Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Margaretha [Babenberg] von Österreich (± 1204-1267)

Persoonlijke gegevens Margaretha [Babenberg] von Österreich 

Bronnen 1, 2, 3

Gezin van Margaretha [Babenberg] von Österreich

(1) Zij is getrouwd met Hendrik VII van Hohenstaufen.

Zij zijn getrouwd op 29 november 1225 te Neurenberg.


(2) Zij is getrouwd met Ottokar II Premysl.

Zij zijn getrouwd op 8 april 1252 te Hainburg.

Het echtpaar is in 1260 gescheiden.


Notities over Margaretha [Babenberg] von Österreich

Mittelalter DE.dir von Österreich Deutsche Königin
------------------------------- Königin von Böhmen
um 1204-28.10.1267 Herzogin von Österreich
Krumau bei Krems
Begraben: Stift Lilienfeld
Älteste Tochter des Herzogs Leopold VI. der Glorreiche von Österreich und der Theodora Angelina von Byzanz , Tochter von Prinz Johannes
Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 235
********************
Margarete von Babenberg, dt. Königin, Königin von Böhmen
---------------------------------
* 1204/05 (1210/11), + 29. Oktober 1266
Krumau bei Krems
Begraben: Lilienfeld
Eltern: Herzog Leopold VI. von Österreich und Theodora (+ 1246) , Enkelin des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos
1. oo HEINRICH (VII.)
2. oo König Ottokar II. Premysl von Böhmen
Kinder aus 1. Ehe:
-----------------------
Heinrich (+ 1242/45)
Friedrich (+ 1251)
Wenig berichten zunächst die Quellen über die - nach einem englischen Eheprojekt - 1225 überraschend mit dem Sohn Kaiser FRIEDRICHS II. vermählte und 1227 zur römischen Königin gekrönte Margarete. Nach dem Tode ihres Bruders Friedrich II. von Österreich (1246) kehrte sie, seit 1242 verwitwet, nach Klosteraufenthalten in Trier und Würzburg nach Österreich zurück, wo sie mit ihrer Nichte Gertrud eine bedeutende Rolle im Kampf um das babenbergische Erbe spielte. Zur Stärkung seiner Ansprüche heiratete sie Ottokar II. 1252, verstieß sie jedoch 1261 nach Konsolidierung seiner Herrschaft.
Literatur:
------------
NDB XVI, 152ff. - K. Lechner, Die Babenberger, 1976.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Decker-Hauff Hansmartin:
**********************
Die Zeit der Staufer: Band III Seite 364
Margarethe von Österreich
----------------------------------
um 1204? (wahrscheinlich um 1210)-28.10.1267
Krumau am Kamp
Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich (1175/76-1230) und der Theodora von Byzanz aus dem Hause ANGELOS (um 1190?-1246), Enkelin des Kaisers Isaak II. Angelos, des Vaters der Königin Irene
Margarethe war seit 15.6.1246 (Tod des letzten BABENBERGERS) Ersterbin Österreichs. Sie wird zur Römischen Königin gekrönt Aachen 28.3.1227, wird Dominikanernonne in Trier (1242) und Würzburg (1244), schenkt ihre Krone dem Predigerkloster Eßlingen und den Frauenklöstern Weil und Sirnau bei Eßlingen, erhebt nach dem Tode ihres Bruders Friedrich (gefallen 1246) Anspruch auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark und tritt in die Welt zurück.
Margarethe wurde im Sommer 1261 von Ottokar verstoßen.
29.11.1225
1. oo HEINRICH (VII.) König des Deutschen Reiches
Nürnberg Januar/Juni 1211-12.2.1242
11.2.1252
2. oo 1. Ottokar II. Przemysl König von Böhmen
Hainburg um 1230-26.8.1278 gefallen
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Franzl Johann: Seite 62,134,136
************
"Rudolf I."
So lagen die Dinge, als im Spätherbst 1251 Ottokar von Böhmen mit Heeresmacht in Österreich erschien. Er fand keinen nennenswerten Widerstand und eine freundliche Aufnahme beim österreichischen Adel, den er durch Handsalbe für sich gewonnen hatte. Bald gab es nach Zeugnis eines Zeitgenossen in Österreich "keinen Winkel mehr, der seine Herrschaft zurückgewiesen hätte". Auf der Hainburg, am östlichen Rand der Mark Österreich, heiratete Ottokar die fast doppelt so alte Margarete, die Schwester des letzten BABENBERGERS, eine Vernunftehe aus dynastischen Gründen. Nach der Hochzeit übergab ihm die BABENBERGERIN die Privilegien BARBAROSSAS und FRIEDRICHS II., die den PRZEMYSLIDEN weit mehr interessierten als seine ältliche Ehefrau. In diesen Freiheitsbriefen stand festgeschrieben, dass Österreich ein "Weiberlehen" sei, also auch die Töchter des regierenden Herzogs Anspruch auf die Regierung hätten. Von Seitenverwandten allerdings war darin nicht die Rede, und so galt Margaretes Erbrecht als zweifelhaft. Um derlei juristische Spitzfindigkeiten kümmerte sich Ottokar nicht.
Mühlberger Josef: Seite 161-170
***************
"Lebenswege und Schicksale staufischer Frauen"
Nur wenigen Frauen der staufischen Familie, ob ihr angehörend oder nur zugeheiratet, war ein glückliches oder auch nur ruhiges Leben gegönnt gewesen. Das Leben der Margarete von Babenberg wurde in doppelter Weise ruhelos, war sie doch die unglückliche Gattin zweier Könige, von denen der erste ein STAUFER war.
Sie war, um 1204 geboren, die Tochter des Herzogs Leopold VI. des Glorreichen von Österreich und der byzantinischen Prinzessin Theodora Komnenos [Richtig ist: Theodora Angela]. Ihr Bruder war Herzog Friedrich II. der Streitbare . Mit Friedrich II.  erlosch, da er ohne männliche Erben war, das babenbergische Geschlecht im Mannesstamm.
Kaiser FRIEDRICH II. war darauf bedacht, Österreich für sein Geschlecht zu erwerben. Er brachte die eheliche Verbindung der Margarete von Babenberg mit seinem Sohn HEINRICH (VII.) zuwege. Sie war ein Werk der Staatsraison, die des Altersunterschiedes nicht achtete. HEINRICH war 14, Margarete 21. Die Hochzeit wurde am 29. November 1225 mit großer Prachtentfaltung gefeiert. Über Margarete schreibt ein Reimchronist: "Sie wart so einfaltic und guot". War das nur eine übliche Redensart?
Margarete war um 7 Jahre älter. Sie war bereits, als begehrtes Objekt der Ansprüche Böhmens auf Österreich, mit Pribislaw, einem Sohn Wenzels I. von Böhmen und der Kunigunde von Hohenstaufen, verlobt gewesen. Eine Eheschließung hatte Kaiser FRIEDRICH II. verhindert. HEINRICH hatte sich um die Schwester des englischen Königs, Isabella, beworben, war aber abschlägig beschieden worden.
Die Ehe HEINRICHS und Margaretes drohte zu zerbrechen. HEINRICH strebte eine Scheidung an und hatte die Absicht, seine Jugendgeliebte Agnes, die Tochter König Ottokars I. von Böhmen, zu heiraten. Er mochte Agnes durch seine Tante Kunigunde, die mit dem böhmischen König Wenzel I. verheiratete Tochter PHILIPPS von Schwaben, kennengelernt haben. Am Fürstentag im Ulm 1225 war Agnes als Gemahlin HEINRICHS vorgeschlagen worden, aber Kaiser FRIEDRICH durchkreuzte dieses Vorhaben, weil er selbst ein Augenmerk auf Agnes gerichtet hatte. Agnes machte beiden Werbungen ein Ende, sie nahm den Schleier.
