Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Dietrich II von Sachsen-Wettin Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185) (± 1120-1185)

Persönliche Daten Dietrich II von Sachsen-Wettin Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185) 


Familie von Dietrich II von Sachsen-Wettin Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185)

(1) Er ist verheiratet mit Dobrogena Luitgard of Poland.

Sie haben geheiratet rund 1142.


Kind(er):

  1. Konrad von Wettin  < 1161-1175


(2) Er ist verheiratet mit Kunigunde Nn.

Sie haben geheiratet in Not Married.


Kind(er):



Notizen bei Dietrich II von Sachsen-Wettin Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185)

Mittelalter DE.dir II. Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185)
--------------
um 1125/30-9.2.1185
Kloster Petersberg
2. Sohn des Markgrafen Konrad der Große von Meißen und der Luitgard von Ravenstein , Tochter von Graf Albrecht
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1023
********************
Dietrich, Markgraf von Landsberg aus dem Hause WETTIN
-----------
+ 9. Februar 1185
Kloster Petersberg bei Halle
Sohn des Markgrafen Konrad von Meißen
1. oo Dobergena, Tochter Boleslaws III. König von Polen
2. oo Kunigunde, Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau
Dietrich tritt 1142 bereits als heranwachsender Mann in der Überlieferung auf. Bei der Teilung des väterlichen Besitzes 1156 fiel ihm die Ostmark (Nieder-Lausitz) und Eilenburg zu. Er erbaute die bedeutende Burg Landsberg und stiftete 1165 das Zisterzienserkloster Doberlug. Als Anhänger Kaiser FRIEDRICH BARBAROSSAS hielt er sich mehrfach in dessen Gefolge auf. Auf dem Reichstag zu Mainz 1184 erkrankt, starb er im wettinischen Hauskloster Petersberg 1185. Nach seinem erbenlosen Tode fiel die Markgrafschaft Landsberg an seinen Bruder Dedo von Groitzsch.
Literatur:
-----------
ADB V, 186 - O. Posse, Die Wettiner, 1897 - H. Helbig, Der wettin. Ständestaat, 1980.

Thiele Andreas: Tafel 184
*************
"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
DIETRICH II.
--------------------
+1185
Dietrich II. fielen in der Teilung von 1156 die Nieder-Lausitz und Eilenburg zu. Er wurde auch Vogt von Pegau und Graf von Landsberg und anderen Orten. Er stand besonders gegen Böhmen wegen der Ober-Lausitz, war eine STAUFER-Stütze und zog mit gegen Polen. Er förderte die Opposition gegen Heinrich den Löwen, machte den Reichskrieg gegen ihn mit und förderte die deutsche Besiedlung der Lausitz. Nach Dietrichs Tode fielen seine Besitzungen an seinen Bruder, den Grafen Dedi von Wettin-Groitzsch.
oo DOBRONEGA VON POLEN, Tochter des Herzogs Boleslaw III.

Schwarz Hilmar: Seite 163
**************
"Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"
Generation F
(41) DIETRICH III., Markgraf der Nieder-Lausitz 1156
---------------------------
* vor 27. Februar 1142, + 13. Februar 1185
Begraben: Kloster Petersberg
1. oo vor 26.10.1147
DOBERGANA (LUCARDIS), Tochter König Boleslaws III. von Polen
2. oo nach 26.10.1147
KUNIGUNDE, Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau
Kinder: (53) bis (55)

Albert Herzog zu Sachsen: Seite 17
**********************
"Die Wettiner in Lebensbildern"
Die Nachkommen Graf Konrads des Großen
4. DIETRICH, Markgraf der Nieder-Lausitz
* vor dem 27.2.1142, + 9.2.1185
Kloster Petersberg bei Halle/Saale
1. oo 1147
DOBRONEGA VON POLEN, Tochter König Boleslaws II.
2. oo KUNIGUNDE, Tochter Wilhelms von Plötzkau

