Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Herzog Heinrich II Jasomirgott [Babenberg] von Österreich (1114-1177)

Persoonlijke gegevens Herzog Heinrich II Jasomirgott [Babenberg] von Österreich 

Bronnen 1, 2, 3, 4

Gezin van Herzog Heinrich II Jasomirgott [Babenberg] von Österreich

(1) Hij is getrouwd met Gertrude von Supplinburg.

Zij zijn getrouwd op 1 mei 1142, hij was toen 28 jaar oud.


Kind(eren):



(2) Hij is getrouwd met Theodora van Byzantium Komnenós.

Zij zijn getrouwd rond 1148.Bron 3


Kind(eren):

  1. Agnes von Österreich  ± 1150-1182 


Notities over Herzog Heinrich II Jasomirgott [Babenberg] von Österreich

Mittelalter DE.dir II. Jasomirgott Herzog von Bayern (1143-1156)
------------------------------ Markgraf von Österreich (1141-1156)
2.4.1114-13.1.1177 Herzog von Österreich (1156-1177)
Wien als H.IV. Pfalzgraf bei Rhein (1140-1141)
Begraben: Wien, Schottenkloster
Ältester Sohn des Markgrafen Leopold III. der Heilige von Österreich aus seiner 2. Ehe mit der Agnes von Waiblingen , Tochter von Kaiser HEINRICH IV.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 2074
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Heinrich II. Jasomirgott
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* 1107/08, + 13. Januar 1177 durch einen Sturz vom Pferd
Der Heinrichs Frömmigkeit betonende Beiname erst seit dem Spätmittelalter belegt, wohl verballhornter arabischer Ausdruck. Pfalzgraf bei Rhein, Markgraf und Herzog von Österreich, Herzog von Bayern
Begraben: Wien Schotten-Kloster
Sohn Markgraf Leopolds III. + 1136) und Agnes' (+ 1143), Tochter Kaiser HEINRICHS IV.
1. oo Gertrud, Tochter Kaiser LOTHARS III.
- 1143
2. oo Theodora Komnene, Nichte Kaiser Manuels I.
- 1184
Nicht Heinrich, sondern sein jüngerer Bruder Leopold IV.  wurde 1136 Markgraf von Österreich und 1139 Herzog von Bayern. Heinrich übernahm die salischen Erbgüter seiner Mutter am Rhein und wurde 1140 Pfalzgraf. Nach dem frühen Tod Leopolds folgte er ihm 1141 in der Mark. Um die WELFEN in Bayern auszuschalten, vermittelte König KONRAD III., der Halbbruder Heinrichs II., die Ehe mit Gertrud , der Witwe Herzog Heinrichs des Stolzen, und übertrug Heinrich II. Jasomirgott 1143 das Herzogtum Bayern. Der Tod der Herzogin im gleichen Jahr machte diese Regelung zunichte.Heinrichs Stellung war stark erschüttert (1145 Exkommunikation, 1146 Niederlage gegen die Ungarn an der Leitha), doch gelang ihm durch die Vermählung mit der Nichte des byzantinischen Kaisers während des 2. Kreuzzugs ein Prestigegewinn. Der Herrschaftsantritt FRIEDRICHS I. ließ die Lösung der bayerischen Frage in greifbare Nähe rücken. Nach langwierigen Verhandlungen verzichtete Heinrich II. Jasomirgott am 8. September 1156 zugunsten Heinrichs des Löwen auf Bayern und erhielt dafür das rechtlich davon gelöste Österreich als neues, mit beachtlichen Privilegien ausgestattetes Herzogtum (Privilegium minus). In den nächsten Jahren unterstützte Heinrich die Politik BARBAROSSAS (Mailand, päpstliches Schisma, 1166 Gesandtschaft nach Sofia). Versuche, in Österreich erbenlosen Besitz zu erwerben und die Gerichtsbarkeit nicht landsässiger Herren einzuschränken, scheiterten, doch errang er 1169 mit der Vogtei über das Kloster Admont einen ersten babenbergischen Stützpunkt in der Steiermark. Das Vordringen der deutschen Siedlung gegen Böhmen und Eingriffe in den ungarischen Thronstreit brachten ihn in Gegensatz zu seinen Nachbarn.
Heinrich II. Jasomirgottwar keine überragende Persönlichkeit, aber ein zäher und zielbewusster Fürst, unter dem die entscheidenden Schritte zur Ausbildung der Landeshoheit getan wurden. Zu seinen Verdiensten zählt die Förderung Wiens, das durch ihn zur babenbergischen Residenz wurde und dessen antik-frühchristliche Tradition er betonte. Diesen Bestreben diente auch die Berufung irischer Mönche aus St. Jakob in Regensburg nach Wien (Schottenkloster).
Literatur:
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ADB XI, 554ff. - NDB VIII, 375ff. - JDG K. III. 81f., 137, 279, 313, 656 [W. Bernhardi] - F. Eheim, Zur Gesch. der Beinamen der Babenberger, Unsere Heimat 26, 1955, 157 - K. Lechner, Hzg. H. II. Jasomirgott (Gestalter der Geschicke Österr., hg. H. Hantsch, 1962), 35ff. - H. Appelt, Die Babenberger, hg. E. Zöllner, 1978), 44ff.
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Bosl's Bayerische Biographie: Seite 323
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Heinrich XI. Jasomirgott, Herzog von Bayern, seit 1156 von Österreich
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+ 13.1.1177
Wien
Begraben: Schottenkloster Wien
Vater:
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Leopold III. von Österreich (+ 1136)
Mutter:
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Agnes (+ 1143), Tochter Kaiser HEINRICHS IV.