1231 befahl der Kaiser seinen Sohn auf den Hoftag von Ravenna, wo auch die Eheschwierigkeiten HEINRICHS besprochen werden sollten. HEINRICH erschien nicht.
Wie Margarete die vorworrene Zeit, in welcher HEINRICH sich gegen den Vater auflehnte, um in Deutschland nach seinem Willen zu regieren, durchlebte, wissen wir nicht. HEINRICH war nicht nur ein streitbarer Rebell, sondern auch ein lebensfroher und musischer Mensch, eben ein STAUFER, unter dem Kunst und Dichtung in Deutschland eine Blüte erlebten. Schon 1235 endete Margaretes Ehe, als Kaiser FRIEDRICH II. seinen Sohn absetzte und als Gefangenen nach Italien bringen ließ.
Nach dem Tode HEINRICHS (1242) hielt sich Margarete bis 1245 am Hof ihres Schwiegervaters auf, zusammen mit ihren beiden Söhnen Heinrich, der als Knabe starb, und Friedrich, damals etwa 17-jährig, der in die "familia" des Kaisers aufgenommen worden war und sich als Kriegsmann bewährte. 1245 ging Margarete, vom Schwiegervater beschenkt, nach Deutschland zurück, zunächst ins Katharinen-Kloster in Trier, dann ins St. Markus-Kloster nach Würzburg.
Die Nachrichten widersprechen einander: ob sie den Schleier genommen oder vom Papst daran gehindert wurde, denn sie war ein Pfand in seinen politischen Geschäften. Jedenfalls hatte sich die verwitwete Königin dem klösterlichen Leben ergaben, was nicht unbedingt für ihre Frömmigkeit sprechen muß; viele ledig gebliebene und in der Ehe gescheiterte oder verwitwete adelige Frauen zogen sich damals ins Kloster zurück, ohne das Ordensgelübde abzulegen. Ein blasses Licht auf diese Frage mag eine Episode werfen; Margarete schenkte den Dominikanerinnen im Kloster Weil bei Esslingen, die im Ruf mystisch verzückter Frömmigkeit standen, ein Drittel ihrer Königskrone.
Der Tod ihres Bruders, des Herzogs Friedrich II. von Österreich , in der Schlacht an der Leitha gegen die Ungarn 1246, veranlaßte Margarete, das klösterliche Leben aufzugeben und nach Österreich zurückzukehren, um das babenbergische Erbe zu sichern. Margarete fühlte sich als Erbin und Nachfolgerin und sie urkundete als solche in Wien ("Königin der Römer von Gottesgnaden" und "Wahrer Erbe des Landes"). Sie hatte also das politische Geschäft in die Hand genommen. War sie dazu berechtigt?
Zwar war für Österreich die weibliche Nachfolge möglich, aber Margarete war nur die Schwester des letzten Herzogs. Ihre andere Schwester Konstanze war mit dem Markgrafen von Meißen vermählt, dessen Söhne ebenfalls Erbansprüche auf Österreich erhoben. Schließlich war da noch eine Nichte, Gertrud , die damals mit dem böhmischen Wladislaw vermählt war.
In dieser verworrenen Lage um das österreichische Erbe konnte nur der Kaiser ein Machtwort sprechen. Es war nicht eindeutig. Einerseits bestimmte er Margaretes Sohn Friedrich als Nachfolger, andererseits gliederte er Österreich und die Steiermark unter den Generalkapitänen Otto von Bayern und Graf Meinhard von Görz in sein Südreich ein.
Die Frage löste sich von selber. 1250 starb Kaiser FRIEDRICH II., ein Jahr nach ihm Margaretes Sohn Friedrich. Im selben Jahr hatte der böhmische König Ottokar II., von den österreichischen Herren gerufen, Österreich und Steiermark an sich gebracht. Um dies zu legalisieren, die Ansprüche anderer Anwärter auf Österreich zunichte zu machen und seine Nachkommenschaft zu sichern, entschloß sich Ottokar, Margarete zu heiraten.
So begann das alte Spiel von neuem. Ottokar war 23 Jahre alt und in seiner Art und Erscheinung den STAUFERN verwandt; seine Mutter war eine Tochter PHILIPPS von Schwaben. Er war der reichste und mächtigste Reichsfürst. Die Zeitgenossen nannten ihn den "goldenen" und den "eisernen". Margarete aber war 46 Jahre, also doppelt so alt als Ottokar. Am 11. Februar 1252 fand mit festlichem Gepränge die Hochzeit des Jünglings mit der gealterten Frau in Hainburg statt.
Hatte Margarete um jeden Preis, auch den dieser Ehe, das babenbergische Erbe retten wollen? War sie durch ihre 1. Ehe nicht belehrt worden?
Die erste Zeit nach der Vermählung blieb Margarete in Österreich, dann zog sie schon als Königin von Böhmen nach Prag, das ihr einen glänzenden Empfang bereitete.
Was erhofft worden war, blieb aus. 1256 versuchte Ottokar beim Papst die Scheidung zu erreichen. Vergeblich. Es heißt, Margarete habe ihren Gatten vorgeworfen, er sei an der Kinderlosigkeit schuld, denn sie habe in der 1. Ehe zwei Söhne zur Welt gebracht. Da versuchte Ottokar eine andere Lösung. Er knüpfte mit einem Hoffräulein ein Liebesverhältnis an, aus dem ein Sohn und zwei Töchter hervorgingen. Jenes Fräulein trug die Haare wie ein Page kurz geschnitten, weswegen es die Prager, die mit Scherz- und Spottworten nie geizten, "palcerik" nannten, was "Kurzhaar" bedeutet. Doch auch mit ihr kam Ottokar nicht ans Ziel seiner Wünsche. Die päpstliche Kurie legitimierte zwar die natürlichen Kinder des Königs, schloß sie aber von der Thronfolge aus. Ottokar fühlte sich mächtig genug, einen anderen Ausweg zu suchen.
Am 12. Juni 1260 hatte er Bela IV. von Ungarn bei Kroissenbrunn geschlagen. Am 18. November des folgenden Jahres heiratete er, um Frieden zwischen Böhmen und Ungarn zu stiften, Belas Nichte Kunigunde. Die Zustimmung zu dieser Ehe erwirkte er, ohne dass seine Ehe mit Margarete geschieden worden war, durch die Bischöfe von Prag und Olmütz. Bischof Johann von Prag und Bischof Bruno von Olmütz unterrichteten den Papst Urban IV. nur über die Gründe. Ottokar und Margarete seien im 4. Grad verwandt, Margarete habe in Trier ihr klösterliches Gelübde, also auch das der Ehelosigkeit, abgelegt. am 18. Oktober 1261 verließ Margarete Prag, 10 Tage später feierte Ottokar im Preßburg seine Hochzeit.
Margarete zog sich nach Österreich zurück und ließ sich in Krems nieder. "Sie ging zum 2. Male ins Kloster, wenig von den Leuten geachtet, weil sie, um Heirat und Herrschaft willen, dem 1. Gelübde untreu geworden" (Raumer)
Margarete starb am 18. Oktober 1267, auf den Tag genau 6 Jahre, nachdem sie Prag verlassen hatte. Sie wurde in Stift Lilienfeld bei Sankt Pölten bestattet, das ihr Vater Leopold VI. gegründet hatte.
Wie weit Margarete der Handlungsweise und den Entschlüssen Ottokars zugestimmt hatte, wissen wir nicht. Es wird vermutet, sie habe schon das außereheliche Verhältnis, dann die Scheidung gebilligt. Dem würde der Bericht des steierischen Reimchronisten widersprechen, Margarete sei durch Gift aus dem Wege geräumt worden. Der Chronist des mährischen Klosters Saar bezeichnet Ottokar als den Veranlasser des Mordes.
Horst Eberhard: Seite 221,236
*************
"Friedrich der Staufer"