CHRONIK VOM PETERSBERG: Seite 39,51-53,55,60-62
*****************************
1156
Zunächst ließ er (Markgraf Konrad) alle Güter, die er selbst oder seine Gattin dem Lauterberg hatten zukommen lassen, durch die Hand seiner Söhne - also des Markgrafen Otto von Meißen, Dietrichs, Markgrafen der Ostmark, des Grafen Heinrich von Wettin, des Grafen Dedo von Rochlitz und des Grafen Friedrich von Brehna - bestätigen, damit nach seinem Tode keinerlei Rechtsstreit darüber entstehen könne.
1175
Graf Konrad, Sohn des Markgrafen Dietrich, wurde am 17. November bei einer militärischen Übung, die in der Volkssprache Turnier heißt, durch einen Lanzenstich getötet. Auf die Forderung des Erzbischofs hin schworen außerdem die Fürsten auf die Reliquien, künftig nie mehr an Turnieren teilzunehmen und eine solche Übung niemals auf ihrem Herrschaftsgebiet zuzulassen und ihre Mannen und Ministerialen mit allen Mitteln daran zu hindern. Konrad wurde am 18. Januar <1176> auf dem Lauterberg vor den West-eingang der Stiftskirche bestattet. Für das Seelenheil seines Sohnes brachte Markgraf Dietrich dem heiligen Petrus zehn Hufen in dem Dorf Gräfendorf [Marcgrevendorp] dar.
1180
Außerdem fielen auf Betreiben des Herzogs (Heinrichs des Löwen) die Slawen in , das Gebiet des Markgrafen Dietrich ein und verwüsteten alles bis nach Lübben. Einige Ministerialen des Markgrafen, die er zum Widerstand zusammengezogen hatte, wurden von den Slawen in die Flucht geschlagen, einige gefangengenommen, viele sogar getötet. Von dieser schmerzenden Wunde gereizt, forderte der Markgraf den Herzog als einen Verschwörer wider den Kaiser mehrfach zum Zweikampf vor dem Kaiser heraus; der Herzog aber - voll schlechten Gewissens - mied die Gegenwart des Kaisers.
1184
In diesem Jahr beging der Kaiser zu Pfingsten in Mainz ein großes Hoffest. Dort befiel Dietrich, den Markgrafen der Ostmark, einen Sohn des Markgrafen Konrad, eine Krankheit, durch die er lange gefesselt wurde. Am Vorabend des <20. Dezembers>, des Thomastages, wurde er auf den Lauterberg gebracht und ins Krankenzimmer des Klosters gelegt; die Krankheit verschlimmerte sich jedoch, und er starb am 9. Februar <1185>. Er lebte lange Zeit getrennt von seiner Frau, einer Schwester des Herzogs Mieszkos [Mesoco] von Polen namens Dobergana, auch Lucardis genannt, die ihm seine Kinder Graf Konrad sowie Gertrud, Nonne in Gerbstedt, gebar, und hatte eine andere Frau namens Kunigunde, eine Gräfin, Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau, gewissermaßen dazugenommen; sie gebar ihm Bischof Dietrich von Merseburg. Markgraf Dietrich übertrug dem Stift auf dem Lauterberg auch die Pfarrei in Eilenburg [Hildeburch] sowie die Kapelle dieser Burg, die dem heiligen Petrus geweiht ist. Er schenkte dem genannten Stift außerdem eine Mühle im Dorf Groitzsch. Er errichtete auf dem Grundbesitz des Stifts die Stadt Schildau [Schildoe] und nahm diesem in den benachbarten Dörfern, wie es heißt, 60 Hufen aus seinem Besitz weg, die er aber durch 130 Hufen Waldes an der Schwarzen Elster ersetzte. Bestattet wurde Markgraf Dietrich hinter seinem Vater zur Rechten des Grafen Friedrich, seines Bruders. Er hatte <1165> das Zisterzienserstift in Doberlug gegründet. Außerdem hatte er im Jahre 11.. die Burg Landsberg errichtet.
GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 235,238
*****************************
Dietrich, Markgraf der Ostmark, nahm zur Frau eine Schwester des Polen-Herzogs Mieszko [Meseco] namens Dobergana, die auch Lucardis genannt wird, und zeugte mit ihr Graf Konrad, der, beim Turnier von einer Lanze durchbohrt, im Jahre 1175 starb, sowie eine Tochter Gertrud, Nonne zu Gerbstadt. . Im Jahre 1184 ist Markgraf Dietrich gestorben.
Pätzold Stefan: Seite 48-52
*************
"Die frühen Wettiner"