1. oo Gertrud von Supplinburg (Süpplingenburg) (+ 1143)
2. oo Theodora Komnena (+ 1183)
1139 Lehen der Pfalzgrafschaft am Rhein.
Sein jüngerer Bruder Leopold IV.  wurde Herzog von Bayern.
Nach dessen Tod 1141 Markgraf von Österreich und 1143 Herzog von Bayern. 1156 „Privilegium minus" und Aufgabe des bayerischen Herzogtums.
Als Entschädigung Erhebung der bayerischen Ostmark zum territorialen Herzogtum mit besonderen Vorrechten (ius affectandi) und Übertragung an den BABENBERGER.
1155 Gründung des Schottenklosters in Wien und Besiedelung desselben mit Mönchen von St. Jakob in Regensburg.
1157 Wiedereinführung von Benediktinern in das babenbergischen Eigenkloster Metten.
Während seiner Regierung Entstehung von neuen „Burgstädten". Wien wurde zu einem Zentrum höfischer Gesellschaft und Dichtkunst.
Literatur:
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NDB 8; BWB 1; E. Zöllner, Gesch. Österreichs, 1961.
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HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 125
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28. Heinrich
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C. 1132, 1136: Meiller (unter Leopold III. (IV.)) Regg. 42, 57, Pfalzgraf am Rhein 1140, Markgraf von Österreich 1141-1156, Herzog von Österreich 1156-1177: Meiller Regg. 32-94.
1159. März 29. Wien. Herzog Heinrich von Österreich schenkt dem Kloster Kastl in Bayern, welches "a parentibus nostris, quorum bona nobis hereditario iure constructum" von diesen das Gut "Habechsperg" (Habsberg) cum omnibus pertinentiis ministerialium, familieque multe sexus utriusque et prediorum" erhalten hatte, einige Besitzungen, "utpote monasterio conterminos", insbesondere "capellum nostram Habechsperg sicut cymiterium continet, cum dote sua et mancipiis, omnibusque censualibus" unter der Bedingung, dass der jeweilige Abt für die Erhaltung dieser Kapelle Sorge trage; ferner "partem fori Louterhiuen, que nostri iuris fuit amonitu quorundam fidelium" etc.: Meiller Reg. 47.
1162. April 2. Wien. Derselbe schreibt dem "C.H.A. et fratri eius A.", es habe sich der Abt des Klosters Kastl, "ex dilectus" bei ihm beklagt, dass die Güter, welche er, der Herzog, und seine Gemahlin diesem Kloster durch feierliche Schenkung zugewendet hatten, "tamquam per nos, et pro nobis agentes" demselben zu entreißen versucht. Er bestätigte daher wiederholt die Rechtskräftigkeit aller seiner Schenkungen an dieses Kloster, und verbietet strengstens jede weitere Beeinträchtigung desselben: Meiller Reg. 56, M. B. XXIV. 319, Nr. 5.
1174 (?). Herzog Heinrich von Österreich überträgt dem Kloster St. Emmeram seine Rechte zu Aufhausen (südöstlich Regensburg), Hagelstadt (ebenda) und andere Orte, die Wernher von Winkelsass von ihm zu Lehen hatte: R. H. nr. 907.
Note:
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Aus obigen Urkunden d.a. 1159 und 1162 ergibt sich, dassHeinrichs Eltern die von ihm an das Kloster Kastl geschenkten Güter durch Erbschaft erworben hatten. Wir haben hier einen überzeugenden Beleg von HeinrichsStammesverwandtschaft mit Graf Friedrich von Kastl (E. II. 21.), der mit anderen 1102 das Kloster Kastl gestiftet hatte.
Wie wir in einer Note unter Ernst von Grögling G. 39. bemerken, ist nach aller Wahrscheinlichkeit dessen Söhnen Ernst und Friedrich nach Erlöschen der Grafen von Kastl/Habsberg die Grafschaft verliehen worden, die um die Mitte des 12. Jh. als Grafschaft Hohenburg in der Umgebung von Kastl erscheint.
+ 1177. Todestag 13. Januar: Meiller S. 54.
Gemahlin:
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Theodora "de Grecia" : Meiller Regg. 21-91 (passim).
+ 2. Januar 1184: Meiller S. 61.
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Heinrich Jasomirgott wurde 1140 Pfalzgraf bei Rhein und folgte 1141 seinem Bruder Leopold III. in Österreich und in Bayern, was zum Bürgerkrieg mit den WELFEN führte. Er war zeitweise exkommuniziert, machte 1147-1149 den 2. Kreuzzug mit dem königlichen Halbbruder KONRAD III. mit und unterstützte im Gegensatz zum Vater in Ungarn den Prinzen Boris. Er stand oft gegen Böhmen und Kärnten, was zu gegenseitigen Plünderungszügen führte. In Bayern stand er besonders gegen die Bischöfe von Freising und Passau (seine Brüder) und von Regensburg, die starke welfische Partei und die liutpoldingischen Grafen in Bayern, wo er nie heimisch wurde und nie echte herzogliche Macht gewann. 1152 geriet er in Konfrontation zu seinem kaiserlichen Neffen FRIEDRICH I., weil er seinem Stiefsohn Heinrich dem Löwen Bayern zurückgeben sollte. Für seinen Verzicht auf Bayern (17.9.1156) wurde Österreich zum Herzogtum erhoben und erhielt durch das Privilegium minus eine sehr selbständige Stellung (weibliches Erbrecht, das "Ius affectandi" und die Teilnahme an Reichstagen nur, wenn sie in Bayern und Österreich stattfanden). Er zog 1158-1162 mit gegen Mailand und half es zu erobern. Er hielt im Schisma als einziger Reichsfürst voll zum kaiserlichen Neffen, schlug 1176/77 böhmische Angriffe zurück und griff in die dortigen Erbkriege ein. Er leitete die Nachfolge in Steiermark ein, hatte als Gegner Ungarns gute Beziehungen zu Byzanz, baute die fürstliche Gewalt stark aus und starb an den Folgen eines Sturzes vom Pferd.