Zu den politischen Unstimmigkeiten kamen persönliche, die eine Aussprache notwendig machten. Offenbar zeigte HEINRICH (VII.) mehr Vorliebe für Vergnügen und ein leichtes Leben, als es mit den Pflichten des deutschen Königs vereinbar war. Doch nicht dies stand zur Debatte, sondern seine Absicht, sich von seiner 7 Jahre älteren Gemahlin, Margarethe von Österreich, zu trennen, um seine Jugendgeliebte, Agnes von Böhmen, zu heiraten. Dass ihm Herzog Friedrich II. von Österreich offensichtlich noch einen Teil der Mitgift schuldete, trug sicher zu diesem Entschluß bei. Allerdings, bevor es in dieser Frage zur Auseinandersetzung kam, entschied die junge Agnes von Böhmen auf ihre Weise, indem sie in ein Kloster eintrat.
Die Ehe mit der 7 Jahren älteren Margarethe von Österreich, der HEINRICH als 14-jähriger verbunden wurde, verlief äußerst unglücklich. Dazu mag auch das verschwenderische und schwelgerische Leben am schwäbischen Hof beigetragen haben. Der verwöhnte junge Mann liebte das leichte Leben, den Umgang mit wechselnden Frauen, mit Sängern und Gauklern.
Lechner Karl: Seite 215,275,284,303-307
***********
"Die Babenberger"
Entgegen allen anderen Erwartungen - vermutlich auf Anregung von Herzog Leopold  selbst und auf Rat des mit dem BABENBERGER blutsverwandten Bischofs Konrad von Regensburg - entschied sich Kaiser FRIEDRICH für Margarete, die älteste Tochter Herzog Leopolds , als Gattin für seinen Sohn, König HEINRICH. Schon Ende November 1225 fand die Hochzeit König HEINRICHS mit Margarete von Österreich in Nürnberg statt. Mit dieser 1225 geschlossenen ehelichen Verbindung zwischen dem Sohn des Kaisers und der Tochter des österreichischen Herzogs wurde die schwere Gegnerschaft des Böhmen-Königs heraufbeschworen, der bereits alle Aussicht gehabt hatte, selbst Schwiegervater des deutschen Königs zu werden.
Im babenbergischen Erbstreit nach dem Tode Friedrichs II. des Streitbaren stand der Papst mehr auf Seite Gertruds und suchte Margarete mit dem Grafen Hermann von Henneberg, einem Neffen des Gegenkönigs HEINRICH RASPE und einem Halbbruder des Markgrafen Heinrich des Erlauchten von Meißen, zu verheiraten. Sie, die immer noch hoffte, dass einem ihrer Söhne aus der Ehe mit König HEINRICH (VII.), Heinrich oder Friedrich, die Herrschaft - wenn schon nicht im Reich, so in den österreichischen Ländern - zufallen würde, lehnte ab, nahm aber die päpstliche Dispens von einem etwaigen Ordensgelübde als gegeben. Es ist interessant zu verfolgen, wie in den Jahren 1246-1252 die beiden Frauen, Tante und Nichte, teils verbündet, teils in offenem Gegensatz und in Konkurrenz, den Gewinn der österreichischen Länder anstrebten, wobei der Papst abwechselnd die eine oder die andere Seite förderte. Das zeigt sich bereits deutlich im Herbst des Jahres 1246, als Königin Margarete - als heres legitima - die Schenkung des einst dem Kämmerer Gottfried gehörigen Hauses mit der Dreifaltigkeitskapelle auf dem Kienmarkt in Wien an den Kämmerer Berthold durch ihren verstorbenen Bruder bestätigt. Margarete, die sich teils in Wien, teils in Hainburg aufhielt, ausgesprochen kaiserlich-staufisch gesinnt war, Gertrud hingegen päpstlich wie ihr Schwiegervater, der König von Böhmen.
Aber das Interesse des Papstes an Gertrud war im Erlöschen. Sie ging ihre eigenen Wege, immer bestimmt von Eifersucht und Abneigung, ja Haß gegen ihre Tante Margarete, die Schwester Herzog Friedrichs II.  Diese lebte zurückgezogen in Hainburg an der Donau. Aber schon in den nächsten Jahren sollte sie ins Rampenlicht treten. Es waren die österreichischen Landesherren selbst, die - der Unruhe und Unsicherheit im Lande überdrüssig - nach einem starken Landesfürsten riefen. Sie wendeten sich an den mächtigsten Fürsten des Reiches, den König Wenzel I. von Böhmen. Der wies sie an seinen 2. Sohn, Ottokar Premysl, Markgraf von Mähren. Die Landesherren wandten sich im November 1251 an ihn, und er rückte sofort in Österreich ein. Schon am 16. November 1251 nannte sich Ottokar marchio Moravie et dux Austrie. Ihm schien es aber zunächst klug und notwendig, seine Herrschaft durch die Heirat mit der Erbin Margarete zu legitimieren und zu sichern. So vermählte er sich bereits am 11. Februar 1252 mit Margarete, Königinwitwe und Schwester des letzten regierenden BABENBERGERS, auf ihrer Feste in Hainburg. Papst Innocenz IV. bestätigte am 6. Mai 1252 den rechtmäßig erfolgten Übergang der Herzogtümer Österreich und Steiermark an Ottokar und Margarete. Erst am 5. Juli 1253 langte die Dispens des Papstes wegen des zu nahem Verwandtschaftsgrades des Ehepaares (gemeinsamer Ur-Großvater bzw Ur-Ur-Großvater) ein. Am 16. Juni 1252 führt Margarete in einer Urkunde, mit der sie der Propstei Ardagger ihr Mautrecht sichert, neben ihrem Titel Romanorum (quondam) regina zum 1. Mal auch den Titel ducissa Austrie et Stirie ac marchionissa Moravie.
Aber auch Gertruds  Tante Margarete brachte die Politik keinen dauernden Gewinn. 1260 urkundet sie als domina regni Bohemie. Im Lager von Laa an der Thaya stellte sie als Königin von Böhmen und Herzogin von Österreich und Steier eine Urkunde aus, worin sie mit Zustimmung ihres Gemahls dessen Diplom vollinhaltlich bestätigt, womit er die Verleihung der alten Grenzgrafschaft Raabs an Wok von Rosenberg ausgesprochen hatte.
Im Jahre 1261 hatte sich Ottokar von Margarete getrennt und sich mit Kunigunde von Halics, einer Enkelin König Belas IV. von Ungarn, vermählt. Margarete zog sich nach Krumau am Kamp zurück, wo sie im Mai 1262 für Heiligenkreuz urkundete, und dem Stift ein Bergrecht in Thallern schenkte. Dem Kloster Zwettl bestätigte Margarete im Jahr 1264 - gemäß den Urkunden König KONRADS III., ihres Vaters Leopold  und ihres Bruders Friedrich - die Freiheiten und Rechte des Klosters. Die letzte nachweisbare Urkunde Margaretes stammt vom Jahre 1266 und betrifft eine Schenkung des Dorfes Grafenberg in der Pfarre Eggenburg an das Kloster Lilienfeld, wo sie sich ihre Grabesstätte erwählt hatte. Margarete hielt sich vorwiegend in Krumau auf, im Winter in Krems. 1266 ist sie gestorben und wurde an der Seite ihres Vaters in Lilienfeld beigesetzt. Das Schicksal Margaretes können wir aus ihren Titeln ablesen. Nach der Trennung von Ottokar (1261) nennt sie sich wieder Romanorum quondam regina, behält jedoch den Titel ducissa Austrie er Stirie bei (1264). 1266 aber urkundete sie als quondam filia Livpoldi illustris ducis Autrie et Stirie et Romanorum regina. Zuletzt also blieb über alles hinweg der Hinweis auf den Vater.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Anhang über die zu nahe Verwandtschaft: mit Ottokar II. von Böhmen
-----------------------------------------------------------------------------------------
ÖSTERREICH BÖHMEN
Heinrich I. Jasomirgott Vladislav II.
oo Theodora von Byzanz oo Jutta von Thüringen

