Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Dietrich von Haldensleben Graf von Haldensleben & Nordmark(965-985) (± 935-985)

Persoonlijke gegevens Dietrich von Haldensleben Graf von Haldensleben & Nordmark(965-985) 

Bronnen 1, 2, 3

Gezin van Dietrich von Haldensleben Graf von Haldensleben & Nordmark(965-985)

(1) Hij is getrouwd met Nn von Walbeck.

Zij zijn getrouwd rond 950.


Kind(eren):

  1. Bernhard I von Haldensleben  ± 940-> 1018 
  2. Mathilde von Haldensleben  ± 950-± 1000
  3. Oda von Haldensleben  ± 960-± 1023


Kind(eren):



Notities over Dietrich von Haldensleben Graf von Haldensleben & Nordmark(965-985)

Lord of Haldenslaben, Count of the Saxon Nordmark, of North Thuringia, and in
the Durlingau, Margrave of the Nordmark

Mittelalter DE.dir Graf von Haldensleben
----------- Markgraf der Nordmark (965-985)
-25.8.985
Nach R. Wenskus vielleicht Sohn des IMMEDINGERS Dadi Thuring, der 949 Graf im Hassegau war
Eventuell Sohn des Legaten Bernhard, dem um 929 die Provinz der Redarier unterstellt war
Nach D. Borawska Sohn des BILLUNGERS Wichmann der Ältere (um 900-23.4.944) und der Frideruna
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1024
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Dietrich, Markgraf der sächsischen Nordmark
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+ 985
Mit ihm wird die später nach ihrem Stammsitz benannte Familie von HALDENSLEBEN greifbar, die im Nordthüringgau (westlich von Magdeburg) und im Derlingau (östlich von Braunschweig) begütert war. 953 erweist sich Dietrich als treuer Heerführer OTTOS I. im Liudolfingischen Aufstand. Später trat er als Anführer im Kampf gegen die Slaven und als Graf im Nordthüringgau in Erscheinung. In der Neuordnung der Herrschaftsbereiche nach dem Tode Markgraf Geros (965) erhielt Dietrich die sächsische Nordmark. Zusammen mit Erzbischof Adalbert von Magdeburg betrieb er 979 die Enthauptung des Grafen Gero von Alsleben, wohl eines Konkurrenten. Seiner Aufgabe, die unter OTTO I. gewonnenen Gebiete der slavischen Lutizen und Heveller weiter zu befrieden, wurde Dietrich nach dem Urteil Thietmars von Merseburg und späterer sächsischer Geschichtsschreiber nicht gerecht. Sie sehen in dem für die sächsische Herrschaft und die kirchliche Mission so katastrophalen Lutizenaufstand von 983 eine Reaktion auf seinen Hochmut und seine Nachlässigkeit. Dass dies zu seiner Absetzung geführt habe, wie Adam von Bremen und der Annalista Saxo berichten, ist unwahrscheinlich. Als Heerführer ist er an dem sächsischen Sieg an der Tanger beteiligt, im Thronfolgestreit von 984 gehört er zu den Gegnern Heinrichs des Zänkers. Die Quedlinburger Annalen melden den Tod des marchio zu 985. Sein Sohn Bernhard wurde 1009 Markgraf der Nordmark, zwei seiner Töchter heirateten Slaven (Oda["comitissa regia stirpe orta" a. 1121 in der Halberstädter Überlieferung] den PIASTEN-Fürsten Mieszko I. Mathilda den Heveller Pribislav), eine weitere den WETTINER Dedi. Wahrscheinlich ist Dietrich den BILLUNGERN zuzurechnen: D. Borawska hält ihn mit guten Gründen für den ältesten Sohn Wichmanns und der Frideruna, der Schwester der Königin Mathilde.
Literatur:
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R. Schölkopf, Die sächs. Gf.en (919-1024) (Stud. und Vorarbeiten zu Hist. Atlas Niedersachsens 22, 1957), 93-98 - H. Ludat, An Elbe und Oder um das Jahr 1000, 1971, 44-56 - D. Claude, Gesch. des Ebm.s Magdeburg bis ins 12. Jh., T. 1 (Mitteldt. Forsch. 67/I, 1972), 125, 153ff. - D. Borawska, Mieszko I i Oda w gronie consanguineorum Ludolfingow (Spolercenstwo Polski sredniowiecznej, 1981), 11-34.

