Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Udo van Stade Graf im Lies- und Rittigau (± 990-± 1040)

Persönliche Daten Udo van Stade Graf im Lies- und Rittigau 

  • Er wurde geboren rund 990.
  • Er ist verstorben rund 1040.
  • Ein Kind von Lothar Udo I von Stade und Nn van Stade
  • Diese Information wurde zuletzt aktualisiert am 4. Dezember 2022.

Familie von Udo van Stade Graf im Lies- und Rittigau

Er ist verheiratet mit Bertrade van Schwaben.

Sie haben geheiratet rund 1010.


Kind(er):



Notizen bei Udo van Stade Graf im Lies- und Rittigau

Mittelalter DE.dir Graf im Lies- und Rittigau
------ Vogt von Bremen
- nach 1040
Sohn des Grafen Lothar-Udo I. von Stade
Udo war Graf im Lies- und Rittigau. Gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich und den Northeimer Grafen war er an der Ermordung des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen in Pöhlde beteilgt. Er wurde ebenfalls kaum bestraft und wurde nach 1007 bei wichtigen Anlässen oft als Zeuge genannt. Nach 1013 amtierte Udo in der Dorfmark Pöhlde, also im östlichen Teil des Liesgaues, die 1002 im Besitz seines Bruders war. Graf Udo verfügte ebenfalls im Rittigau über richterliche Befugnisse. Außerdem verwaltete er eine Grafschaft im kleinen Gau Hemmersfeld, der ein Teilgebiet des sächsischen Hessengaues war. Udo unterhielt enge Beziehungen zu Paderborn und war auch Vogt von Bremen. Er stand zum bischöflichen Cousin in Münster und bekriegte mit ihm die Grafen von Werl-Arnsberg und nahm 1018 sogar den Grafen Hermann II. gefangen.