-- --
Leopold V. Ottokar I.
Geisa II.
-----------------------------------------------
oo Helena von Ungarn Bela III. von Ungarn
--
oo Konstanze von Ungarn

-- --
Leopold VI. Wenzel I.

oo Theodora von Byzanz oo Kunigunde von Schwaben

-- --
Margarete oo Ottokar II.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
29.11.1235
1. oo HEINRICH (VII.) König des Deutschen Reiches
Nürnberg 1211-12.2.1242
11.2.1252
2. oo 1. Ottokar II. Przemysl König von Böhmen
Hainburg 1228-26.8.1278

Kinder:
Friedrich
1228- 1251 verschollen
Heinrich
1234- 1252

Literatur:
------------
Engels, Odilo: Die Staufer. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1972, Seite 134,142 - Horst, Eberhard: Friedrich der Staufer, Claassen Verlag Düsseldorf 1989, Seite 125,221,236,324 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 215,275,284,300,303-307,375 A 79; 414 A 4; 414 A 45 - Pohl Walter Pohl: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 231,255,260,276,292 - Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 213,242 A,255-257, 260,262,266,268,271,275,279,294,298,314,327,342 A,344 A,346 - Wies, Ernst W.: Friedrich II. von Hohenstaufen. Messias oder Antichrist, Bechtle Esslingen 1998, Seite 168,181,198 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 449,455,456,457,461-464,468,489,498,499,517,541 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 194,257,260,364 -

