete Gian Galeazzo die Eroberung von Asti. Am 8. Januar 1375 erklärte ihn sein Vater für großjährig, um seine Rechte vor dem präpotenten Bernabo zu schützen, und übergab ihm die Herrschaft über alle Gebiete westlich des Tessin. Nach dem Tod Galeazzos II. ließ sich Gian Galeazzo Visconti in Pavia nieder und unterwarf sich scheinbar einige Jahre lang der Herrschaft seines Onkels Bernabo, dessen Tochter Caterina er 1380 heiratete. Daß Gian Galeazzo Visconti sich nicht mit der Überlegenheit des Onkels abfinden wollte,beweist daß er schon 1379 von König WENZEL das Vikariat erwirkte. Nach wachsenden Spannungen mit Bernabo (nicht zuletzt um Jagdrechte) ließ Gian Galeazzo Visconti am 6. Mai 1385 den Onkel und dessen Söhne Ludovico ; und Rodolfo bei einem informellen Zusammentreffen gefangennehmen und in das Kastell von Porta Giovia bringen. Gian Galeazzo Visconti bemächtigte sich der Stadt und der Schätze Bernabos und ließ sich vom Rat der 900 zum Dominus generalis proklamieren. Nachdem er sich die Kontrolle über die Markgrafschaft Montferrat ud Saluzzo und die Neutralität des Hauses SAVOYEN gesichert hatte, begann Gian Galeazzo Visconti mit einem gewaltigen Eroberungsfeldzug im Veneto und in der Toskana, um das größte Ziel der VISCONTI zu erreichen, den Titel eines Königs der Lombardei ud Tusziens. Gian Galeazzo Viscontis Unterstützung Urbans IV. gegen seinen angevinischen Rivalen ließden Plan als reealisierbar erscheinen. 1386 begann Gian Galeazzo zum Ruhm der Stadt und seines Hauses mit dem Bau des Mailänder Domes aus weißrötlichem Candoglia-Marmor. Ein Abkommen mit Venedig ermöglichte es ihm, die Signorie der DELLA SCALA zu stürzen und Verona unsd Vicenza in seine Gewalt zu bringen (1387). Auf den von Florenz initiierten Versuch, ein Anti-VISCONTI -Bündnis mit den deutschen Fürsten, die mit den Nachkommen Bernabos verschwägert waren, mit den Grafen von Savyoen und mt Frankreich zustandenzubringen, und auf die neue Konsolidierung der CARRARA-Herrschaft in Padua (1390) reagierte er durch die Verheiratung seiner Tochter Valentina mit Herzog Ludwig von Orleans. Um den wachsenden französischen Einfluß auf italienischem Boden auszugleichen, erwirkte er von König WENZEL für sich und die legitimen männlichern Nachkommen die Investitur mit dem Herzogtum Mailand (11. Mai 1395), die Grafentitel von Angers und Pavia (1396) und schließlich den Herzogstitel der Lombardei (1397). Gian Galeazzo Visconti reorganisierte und zentralisierte das Herzogtum durch legislative Maßnahmen, sicherte sich die Kontrolle über die Vergabe der Kirchenlehen und errichtete neue politische, diüplomatische, juristische und administrative Institutionen un Steuerbehäörden. Er förderte die Universitöt Pavia als Ausbildungsstätte für seinen Beamtenapparat und unerstützte die Wirtschaft unter anderem durch Steuerentlastungen, Privilegien und inernationale Handelsverträge. Um die Beziehungen mit Frankreich - dessen Neutralität er für seine Expansiosnpolitik benötigte - nicht zu trüben, verzichtete er nach der Einnahme Carraras und der Lunigiana auf seine Eroberungspläne bezüglich Genua und Savona zugunsten des französischen Königs (1396). Er brachte Pisa unter die Oberherrschaft Mailands, besetzte Perugia, Assisi und Siena und wandelte Lucca in eine Art Protektorat um. Das bedrohte Florenz fand in RUPRECHT von der Pfalz, als politischer Gegenspieler WENZELS den VISCONTI feindlich gesonnen, einen Verbündeten. Bei seinem Italeinfeldzug erlitt der deutsche König jedoch eine schwere Niederlage bei Brescia (1401). Der plötzliche Tod des Herzogs, vielleicht an der Pest oder an einem Fieber, bewahrte Florenz vor der Übergabe an die VISCONTI .Gian Galeazzo Viascontis Testament (1397) zeigt das Bestreben, nach dem Vorbild der großen europäischen Dynastien die Sakralität seiner Person und seiner Nachkommen (Giovanni Maria , Filippo Maria , legitimierter unehelicher Sohn Gabriele Maria zu betonen.