Gabriele Rupp: Seite 81-86
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"Die Ekkehardiner"
2.5.4. Der Mord von Pöhlde
Auf seinem Rückweg kam Markgraf Ekkehard nach Northeim, das einem Grafen Siegfried gehörte. Heimlich teilte ihm dessen 2. Ehefrau Ethelinde mit, dass Siegfrieds Söhne Siegfried und Benno [Graf Siegfried, der Großvater Ottos von Northeim, war in 1. Ehe mit Mathilde verheiratet gewesen und hatte mit ihr 2 Söhne, Siegfried und Benno.] mit den Brüdern Heinrich  und Udo von Katlenburg und anderen Verschwörern einen Anschlag auf ihn vorbereiteten, und bat ihn, entweder in Northeim zu übernachten oder seine Reiseroute zu ändern. Der Markgraf ließ sich jedoch durch die Warnung der Gräfin nicht von seinem Weg abbringen und zog wie geplant weiter zu dem Königshof Pöhlde. Hier überfielen ihn und seine Reisegesellschaft am 30. April mitten in der Nacht die Verschwörer und Siegfried tötete Ekkehard durch einen Lanzenstoß. Daraufhin enthaupteten sie den Toten und plünderten die Leiche, wie Thietmar voller Abscheu berichtet. Die Mörder konnten entkommen, während die überlebenden Begleiter den toten Markgrafen zu seinem Stammsitz überführten. Dort wurde er von seiner Frau Swanhilde und seinen Söhnen beigesetzt.
Über das Tatmotiv war sich schon der Chronist Thietmar nicht im klaren. Er gibt 2 verschiedene Meinungen wieder, die damals laut wurden. Einmal sei die Tat auf die Anstiftung Heinrichs von Katlenburgs erfolgt, der sich damit für eine von OTTO III. auf Ekkehards Veranlassung verhängte Züchtigung habe rächen wollen. Oder aber der Mord sei ein Racheakt von Männern, die ihn wegen seines herausfordernden Benehmens in Werla gegenüber den Schwestern OTTOS III. bestrafen wollten.
Diese Mutmaßung ist nicht ohne Wahrscheinlichkeit, wenn man bedenkt, über welch großen Einfluß Sophie und Adelheid verfügten und welche Zugeständnisse sie von HEINRICH erhielten, dass sie seine Partei ergriffen hatten. Vielleicht hatten sie selbst durchblicken lassen, dass Ekkehards Verhalten ihnen gegenüber gesühnt werden müsse.
Zum Verständnis des Mordes von Pöhlde ist es von Nutzen, die Familienverhältnisse der Verschwörer zu beleuchten. Dabei ist man zu dem Ergebnis gelangt, dass die Grafen Heinrich und Udo von Katlenburg Söhne des Grafen Luder-Udo I. von Stade gewesen sind. Aufgrund dieser Tatsache ist es sehr gut möglich, dass Thietmar als Neffe Liuthars von Walbeck und Vetter der beiden KATLENBURGER  die eigentlichen Hintergründe des Verbrechens gar nicht objektiv darstellen wollte ["Das Bemühen des späteren Bischofs, in seiner Chronik die Kenntnisse der Gründe zu leugnen, welche zu dem Morde führten, sowie die Verschleierung des Zweckes der Reise Ekkehards zum Herzog Hermann von Schwaben, dem Günstlinge der NORTHEIMER Brüder" (!), der Umstand, "dass Thietmar am 7. Mai 1002, also wenige Tage nach dem Mord, von seinem nach Rache dürstenden Oheim Liudhar zum Propst in dem von dessen Vater Lothar II. (+ 986) gegründeten Kloster Walbeck ernannt wurde", lassen v. Uslar-Gleichen (Die Abstammung der Grafen von Northeim und Katlenburg von den Grafen von Stade, S. 41) vermuten, dass "Thietmar seine Hand dabei im Spiel hatte". Er denkt an "eine gemeinsame Aktion des Oheims und Neffen". Thietmar unterläßt es, die KATLENBURGER 1002 seine Verwandten zu nennen, wie er es später tut.].
Vor dem Hintergrund der Verwandtschaft zwischen Liuthar von Walbeck und den KATLENBURGER Brüdern [Sie sind die Neffen von Liuthars Schwägerin, der STADERIN Kunigunde, der Mutter Thietmars von Merseburg.] sind einige Historiker zu dem Schluß gelangt, dass diese offenbar "als Helfershelfer ihres Verwandten" - Liuthars von Walbeck - gehandelt haben, der die Thronfolge HEINRICHS II. unterstützt habe und ein persönlicher Gegner Ekkehards gewesen sei. Lange hält es darüber hinaus für möglich, dass der tiefere Grund des Mordes in einem Wiederaufleben des alten, zwischen STADERN und BILLUNGERN bestehenden Spannungsverhältnisses, mit denen die beiden Kontrahenten - Liuthar und Ekkehard - versippt waren, zu suchen sei [Ekkehard war als Gemahl der Swanhilde, der Schwester Herzog Bernhards I., der angeheiratete Schwager von dessen Gemahlin Hildegard von Stade, deren Stiefschwester Kunigunde die Schwägerin Liuthars von Walbeck war.].
Die Beteiligung der NORTHEIMER Brüder läßt sich hingegen nicht über die Verwandtschaft erklären, da sich diese These einer Verwandtschaft zwischen den KATLENBURGERN und den NORTHEIMERN als falsch erwiesen hat. Auch ist die Abstammung der Grafen von Northeim von den Grafen von Stade unterwiesen und darüber hinaus unwahrscheinlich. Vermutlich sind die Gründe ihrer Teilnahme an dem Mord in dem engen nachbarschaftlichen Verhältnissen zu suchen, das die KATLENBURGER und die NORTHEIMER während des gesamten 11. Jahrhunderts verbunden hat.
