Er ist verheiratet mit Waldrade de Bourgogne.
Sie haben geheiratet am 17. Juli 923.
s:ds03.592 et 736; M Balard
Kind(er):
Mittelalter DE.dironifaz_1_graf_von_bologna_modena_953.html
Bonifaz (Bonifatius) Graf und Markgraf von Bologna-Modena
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- 953
Sohn des Grafen Hubaldus von Bologna
Hlawitschka, Eduard: Seite 156
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"Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)"
BONIFACIUS
der Graf von Bologna [A. Hessel, Geschichte der Stadt Bologna Seite 39ff. hält ihn für einen Grafen von Bologna, da einige von seinen Nachkommen Grafen von Bologna waren und da verschiedene Bologneser Emphyteusis-Urkunden der Zeit von 958 bis 1133 die Klausel erhalten: habendeum, tenendum et possidendum ... exepto heredibus quondam Bonifacii et illorum servis. (Vgl. zum Beispiel Cencetti, Le carte Bolognesi Seite 65, nr. 16 und Seite 80, nr. 23). Man beachte aber auch das unten angegebene Diplom OTTOS I. nr. 249.] (oder Modena) und spätere Markgraf von Spoleto, ist in der Geschichte Oberitaliens in der 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts deshalb von einem besonderen Interesse, weil er recht enge Beziehungen zu Burgund unterhielt. Noch vor den 20-er Jahren des 10. Jahrhunderts hatte er Waldrada, die Schwester König Rudolfs II. von Hoch-Burgund, geheiratet. - Als die Großen Italiens gegen BERENGAR rebellierten und Rudolf einluden, aus Burgund nach Italien zu kommen, scheint er beteiligt gewesen zu sein. Liudprand erwähnt von ihm - unter besonderem Hinweis auf seine Familienbeziehungen - ausdrücklich, daß er den Kampf zwischen BERENGAR und Rudolf II. bei Fiorenzuola (17. Juli 923) durch seinen Einsatz zu Rudolfs Gunsten entschied. Als das Schlachtglück sich Kaiser BERENGAR zuzuneigen begann, sei er mit dem Grafen Gariard und einer Gruppe in Reserve gehaltener Krieger aus dem Hinterhalt hervorgetreten und habe dadurch bei seinen Gegnern Verwirrung gestiftet und Rudolf den Sieg eingebracht [Bonifaz hatte schon vor der Schlacht bei Fiorenzuola Waldrada geheiratet, denn Liudprand sieht in den Familienbeziehungen die Begründung für das Eingreifen des Bonifaz in die Schlacht.]. Zwei Urkunden vom Oktober und November 924 zeigen ihn dann auch als Fürbitter beim neuen König. Wenn er dabei inclitus oder strenuissimus marchio genannt wird, so scheint das daher zu kommen, daß er zu dieser Zeit Graf in dem an das Kirchenstaatsgebiet angrenzenden Gebiet von Bologna-Modena, also auch eine Art Grenzgraf war. Eine - allerdings verfälschte - Urkunde mit dem Datum des 7. Mai 936 zeigt nämlich den Bonifatius comes filius bone memorie domini Ubaldi comitisbei einem Gütertausch mit dem Abt Ingelbert von Nonantola im Gebiet von Modena und Bologna reich begütert. Und auch ein Diplom OTTOS I., mit dem dieser dem Presbyter Erolf von der Kirche von Arezzo curtem iuris regni nostri, Antognano (= Antoniano) nuncupatum, situm in loco Saltospano, coniacentem in comitatu Modonense in plebe sancti Uincentii territorio Bononiensis et Ferrariensis, verleiht, sicut Bonefacius dux et marchio ad suam manum tenuit, verweist auf dieses Gebiet.
In der Zeit zwischen Juli und November 945 erhielt Bonifaz, wie sich aus zwei Farfenser Urkunden ergibt, außerdem die Herrschaft über Spoleto und Camerino. Auch Liudprand erwähnt ihn in der Antapodosis für seine eigene Zeit, also für etwa Ende der 40-er und Anfang der 50-er Jahre, als marchio Camerinorum et Spoeltinorum. Doch ist über seine dortige Tätigkeit nichts Näheres bekannt. In der 2. Jahreshälfte 953 scheint er verstorben zu sein, da im August 955 das zweite und im Dezember 956 bereits das vierte Herrschaftsjahr seines Sohnes und Nachfolgers Teubaldus in Spoleto gezählt wird.
Markgraf Bonifaz war, wie schon aus dem Zitat der Urkunde aus Nonantola ersichtlich wurde und wie auch Liudprand bezeugt, der Sohn des Grafen Hucbald. Als seine und seiner Gemahlin Waldrada Kinder kennt man eine in den Florentiner Urkunden häufig genannte Gräfin Willa , die mit dem Markgrafen Hubert von Tuszien vermählt war, den schon genannten Grafen Teubaldus von Spoleto, einen Grafen Adelbert (von Bologna) und den Bischof Everardus von Arezzo. Durch das Rechtsbekenntnis dieser Kinder läßt sich auch die Stammeszugehörigkeit des Bonifaz ermitteln. Bischof Everard von Arezzo bekennt sich ausdrücklich: qui professo sum ex natione mea lege vivere Ribuariorum; Graf Adelbert lebte ebenfalls nach ripuarischem Recht; und die Gräfin Willa nannte sich nach dem Tode ihres Gatten als lege vivente salica, was allerdings eine Nachwirkung des salfränkischen Rechtsbekenntnisses ihres Gatten Hubert gewesen sein dürfte. Die fränkische Abkunft dieser Familie ist damit jedenfalls gesichert.
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Bonifaz war eine Stütze seines burgundischen Schwagers Rudolf II. und machte dessen Königtum durch den Sieg bei Fiorenzuela 922 gegen Kaiser BERENGAR I. mit möglich. Er wurde königlicher Rat und konnte dessen Sturz und Vertreibung 926 nicht verhindern. Er war Gegner des königlichen Hauses ARLES-PROVENCE und wurde nach dessen Schwächung 945/46 Markgraf und Herzog von Spoleto-Camerino. Er war auch Gegner des Hauses FERMO-TUSZIEN.
921/23
oo Waldrada von Burgund, Tochter von König Rudolf I.
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Kinder:
Willa
- nach 978
oo Hubert von Arles Markgraf von Tuszien
920/25- 967/70
Everardus Bischof von Arezzo
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Adalbert I. Graf von Bologna
- um 1011
Theubaldus Markgraf von Spoleto
- 957/61
Theubaldus stiftete das Haus der Grafen Contalberti.
Literatur:
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Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 64,83,92,103,128,156-158,184,199,202,206,217,285 -
Bonifatius [Spoleto] markgraaf van Camerino | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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