Bevor Graf Dedo im Jahre 1185 mit der Verwaltung der Ostmark betraut wurde, herrschte dort seit 1156 sein älterer Bruder Dietrich, dessen Geburtsdatum - wie das aller Söhne Markgraf Konrads - unbekannt ist. Da er bereits im Jahre 1144 gemeinsam mit seinem Bruder Otto am Hoftag in Würzburg teilnahm, dürfte er zu diesem Zeitpunkt mindestens im Knabenalter gewesen sein. Danach war der WETTINER erst wieder von 1151 an bei verschiedenen Zusammenkünften des Adels anwesend, bei denen er sich jeweils gemeinsam mit seinem Vater einfand. Sobald er Konrad in der Würde des Markgrafen der Ostmark gefolgt war, suchte er FRIEDRICH I. häufiger auf. So erschien er 1157 beim Hoftag in Halle und bezeugte ungefähr ein halbes Jahr später den in Goslar vorgenommenen Gütertausch zwischen FRIEDRICH I. und Heinrich dem Löwen. Im Juni 1158 begab sich der WETTINER nach Augsburg. Von dort aus brach er mit dem Kaiser nach Italien auf, wo er zunächst bis zum Ende des Jahres blieb. Dann kam er offensichtlich ins Markengebiet zurück, hielt sich bis April 1161 in seinem Herrschaftsbereich auf und reiste schließlich erneut zum STAUFER nach Italien, dessen Gefolge er vom Sommer bis zur Heimkehr nach Deutschland im Herbst 1162 angehörte. Die Zeit von 1163 bis 1166 verbrachte Dietrich in Sachsen, wo die 1164 ausgebrochenen Kämpfe zwischen Heinrich dem Löwen und mehreren Fürsten, darunter Erzbischof Wichmann und Markgraf Otto, seine Aufmerksamkeit beansprucht haben dürften, obgleich Hinweise auf eine direkte Beteiligung an dieser militärischen Auseinandersetzung fehlen. Darüber hinaus war er 1165 auch bei den Hoftagen in Altenburg, Erfurt und Würzburg anwesend. Zu Beginn des Jahres 1167 folgte Dietrich dem STAUFER nach Italien, der sich bereits seit Oktober 1166 jenseits der Alpen aufhielt, und blieb dort bis August. Nach der Rückkehr BARBAROSSAS nahm der WETTINER von 1168 bis 1170 an denjenigen Hoftagen teil, bei denen über die Schlichtung des Streites mit Heinrich dem Löwen verhandelt wurde, und war ebenso zwischen 1172 und 1174 wiederholt in der Umgebung des Kaisers, wenn dieser nach Sachsen kam.
Während des fünften Italienzuges, den FRIEDRICH I. bereits im September 1174 angetreten hatte, begleiteteDietrich den STAUFER seit dem Ende des Jahres 1176. In Cremona verkündete er im Dezember ein Urteil des Kaisers und der Fürsten, war 1177 sowohl am Zustandekommen des Friedens mit der Stadt Tortona als auch an der Aussöhnung mit dem Papst, den Normannen in Sizilien sowie den Lombardenstädten beteiligt und beschwor gemeinsam mit seinem Bruder Dedo die in Venedig beschlossenen Verträge. Dietrich reiste dann jedoch vorzeitig aus Italien zurück und war bereits im Oktober wieder in Sachsen. Dort wurde das Geschehen seit 1178 vom Prozeß gegen Heinrich den Löwen beherrscht, und auch der WETTINER fand sich in den Jahren von 1179 bis 1181 vielfach aus diesem Anlaß am Hof des STAUFERS ein. Dabei trat Dietrich im Sommer 1179 in besonderer Weise hervor, als er den welfischen Herzog in Magdeburg zum Zweikampf herausforderte, weil dieser sich des Verrats am Reich schuldig gemacht habe. Arnold von Lübeck, der von dem Vorgang berichtet, hält dies allerdings nur für vorgeschoben. Der wahre Grund sei gewesen, dass der Herzog Slaven zur Verwüstung der Lausitz angestachelt habe. Dietrichs Verhalten zeugt jedenfalls von einer tiefgehenden Feindschaft zu Heinrich dem Löwen, dessen Entmachtung er sowohl in Gelnhausen als auch in Altenburg beiwohnte. Schließlich fand sich der WETTINER auch danach mehrfach am Hof des Kaisers ein, nämlich 1182 in Nürnberg und Merseburg sowie Anfang 1183 in Altenburg. Als im selben Jahr der Friede mit den Lombardenstädten erneuert werden sollte, benannte der Kaiser neben Graf Dedo auch Dietrich von der Ostmark wieder als Schwurzeugen, allerdings waren beide dann weder im April in Piacenza noch im Juli in Konstanz am Vertragsabschluß tatsächlich beteiligt. Zum letzten Mal erschien der Markgraf im Jahre 1184 zur Feier des Pfingstfestes in Mainz in der Umgebung FRIEDRICH BARBAROSSAS. So erfüllte auch Dietrich wie sein Bruder Dedo die Pflichten eines kaiserlichen Lehnsmannes, indem er dem Herrscher bei Hoftagen sowie bei Entscheidungen des Hofgerichts mit seinem Rat zur Seite stand und überdies diplomatische Aufgaben übernahm. Ebenso kam er seinen Hilfeverpflichtungen durch die Teilnahme an militärischen Unternehmungen des Reiches, besonders aber bei den verschiedenen Italienzügen nach. Durch sein Handeln unterstrich er zugleich seine Zugehörigkeit zum Reichsfürstenstand. Innerhalb dieser Gruppe kam ihm allerdings keine Führungsrolle zu, denn Dietrich gehörte weder zu den politisch einflußreichsten Männern des Reiches noch zu den engeren Vertrauten des STAUFERS.