Uslar-Gleichen wiederum sieht die wahren Ursachen des Mordes in dem "Streben der northeimischen Brüder, ihrem Günstling, dem Herzog von Schwaben, durch Beseitigung eines gefährlichen Nebenbuhlers den Weg zum Throne zu bahnen. Ihr Interesse daran wurzelte in verwandtschaftlichen Verhältnissen".
Nach Uslar-Gleichen war Eila, die Gattin Bennos, die Tochter des Grafen Bruno IV. von Braunschweig und der Gräfin Gerburg II. von Stade. Nach deren Tod habe Bruno Gisela, die Tochter Hermanns II. von Schwaben, geheiratet. Diese verwandtschaftlichen Verhältnisse beruhen jedoch nur auf Hypothesen des Verfassers; quellenmäßig läßt sich eine solche Erklärung nicht bewesien.
Die Parteinahme Siegfrieds für Hermann von Schwaben glaubt Uslar-Gleichen auch daran ablesen zu können, dass Siegfried gleich im ersten Jahr nach HEINRICHS Thronbesteigung am Aufstand des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt teilgenommen habe. Was dieses Ereignis angeht, wird man sich jedoch eher der Vermutung Gisebrechts anschließen können, dass Siegfried "sich in dem Lohn seines Verbrechens getäuscht zu haben scheint" und in dem Aufstand Heinrichs eine Gelegenheit sah, sich Genugtuung zu verschaffen.
Dass die Täter hofften, Herzog Heinrich durch die Beseitigung seines politischen Gegners einen Dienst zu erweisen, ist gut möglich. Schließlich ebnete dieser Mord HEINRICH den Weg zum Thron. Nach Giese führte Ekkehards Tod HEINRICH wesentlich leichter zur späteren Anerkennung durch die Sachsen als die Werlaer Versammlung, von der "keine erkennbare Wirkung" ausgegangen sei. Es wäre aber sicher falsch, daraus zu schließen, HEINRICH habe von der Tat gewußt oder sie sogar in Auftrag gegeben.
Zum Schluß darf auch nicht vergessen werden, dass sich Ekkehard zeitlebens aufgrund seines Verhaltens viele Feinde gemacht hat. Doch wäre die Annahme, den Grund des Mordes allein in Ekkehards Rücksichtslosigkeit und Neigung zu Gewalttätigkeit, die sich hier "in einem einmaligen maßlosen Ausbruch Luft gemacht" habe, zu suchen, sicher zu monokausal.
Es ergibt sich also ein ganzer Komplex von Motiven, die alle mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit besitzen. Eine eindeutige Erklärung wird wohl nicht mehr zu finden sein. Die Ausführung der Mordtat wird in erster Linie durch persönliche Motive erfolgt sein, aber sicher haben auch politische stark mit hineingespielt.
War die ältere Forschung der Meinung, dass die Mörder Ekkehards straffrei ausgingen, so können wir heute das Gegenteil beweisen. Die Untersuchungen von Hucke haben gezeigt, dass Heinrich von Katlenburg , der neben Siegfried II. offenbar als hauptschuldig galt, genötigt wurde, einen großen Teil seines im Comitat der Grafen von Stade gelegenen Allodialbesitzes als Sühne dem neu gegründeten Stift Harsefeld zu übergeben, nachdem er vorübergehend Geistlicher in Hildesheim gewesen war. Weiterhin ist anzunehmen, dass er alle seine Grafenrechte verlor, die ihm als dem ältesten Sohn Luder-Udos von Stade zugestanden hätten, da sein jüngerer Bruder Udo Anfang des 11. Jahrhunderts als Graf im Rittigau, Lisgau und Hemmerfeld auftrat.
Es ist nicht klar, ob auch Udo für seine Teilnahme an dem Mord bestraft wurde. Wenn ja, muß er bald Verzeihung erlangt haben, da er bereits nach 5 Jahren in einer kaiserlichen Urkunde genannt wird.
Als sicher kann angenommen werden dass auch Siegfried II. von Northeim bestraft wurde. Keine Quelle sagt aus, dass er jemals in die Grafenrechte seines Vaters nach dessen Tod im Jahr 1004 eingetreten ist. Vielmehr ist - analog zu den KATLENBURGERN  - sein jüngerer Bruder in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts als Graf in mehreren Gauen nachweisbar.
In die gleiche Richtung weist ein Diplom HEINRICHS II. aus dem Jahr 1007, in dem als Zeuge unter anderem "Udo comes, Sigifrid, Bernherd comes", das heißt der KATLENBURGER und die beiden NORTHEIMER, erscheinen, die also "zumindest seit 1007 wieder öffentlich auftreten konnten. Das Fehlen des Titels "comes" bei Siegfried II. beweist aber eindeutig, dass er bereits zu diesem Zeitpunkt seiner gräflichen Rechte zugunsten seines jüngeren Bruders Benno verlustig gegangen war, der folgerichtig als "Bernherd comes" erscheint.
Offenbar hat Siegfried II. - wie Heinrich von Katlenburg - auch einen Teil seines Eigengutes an den König abtreten müssen, denn 1015 schenkt HEINRICH II. dem Kloster Hersfeld tauschweise ein Gut, das er von "Sigefridus Sigefridi filius" erhalten hatte; dieser aber ist mit dem NORTHEIMER identisch und erscheint bezeichnenderweise auch hier ohne den "comes"-Titel.
Fassen wir diese belege zusammen, so ergibt sich, dass HEINRICH II. zweifellos auf einer Bestrafung der Hauptschuldigen am Mord an Ekkehard, Siegfrieds II. von Northeim und Heinrichs von Katlenburg , bestanden hat. Er zwang beide, auf die Ausübung der väterlichen Grafenrechte zugunsten ihrer jüngeren Brüder zu verzichten und einen Teil ihrer Allodien abzutreten. Dass HEINRICH II. in den Mord von Pöhlde involviert gewesen wäre, ist von dieser Bestrafungsaktion her gesehen sehr unwahrscheinlich.