=====================================================================
Mittelalter DE.dir von Österreich Deutsche Königin
--------------------------- Königin von Böhmen
um 1204-28.10.1267 Herzogin von Österreich
Schloß Krumau am Kamp in Nieder-Österreich
Begraben: Lilienfeld
Älteste Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich und der Theodora Angelina von Byzanz, Tochter von Prinz Johannes
Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 235
*******************
Margarete von Babenberg, dt. Königin, Königin von Böhmen
------------------------
* 1204/05 (1210/11), + 29. Oktober 1266
Krumau bei Krems
Begraben: Lilienfeld
Eltern: Herzog Leopold VI. von Österreich und Theodora (+ 1246), Enkelin des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos
1. oo HEINRICH (VII.)
2. oo König Ottokar II. Premysl von Böhmen
Kinder aus 1. Ehe: Heinrich (+ 1242/45), Friedrich (+ 1251)
Wenig berichten zunächst die Quellen über die - nach einem englischen Eheprojekt - 1225 überraschend mit dem Sohn Kaiser FRIEDRICHS II. vermählte und 1227 zur römischen Königin gekrönte Margarete. Nach dem Tode ihres Bruders Friedrich II. von Österreich (1246) kehrte sie, seit 1242 verwitwet, nach Klosteraufenthalten in Trier und Würzburg nach Österreich zurück, wo sie mit ihrer Nichte Gertrud  eine bedeutende Rolle im Kampf um das Babenbergische Erbe spielte. Zur Stärkung seiner Ansprüche heiratete sie Ottokar II.  1252, verstieß sie jedoch 1261 nach Konsolidierung seiner Herrschaft.
Literatur:
----------
NDB XVI, 152ff. - K. Lechner, Die Babenberger, 1976.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hansmartin Decker-Hauff:
********************
Die Zeit der Staufer: Band III Seite 364
Margarethe von Österreich
----------------------------
um 1204? (wahrscheinlich um 1210)-28.10.1267
Krumau am Kamp
Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich (1175/76-1230) und der Theodora von Byzanz aus dem Hause ANGELOS (um 1190?-1246), Enkelin des Kaisers Isaak II. Angelos, des Vaters der Königin Irene
Margarethe war seit 15.6.1246 (Tod des letzten BABENBERGERS) Erst-Erbin Österreichs. Sie wird zur Römischen Königin gekrönt Aachen 28.3.1227, wird Dominikanernonne in Trier (1242) und Würzburg (1244), schenkt ihre Krone dem Predigerkloster Eßlingen und den Frauenklöstern Weil und Sirnau bei Eßlingen, erhebt nach dem Tode ihres Bruders Friedrich (gefallen 1246) Anspruch auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark und tritt in die Welt zurück.
Margarethe wurde im Sommer 1261 von Ottokar verstoßen.
29.11.1225
1. oo HEINRICH (VII.) König des Deutschen Reiches
Nürnberg Januar/Juni 1211-12.2.1242
11.2.1252
2. oo 1. Ottokar II. Przemysl König von Böhmen
Hainburg um 1230-26.8.1278 gefallen
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Johann Franzl: Seite 62,134,136
***********
"Rudolf I."
So lagen die Dinge, als im Spätherbst 1251 Ottokar von Böhmen mit Heeresmacht in Österreich erschien. Er fand keinen nennenswerten Widerstand und eine freundliche Aufnahme beim österreichischen Adel, den er durch Handsalbe für sich gewonnen hatte. Bald gab es nach Zeugnis eines Zeitgenossen in Österreich "keinen Winkel mehr, der seine Herrschaft zurückgewiesen hätte". Auf der Hainburg, am östlichen Rand der Mark Österreich, heiratete Ottokar die fast doppelt so alte Margarete, die Schwester des letzten BABENBERGERS, eine Vernunftehe aus dynastischen Gründen. Nach der Hochzeit übergab ihm die BABENBERGERIN die Privilegien BARBAROSSAS und FRIEDRICHS II., die den PRZEMYSLIDEN  weit mehr interessierten als seine ältliche Ehefrau. In diesen Freiheitsbriefen stand festgeschrieben, dass Österreich ein "Weiberlehen" sei, also auch die Töchter des regierenden Herzogs Anspruch auf die Regierung hätten. Von Seitenverwandten allerdings war darin nicht die Rede, und so galt Margaretes Erbrecht als zweifelhaft. Um derlei juristische Spitzfindigkeiten kümmerte sich Ottokar nicht.