Lechner Karl: Seite 138,139,146-157,164-171
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"Die Babenberger"
Nach dem Tode seines Vaters Leopold III.  unterstützte seine Mutter Agnes  seinen Bruder Leopold IV.  gegen seinen Stiefbruder Adalbert  in der Frage der Nachfolge. Kaiser und Papst setzten sich ebenfalls für ihn ein, so dass auch der erstgeborene Sohn aus Agnes' 2. Ehe, Heinrich, der den Namen des Großvaters und Ur-Großvaters trug, zunächst zu kurz kam. Die österreichischen Chroniken halfen sich damit zu sagen, dass er vom Vater "weniger geliebt worden" sei. Aber nach einigen Jahren wird er selbst Markgraf und später Herzog von Österreich. Freiwillig hatte er nach dem Tode seines Vaters gewiss nicht verzichtet. Heinrich übernahm die Hausgüter seiner Mutter am Rhein und erhielt 1140 auch die Pfalzgrafschaft am Rhein. Sofort nach dem Tode Leopolds IV. (+ 18.10.1141) folgte ihm sein Bruder Heinrichin der Markgrafschaft - gegen Verzicht auf die Rheinische Pfalzgrafschaft, die der Schwager des Königs, Graf Hermann von Stahleck erhielt; ebenso verzichtet er auf die salischen Hausgüter am Rhein, die an die STAUFER übergingen. Heinrich folgte jedoch nicht im Herzogtum Bayern, das König KONRAD III. zunächst in eigener Hand behielt. Hingegen wird schon im Frühjahr 1142 die Vermählung der Witwe des bayerischen Herzogs Heinrich des Stolzen, Gertrud , mit dem babenbergischen Markgrafen Heinrichgefeiert. Ihrem jungen Sohn aus 1. Ehe, Heinrich dem Löwen, aber wird das Herzogtum Sachsen übergeben (Friede von Frankfurt). Und kurz darauf, im Januar 1143, wird der BABENBERGER Heinrichmit dem Herzogtum Bayern belehnt, auf das die WELFEN Verzicht leisten. Neuerlich gelangte ein BABENBERGER zur Herzogswürde, und neuerlich steht die Ostmark im Schatten des Herzogtums Bayern, die Hauptstadt Wien im Schatten von Regensburg. Doch nur ein Jahr sollte die Hoffnung dauern, den Streit um Bayern endgültig beigelegt zu haben, denn Gertrud starb nach der Geburt einer Tochter Richardis im Wochenbett. Sie wurde in Klosterneuburg begraben. Am 24. September 1143 starb auch die Mutter des Markgrafen, die SALIERIN Agnes.
Sofort erhoben die WELFEN neuerliche Ansprüche auf Bayern; kriegerische Auseinandersetzungen in Bayern folgte, wobei freilich der bayerische Episkopat und der Großteil der bayerischen Klöster auf Seite der STAUFER, beziehungsweise der BABENBERGER standen. Die Eifersucht auf die zu bedeutender Macht gelangten BABENBERGER erfüllte selbst den Bruder des Königs, Herzog Friedrich von Schwaben. Vor allem machten sich jetzt große Gefahren im Osten bemerkbar. In Polen, Ungarn und Böhmen gibt es Thronstreitigkeiten, die auch den deutschen Westen beeinflussen mussten. In Polen richteten sich die Kämpfe gegen Herzog Wladislaw II., den Gemahl der BABENBERGERIN Agnes, Schwester Heinrichs Jasomirgott. Vor allem war es Ungarn, das unter König Geisa II. von einigen österreichischen Adeligen provoziert, im Jahre 1146 in Österreich einfiel. Der bayerisch-österreichische Heerbann unter Herzog Heinrich, der an der Leitha eine schwere Niederlage erlitt, musste sich nach Wien zurückziehen. Schon ein Jahr zuvor war ein schwerer Gegensatz zwischen Heinrich Jasomirgott, dem Herzog von Bayern, und Bischof Heinrich von Regensburg ausgebrochen, der zu einer allgemeinen Fehde und zur Exkommunikation des Herzogs und des Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach führte, was Papst Eugen III. bestätigte. Aber auch ein Teil des bayerischen Adels stand auf Seite der WELFEN. Dazu gehörte vor allem Markgraf Otakar III. der karantanischen Mark, dessen Lehnsherr nun Herzog Heinrich war. Nachdem Bertha von Sulzbach, Schwägerin König KONRADS III., im Jahre 1146 mit Kaiser Manuel I. von Byzanz verheiratet worden war, nahm vermutlich im Sommer 1148 der österreichische Markgraf und bayerische Herzog Heinrich Theodora , die Tochter des Sebastokrators Andronikos und Nichte des byzantinischen Kaisers, zur Frau, die er auf dem Kreuzzug 1147/48 kennen gelernt hatte.