Karl-Heinz Lange: Seite 12-18
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"Die Grafen von Northeim 950-1144"
Den Ereignissen des Jahres 1002 verdanken wir die 1. ausführliche Kunde von den Familienverhältnissen Siegfrieds I. und der Rolle seiner Söhne beim Regierungsantritt HEINRICHS II. Thietmar, unsere Hauptquelle, berichtet ausführlich von einer zu Frohse/Elbe stattgefundenen Versammlung sächsischer, HEINRICH II. günstig gesonnener Großer, auf der der thüringische Markgraf Ekkehard vergeblich versuchte, für seine Ansprüche auf den Thron Anhänger zu gewinnen. Sein Hauptgegner scheint Graf Lothar von Walbeck gewesen zu sein, der seinen Forderungen aufs schärfste entgegentrat. Nachdem sich Ekkehard als ungeladener Gast in Werla den Haß der beiden Schwestern OTTOS III., Sophie und Adelheid, zugezogen hatte, begab er sich über Hildesheim nach Paderborn, wo ihm jedoch mitgeteilt wurde, dass sein mit Herzog Hermann II. von Schwaben, einem weiteren Thronbewerber, in Duisburg geplantes Zusammentreffen nicht stattfinden könne. Auf seinem Rückweg von Paderborn berührte er auch Northeim, die curtis des Grafen Siegfried I. Hier eröffnete ihm "domna Ethelind cometissa, euod Sigifrith et Benno, senioris suimet filii, cum confratibus Heinrico et Udone aliisoue suis se nace sua tractarent insidiis, supoliciter efflagitens, ut aut ibi usque in crastinum maneret seu alio diverteret" Da jedoch der Markgraf seine Reise nicht verzögern wollte, brach er unverzüglich nach Pöhlde auf, wo in der Nacht des Verhängnis über ihn hereinbrach: die Verschwörer überfielen Ekkehard und sein Gefolge, und ihn selbst traf aus der Hand des jungen Siegfried II. von Northeim der tödliche Lanzenstoß. Auch in den Parallelquellen erscheint Siegfried als der eigentliche Mörder Ekkehards; man darf ihn deshalb als das Haupt der Verschwörung ansprechen, ohne die Mittäterschaft seines Bruders Benno und der "confratres" Heinrich und Udo zu unterschätzen. Halten wir nach der Schilderung der Mordtat inne, um die Genealogie zu ordnen. Die Angabe Thietmars, dass Siegfried I. 2 Söhne, nämlich Siegfried II. und Benno, hatte, wird vom Annalisto Saxo bestätigt und insofern erweitert, als er uns auch die Mutter der Brüder mit Namen Mathilde nennt. Daraus folgt, dass die von Thietmar erwähnte Ethilinde zumindest seit Ende April 1002, wahrscheinlich aber viel früher, Siegfrieds I. 2. Gemahlin gewesen ist. Über Mathilde und Ethilinde haben sich keinerlei Nachrichten erhalten. Zum Verständnis des Mordes von Pöhlde ist es weiterhin erforderlich, die Herkunft der bei Thietmar genannten confratres Heinrich und Udo und ihr Verhältnis zu den NORTHEIMER Brüdern zu klären. Der Annalista Saxo bezeichnet beide als KATLENBURGER , ohne jedoch ihre Herkunft anzugeben. Die Ansicht Wedekinds, der in ihnen die Söhne des im Liesgau bis 995 nachweisbaren Grafen Sigebert sah, fand eine schnelle Entgegnung durch Schrader, der, verleitet durch die Bezeichnung "confratres" bei Thietmar, die beiden KATLENBURGER als "Mitbrüder" Siegfrieds II. und Bennos von Northeim und Söhne aus Siegfrieds I. 2. Ehe mit Ethilinde betrachtete. Die damit behauptete Abstammung der Grafen von Katlenburg von denen von Northeim fand zunächst allgemein Zustimmung, bis Kurze in seiner Thietmarausgabe diesen Irrtum