Genealogie John Muijsers » Elisabeth van Denemarken (1485-1555)

Persönliche Daten Elisabeth van Denemarken 

Quelle 1
  • Sie ist geboren am 24. Juni 1485.
  • Beruf: Elisabeth van Denemarken, Noorwegen en Zweden.
  • Sie ist verstorben am 10. Juni 1555 in Berlin, sie war 69 Jahre alt.
  • Ein Kind von Johan van Denemarken und Christina van Sachsen

Familie von Elisabeth van Denemarken

Sie ist verheiratet mit Joachim i van Brandenburg.

Sie haben geheiratet


Kind(er):

  1. Anna van Brandenburg  1507-1567 
  2. Margaretha van Brandenburg  ± 1511-> 1577 


Notizen bei Elisabeth van Denemarken

Elisabeth, Kurfürstin von Brandenburg (* 24. Juni 1485 im Schloss Nyborg auf Fünen; † 10. Juni 1555 in Berlin) war die Tochter von König Johann von Dänemark, Norwegen und Schweden und seiner Ehefrau Königin Christine. Durch Heirat mit Joachim I. wurde sie 1502 Kurfürstin von Brandenburg. Als sie sich in den 1520er Jahren zur neuen Lehre Martin Luthers bekannte, geriet sie in offenen Konflikt mit ihrem Gemahl und floh 1528 nach Torgau. Erst 1545 kehrte sie nach Brandenburg zurück.
Seit ihrer Kindheit hatte Elisabeth eine enge Beziehung zu ihrem Bruder, dem späteren König Christian II. Sie konnte sowohl auf Dänisch als auch auf Deutsch lesen und schreiben. Als 16-Jährige wurde sie am 10. April 1502 mit dem 18-jährigen Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg in Stendal verheiratet, während ihre Mutter im Stockholmer Schloss belagert wurde. Gleichzeitig mit Elisabeths Hochzeit fand jene ihres Onkels Friedrich mit Anna von Brandenburg statt. Die Eheverbindung Elisabeths mit Kurfürst Joachim brachte dem Haus Brandenburg die Anwartschaft auf einen Teil der Herzogtümer Holstein und Schleswig ein, wurde aber nie real wirksam. Elisabeth führte in ihren ersten Ehejahren mit ihrem Gemahl eine glückliche Ehe und gebar ihm fünf Kinder. 1507 empfing sie ihre Mutter und 1515 nahm sie an der Hochzeit ihres Bruders Christian mit Isabella von Österreich teil.

Schon früh, um 1523, wandte sich Elisabeth im Stillen der Lehre Luthers zu. Ihre Hinneigung zum Protestantismus wurde wahrscheinlich durch ihren Leibarzt Matthäus Ratzenberger, einem Freund des Reformators, angebahnt. Als ihr 1523 aus seinen skandinavischen Reichen vertriebener Bruder Christian II., ein entschiedener Anhänger des neuen Glaubens, hilfesuchend in Berlin weilte, bestärkte er seine Schwester im Festhalten an der lutherischen Lehre. In der Folge blieb Elisabeth ihrer religiösen Überzeugung unter allen Umständen treu und geriet deswegen in schroffen Gegensatz zu ihrem Ehemann, einem heftigen Gegner der Reformation. Ihm entging der Gesinnungswechsel seiner Gemahlin nicht, die harte Strafmaßnahmen von seiner Seite zu befürchten hatte.

Als der brandenburgische Kurfürst zu Ostern 1527 abwesend war, empfing Elisabeth heimlich von einem aus Wittenberg entsandten Prediger das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Dies wurde ihrem Gemahl hinterbracht, der sich nun zum sofortigen Einschreiten verpflichtet sah, um dem Protestantismus in seinen Landen eine derart prominente Stütze zu entziehen. Er forderte von Elisabeth, dass sie sich wieder zur katholischen Religion bekenne, und räumte ihr eine Bedenkzeit bis Ostern 1528 ein. Später ließ er ihr jedoch ausrichten, sie solle mit ihm zu Allerheiligen 1527 das Abendmahl nach altem Ritus zu sich nehmen, was sie ablehnte. Daraufhin holte der Kurfürst den Rat der höchsten Geistlichen des Landes ein, ob er seine Gattin, wenn sie beim protestantischen Glauben verharre, hinrichten oder sich von ihr scheiden lassen dürfe oder welche Maßnahmen er sonst treffen solle. Die Prälaten antworteten, er habe die Pflicht, Elisabeth lebenslang gefangen zu halten.