Heinrich der Löwe, der seit 1147 das Herzogtum Bayern für sich forderte, beteiligte sich an der rasch erfolgten Wahl FRIEDRICHS von Schwaben zum deutschen König am 4. März 1152 - sehr zum Unterschied von Herzog Heinrich Jasomirgott, der sich vollkommen fernhielt. König FRIEDRICH, Neffe Herzog Heinrichs, und Vetter Heinrichs des Löwen versuchte einen Ausgleich zwischen den streitenden Parteien zu vermitteln, wobei er die WELFEN bevorzugte. Die hartnäckige Haltung Herzog Heinrichs von Bayern-Österreich drängte zu einer endgültigen Lösung. Auf wiederholte Vorladungen zu Hoftagen war Heinrich entweder nicht erschienen (1152 in Würzburg, 1154 in Goslar) oder er hatte sie als unrechtmäßig erklärt (so 1153 in Worms, Regensburg, Speyer). Eine Verstärkung erfuhr dieser Gegensatz zum König noch, als dieser die Reichsabtei Niederaltaich, bisher ein Reichslehen des bayerischen Herzogs, im Jahre 1152 dem Bistum Bamberg schenkte. So wurde im Jahr 1154 auf einem Hoftag zu Goslar, bei dem Herzog Heinrich Jasomirgott wieder nicht erschienen war, Bayern durch Fürstenspruch an Herzog Heinrich den Löwen verliehen, der sich sogleich zur Romfahrt bereit erklärte. Ein Jahr später, nach Überwindung gegnerischer Kräfte, wozu vor allem der Schwager Heinrichs Jasomirgott Herzog Wladislaw II. von Böhmen gehörte, übernahm Heinrich der Löwe in Regensburg auch tatsächlich den Besitz Bayerns; die bayerischen Großen wurden zur Huldigung aufgefordert. Noch immer widerstrebte der BABENBERGER, der sich jetzt in Gefahr befand, in eine neuerliche und vermutlich dauernde Abhängigkeit von Bayern zu geraten. Er behielt auch weiterhin den bayerischen Herzogstitel bei und nannte sich "Herzog von Bayern und Markgraf von Österreich".
Im Juni 1156 wurde in Würzburg ein Hoftag gehalten, nicht nur um die Bayernfrage zwischen WELFEN und BABENBERGERN einer Lösung näher zubringen und Böhmen für eine Waffenhilfe gegen Mailand und die Lombardischen Städte zu gewinnen, sondern auch die Reichspolitik gegen Byzanz endgültig zu fixieren und schließlich die Hochzeit FRIEDRICH BARBAROSSAS mit Beatrix von Burgund zu feiern. Schon eine Woche früher, am 5. Juni, fand in der Nähe von Regensburg eine geheime persönliche Unterredung zwischen Kaiser FRIEDRICH und Herzog Heinrich Jasomirgott statt. Man darf als sicher annehmen, dass die Punkte der Vereinbarung und die Zugeständnisse an Herzog Heinrich, die dann in Kürze feierlich publiziert werden sollten, schon damals genau festgelegt worden waren. Die öffentliche Kundmachung der getroffenen Vereinbarungen in der Bayernfrage wurde auf einem Hoftag in Regensburg am Tag Mariä Geburt, am 8. September 1156, in Aussicht genommen. An diesem Tage erfolgte etwas östlich von Regensburg auf den Wiesen von Barbing in Gegenwart bedeutender geistlicher und weltlicher Herren in feierlicher Form der Ausgleich: Heinrich Jasomirgott übergab das Herzogtum Bayern an den Kaiser, der es an Heinrich den Löwen weitergab; dieser verzichtete seinerseits auf die Mark Österreich, die von Kaiser FRIEDRICH in ein Herzogtum umgewandelt und an Heinrich Jasomirgott und seine Gemahlin Theodora  übergeben wurde. Das alles geschah nach einem Rechtsspruch der Fürsten. Der Urteilsspruch der Fürsten wurde von Herzog Wladislaw von Böhmen verkündet. Erst am 17. September wurde über die von Otto von Freising berichtete, am 8. September getroffene Vereinbarung eine Urkunde ausgestellt, das sogenannte Privilegium minus. Herzog Heinrich von Österreich verzichtet auf das Herzogtum Bayern, das der Kaiser sofort Herzog Heinrich von Sachsen zu Lehen gab. Dieser verzichtete auf die Mark Österreich (marchia Austrie) mit all ihrem Recht und mit allen Lehen, die einst Markgraf Leopold - es ist naheliegend an Markgraf Leopold IV. zu denken, der 1139 Herzog von Bayern wurde, - vom Herzogtum Bayern innehatte. Auf Grund eines Fürstenspruches wurde die Mark in ein Herzogtum umgewandelt, das Heinrich Jasomirgott und seine Gattin Theodora zu Lehen erhält. Diesem neuen Herzogtum und seinem Herzogspaar werden besondere Vorrechte verliehen: das Recht der Erbfolge ihrer Kinder in männlicher und weiblicher Linie; im Falle der Kinderlosigkeit haben sie das Recht, das Herzogtum wem immer sie wollen zuzuwenden. Niemand, ob hoch oder niedrig, darf im Amtsbereich des Herzogtums ohne Zustimmung oder Erlaubnis des Herzogs irgendeine Gerichtsbarkeit ausüben. Endlich ist der Herzog nur zum Besuch der Hoftage in Bayern und nur zur Heerfahrt in die Österreich benachbarten Königreich und Länder verpflichtet.
Es ist klar, dass es hier um Rechte geht, die - zumindest für ein Herzogtum - über das bisher im Reiche übliche hinausgingen. So schon die Mitbelehnung der Gattin Heinrichs Jasomirgott, der Herzogin Theodora , mit dem neuen Herzogtum, dann bei Fehlen von männlichen Nachkommen das Recht der erblichen Nachfolge auch in der weiblichen Linie des jeweiligen Herzogs (Weiberlehen) und endlich die in der Reichsverfassung bisher einzigartige libertas affectandis, die Freiheit des ersten Herzogspaares, für den Fall ihres kinderlosen Todes das Herzogtum einem von ihnen gewünschten Nachfolger zu vermachen. Diese 3 Bestimmungen bilden eine Einheit und sind nicht zuletzt dadurch begründet, dass das Herzogspaar damals nur ein 5- bis 6-jähriges, nach der väterlichen Großmutter genanntes Töchterchen Agnes hatte, und so für die Frau und Tochter vorgesorgt werden sollte.