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Andreas Thiele: Band II Teilband 2 Tafel 442
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"Erzählende genealogische Stammtafeln"
Gian Galeazzo folgte 1378 seinem Vater zu Parma und wurde 1380 als kaiserlicher Vikar bestätigt. Er war ein klarer politischer Kopf, ein geschickter Diplomat und Stratege und ein bedeutender Mäzen durch seine Begeisterung für Ästhetik, Künste und Wissenschaften. Er errichtete den Dom zu Mailand, die Kartause von Pavia und stiftete eine bedeutende Bibliothek und eine Akademie für Baukunst und Malerei, erneuerte die Universität von Piacenza und ließ das mailändische Recht neu und modern kodifizieren. 1385 lockte der scheinbar stille, intellektuelle, fromme Gian Galeazzo, der gemeinsam mit seinem Onkel Barnabasregierte, diesen mit zwei seiner fünf Söhne in eine Falle und warf sie alle ins Gefängnis, wo Barnabas schließlich vergiftet wurde. Er enterbte alle Cousins, da sie seinen Plänen entgegenstanden. Er legte Unteilbarkeit und Primogenitur fest und war eine überragende Herrscherpersönlichkeit der italienischen Signorie, strebte mit seinen hochfliegenden Plänen letztlich nach der langobardischen Königskrone und eroberte in imponierender Manier unter anderem Belluno, Verona, Feltre, Vicenza, Asti, Mondovi, Pisa, Lucca, Bologna, Assisi, Siena, Perugia und Massa. Er erkaufte sich 1395 für 100.000 Goldgulden vom deutschen König WENZEL die Titel eines Herzogs von Mailand (11.5.1395) und Grafen von Pavia und wurde damit Reichsfürst. Sein Herzogtum sollte den wachsenden französischen Einfluß in Italien zugunsten kaiserlicher Positionen bremsen. Am 21.10.1401 besiegte er die Truppen König RUPRECHTS am Gardasee, der die Herzogserhebung rückgängig machen wollte, galt sie doch als Verschleuderung von Reichsgut, was Mitanlaß zur Absetzung WENZELS wurde. Er förderte Handel und Gewerbe. Seine Expansion ging besonders auf Kosten von Savoyen, Montferrat, Venedig und Florenz; er plante letzteres zu erobern, hatte es schon eingekreist und wurde wohl von einem von Florenz gedungenen Priester vergiftet (vergiftete Hostie).
1360
1. oo Isabella von Frankreich, Tochter des Königs Johann II.
1.9.1348-11.9.1372
2.10.1380
2. oo Katharina Visconti, Tochter des Signore Barnabas
um 1360-17.10.1404
Kinder:
1. Ehe
Valentine Erbin von Asti
1366-4.12.1408
17.8.1389
oo Ludwig I. Herzog von Orleans
13.3.1372-23.11.1407
Azzone
1369-1380
Carlo
1372-1376
Gian Galeazzo
- 1376
2. Ehe
Gian Maria
1388-16.5.1412 ermordet
Filippo Maria
23.9.1392-13.8.1447
Illegitim
Gabriele Maria
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Literatur:
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Tuchmann, Barbara: Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert, Claassen Verlag GmbH Düsseldorf 1991, Seite 183,220,225,362,f.,357f.,467,505 -
Giovanni Galeazzo Visconti | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
(1) 1360 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Isabella [Valois] de France | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
(2) 1380 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Catharina Visconti | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
(3) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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