In Sachsen erstreckte sich der Herrschaftsbereich des WETTINERS von der Gegend um Landsberg unweit der Saale im Westen bis zur Oder als Grenze seines Markengebietes im Osten. Deshalb berührten sowohl die Ausdehnungsbestrebungen Heinrichs des Löwen als auch die Entwicklung des Reichsterritoriums Pleißenland unmittelbar Dietrichs Interessen. Problematisch war das Verhältnis zu Polen, obgleich er mit einer Tochter des polnischen Königs Boleslaws III., Dobronega, verheiratet war. Denn von Dietrichs Herrschaftsbereich aus wurden 1157 und 1172 Kriegszüge gegen den östlichen Nachbarn unternommen. Anscheinend gab es auch mit den umwohnenden Slavenstämmen gegen Ende der 70-er Jahre Konflikte. Über das Verhältnis zwischen Dietrich und den ASKANIERN beziehungsweise PREMYSLIDEN liegen nur wenige Nachrichten vor, die keine Hinweise auf Auseinandersetzungen enthalten. Dasselbe gilt für Dietrichs Kontakte zu den Bischöfen von Naumburg, Merseburg, Meißen und Halberstadt. Enge Beziehungen bestanden hingegen zu Erzbischof Wichmann, und dies war um so wichtiger, als die Einflußbereiche des Magdeburgers und des WETTINERS in unmittelbarer Nachbarschaft lagen.
Über Dietrichs Machtgrundlagen ist nur wenig bekannt. Zu den bedeutendsten Orten seines Gebotsbereiches gehörten Eilenburg und die Burg Landsberg, nach der Dietrich spätestens von 1174 an auch zubenannt wurde. Das eigentliche Markengebiet reichte freilich viel weiter nach Osten; dort, jenseits der Schwarzen Elster, stiftete der WETTINER das Zisterzienserkloster Dobrilugk.
Markgraf Dietrich erkrankte zu Pfingsten 1184 auf dem Mainzer Hoffest und starb zu Beginn des Jahres 1185. Neben seiner Witwe Dobronega hinterließ er eine Tochter namens Gertrud, die als Nonne in das Kloster Gerbstedt eintrat. Sein Sohn Konrad war bereits im Jahre 1175 bei einem Turnier getötet worden. Ein zweiter, illegitimer Sohn mit Namen Dietrich, der aus einer Verbindung mit Kunigunde, der Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau, stammte, wurde Geistlicher. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wählte man ihn zum Bischof von Merseburg. Es gab somit keinen Nachkommen mehr, der diese wettinische Linie im Mannesstamm hätte fortführen können.
Partenheimer Lutz: Seite 141,143,151,165,169,172,175,177,279,327,334,337
****************
"Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt."
Dann begab sich der Herrscher nach Goslar, wo er am 1. Januar 1158 von Heinrich dem Löwen die Burg Badenweiler eintauschte. In Goslar sind unter anderem nachweisbar die Metropoliten Wichmann von Magdeburg Hartwig von Brenmen, Bischof Bruno von Hildesheim, Markgraf Dietrich von der Lausitz und dessen Bruder Graf Heinrich von Wettin, Pfalzgraf Friedrich von Sachsen, Graf Poppo von Blankenburg sowie Ludolf von Dassel.
Als Vogt - diesmal des Liebfrauenstifts zu Magdeburg - weilte der ASKANIER auch am 13. September 1159 in Elbeu. Damals übernahm Albrecht mit dem Sohn Otto Grundbesitz beim Dorf Mose (nördlich von Wolmirstedt), den der WETTINER Graf Dedo von Groitzsch dem Konvent verkauft hatte. Dabei waren unter anderem auch Erzbischof Wichmann von Magdeburg, Dedos Bruder Markgraf Dietrich von der Lausitz sowie Albrechts Schwager Graf Werner von Veltheim.
Anläßlich der Gründung des Domkapitels im Februar 1161 sind in Magdeburg neben dem Metropoliten, dem Bischof sowie den drei ASKANIERN unter anderem noch zugegen: Abt Arnold von Berge und Nienburg, die Pröpste Balderam vom Kloster Unser Lieben Frauen, Reiner von Leitzkau und Eckehard vom Lauterberg, die Markgrafen Otto von Meißen und Dietrich von der Lausitz sowie ihre Brüder Heinrich von Wettin und Dedo von Groitzsch, Burggraf Burchard von Magdeburg sowie die Grafen Burchard von Falkenstein und Baderich.
Im November 1164 trafen die drei ASKANIER in Bamberg unter anderem die Bischöfe Gero von Halberstadt und Johannes von Merseburg, Landgraf Ludwig den Eisernen von Thüringen sowie die wettinischen Brüder Markgraf Otto den Reichen von Meißen (Albrechts Schwiegersohn), Markgraf Dietrich von der Lausitz, Graf Dedo von Groitzsch (Vogt des Naumburger Hochstifts) und Graf Friedrich von Brehna.