Wir finden Herzog Heinrich nach 1156 immer wieder in der Umgebung Kaiser FRIEDRICHS. Freiwillig - entgegen den Freiheiten des Privilegium minus - nahm er im Jahre 1158 mit einem großen Aufgebot an der Heerfahrt des Kaisers gegen die lombardischen Städte teil. Die Taten Herzog Heinrichs werden in den Berichten besonders hervorgehoben. Auch sonst leistete Herzog Heinrich freiwillig Vasallendienste. In Italien verzichtete er 1162 gegenüber dem Kaiser auf ein Reichslehen, Pratvm, zwischen der Schwechat und Mannswörth, das der Kaiser einem Konrad, den Ahnherrn der bedeutenden Ministerialen von Hintperg, der Herren zu Ebersdorf, zu Eigen. Es ist die letzte kaiserliche Gutsschenkung in der Mark.
Inzwischen hatte sich für Herzog Heinrich von Österreich die Lage gefährlich verändert. Die steigende Bedeutung Österreichs und seines Herzogs löste bei seinen Nachbarn Sorgen und Rivalität aus, umso mehr als auch Heinrich Jasomirgott seinerseits zu Angriffen auf die Nachbarländern bereit war. Da entschloss sich der junge steierische Markgraf, der feindlichen Koalition gegen den österreichischen Herzog beizutreten. Auf 3 Seiten entbrannte der Kampf gegen das Herzogtum Österreich, wobei das Land besonders schwer unter den Einfällen Herzog Sobieslavs von Böhmen bis zur Donau litt. Während dieser Kämpfe erlag Herzog Heinrich am 13. Januar 1177 den Folgen eines Sturzes vom Pferde. Zwei Tage später wurde er in seiner Stiftung bei den Schotten in einem Hochgrab inmitten der Kirche beigesetzt. Sein Sohn Leopold folgte ihm.
Einige Monate vor seinem Tod, am 14. März 1176, hatte Herzog Heinrich am rechten Ufer der Enns eine Zusammenkunft mit dem bayerischen Herzog Heinrich den Löwen, seinem Stiefsohn, gehabt, der vorher auf dem linken Ufer, also in Enns selbst, ein herzogliches placitum gehalten hatte und durch seinen Schiedsspruch einen jahrelangen Rechtsstreit zwischen Heinrich von Stein und dem Kloster Reichersberg entschieden hatte.
Heinrich hat - wenn er auch nicht die große Bedeutung seines Vaters und seines Enkels erreichte - entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung Österreichs genommen. In der Mitte des 14. Jahrhunderts finden wir für ihn den Beinamen Jachsomirgott (Jochsamergot), der am Ende des 15. Jahrhunderts als "Ja so mir Gott" erklärt wurde - obwohl es sich wahrscheinlich um ein missverstandenes arabisches Wort handelt, das auf einen beliebten Ausspruch des Herzogs zurückgeht.
Engels Odilo: Seite 79-83,85,320,326-333
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"Stauferstudien"
KONRAD III. ernannte nach dem Tod des Pfalzgrafen Wilhelm von Ballenstedt (+ 13.2.1139)1140 den BABENBERGER Heinrich Jasomirgott und wenig später seinen Schwager Hermann von Stahleck zum Pfalzgrafen. Kurz vor dem 1. Mai 1140 muss Heinrich Jasomirgott die Nachfolge in der Pfalzgrafschaft angetreten haben. Einen nennenswerten Einfluss übte er im Moselraum nicht aus; es scheint sogar, dass er nicht einmal die Obervogtei des Trierer Erzstiftes innehatte. Wie sich noch zeigen wird, besaß seine Amtszeit offenbar bewusst den Charakter eines Provisoriums. Nach dem Tode seines Bruders, des Herzogs Leopold von Bayern , musste Heinrich Jasomirgott gegen Ende des Jahres 1141 auf die Pfalzgrafenwürde verzichten und die Markgrafschaft Österreich übernehmen, um im Januar 1143 schließlich zu Goslar mit dem Bayern-Herzogtum belehnt zu werden.
Im Mai 1142 ließ KONRAD III. Albrecht den Bären fallen, brachte ihn zum Verzicht auf Sachsen und belehnte mit diesem Herzogtum Heinrich den Löwen. Gleichzeitig wurde dessen Mutter Gertrud mit dem Bruder des verstorbenen BABENBERGERS, Heinrich Jasomirgott, verheiratet. Herzog von Bayern wurde Heinrich Jasomirgott erst zu Anfang 1143 in Goslar, wo auch Heinrich der Löwe auf Rat und Betreiben seiner Mutter hin auf seine Ansprüche betreffs Bayern zugunsten des Stiefvaters verzichtete. Gertrud , deren Ehe mit Heinrich Jasomirgotteinen Ausgleich in diesem Konflikt hatte herbeiführen sollen, fiel schon im April 1143 durch Tod aus.
Heinrich Jasomirgott gehörte zu den Fürsten, die 1152 auf Grund ihres Machtpotentials mit einer Königsnachfolge rechnen konnten. Auf dem Regensburger Hoftag im Juni/Juli 1152, als der bayerische Adel dem neuen König huldigte, wird FRIEDRICH I. den BABENBERGER wiederbelehnt haben. Dafür spricht nicht zuletzt anlässlich des Verzichts auf die bayerische Herzogswürde im Jahre 1156 die Rückgabe der 7 Fahnen, die den bisherigen Besitz ja als aufgetragenes Amtslehen versinnbildlichen sollte. Freilich setzte BARBAROSSA auf dem Regensburger Hoftag von 1152 auch einen Gerichtstermin für Heinrich Jasomirgott und Heinrich den Löwen fest.