Als die Kurfürstin von dieser Empfehlung der geistlichen Würdenträger Kenntnis erhielt, beschloss sie mit Zustimmung ihres noch in Berlin weilenden Bruders, sich aller persönlicher Gefahr durch Flucht zu entziehen. Auf ihr Ersuchen hin erklärte sich ihr Onkel mütterlicherseits, der Kurfürst Johann von Sachsen, zu ihrer Aufnahme bereit. Während der Abwesenheit ihres Ehemanns, der gerade auf einer Reise nach Braunschweig begriffen war, bewerkstelligte sie am Abend des 24. März 1528 ihre Flucht aus Berlin. Sie schaffte es, durch eine an der Wasserseite befindliche Pforte unbeobachtet aus dem Schloss zu entkommen. In einem Boot ruderte sie über die Spree zum jenseitigen Ufer und fuhr von dort aus in einem von ihrem Bruder bereitgestellten Wagen nach Torgau, wo sie am 26. März eintraf.

Kurfürst Joachim I. bestand darauf, dass Johann von Sachsen ihm unverzüglich Elisabeth ausliefere. Johann forderte hingegen, Joachim müsse zuerst sein Einverständnis geben, dass Elisabeth nach ihrer Rückkehr weiterhin ihren evangelischen Glauben ungehindert ausüben dürfe und dass zwei Diener, die ihr bei der Flucht geholfen hatten, straffrei blieben. Diesen Bedingungen stimmte Joachim nicht zu, so dass Elisabeth in Sachsen verweilte und abwechselnd in Torgau, Wittenberg und Weimar lebte. Auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 bemühte sich Joachim erfolglos, mit Unterstützung Kaiser Karls V. die zwangsweise Rückkehr seiner Ehefrau durchzusetzen. Nach dem 1532 erfolgten Tod ihres Onkels, des Kurfürsten Johann, geriet Elisabeth in drückende finanzielle Not und musste Schulden machen. Sie studierte die Bibel sowie reformatorische Werke und schloss mit Luther nähere Bekanntschaft bei Aufenthalten in Schloss Wittenberg 1534 und 1537, als sie in schlechter gesundheitlicher Verfassung vier Monate lang unter seiner Aufsicht stand.

Elisabeths wirtschaftliche Lage besserte sich erst, als ihr Ehemann im Juli 1535 starb, woraufhin ihr ihre Söhne Joachim II. und Johann eine ansehnliche jährliche Rente gewährten. Beide wollten, dass sie in ihre Heimat zurückkehrte. Doch Elisabeth widersetzte sich der Erfüllung dieses Wunsches, solange ihr älterer Sohn nicht vor allem eine kirchliche Reform in der von ihr begehrten Weise in der Mark Brandenburg durchführte; mit der Kirchenordnung Joachims II. war sie jedenfalls nicht einverstanden. Mit ihrem jüngeren Sohn Johann war sie in religiöser Beziehung zufriedener. Sie wohnte ab 1536 neun Jahre im Schloss Lichtenburg bei Prettin, das ihr Kurfürst Johann Friedrich als Residenz angewiesen hatte. Dort hielt sie einen kleinen Hof, den sie sich mittels der finanziellen Zuwendungen ihrer Söhne leisten konnte.

Erst im Sommer 1545 konnte Johann seine Mutter zur Rückkehr in die Mark Brandenburg überreden, nachdem sie zahlreiche Zusicherungen für ihren Gottesdienst, ihre Geistlichen und ihre Diener bekommen hatte. Zehn Jahre lebte Elisabeth nun auf ihrem Witwensitz Spandau und nahm, wenn sie nun auch öfters kränkelte, an der kirchlichen Bewegung lebhaft teil. Als sie sich dem Tod nahefühlte, bat sie ihren Sohn Joachim II., trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes nach Berlin gebracht zu werden. Ihr Begehr wurde am 1. Juni 1555 erfüllt, und zehn Tage später starb sie im Alter von 70 Jahren in der kurfürstlichen Burg. Ihre letzte Ruhestätte fand sie im Berliner Dom.