Josef Mühlberger: Seite 161-170
**************
"Lebenswege und Schicksale staufischer Frauen"
Nur wenigen Frauen der staufischen Familie, ob ihr angehörend oder nur zugeheiratet, war ein glückliches oder auch nur ruhiges Leben gegönnt gewesen. Das Leben der Margarete von Babenberg wurde in doppelter Weise ruhelos, war sie doch die unglückliche Gattin zweier Könige, von denen der 1. ein STAUFER war.
Sie war, um 1204 geboren, die Tochter des Herzogs Leopold VI. des Glorreichen von Österreich und der byzantinischen Prinzessin Theodora Komnenos. Ihr Bruder war Herzog Friedrich II. der Streitbare. Mit Friedrich II. erlosch, da er ohne männliche Erben war, das babenbergische Geschlecht im Mannesstamm.
Kaiser FRIEDRICH II. war darauf bedacht, Österreich für sein Geschlecht zu erwerben. Er brachte die eheliche Verbindung der Margarete von Babenberg mit seinem Sohn HEINRICH (VII.) zuwege. Sie war ein Werk der Staatsraison, die des Altersunterschiedes nicht achtete. HEINRICH war 14, Margarete 21. Die Hochzeit wurde am 29. November 1225 mit großer Prachtentfaltung gefeiert. Über Margarete schreibt ein Reimchronist: "Sie wart so einfaltic und guot". War das nur eine übliche Redensart?
Margarete war um 7 Jahre älter. Sie war bereits, als begehrtes Objekt der Ansprüche Böhmens auf Österreich, mit Pribislaw , einem Sohn Wenzels I. von Böhmen und der Kunigunde von Hohenstaufen , verlobt gewesen. Eine Eheschließung hatte Kaiser FRIEDRICH II. verhindert. HEINRICH hatte sich um die Schwester des englischen Königs, Isabella, beworben, war aber abschlägig beschieden worden.
Die Ehe HEINRICHS und Margaretes drohte zu zerbrechen. HEINRICH strebte eine Scheidung an und hatte die Absicht, seine Jugendgeliebte Agnes, die Tochter König Ottokars I. von Böhmen , zu heiraten. Er mochte Agnes durch seine Tante Kunigunde , die mit dem böhmischen König Wenzel I. verheiratete Tochter PHILIPPS von SCHWABEN, kennengelernt haben. Am Fürstentag im Ulm 1225 war Agnes  als Gemahlin HEINRICHS vorgeschlagen worden, aber Kaiser FRIEDRICH durchkreuzte dieses Vorhaben, weil er selbst ein Augenmerk auf Agnes gerichtet hatte. Agnes machte beiden Werbungen ein Ende, sie nahm den Schleier.
1231 befahl der Kaiser seinen Sohn auf den Hoftag von Ravenna, wo auch die Eheschwierigkeiten HEINRICHS besprochen werden sollten. HEINRICH erschien nicht.
Wie Margarete die vorworrene Zeit, in welcher HEINRICH sich gegen den Vater auflehnte, um in Deutschland nach seinem Willen zu regieren, durchlebte, wissen wir nicht. HEINRICH war nicht nur ein streitbarer Rebell, sondern auch ein lebensfroher und musischer Mensch, eben ein STAUFER, unter dem Kunst und Dichtung in Deutschland eine Blüte erlebten. Schon 1235 endete Margaretes Ehe, als Kaiser FRIEDRICH II. seinen Sohn absetzte und als Gefangenen nach Italien bringen ließ.
Nach dem Tode HEINRICHS (1242) hielt sich Margarete bis 1245 am Hof ihres Schwiegervaters auf, zusammen mit ihren beiden Söhnen Heinrich, der als Knabe starb, und Friedrich, damals etwa 17-jährig, der in die "familia" des Kaisers aufgenommen worden war und sich als Kriegsmann bewährte. 1245 ging Margarete, vom Schwiegervater beschenkt, nach Deutschland zurück, zunächst ins Katharinenkloster in Trier, dann ins St. Markuskloster nach Würzburg.
Die Nachrichten widersprechen einander: ob sie den Schleier genommen oder vom Papst daran gehindert wurde, denn sie war ein Pfand in seinen politischen Geschäften. Jedenfalls hatte sich die verwitwete Königin dem klösterlichen Leben ergaben, was nicht unbedingt für ihre Frömmigkeit sprechen muß; viele ledig gebliebene und in der Ehe gescheiterte oder verwitwete adelige Frauen zogen sich damals ins Kloster zurück, ohne das Ordensgelübde abzulegen. Ein blasses Licht auf diese Frage mag eine Episode werfen; Margarete schenkte den Dominikanerinnen im Kloster Weil bei Esslingen, die im Ruf mystisch verzückter Frömmigkeit standen, ein Drittel ihrer Königskrone.
Der Tod ihres Bruders, des Herzogs Friedrich II. von Österreich, in der Schlacht an der Leitha gegen die Ungarn 1246, veranlaßte Margarete, das klösterliche Leben aufzugeben und nach Österreich zurückzukehren, um das babenbergische Erbe zu sichern. Margarete fühlte sich als Erbin und Nachfolgerin und sie urkundete als solche in Wien ("Königin der Römer von Gottesgnaden" und "Wahrer Erbe des Landes"). Sie hatte also das politische Geschäft in die Hand genommen. War sie dazu berechtigt?
Zwar war für Österreich die weibliche Nachfolge möglich, aber Margarete war nur die Schwester des letzten Herzogs. Ihre andere Schwester Konstanze war mit dem Markgrafen von Meißen vermählt, dessen Söhne ebenfalls Erbansprüche auf Österreich erhoben. Schließlich war da noch eine Nichte, Gertrud , die damals mit dem böhmischen Wladislaw vermählt war.
In dieser verworrenen Lage um das österreichische Erbe konnte nur der Kaiser ein Machtwort sprechen. Es war nicht eindeutig. Einerseits bestimmte er Margaretes Sohn Friedrich als Nachfolger, andererseits gliederte er Österreich und die Steiermark unter den Generalkapitänen Otto von Bayern und Graf Meinhard von Görz in sein Südreich ein.
Die Frage löste sich von selber. 1250 starb Kaiser FRIEDRICH II., ein Jahr nach ihm Margaretes Sohn Friedrich. Im selben Jahr hatte der böhmische König Ottokar II. , von den österreichischen Herren gerufen, Österreich und Steiermark an sich gebracht. Um dies zu legalisieren, die Ansprüche anderer Anwärter auf Österreich zunichte zu machen und seine Nachkommenschaft zu sichern, entschloß sich Ottokar , Margarete zu heiraten.
So begann das alte Spiel von neuem. Ottokar war 23 Jahre alt und in seiner Art und Erscheinung den STAUFERN verwandt; seine Mutter war eine Tochter PHILIPPS von Schwaben. Er war der reichste und mächtigste Reichsfürst. Die Zeitgenossen nannten ihn den "goldenen" und den "eisernen". Margarete aber war 46 Jahre, also doppelt so alt als Ottokar. Am 11. Februar 1252 fand mit festlichem Gepränge die Hochzeit des Jünglings mit der gealterten Frau in Hainburg statt.
Hatte Margarete um jeden Preis, auch den dieser Ehe, das babenbergische Erbe retten wollen? War sie durch ihre 1. Ehe nicht belehrt worden?
Die erste Zeit nach der Vermählung blieb Margarete in Österreich, dann zog sie schon als Königin von Böhmen nach Prag, das ihr einen glänzenden Empfang bereitete.
Was erhofft worden war, blieb aus. 1256 versuchte Ottokar beim Papst die Scheidung zu erreichen. Vergeblich. Es heißt, Margarete habe ihren Gatten vorgeworfen, er sei an der Kinderlosigkeit schuld, denn sie habe in der 1. Ehe 2 Söhne zur Welt gebracht. Da versuchte Ottokar eine andere Lösung. Er knüpfte mit einem Hoffräulein ein Liebesverhältnis an, aus dem ein Sohn und 2 Töchter hervorgingen. Jenes Fräulein trug die Haare wie ein Page kurz geschnitten, weswegen es die Prager, die mit Scherz- und Spottworten nie geizten, "palcerik" nannten, was "Kurzhaar" bedeutet. Doch auch mit ihr kam Ottokar  nicht ans Ziel seiner Wünsche. Die päpstliche Kurie legitimierte zwar die natürlichen Kinder des Königs, schloß sie aber von der Thronfolge aus. Ottokar fühlte sich mächtig genug, einen anderen Ausweg zu suchen.
Am 12. Juni 1260 hatte er Bela IV. von Ungarn bei Kroissenbrunn geschlagen. Am 18. November des folgenden Jahres heiratete er, um Frieden zwischen Böhmen und Ungarn zu stiften, Belas Nichte Kunigunde . Die Zustimmung zu dieser Ehe erwirkte er, ohne dass seine Ehe mit Margarete geschieden worden war, durch die Bischöfe von Prag und Olmütz. Bischof Johann von Prag und Bischof Bruno von Olmütz unterrichteten den Papst Urban IV. nur über die Gründe. Ottokar und Margarete seien im 4. Grad verwandt, Margarete habe in Trier ihr klösterliches Gelübde, also auch das der Ehelosigkeit, abgelegt. am 18. Oktober 1261 verließ Margarete Prag, 10 Tage später feierte Ottokar im Preßburg seine Hochzeit.
Margarete zog sich nach Österreich zurück und ließ sich in Krems nieder. "Sie ging zum 2. Male ins Kloster, wenig von den Leuten geachtet, weil sie, um Heirat und Herrschaft willen, dem ersten Gelübde untreu geworden" (Raumer)
Margarete starb am 18. Oktober 1267, auf den Tag genau 6 Jahre, nachdem sie Prag verlassen hatte. Sie wurde in Stift Lilienfeld bei Sankt Pölten bestattet, das ihr Vater Leopold VI. gegründet hatte.
Wie weit Margarete der Handlungsweise und den Entschlüssen Ottokars zugestimmt hatte, wissen wir nicht. Es wird vermutet, sie habe schon das außereheliche Verhältnis, dann die Scheidung gebilligt. Dem würde der Bericht des steierischen Reimchronisten widersprechen, Margarete sei durch Gift aus dem Wege geräumt worden. Der Chronist des mährischen Klosters Saar bezeichnet Ottokar als den Veranlasser des Mordes.
Eberhard Horst: Seite 221,236
************
"Friedrich der Staufer"
Zu den politischen Unstimmigkeiten kamen persönliche, die eine Aussprache notwendig machten. Offenbar zeigte HEINRICH (VII.) mehr Vorliebe für Vergnügen und ein leichtes Leben, als es mit den Pflichten des deutschen Königs vereinbar war. Doch nicht dies stand zur Debatte, sondern seine Absicht, sich von seiner 7 Jahre älteren Gemahlin, Margarethe von Österreich, zu trennen, um seine Jugendgeliebte, Agnes von Böhmen, zu heiraten. Dass ihm Herzog Friedrich II. von Österreich offensichtlich noch einen Teil der Mitgift schuldete, trug sicher zu diesem Entschluß bei. Allerdings, bevor es in dieser Frage zur Auseinandersetzung kam, entschied die junge Agnes von Böhmen auf ihre Weise, indem sie in ein Kloster eintrat.
Die Ehe mit der 7 Jahren älteren Margarethe von Österreich, der HEINRICH als 14-jähriger verbunden wurde, verlief äußerst unglücklich. Dazu mag auch das verschwenderische und schwelgerische Leben am schwäbischen Hof beigetragen haben. Der verwöhnte junge Mann liebte das leichte Leben, den Umgang mit wechselnden Frauen, mit Sängern und Gauklern.