Um der gemeinsamen Gegnerschaft willen hatte KONRAD III. im Vertrag von Thessalonike (1148) die Ehe seines Halbbruders Heinrich Jasomirgott mit der byzantinischen Prinzessin Theodora vereinbart. Wenn FRIEDRICH noch vor Ende seines Umrittes eine Heerfahrt nach Ungarn beschließen und durchführen lassen wollte, dann wohl kaum, um den BABENBERGERN die den byzantinischen Hof besonders interessante Funktion eines Bündnispartners im Rücken der Ungarn zu nehmen, weil er im Falle einer Restitution Rücksichten auf Kaiser Manuel I. zu nehmen gehabt hätte. Die Weigerung der Fürsten, der Heerfahrt nach Ungarn zuzustimmen, kam einer Stärkung der Position des BABENBERGERS gleich.
Was die Weigerung des BABENBERGERS betrifft, den Gerichtstermin Folge zu leisten, ist zu fragen, welchen Vorteil er sich davon versprach, wenn sich König und Fürsten in der Restitution des bayerischen Herzogsamtes einige waren. Der Gerichtsverhandlung fern zu bleiben, kam also einem Versuch gleich, den Prozess zu blockieren, um auf einem außergerichtlichen Weg sicherer zum Ziel zu gelangen. Dass dieser Weg auch nach 1152 in Erwägung gezogen worden ist, zeigt der Plan des Ungarnfeldzugs. Unter dieser Voraussetzung ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass der BABENBERGER die Termine in Absprache mit dem STAUFER versäumte; es ist umso mehr anzunehmen, weil gerade in den wichtigen Fällen das Versäumnis als eine schwere Schuld geahndet zu werden pflegte Heinrich Jasomirgottnach dem Kontumazialurteil stattdessen aber mit dem Privilegium minus belohnt wurde. Wie dem auch sei, Heinrich Jasomirgott versäumte die 1. und 4. Ladung, und auffallender weise wurden nur auf diesen Versammlungen Streitfälle Heinrichs des Löwen entschieden und stets zu seinen Gunsten.
Das Faktum, 1152 ordnungsgemäß mit Bayern belehnt worden zu sein, ergibt sich schließlich aus der Nachricht zum 8. September 1156, wonach Heinrich Jasomirgott auf den Berbinger Wiesen vor Regensburg durch Rückgabe von 7 Fahnen auf das Bayernherzogtum verzichtete.
Schon Henry Simonsfeld brachte den Vorschlag eines Ungarnfeldzuges mit der von Heinrich dem Löwen geforderten Rückgabe Bayerns in Verbindung. Der STAUFER hat dem BABENBERGER in Ungarn eine angemessene Entschädigung für den Verlust Bayerns verschaffen wollen, aber die bayerischen Großen hätten sich aus Animosität gegen den WELFEN, "der sich auch in Sachsen nicht überall Freunde erworben hatte" dieser Lösung versperrt. Der ganze Hoftag in Regensburg sei in erster Linie dem Problem Bayern gewidmet gewesen.
Der Putschversuch in Pressburg zugunsten des Boris, der Heinrich Jasomirgott angelastet wurde, schlug fehl und führte zur verheerenden Niederlage des BABENBERGERS in der Schlacht zwischen Fischa und Leitha. Man darf somit annehmen, dass ein Krieg gegen Ungarn, das mit dem Normannenreich verbündet war, auch dem BABENBERGER Heinrich genützt hätte; für eine längere Auseinandersetzung mit Heinrich dem Löwen wäre eine weitere Niederlage der Ungarn, deren Abwehr eine der wichtigsten Daueraufgaben des österreichischen Markgrafen war, eine Entlastung im Rücken gewesen. Welche bayerischen Großen die Heerfolge verweigerten, ist unbekannt. Heinrich Jasomirgott zählte sicher nicht zu ihnen, zumal er die byzantinische Prinzessin Theodora geheiratet hatte, um über sie eine Stütze am byzantinischen Hof gegen Ungarn zu finden.
Soweit sich der Regensburger Hoftag überhaupt rekonstruieren lässt, hat man mehrere Stufen in einer bestimmten Reihenfolge zu beachten: Die Wiederbelehnung Heinrich Jasomirgotts mit dem Bayernherzogtum weckte den Unmut einiger anwesender Großer, weil sie ohne Rücksicht auf Heinrich den Löwen geschah. FRIEDRICH BARBAROSSA reagierte darauf mit dem Wunsch einer Heerfahrt gegen Ungarn, der wohl bei denjenigen Großen aus Ablehnung stieß, die auch eine Berücksichtigung des WELFEN in der umstrittenen Frage des Bayernherzogtums erwarteten. Für den König war das offenbar der entscheidende Anlass, die Forderung Heinrichs des Löwen nicht mehr einfach auszuklammern und diesen jetzt vorsorglich in S- Deutschland durch geeignete Maßnahmen zu isolieren.