Tatsächlich finden wir den Markgrafen erst wieder am 26. Februar 1165 in Altenburg, wohin sich der Kaiser inzwischen begeben hatte. Hierher waren unter anderem auch König Wladislaw von Böhmen, dessen Bruder Diepold, der Magdeburger Metropolit Wichmann, die Bischöfe von Verden, Meißen und Merseburg, Landgraf Ludwig der Eiserne von Thüringen, und alle fünf WETTINER, nämlich die Brüder Markgraf Otto der Reiche von Meißen, Markgraf Dietrich von der Lausitz sowie die Grafen Dedo von Groitzsch, Heinrich von Wettin und Friedrich von Brehna gekommen.
Belegt ist Albrechts Anwesenheit aber erst wieder am 18. März 1165 zu Erfurt, wo FRIEDRICH BARBAROSSA den Zeitzer Schiedsspruch schriftlich niederlegen ließ. Dort sind unter anderem die Bischöfe Udo II. von Naumburg und Hermann von Verden, Ludwig der Eiserne sowie die beiden wettinischen Markgrafen und deren Bruder Dedo nachzuweisen.
Das erfahren wir aus einer auf der Boyneburg ausgestellten Urkunde BARBAROSSAS vom 20. August 1166. Darin wird ein Aufenthaltsort Albrechts des Bären in diesem Jahr zum ersten Mal gesichert. Er erscheint unter den Zeugen, außerdem sind aufgeführt die Bischöfe Hermann von Hildesheim und Udo II. von Naumburg, Abt Hermann von Fulda, Landgraf Ludwig der Eiserne von Thüringen, Albrechts Schwiegersöhne Diepold von Böhmen und Markgraf Otto der Reiche von Meißen, dazu dessen Brüder, die Grafen Dedo von Groitzsch sowie Friedrich von Brehna.
Abgesandte des Kölner Erzbistums beschworen im Auftrage ihres in Italien weilenden Metropoliten am 12. Juli 1167 bei Magdeburg nach vorangegangenen Absprachen zwischen beiden Kirchenfürsten ein Schutz- und Trutzbündnis mit Wichmann und dessen Verbündeten. Als solche werden genannt: Albrecht der Bär mit seinem ältesten Sohn Markgraf Otto von Brandenburg und dem Schwiegersohn Otto dem Reichen von Meißen, dazu dessen Bruder Graf Dedo von Groitzsch sowie Landgraf Ludwig der Eiserne von Thüringen.
Eine Urkunde vom 28. Juni 1168 zeigt, daß beide Parteien in der Bischofsstadt am Main (Würzburg) angekommen waren. Albrecht der Bär erscheint hier als Vogt des Goslarer Stiftes St. Simon und Judas und in Begleitung seiner Söhne Adalbert und Dietrich. Vor ihm wird in der Zeugenreihe Heinrich der Löwe genannt, an dritter Stelle steht Landgraf Ludwig der Eiserne von Thüringen. Dann folgt Albrechts Schwiegersohn Markgraf Otto der Reiche von Meißen mit seinen Brüdern Dietrich von der Lausitz, Dedo von Groitzsch und Heinrich von Wettin. Der WELFE der ASKANIER, der Landgraf und der Magdeburger Erzbischof scheinen bald darauf wieder abgereist zu sein, denn in dem am 10. Juli 1168 in Würzburg ausgestellten Herrscherdiplom findet man von den sächsischen Streithähnen bloß die WETTINER.
Anläßlich des am 2. Februar 1169 in der Pfalz Wallhausen (westlich von Sangerhausen) abgehaltenen Hoftages erscheinen dann Albrecht der Bär mit ungenannten Söhnen, Erzbischof Wichmann sowie die wettinischen Markgrafen Otto der Reiche von Meißen und Dietrich von der Lausitz mit ihrem Bruder Dedo von Groitzsch.
Wir erblicken Albrecht den Bären dann wieder auf dem Bamberger Reichstag, der im Juni 1169 stattfand. Von den sächsischen Fürsten waren auch Heinrich der Löwe, Erzbischof Wichmann von Magdeburg, die wettinischen Markgrafen Otto der Reiche von Meißen und Dietrich von der Lausitz mit ihrem Bruder Dedo von Groitzsch sowie Landgraf Ludwig der Eiserne von Thüringen erschienen. Hier erfolgte bekanntlich die Wahl des 1165 geborenen zweiten Kaiser-Sohnes HEINRICH zum deutschen König.
[Auch Konrad von Wettin verheiratete seinen Sohn Dietrich spätestens in diesen Jahren mit Dobronega, einer weiteren Schwester der polnischen Herzöge, siehe W. Hoppe: Konrad von Meißen (wie EN 180), Seite 179; S. Pätzold: Wettiner (wie EN 40), Seite 51,290.]
[Von den sächsischen Fürsten finden wir dort noch Markgraf Dietrich von der Lausitz. Es ist die Schenkung der 800 Hufen, die Dietrichs Bruder Otto von Meißen (Albrechts Schwiegersohn) vom Reich zu Lehen trug, an das durch diesen gestiftetet Kloster Altzella (bei Nossen).]
[Markgraf Dietrich von der Lausitz (1156-1185) und sein ihm in diesem Amte folgender Bruder Graf Dedo von Groitzsch (1185-1190) waren Söhne Konrads von Wettin, dessen Schwester Mathilde als Gemahlin des Grafen Gero von Seeburg bekanntlich Mutter Erzbischof Wichmanns von Magdeburg wurde.]