Thiele Andreas: Tafel 218
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
DIETRICH, Graf von Haldensleben
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+ 985
War unter dem Markgrafen Gero I. Graf im Schwaben- und Nordthüringgau und eine treue Stütze der OTTONEN. Im Jahre 953 begab er sich zusammen mit dem BILLUNGER Wichmann an der Spitze eines Heeres auf den Weg nach dem belagerten Mainz. Ehe sie jedoch ihren Bestimmungsort erreichten, wurden sie von den Aufständischen abgefangen. Dietrich widerstand eindeutig der Werbung des aufsässigen Königs-Sohnes Liudolf, der ihn auf seine Seite ziehen wollte. Er kämpfte 954 vorwiegend gegen die Slawen mit und scheiterte 955 mit einem eigenen Feldzug. Er ist durch ein Diplom des Jahres 956 im Nordthüringgau im Gebiet um Wanzleben bezeugt und aus einer Urkunde des Jahres 966 geht hervor, dass er im Derlingau Herrschaftsrechte wahrnahm. Dietrichs ausgedehnter Eigenbesitz lag um Althaldensleben, also im Gebiet nördlich von Magdeburg. Nach dem Tode des Markgrafen Gero wurde Dietrich Markgraf der Nordmark, im nördlichsten und größten Teilbereich von Markgraf Geros I. Riesenmark. Er galt als dessen vornehmster Nachfolger neben fünf weiteren Markgrafen, die Teilgebiete bekamen. Bereits 968 führte er offiziell den Titel Dux. Dietrichs markgräfliche Befugnis erstreckte sich über den Gau der Heveller. Nicht mehr zu erhellen sind die Beweggründe, die ihn im Jahre 979 zusammen mit dem Erzbischof von Magdeburg zum Widersacher Geros von Alsleben werden ließen. Möglicherweise handelte es sich hierbei um den Austrag einer nachbarlichen Fehde; denn Alsleben, Geros Besitz, und Wanzleben und Seehausen, Dietrichs Eigentum lagen nahe beieinander. Er war letztlich seiner Aufgabe nicht gewachsen und provozierte durch seine harte Hand den großen Slawenaufstand von 983, durch den die deutsche Herrschaft zwischen Elbe und Oder zusammenbrach. Er unterstützte OTTO III. 983 im deutschen Thronkrieg und wurde im gleichen Jahr abgesetzt. Nach umstrittener Überlieferung starb er als Pfründner im Elend.

