(1) Er ist verheiratet mit Elisabeth van Brandenburg.
Sie haben geheiratet am 29. September 1510, er war 27 Jahre alt.
Kind(er):
(2) Er ist verheiratet mit Ursula van Rosenfeld.
Sie haben geheiratet im Jahr 1518, er war 35 Jahre alt.
Kind(er):
Markgraf Ernst I. von Baden-Durlach (* 7. Oktober 1482 in Pforzheim; † 6. Februar 1553 in Sulzburg) war seit 1533 regierender Markgraf von Baden-Pforzheim (später Baden-Durlach genannt) und hatte ab 1537 in Pforzheim seine Residenz. Ernst ist der Stammvater der sogenannten „Ernestinischen Linie“ des Hauses Baden – der Linie, aus der die späteren Großherzöge entstammten. In der damaligen Zeit beschäftigten die aufkommende Reformation und die häufigen Türkenkriege Deutschland. Markgraf Ernst versuchte in dieser bewegten Zeit eine mittlere Stellung zwischen Protestanten und Katholiken einzunehmen und nahm am Schmalkaldischen Krieg nicht teil.
Ernst war der siebte Sohn des Markgrafen Christoph I. von Baden und der Ottilie von Katzenelnbogen.
Ernst war zunächst – wie die Mehrzahl seiner Brüder – für den geistlichen Stand bestimmt und wurde 1496 in Graben vom Generalvikar des Bistums Speyer kirchlich geweiht. Aber er war nicht gewillt auf sein Erbe zu verzichten und wechselte von der geistlichen in eine militärische Laufbahn. 1509 nimmt er am Feldzug Kaiser Maximilians gegen die Republik Venedig teil.[1]
Sein Vater Christoph beabsichtigte den 5. Sohn, Philipp von Baden, zu seinem alleinigen Nachfolger zu machen, da er ihn für am meisten befähigt hielt das Land zu regieren und zudem wollte Christoph eine Landesteilung vermeiden. Als Christoph am 18. Juni 1511 von den Landschaften Rötteln, Sausenberg und Badenweiler verlangte, seinem Sohn Philipp zu huldigen, weigerten sich diese. Auch auf weiteren Zusammenkünften der Landschaften in Rötteln und 1512 in Kandern lehnte eine Huldigung ab, da sie nicht in die internen Zwistigkeiten des Hauses Baden hineingezogen werden wollten. Ernst hatte nämlich den Landschaften angedroht, dass er gewaltsam vorgehen würde, sofern seinem Bruder gehuldigt würde.[2]
Er verwaltete bereits 1515 wie auch seine beiden Brüder Philipp von Baden und Bernhard III. von Baden von seinem Vater Christoph I. von Baden Teile der Markgrafschaft Baden. Das Land war damit in die Markgrafschaft Baden-Baden („Bernhardinische Linie“) und die Markgrafschaft Baden-Durlach („Ernestinische Linie“) geteilt. Erst 1771 wurde es unter Markgraf Karl Friedrich von Baden, einem Nachkommen der Ernestinischen Linie, nach Aussterben der anderen Linien, durch einen Hausvertrag, der die Erbfolge regelte, wieder vereint.
Die standesgemäße Ehe – Elisabeth von Brandenburg-Ansbach
In erster Ehe heiratete der Markgraf am 29. September 1510 Elisabeth von Brandenburg-Ansbach (* 25. März 1494; † 31. Mai 1518), die Tochter des Markgrafen Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach. Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:
Albrecht (* Juli 1511; † 12. Dezember 1542), beteiligte sich am österreichischen Türkenkrieg 1541 in Ungarn und verstarb auf dem Rückweg in Wasserburg am Inn
Anna (* April 1512; † nach 1579), heiratete am 11. Februar 1537 den Grafen Karl I. von Hohenzollern (* 1516; † 18. März 1576)
Amalie (* Februar 1513; † 1594), heiratete 1561 den Grafen Friedrich II. von Löwenstein (* 22. August 1528; † 5. Juni 1569)
Marie Jakobäa (* Oktober 1514; † 1592), heiratete im Februar 1577 den Grafen Wolfgang II. von Barby (* 11. Dezember 1531; † 23. März 1615)
Marie Cleopha (* September 1515; † 28. April 1580), heiratete 1548 den Grafen Wilhelm von Sulz († um 1566)
Elisabeth (* 20. Mai 1516; † 9. Mai 1568), heiratete 1533 den Grafen Gabriel von Salamanca-Ortenburg († Dezember 1539) und am 30. Juli 1543 den Grafen Konrad II. von Castell (* 10. Juli 1519; † 8. Juli 1577) in zweiter Ehe
Bernhard (* Februar 1517; † 20. Januar 1553), Markgraf
Die morganatische Ehe – Ursula von Rosenfeld
Der Markgraf heiratete in zweiter Ehe 1518 Ursula von Rosenfeld († 26. Februar 1538), die Tochter von Georg von Rosenfeld.[7] Es handelte sich dabei um eine morganatische Ehe[8] und die Erbberechtigung des Sohnes Karl, war zu Lebzeiten seiner Halbbrüder umstritten und auch nach deren Ableben konnte Karl sein Erbe nur antreten, weil die Vormünder seiner Stammesvettern aus der Bernhardinischen Linie keinen Einspruch erhoben. 1594/95 wurde diese morganatische Verbindung vom kaiserlichen Hof als Argument angeführt, weshalb die von Markgraf Ernst Friedrich – einem Enkel von Ernst – angefochtene Erbberechtigung der Kinder von Markgraf Eduard Fortunat und Marie von Eicken nicht akzeptiert wurde.
Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:[9]
Margarete (* 1519; † 1571), heiratete am 12. November 1538 den Grafen Wolfgang II. von Oettingen (* 1511; † 1572)
Salome († 1559), heiratete 1540 den Grafen Wladislaus von Hag (* 1495; † 31. August 1566)
Karl II. (* 24. Juli 1529; † 23. März 1577), Markgraf
Die morganatische Ehe – Anna Bombast von Hohenheim
Grabmal für Markgräfin Anna von Baden–Durlach geb. Bombastin von Hohenheim
Der Markgraf heiratete in dritter Ehe am 1. März 1544 Anna Bombast von Hohenheim († 6. Juni 1574). Aus dieser Ehe gingen keine Kinder hervor.
Ernst i van Baden - Durlach | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
(1) 1510 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elisabeth van Brandenburg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
(2) 1518 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ursula van Rosenfeld |