um 1147
1. oo Dobronega von Polen, Tochter des Herzogs Boleslaw III.
1128- nach 26.10.1147
2. oo 2. Kunigunde (Beischläferin)
-
1. oo Bernhard II. Graf von Plötzkau
-26.10.1147

Kinder:
1.Ehe
Konrad Mitregent
vor 30.4.1161-17.2.1175
im Turnier gefallen
Gertrud Nonne zu Gerbstedt
-
2.Ehe
Dietrich Bischof von Merseburg (19.9.1204-1215)
um 1150/55-12.10.1215

Literatur:
-----------
Albert Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1995 Seite 17 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 39,51-53,55,60-62,235,238 - Csendes, Peter: Heinrich VI., Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Wiesbaden 1993, Seite 35 - Hoppe Willy: Die Mark Brandenburg Wettin und Magdeburg. Ausgewählte Aufsätze, Böhlau Verlag Köln Graz 1965 Seite 179 - Jordan, Karl: Heinrich der Löwe, Deutscher Taschenbuch Verlag 1993, Seite 198 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 117,119,137,141,143,151,160,165,175,177,279,293,327,334,337 - Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 48-52 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 163 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 184 - Wies, Ernst W.: Kaiser Friedrich Barbarossa. Mythos und Wirklichkeit, Bechtle Esslingen 1999, Seite 251,272 -