Widukind von Corvey: Seite 181,199
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"Die Sachsengeschichte"
III. 23.
Während der König gegen Mainz Krieg führte, verwaltete Herzog Hermann Sachsen. Als nun aus Sachsen ein neues Heer zur Verstärkung des alten geschickt werden sollte, standen Thiadrich und der junge Wichmann an seiner Spitze. Kaum hatten sie die Grenze zu den Franken erreicht, da wurden sie von Liudolf und Herzog Konrad umzingelt und in einen verlassenen Burgwall gedrängt. Als die Angreifer diesen zu nehmen versuchten, verlor der Fahnenträger vor dem Tor durch den Wurf einer Scheibe einen Arm. Dadurch kam das Gefecht zum Stillstand, und es wurde ihnen eine Waffenruhe von drei Tagen zugebilligt, damit sie nach Sachsen zurückkehrten.
III. 24.
Thiadrich wurde vin Liudolf durch große Versprechungen in Versuchung geführt, Wichmann sogar völlig auf die andere Seite gezogen.
III. 45.
Während dies in Bayern geschah, kämpfte Markgraf Thiadrich mit wechselndem Glück gegen die Barbaren. Als er sich einmal bemühte, eine ihrer Burgen zu nehmen, verfolgte er die Gegner bis an den Eingang eines Tores, drängte sie hinter die Mauer, eroberte die Vorburg und brannte sie nieder, und alles, was sich außerhalb der Mauer befand, wurde erbeutet oder niedergehauen; als er nun nach Verlöschen des Brandes zurückkehrte und die Hälfte der Krieger einen Sumpf durchschritten hatte, der an die Burg stieß, erkannten die Slawen, daß die Unsrigen wegen des schwierigen Geländes in Bedrängnis waren sowie weder Platz zum Kämpfen noch selbst Gelegenheit zur Flucht hatten, und verfolgten die Zurückkehrenden von hinten mit großem Geschrei; sie machten von ihnen an die fünfzig Mann nieder, und die Unsrigen ergriffen jämmerlich die Flucht.
Trillmich Werner: Seite 76
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"
Markgraf Dietrich (965-985) [Grafschaften im Nordthüring-, Belsem-, Derlin-, Hochsee-Schwabengau, Osterwald, Hevellung und Morazini. Gründer von Königslutter, Helmstädter Vögte. Oda wurde erzogen im Familienkloster Calbe, das 983 zerstört und nach Schöningen verlegt wurde], der den Nordabschnitt von der Jeetze bis zum Magdeburger Raum befehligte, verfügte über Besitz zwischen Harz und Elbe, besonders um Calbe, Haldensleben, Schöningen, Königslutter, Seehausen und an der Jeetze. Ihm gelang es seit 983 nicht einmal, durch verstärkte Befestigung der Elbfurten bei Arneburg, Werben und Höhbeck das eigene Land vor verheerenden Einfällen zu bewahren.
Lüpke Siegfried:
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"Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075)"
In der Nordmark ist zuerst Markgraf Dietrich (965-985) nachweisbar. Urkunden bezeugen seine markgräfliche Stellung für den Nordthüringgau, Derlingau und den Gau Hevellon. Zu dieser Zeit erscheint im Derlingau und Nordthüringgau auch ein Graf Mamaco und im Gau Moraziani, der unter dem großen Gero zur Mark gehörte, ein anderer Gero. Über ihr Verhältnis zum Markgrafen erfährt man nichts. Vielleicht darf man Dietrich noch den Gau Moraziani zuschreiben, da er zur Mark Geros gehörte und auch Dietrichs Sohn Bernhard untersteht. Schon zu Geros Zeit wird Dietrich einige Male als einfacher Graf erwähnt. 953 war er gemeinsam mit dem jüngeren Wichmann, einem Neffen Hermann Billungs, als Führer eines sächsischen Aufgebotes zur Belagerung von Mainz berufen worden. An der Grenze Frankens aber wurden sie von den Aufständischen in eine verlassene Burg gedrängt, ihnen aber die Rückkehr nach Sachsen gestattet. Bei dieser Gelegenheit wohl versuchte Liudolf die Gegner mit großen Versprechungen für sich zu gewinnen. Während Wichmann der Versuchung nicht widerstehen konnte, blieb Dietrichkönigstreu. Ebensowenig Glück wie bei dieser Unternehmung hatte Dietrich 955 bei einem Angriff auf eine slawische Festung, der nach anfänglichem Erfolg mit schmählicher Flucht endete. Nach Geros Tode scheint er trotz dieser Mißerfolge, vielleicht wegen seiner königstreuen Haltung, unter den Nachfolgern des großen Markgrafen die hervorragendste Stellung eingenommen zu haben. Das kann man aus dem Titel "dux" schließen, der einzig auf ihn übergegangen ist. Auch erscheint er - wie früher Gero - dem Herzog Hermann ganz gleichgestellt. Das kommt besonders in dem Schreiben OTTOS DES GROSSEN aus Capua an die sächsischen Fürsten, das uns Widukind mitgeteilt hat, zum Ausdruck. Trotz dieser Auszeichnung ist er aber nicht der tüchtigste unter Geros Nachfolgern gewesen, wie seine verschiedenen Mißerfolge deutlich zeigen. Auch das bedeutendste Ereignis, das aus seiner Markverwaltung berichtet wird, war ein Mißgeschick: der Wendenaufstand von 983, durch den der größte Teil der Eroberungen Geros zwischen Elbe und Oder wieder verloren ging. Es war das größte Unglück jener Zeit, das die gesamten deutschen Ostmarken betraf. Wenn wir einer Bemerkung Thietmars glauben dürfen, hatte Dietrich den Anlaß zu dieser Empörung gegeben. Der kurz darauf folgende Sieg an der Tanger stellte lediglich die deutsche Waffenehre wieder her, ohne das verlorene Land zurück zu gewinnen. Nach einigen allerdings etwas jüngeren Quellen ist Dietrich auf Grund dieser Mißerfolge seines Amtes enthoben worden und eines elenden Todes gestorben. Sein Sohn Dietrich soll ihm in der Markgrafschaft gefolgt sein. Man wird diese Berichte indessen als unglaubwürdig ablehnen müssen, da Dietrich nach OTTOS II. Tode unter den Vorkämpfern für die Nachfolge von dessen Sohne zu finden ist.