Karl Lechner: Seite 215,275,284,303-307
***********
"Die Babenberger"
Entgegen allen anderen Erwartungen - vermutlich auf Anregung von Herzog Leopold selbst und auf Rat des mit dem BABENBERGER blutsverwandten Bischofs Konrad von Regensburg - entschied sich Kaiser FRIEDRICH für Margarete, die älteste Tochter Herzog Leopolds, als Gattin für seinen Sohn, König HEINRICH. Schon Ende November 1225 fand die Hochzeit König HEINRICHS mit Margarete von Österreich in Nürnberg statt. Mit dieser 1225 geschlossenen ehelichen Verbindung zwischen dem Sohn des Kaisers und der Tochter des österreichischen Herzogs wurde die schwere Gegnerschaft des Böhmenkönigs heraufbeschworen, der bereits alle Aussicht gehabt hatte, selbst Schwiegervater des deutschen Königs zu werden.
Im babenbergischen Erbstreit nach dem Tode Friedrichs II. des Streitbaren stand der Papst mehr auf Seite Gertruds und suchte Margarete mit dem Grafen Hermann von Henneberg, einem Neffen des Gegenkönigs HEINRICH RASPE und einem Halbbruder des Markgrafen Heinrich des Erlauchten von Meißen, zu verheiraten. Sie, die immer noch hoffte, dass einem ihrer Söhne aus der Ehe mit König HEINRICH (VII.), Heinrich oder Friedrich, die Herrschaft - wenn schon nicht im Reich, so in den österreichischen Ländern - zufallen würde, lehnte ab, nahm aber die päpstliche Dispens von einem etwaigen Ordensgelübde als gegeben. Es ist interessant zu verfolgen, wie in den Jahren 1246-1252 die beiden Frauen, Tante und Nichte, teils verbündet, teils in offenem Gegensatz und in Konkurrenz, den Gewinn der österreichischen Länder anstrebten, wobei der Papst abwechselnd die eine oder die andere Seite förderte. Das zeigt sich bereits deutlich im Herbst des Jahres 1246, als Königin Margarete - als heres legitima - die Schenkung des einst dem Kämmerer Gottfried gehörigen Hauses mit der Dreifaltigkeitskapelle auf dem Kienmarkt in Wien an den Kämmerer Berthold durch ihren verstorbenen Bruder bestätigt. Margarete, die sich teils in Wien, teils in Hainburg aufhielt, ausgesprochen kaiserlich-staufisch gesinnt war, Gertrud hingegen päpstlich wie ihr Schwiegervater, der König von Böhmen.
Aber das Interesse des Papstes an Gertrud  war im Erlöschen. Sie ging ihre eigenen Wege, immer bestimmt von Eifersucht und Abneigung, ja Haß gegen ihre Tante Margarete, die Schwester Herzog Friedrichs II. Diese lebte zurückgezogen in Hainburg an der Donau. Aber schon in den nächsten Jahren sollte sie ins Rampenlicht treten. Es waren die österreichischen Landesherren selbst, die - der Unruhe und Unsicherheit im Lande überdrüssig - nach einem starken Landesfürsten riefen. Sie wendeten sich an den mächtigsten Fürsten des Reiches, den König Wenzel I. von Böhmen . Der wies sie an seinen 2. Sohn, Ottokar Premysl, Markgraf von Mähren . Die Landesherren wandten sich im November 1251 an ihn, und er rückte sofort in Österreich ein. Schon am 16. November 1251 nannte sich Ottokar marchio Moravie et dux Austrie. Ihm schien es aber zunächst klug und notwendig, seine Herrschaft durch die Heirat mit der Erbin Margarete zu legitimieren und zu sichern. So vermählte er sich bereits am 11. Februar 1252 mit Margarete, Königin-Witwe und Schwester des letzten regierenden BABENBERGERS, auf ihrer Feste in Hainburg. Papst Innocenz IV. bestätigte am 6. Mai 1252 den rechtmäßig erfolgten Übergang der Herzogtümer Österreich und Steiermark an Ottokar und Margarete. Erst am 5. Juli 1253 langte die Dispens des Papstes wegen des zu nahem Verwandtschaftsgrades des Ehepaares (gemeinsamer Ur-Großvater bzw Ur-Ur-Großvater) ein. Am 16. Juni 1252 führt Margarete in einer Urkunde, mit der sie der Propstei Ardagger ihr Mautrecht sichert, neben ihrem Titel Romanorum (quondam) regina zum 1. Mal auch den Titel ducissa Austrie et Stirie ac marchionissa Moravie.
Aber auch Gertruds  Tante Margarete brachte die Politik keinen dauernden Gewinn. 1260 urkundet sie als domina regni Bohemie. Im Lager von Laa an der Thaya stellte sie als Königin von Böhmen und Herzogin von Österreich und Steier eine Urkunde aus, worin sie mit Zustimmung ihres Gemahls dessen Diplom vollinhaltlich bestätigt, womit er die Verleihung der alten Grenzgrafschaft Raabs an Wok von Rosenberg ausgesprochen hatte.
Im Jahre 1261 hatte sich Ottokar von Margarete getrennt und sich mit Kunigunde von Halics, einer Enkelin König Belas IV. von Ungarn, vermählt. Margarete zog sich nach Krumau am Kamp zurück, wo sie im Mai 1262 für Heiligenkreuz urkundete, und dem Stift ein Bergrecht in Thallern schenkte. Dem Kloster Zwettl bestätigte Margarete im Jahr 1264 - gemäß den Urkunden König KONRADS III., ihres Vaters Leopold und ihres Bruders Friedrich - die Freiheiten und Rechte des Klosters. Die letzte nachweisbare Urkunde Margaretes stammt vom Jahre 1266 und betrifft eine Schenkung des Dorfes Grafenberg in der Pfarre Eggenburg an das Kloster Lilienfeld, wo sie sich ihre Grabesstätte erwählt hatte. Margarete hielt sich vorwiegend in Krumau auf, im Winter in Krems. 1266 ist sie gestorben und wurde an der Seite ihres Vaters in Lilienfeld beigesetzt. Das Schicksal Margaretes können wir aus ihren Titeln ablesen. Nach der Trennung von Ottokar  (1261) nennt sie sich wieder Romanorum quondam regina, behält jedoch den Titel ducissa Austrie er Stirie bei (1264). 1266 aber urkundete sie als quondam filia Livpoldi illustris ducis Autrie et Stirie et Romanorum regina. Zuletzt also blieb über alles hinweg der Hinweis auf den Vater.