Haben Sie Ergänzungen, Korrekturen oder Fragen im Zusammenhang mit Dietrich II von Sachsen-Wettin Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185)?
Der Autor dieser Publikation würde gerne von Ihnen hören!


Zeitbalken Dietrich II von Sachsen-Wettin Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185)

  Diese Funktionalität ist Browsern mit aktivierten Javascript vorbehalten.
Klicken Sie auf den Namen für weitere Informationen. Verwendete Symbole: grootouders Großeltern   ouders Eltern   broers-zussen Geschwister   kinderen Kinder

Vorfahren (und Nachkommen) von Dietrich II von Sachsen-Wettin


Mit der Schnellsuche können Sie nach Name, Vorname gefolgt von Nachname suchen. Sie geben ein paar Buchstaben (mindestens 3) ein und schon erscheint eine Liste mit Personennamen in dieser Publikation. Je mehr Buchstaben Sie eingeben, desto genauer sind die Resultate. Klicken Sie auf den Namen einer Person, um zur Seite dieser Person zu gelangen.

  • Kleine oder grosse Zeichen sind egal.
  • Wenn Sie sich bezüglich des Vornamens oder der genauen Schreibweise nicht sicher sind, können Sie ein Sternchen (*) verwenden. Beispiel: „*ornelis de b*r“ findet sowohl „cornelis de boer“ als auch „kornelis de buur“.
  • Es ist nicht möglich, nichtalphabetische Zeichen einzugeben, also auch keine diakritischen Zeichen wie ö und é.

Die angezeigten Daten haben keine Quellen.



Gleicher Geburts-/Todestag

Quelle: Wikipedia


Über den Familiennamen Sachsen-Wettin


Geben Sie beim Kopieren von Daten aus diesem Stammbaum bitte die Herkunft an:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", Datenbank, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I36908.php : abgerufen 17. Mai 2024), "Dietrich II von Sachsen-Wettin Markgraf der Nieder-Lausitz (1156-1185) (± 1120-1185)".