Ludat Herbert: Seite 24,38,39,41,42 Anm.142,145,157,164,278
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"An Elbe und Oder"
Aber mit Hilfe des Kaisers war es hier Dietrich, dem Markgrafen der Nordmark aus dem Hause HALDENSLEBEN [Über dieses Geschlecht und die Familie Dietrichs von Haldensleben vgl. ausführlich R. Schhölkopf, aaO., Seite 93 ff.; ferner S. Lüpke, aaaO., Seite 10; und H. Modrzewska, in: SSS, Band 1, Seite 433. Über die Anfänge der Geschlechts, das sicher zu den angesehensten gehörte und vermutlich mit dem Königshaus verwandt war, vgl. S. Krüger, aaaO., Seite 88; und R. Schölkopf, aaO., Seite 98; ferner den Hinweis auf die Frauennamen aus der Verwandtschaft der Königin Mathilde bei verschiedenen sächsischen Grafengeschlechtern bei K. A. Eckhardt, aaO., Seite 6. Dietrich ist offenbar zunächst Graf unter Gero gewesen (a. 953 dux, Thietmar II, 6) mit Sitz in Magdeburg (vgl. Widukind III, 55), bevor er nach dessen Tod zum Markgrafen der Nordmark aufstieg; vgl. G. Labuda, Fragmenty, Band 1, Seite 284; S. Lüpke, aaO., Seite 7, n. 20, und Seite 93.], zu dessen Amtssprengel das Gebiet um Magdeburg und Havelberg mit Ausnahme der Lausitz gehörten, gelungen, die wohl schon vor dem Tod Thietmars (979), des Neffen Geros, eingetretene Schwäche des GERO-CHRISTIAN-Hauses für den Ausbau seiner markgräflichen Stellung zu nutzen [Einen Reflex dieses Gegensatzes zwischen Dietrich von Haldensleben (im Bunde mit Bischof Gisiler) bildet das damals großes Aufsehen erregende Verfahren gegen den Grafen Gero von Alvensleben und seinen Besitz (vgl. Thietmar III, 9). Über die Hintergründe vgl. H. Wäschke, in: Mitt. d. V. f. Anhaltinische Geschichte Gesch., Band 14/1, 1922, Seite 69 ff.; sowie R. Schölkopf, aaO., Seite 52 f. und 94; und M. Hellmann, Die Ostpolitik Ottos II., Seite 58.]. Dietrich ist damals um 978 im Mittelabschnitt ebenso zur dominierenden politischen Gestalt geworden wie kurz darauf Rikdag im Süden.
Es ist daher kein Zufall, daß die PIASTEN - offenbar zur Sicherung eigener politischer Interessen in diesem Raum - gerade mit diesen Geschlechtern sofort Eheverbindungen geschlossen haben, sobald diese ihre führende Stellung gefestigt hatten: Spätestens 978 schloß Mieszko - sehr wahrscheinlich nach voraufgegangenen kriegerischen Zusammenstößen, vielleicht noch als Auswirkung der Rebellion Heinrichs des Zänkers - den Bund mit Oda, der Tochter Dietrichs von der Nordmark, und nur wenige Jahre darauf sein Sohn Boleslaw die Ehe mit einer Tochter Rikdags. Der Lutizenaufstand, den Thietmar als gerechte Strafe für den Übermut des Markgrafen Dietrich gegenüber den Elbslaven und die Aufhebung des Bistums Merseburg durch Gisiler ansah, der Tod OTTOS II. und die erneuten Thronansprüche Heinrichs des Zänkers, der wieder die PREMYSLIDEN und wenigstens vorübergehend auch die PIASTEN an seiner Seite sah, stürzten die Marken in eine noch ernstere Krise als die erste Rebellion in den 970-er Jahren.
Heinrich der Zänker muß anfänglich im sächsisch-thüringischen Raum über einen starken Anhang verfügt haben. Der mächtige Graf Wilhelm von Weimar und Markgraf Rikdag zählten neben Gisiler von Magdeburg offenbar zu seinen Stützen, Dietrich von der Nordmark stand vielleicht nur ganz kurze Zeit auf seiner Seite [Thietmar IV, 2 nennt ihn mit an der Spitze der sächsischen Großen auf der Versammlung der Gegner Heinrichs in Hohenassel, ebenso seinen Schwiegersohn Dedi (Ziazo). Seine Stellung als Markgraf der Nordmark und Schwiegervater Pribislavs von Brandenburg sowie seine Bindung an die piastischen Interessen als Schwiegervater Mieszkos I. dürften für diesen Schritt entscheidend gewesen sein. Die bei Adam von Bremen (II, 43, Schol. 31) mitgeteilte Nachricht, Dietrich sei abgesetzt worden und 985 im Gnadenbrot der Magdeburger Kirche gestorben, kann sich nicht auf ihn beziehen (vgl. Adam, ed. B. Schmeidler, 1917, Seite 104, b. 1) oder gehört in den Legendenkranz, der sich um Dietrich gebildet hat (vgl. u.a. Hinweise bei H. D. Kahl, Slawen und Deutsche, Seite 617 f.); vgl. auch die ablehnende Stellung bei S. Lüpke, aaO., Seite 10 f.; und G. Labuda, Fragmenty, Bd. 1, Seite 229 f.; weder Thietmar noch die zeitgenössischen Annalen wissen etwas von Dietrichs Absetzung (vgl. R. Schölkopf, aaO., Seite 95.).]; Ekkehard aber war von Anfang an unter seinen Gegnern.