ANHANG über die zu nahe Verwandtschaft:
------------------------------------------------
ÖSTERREICH BÖHMEN
Heinrich I. Jasomirgott Vladislav II.
oo Theodora von Byzanz oo Jutta von Thüringen

-- --
Leopold V. Ottokar I.
Geisa II.
------------------------------------------------
oo Helena von Ungarn Bela III. von Ungarn

--
Konstanze

oo Ottokar I. König von Böhmen

-- --
Leopold VI. Wenzel I.

oo Theodora von Byzanz oo Kunigunde von Schwaben

-- ------------------- --
Margarete oo Ottokar II.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
29.11.1235
1. oo HEINRICH (VII.) König des Deutschen Reiches
Nürnberg 1211-12.2.1242
11.2.1252
2. oo 1. Ottokar II. Przemysl König von Böhmen
Hainburg 1228-26.8.1278

Kinder:
Friedrich
1228- 1251 verschollen
Heinrich
1234- 1252

Literatur:
----------
Horst, Eberhard: Friedrich der Staufer, Claassen Verlag Düsseldorf 1989, Seite 125, 221,236,324 - Wies, Ernst W.: Friedrich II. von Hohenstaufen. Messias oder Antichrist, Bechtle Esslingen 1998, Seite 168,181,198 - Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite215,275,284,300, 303-307,375 A 79;414 A 4;414 A 45 - Walter Pohl: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 231,255,260,276,292 - Engels, Odilo: Die Staufer. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1972, Seite 134,142 - Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 213,242 A,255-257,260,262,266,268,271,275,279,294,298,314,327,342 A,344 A,346 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 449, 455,456,457,461-464,468,489,498,499,517, 541 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 194,257,260,364 -

===========

Historisch-genealogischer Atlas : seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit
Autor / Hrsg.: Hopf, Carl ; Hopf, Carl
Verlagsort: Gotha | Erscheinungsjahr: 1858 | Verlag: Perthes
Signatur: 2 H.un. 40 m-1,1
Reihe: Historisch-genealogischer Atlas : seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit
Permalink: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10940571-9

https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10940571_00399.html?zoom=0.8500000000000003&numScans=1&rotate=-630

===========

Heeft u aanvullingen, correcties of vragen met betrekking tot Margaretha [Babenberg] von Österreich?
De auteur van deze publicatie hoort het graag van u!


Tijdbalk Margaretha [Babenberg] von Österreich

  Deze functionaliteit is alleen beschikbaar voor browsers met Javascript ondersteuning.
Klik op de namen voor meer informatie. Gebruikte symbolen: grootouders grootouders   ouders ouders   broers-zussen broers/zussen   kinderen kinderen

Voorouders (en nakomelingen) van Margaretha [Babenberg] von Österreich

Helene Arpad
± 1160-1199

Margaretha [Babenberg] von Österreich
± 1204-1267

(1) 1225
(2) 1252

Ottokar II Premysl
± 1233-1276


Via Snelzoeken kunt u zoeken op naam, voornaam gevolgd door een achternaam. U typt enkele letters in (minimaal 3) en direct verschijnt er een lijst met persoonsnamen binnen deze publicatie. Hoe meer letters u intypt hoe specifieker de resultaten. Klik op een persoonsnaam om naar de pagina van die persoon te gaan.

  • Of u kleine letters of hoofdletters intypt maak niet uit.
  • Wanneer u niet zeker bent over de voornaam of exacte schrijfwijze dan kunt u een sterretje (*) gebruiken. Voorbeeld: "*ornelis de b*r" vindt zowel "cornelis de boer" als "kornelis de buur".
  • Het is niet mogelijk om tekens anders dan het alfabet in te voeren (dus ook geen diacritische tekens als ö en é).

Bronnen

  1. royal_lineage.ged, June 2006
  2. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  3. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a

Historische gebeurtenissen



Dezelfde geboorte/sterftedag

Bron: Wikipedia


Over de familienaam Österreich


Wilt u bij het overnemen van gegevens uit deze stamboom alstublieft een verwijzing naar de herkomst opnemen:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I34778.php : benaderd 23 april 2024), "Margaretha [Babenberg] von Österreich (± 1204-1267)".