Wichtigster Verhandlungspunkt in Würzburg wäre die Auseinandersetzung Heinrichs des Löwen mit Heinrich Jasomirgott gewesen, wenn nicht der BABENBERGER ferngeblieben wäre. Auf diese Weise sind wir über den Prozess von Anfang an schlecht unterrichtet. Formal wurde der von KONRAD III. in Gang gesetzte Prozess nicht fortgesetzt, sachlich dagegen sehr wohl, da BARBAROSSAS Vorgänger das Urteil, sofern es überhaupt verkündet worden war, nicht zur allgemeinen Anerkennung hatte bringen können. Auffallend sind schon die insgesamt 5 Gerichtstermine, die in höchst unterschiedlichen Zeitabständen aufeinander folgten. Auf den Würzburger Hoftag am 13. Oktober folgte der nächste Termin am 7. Juli 1153 in Worms. Im September, dem nächsten Termin, tagte der Hof in Regensburg; über das bayerische Herzogsamt wurde auch verhandelt, aber der heftige Streit zwischen den beiden Herzögen habe einen Beschluss verhindert. Beim weiteren Versuch, dieses Mal im Dezember in Speyer, weigerte sich Heinrich Jasomirgott abermals wie schon in Worms im Juni, wegen ungesetzlicher Vorladung mit seinem Kontrahenten zu verhandeln. Etwa ein halbes Jahr später, Ende Mai/Anfang Juni 1154, erfolgte in Goslar die Entscheidung, nachdem der BABENBERGER auch diesen Termin versäumt hatte. Trotz der unterschiedlich langen Zwischenzeiten handelte es sich um ein rechtsförmliches Verfahren, da sich der BABENBERGER mit dem Argument nicht ordnungsgemäßer Ladung weigern konnte, Rede und Antwort zu stehen. Einen Kläger und Angeklagten gab es dagegen nicht. Man hätte den verstorbenen KONRAD III. anklagen müssen, weil er sich über erbrechtliche Gesichtspunkte hinweggesetzt habe, und allenfalls FRIEDRICH BARBAROSSA wegen er Bestätigung des Status quo; keinesfalls konnte man Heinrich Jasomirgott dafür verantwortlich machen, die Herzogsgewalt als Lehen in Bayern übernommen zu haben. Dennoch waren die einander ausschließenden Forderungen der beiden Kontrahenten bekannt; weil sie die Reichspolitik unverhältnismäßig behinderten, schien eine Lösung, auf wessen Kosten auch immer, unvermeidlich. Es handelte sich offensichtlich um ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz des Herrschers und wegen der Bedeutung des Streitgegenstandes mit Beteiligung der Großen des Reiches. Die Position des BABENBERGERS war wohl schwächer, da Heinrich Jasomirgott mit allen Mitteln eine Entscheidung hinauszuschieben suchte, in Bayern allerdings stark genug, um vermutlich mit Hilfe von Parteigängern in Regensburg den Beschluss eines Hoftages auch nur im Ansatz zu unterbinden. Die Forderung Heinrichs des Löwen war offenkundig unverändert begründet; Otto von Freising resümiert, dieser wollte in das väterliche Erbe zurückkehren, von dem er lange ausgeschlossen gewesen sei. Vom Urteil in Goslar besitzen wir keine Zeile; der Freisinger Bischof schreibt nur, durch das Urteil der Fürsten wurde Heinrich dem Löwen der Dukat Bayern zugesprochen. Der erbrechtliche Anspruch des WELFEN wurde also anerkannt. Die Entscheidung von Goslar muss von langer Hand durch den König im Einvernehmen mit dem Herzog vorbereitet gewesen sein. Heinrich Jasomirgott, obwohl vorgeladen, blieb dieses Mal fern, weil er seiner Niederlage nicht beiwohnen wollte. Ausgeführt wurde das Urteil von Goslar erst nach der Rückkehr BARBAROSSAS von der Romfahrt. Gegen Anfang Oktober 1155 führte der Kaiser zuerst in der Nähe von Regensburg und dann an der böhmischen Grenze zusammen mit mehreren Großen vergeblich Gespräche mit Heinrich Jasomirgott, um ihn zum Verzicht auf die bayerische Herzogswürde zu veranlassen. Die Folge war, dass nunmehr ohne Einwilligung des BABENBERGERS auf dem Regensburger Hoftag vom 13. Oktober 1155 das Goslarer Urteil umgesetzt wurde. Auch dazu sind Ottos Gesta die Hauptquelle: Vom Kaiser, der im öffentlichen Rat saß, empfing Herzog Heinrich der Löwe sein Besitztum und den Sitz seiner Väter. Die Großen Bayerns leisteten ihm Mannschaft und Eid, die Bürger (offenbar Regensburgs) mussten zusätzlich zum Eid noch Bürgen stellen. Verfassungsgeschichtlich ist der Vorgang ein Kuriosum. Heinrich der Löwe durfte die Herzogsgewalt antreten, obwohl der bisherige Inhaber noch in seinem rechtmäßigen Lehnsbesitz blieb.
Gerstne Ruthr: 72-73
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"Die Geschichte der lothringischen und rheinischen Pfalzgraf von ihren Anfängen bis zur Ausbildung des Kurterritoriums Pfalz"
Auf dem Reichstag zu Frankfurt 1140 wurde der BABENBERGER Heinrich Jasomirgott von Österreich, der Sohn der 2. Ehe der Kaiser-Tochter Agnes mit dem Markgrafen Liutpold III. , belehnt. Heinrich IV. von der Rheinischen Pfalz übernahm den ganzen Besitz Siegfrieds und Wilhelms mit Ausnahme jener wenigen Güter, die der Pfalzgräfin Gertrud als Witwengut zugesprochen wurden, denn von ihnen wissen wir, dass sie an die Tochter Gertruds, Adela, die spätere Gemahlin des Grafen Konrad II. von Peilstein, und dann an deren Sohn Siegfried übergingen.
So ist auch die einzige Urkunde, die von Heinrich Jasomirgotts rheinischer Tätigkeit Zeugnis gibt, rechtlicher Natur, nämlich eine Besitzbestätigung des Hofes Pier für die Abtei Brauweiler gegen die Einsprüche des Grafen Adalbert von Nörvenich, die KONRAD III. vollzieht und in der Heinrich Jasomirgott als Zeuge erscheint.
Schon 1141 wurde der BABENBERGER nach dem Tode seines Bruders Leopold IV. von Bayern mit der Mark Österreich belehnt, und damit verzichtete er auf die Pfalzgrafschaft.