Da im gleichen Jahr auch Markgraf Dietrich starb, dessen Macht und Einflußbereich der Lutizenaufstand erheblich geschmälert hatte [Über die Flucht des Bischofs Folcmar und des Markgrafen Dietrich aus Brandenburg berichtet Thietmar III, 17. Seine Beschreibung von der hier in erster Linie als Verschulden Dietrichs hingestellten Katastrophe (seine superbia und sein Versagen in der militärischen Abwehr werden getadelt; von Adam II, 42 und 43, Schol. 28 und 31), Ann. Saxo zu a. 983, a. 988 und a. 1010, und Helmhold I, 16 noch weiter ausgesponnen) ist mit Vorsicht aufzunehmen, da Thietmars Urteil über Dietrich durch die Abneigung und Feindschaft des Hauses WALBECK gegen die HALDENSLEBENER Grafen beeinflußt ist; so ist auch die in der Forschung weithin verbreitete Auffassung (vgl. W. Brüske, aaO., Seite 39 f), Dietrich habe daraufhin sein Amt verloren und sei im Gnadenbrot der Kirche 985 gestorben, durch die neue Forschung verworfen worden (siehe oben Anm. 157). Vielmehr ist Dietrich - vielleicht nach kurzem Schwanken - schon 984 eindeutig auf der Seite OTTOS III. zu finden (Thietmar IV, 2) und 985 gestorben, von den Quedlinburger Annalen als praeclarus gerühmt, in dem Fuldaer Nekrolog als marchio bezeichent. Auch Thietmar berichtet nichts über eine Absetzung Dietrichs. Die Ansicht, die HALDENSLEBEN-Familie habe damals und später die Politik Heinrichs des Zänkers gegen OTTO III. vertreten, ist irrig.], und sein Amt anscheinend für einige Jahre überhaupt nicht mehr besetzt wurde [Offenbar ist Dietrichs Sohn Bernhard übergangen worden und das Amt jahrelang unbesetzt geblieben, ehe es Liuthar von Walbeck erhielt (vgl. S. Lüpke, aaO., Seite 14); Bernhard hat erst 1009 nach der Mordtat Wirinhers, des Sohnes Liuthars, seine Rechte wieder geltend machen können.], ehe es an Liuthar von Walbeck fiel, war Ekkehard plötzlich zum mächtigsten Mann im Markengebiet geworden.
Pribislav selbst war mit Mathilda, einer Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark, vermählt, das heißt also einer Schwester der zweiten Gemahlin Mieszkos I. [Pribislav war also zugleich verschwägert mit Mieszko I. und dem WETTINER Grafen Dedi (Ziazo), dem Patrizius von Rom, der mit Thietburga, einer weiteren Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben, vermählt war (siehe oben Anm. 268; vgl. Thietmar VI, 50; Ann. Saxo a. 983).]
Dietrich, der Markgraf der Nordmark, der einem der ältesten und hochangesehensten Geschlechter Sachsens entstammte, königsnah und mit den Widukind-Nachkommen und BILLUNGERN versippt, der besonders unter OTTO II. in hoher Gunst gestanden und an Ansehen und Einfluß die Nachkommen der GERO-CHRISTIAN-Familie überflügelt hatte, muß am Ausgang der 970-er Jahre zu den machtvollsten Persönlichkeiten im Markengebiet gehört haben. Erweist sich auch das, was schon Adam von Bremen und nach ihm noch bösartiger Helmond über ihn und seine Schuld am Ausbruch des Lutizenaufstandes berichteten, als eine frühe Legende, so dürfte doch die Auffassung richtig sein, dass sein strenges Regiment zum Aufstand gegen die deutsche Herrschaft und ihre Kirche beigetragen hat. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Erzbischof Gisiler von Magdeburg hatte sicherlich gleichfalls eine wichtige Voraussetzung für seine Machtstellung gebildet. Die eine seiner Töchter, Thietburga, war mit dem Grafen Dedi, dem späteren Patrizius von Rom, verehelicht, einem nahen Verwandten Rikdags, in dessen Hand damals - zu Beginn der 980-er Jahre - das Gebiet der drei Marken im Süden erstmals vereinigt war; eine andere, Oda, hatte Mieszko sich erwählt. Da bekanntlich dessen Sohn Boleslaw kurz darauf die Ehe mit einer Tochter Rikdags einging, waren diese drei beim Ausbruch des Lutizenaufstandes mächtigsten Geschlechter jener Landschaften eng durch Familieninteressen verbunden.
Schon daraus ist evident, daß Pribislav der Fürst der Heveller gewesen ist, mit dem sich Dietrichs dritte Tochter Mathilda vermählte. Wann diese Hochzeit stattgefunden hat, wissen wir nicht, sicherlich aber vor 983; daß diese Ehe in erster Linie den Zweck gehabt haben dürfte, der Herrschaft, die Dietrich über seine Mark von der Burg Brandenburg ausübte, ist wohl anzunehmen.
Wenn man aus den Andeutungen in Thietmars Chronik und Bruns Adalbertsvita Schlüsse ziehen darf, so scheint es hier - vielleicht im Zusammenhang mit dem ersten Aufstand Heinrichs des Zänkers - sogar zu größeren militärischen Auseinandersetzungen der Markgrafen Hodo und Dietrich mit Mieszko gekommen zu sein, über deren Ergebnis wir nichts wissen. Die Ehe Mieszkos mit Oda ist daher jedenfalls ganz gewiß als Unterpfand eines friedenstiftenden Paktes zwischen den Kontrahenten aufzufassen.
Der Überfall der Luitizen im Sommer 983 hat Dietrich zur Flucht und zur Preisgabe seiner Stellung in Brandenburg gezwungen. Neben Gisiler von Magdeburg finden wir auch ihn - wenn auch nur vorübergehend - auf der Seite Heinrichs des Zänkers, den er aber ebenso rasch wie die PIASTEN verließ , um sich Theophanu und dem jungen OTTO anzuschließen. Als Markgraf Dietrich 985 starb, wurde sein Sohn Bernhard in der Nachfolge übergangen; die Gründe hierfür sind unbekannt.