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Joachim (* 1505; † 1571), Kurfürst von Brandenburg 1535–1571
Anna (* 1507; † 19. Juni 1567), verheiratet am 17. Januar 1524 mit Albrecht VII., Herzog zu Mecklenburg
Elisabeth (* 1510; † 1558), verheiratet am 7. Juli 1525 in Stettin mit Herzog Erich von Braunschweig-Lüneburg
Margaretha (* um 1511; † nach 3. November 1577), verheiratet
am 23. Januar 1530 in Berlin mit Georg von Pommern
am 15. Februar 1534 in Dessau mit Johann IV. von Anhalt-Zerbst
Johann (* 1513; † 1571), Markgraf von Brandenburg-Küstrin 1536–1571

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Vorfahren (und Nachkommen) von Elisabeth van Denemarken


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Quellen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_D%C3%A4nemark,_Norwegen_und_Schweden

Anknüpfungspunkte in anderen Publikationen

Diese Person kommt auch in der Publikation vor:

Historische Ereignisse

  • Graaf Maximiliaan (Oostenrijks Huis) war von 1482 bis 1494 Fürst der Niederlande (auch Graafschap Holland genannt)
  • Im Jahr 1485: Quelle: Wikipedia
    • 6. Januar » Papst Innozenz VIII. erhebt den 1136 gestorbenen Markgraf Leopold III. von Österreich zum Heiligen. Leopold ist noch heute Landespatron von Österreich.
    • 1. Juni » Der ungarische König Matthias Corvinus zieht nach rund viermonatiger Belagerung in die Stadt Wien ein, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1490 oft residiert.
    • 7. August » Im Kampf um den englischen Thron während der Rosenkriege landet Heinrich Tudor, aus der Bretagne kommend, in Milford Haven. Kurz nach der Landung bricht auf der britischen Insel erstmals eine als „Englischer Schweiß“ bezeichnete Seuche aus.
    • 22. August » In der Schlacht von Bosworth Field besiegt Heinrich Tudor, der spätere Heinrich VII., Richard III., König aus dem Haus York, der in der Schlacht fällt. Damit enden die Rosenkriege um die englische Thronherrschaft. Das Haus Tudor übernimmt die Macht in England.
    • 30. Oktober » In London wird Heinrich VII. zum König von England gekrönt.
    • 11. November » Die Leipziger Teilung wird unterschrieben. Darin wird der wettinische Besitz zwischen den Herzögen und Brüdern Ernst und Albrecht III. aufgeteilt.
  • Graaf Karel II (Oostenrijks Huis) war von 1515 bis 1555 Fürst der Niederlande (auch Graafschap Holland genannt)
  • Graaf Filips III (Oostenrijks Huis) war von 1555 bis 1581 Fürst der Niederlande (auch Graafschap Holland genannt)
  • Im Jahr 1555: Quelle: Wikipedia
    • 9. Februar » John Hooper, der reformierte Bischof von Gloucester, fällt der Rekatholisierung unter Maria I. zum Opfer und stirbt den Feuertod.
    • 9. April » Marcello Cervini wird als MarcellusII. Papst. Er ist der letzte Papst, der seinen Geburtsnamen als Papstnamen verwendet. Bereits am 1. Mai, dem 22. Tag seines Pontifikats stirbt er– vermutlich an einem Nierenleiden.
    • 29. Mai » Der Friede von Amasya beendet den Osmanisch–Safawidischen Krieg, der von 1532 bis 1555 dauerte, und sichert den Frieden zwischen dem Osmanischen und dem Perserreich für die folgenden 20 Jahre.
    • 14. Juli » In Rom wird für Juden ein Ghetto geschaffen. Grundlage dafür ist die päpstliche Bulle Cum nimis absurdum, die sich gegen den Ausdruck sozialer Überlegenheit von Juden über Christen wendet. Viele Juden flüchten in der Folge aus dem Kirchenstaat.
    • 25. September » Der Augsburger Religionsfriede wird zwischen Kaiser Karl V. und den Reichsständen geschlossen und sichert als Reichsgesetz den Frieden und den Besitz der Anhänger des Augsburger Bekenntnisses.
    • 16. Oktober » Die englisch protestantischen Bischöfe Hugh Latimer und Nicholas Ridley werden nach der Thronbesteigung von Maria I. wegen Häresie auf dem Scheiterhaufen verbrannt.


Gleicher Geburts-/Todestag

Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia


Über den Familiennamen Van Denemarken


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John Muijsers, "Genealogie John Muijsers", Datenbank, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-daemen/I7526.php : abgerufen 1. Juni 2024), "Elisabeth van Denemarken (1485-1555)".