Schraders richtigstellte und "confratres" mit "Brüder" übersetzt wissen wollte. Die These Schraders erfuhr dann durch Uslar-Gleichen ihre endgültige Widerlegung. Seinen stichhaltigen Argumenten kann man noch hinzufügen, dass bei Ansetzung der KATLENBURGER als Seitenverwandte der NORTHEIMER im Sinne Schraders die um das Jahr 1100 geschlossene Ehe zwischen Dietrich III. von Katlenburg und Adela , der Tochter Kunos von Beichlingen und Enkelin Ottos von Northeim, eine Verwandtenehe im 4. Grade gewesen wäre. Die Tatsache aber, dass diese Ehe vollzogen wurde, spricht deutlich gegen Schraders These. Eine Verwandtschaft beider Geschlechter ist nach alledem vor der eben erwähnten Ehe nicht nachweisbar. Einen Schritt weiter führt die Behauptung Uslar-Gleichens, dass die Grafen Heinrich und Udo von Katlenburg als Söhne des Grafen Luder-Udo I. von Stade anzusehen seien, eine These, die neuerdings von Hucke durch die Kombinierung zweier Thietmarstellen quellenmäßig unterbaut wurde. Damit darf die Abstammung der Grafen von Katlenburg von den Grafen von Stade als sicher gelten.
Nach diesen Voruntersuchungen wollen wir die Frage nach den Motiven des Mordes von Pöhlde, soweit sich aus den spärlichen Andeutungen der Quellen ein Bild gewinnen läßt, zu beantworten suchen. Man wird nicht fehlgehen, wenn man annimmt, dass die Bestrebungen Lothars von Walbeck, des Hauptgegners Ekkehards, der Thronfolge HEINRICHS II. gegolten haben. Durch den Nachweis, dass die Grafen von Katlenburg Abkömmlinge der Grafen von Stade sind, wird ferner deutlich, dass Heinrich und Udo an der Mordtat als die Verwandten und Helfershelfer Lothars von Walbeck Anteil nahmen, waren sie doch Neffen von Lothars Schwägerin, der STADERIN Kunigunde. Diese Umstände haben offenbar Thietmar, den Sohn der Kunigunde, veranlaßt, die eigentlichen Hintergründe der Bluttat zu verschweigen. Da dieselbe jedoch nicht im Auftrage HEINRICHS II. geschah, werden soweit erkennbar, die Familienstreitigkeiten zwischen Lothar von Walbeck und Ekkehard, über die uns Thietmar ausführlich berichtet, und die gegen die ehrgeizigen Pläne des Rivalen gerichtete Eifersucht Lothars zumindest den äußeren Anlaß zum Mord gegeben haben. Die weiteren von Thietmar aus 2. Quelle als Beweggründe genannten Umstände, die auf Anstiften Ekkehards erfolgte Peitschung Heinrichs von Katlenburg und die Dienstfertigkeit der Mörder den beleidigten Schwestern OTTOS III. gegenüber, treffen jedenfalls nicht den Kern der Sache und dürften nur eine sekundäre Rolle gespielt haben. Man ist daher unwillkürlich geneigt, nach tieferen Ursachen zu fragen. Vielleicht kennzeichnet der Mord von Pöhlde ein durch die oben erwähnten Familienhändel bedingtes Wiederaufleben des alten zwischen STADERN und BILLUNGERN bestehenden Spannungsverhältnisses, mit denen die beiden Kontrahenten, Lothar und Ekkehard, versippt waren.

oo Bertrada aus Schwaben (Beatrix de Sueva)
-

Kinder:
Dietrich I.
-10.9.1056

Literatur:
----------
Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 52 -

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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", Datenbank, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I50241.php : abgerufen 3. Mai 2024), "Udo van Stade Graf im Lies- und Rittigau (± 990-± 1040)".