oo N.N. von Walbeck, Tochter des Grafen Lothar I.
-

Kinder:
Oda
um 960/65 - 1023
979
oo 2. Mieszko I. Herzog von Polen
um 922-25.5.992
Mathilde Äbtissin von Magdeburg
-
Othelhulda Nonne zu Quedlinburg
- 1020
Bernhard I.
- nach 14.4.1018
Thietberga
-
oo Dedi I. Graf von Wettin
-13.11.1009

Literatur:
-----------
Althoff, Gerd: Otto III., Primus Verlag, Darmstadt 1997, Seite 42,45,54,64 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 150 - Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997 Seite 85,91-92,100 -
Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 123,129,138 - Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag Köln 1972 Band 1, Seite 125,153 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 88,107,226,378,456,461,473,475,480 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 161,200,241,252,273,284,292,309, 391 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 21,24,38,41,44-48,50,54, Anm.142,145,157,164,278,283,286,297,316,319, 321,325,335,339,358,374 - Lüpke, Siegfried: Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075), Dissertation Halle 1937 - Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 13,94,105,274 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 104,113,124,126A,130A - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 218 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 40,94,104,106,112,116,138,172,180,298 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 76 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stutggart 1981 Seite 159,161,181,199,225 -

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Voorouders (en nakomelingen) van Dietrich von Haldensleben

Dietrich von Haldensleben
± 935-985

(1) ± 950

Nn von Walbeck
< 930-± 990

Oda von Haldensleben
± 960-± 1023


Onbekend


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Verwantschap Dietrich von Haldensleben Graf von Haldensleben & Nordmark(965-985)

Bronnen

  1. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  2. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a
  3. Ballard-Willis Family Tree., rootsweb, Mark Willis-Ballard, Willis-Ballard, Markrootsweb

Over de familienaam Haldensleben


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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I34048.php : benaderd 19 april 2024), "Dietrich von Haldensleben Graf von Haldensleben & Nordmark(965-985) (± 935-985)".