1142
1. oo 2. Gertrud von Supplinburg, Tochter des Kaisers LOTHAR III.
8.4.1115-20.4.1143
1148
2. oo Theodora Komnena, Tochter des Prinzen Andronikos
-2.1.1184 Nichte von Kaiser Manuel I.

Kinder:
1. Ehe
Richardis
1143-24.1.1196/1200
oo Heinrich Landgraf von Steffling
-1.5.1190
2. Ehe
Leopold V.
1157-31.12.1194
Heinrich I. der Ältere Herzog von Mödling
um 1158-11.9.1223
Agnes
1151/54-13.1.1182
1167
1. oo Stephan III. König von Ungarn
um 1147-4.3.1172
1173
2. oo Hermann II. Herzog von Kärnten
-4.10.1181

Literatur:
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Cardini, Franco: Friedrich I. Barbarossa. Kaiser des Abendlandes, Verlag Styria Graz 1990, Seite 31,60,63,65,74,80,82,85, 117,187,192 - Csendes, Peter: Heinrich VI., Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Wiesbaden 1993, Seite 89,191 - Engels, Odilo: Die Staufer. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1972, Seite 34,39,40,44,66,95 - Engels, Odilo: Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996, Seite 79-83,85,152,167,168 A,171,182,320,323,326-333,335 - Jordan, Karl: Heinrich der Löwe, Deutscher Taschenbuch Verlag München, Seite 28,36,43,48,51,58,115,152,159,162,176,194,246 - Lehmann, Johannes: Die Staufer. Glanz und Elend eines deutschen Kaisergeschlechts, Gondrom Verlag Bindlach 1991, Seite 52,59,61,77,80 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246,Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 135, 138,143,146-157,159,164-171,175,182,189,193,245,254,258,263,296,342 A 25; 344 A 40; 348 A 82;349 A 86; 350 A 97; 351 A 14,19; 352 A 22,26; 353 A 35; 354 A 36; 360 A 21; 361 A 26,30; 362 A 34; 367 A 67; 371 AA 31;381 A 50; 386 A 25; 395 A 29; 400 A 20, - Pohl Walter: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 16,132,142,145-148, 151,154,160-166,189,217,257,259 - Wies, Ernst W.: Kaiser Friedrich Barbarossa. Mythos und Wirklichkeit, Bechtle Esslingen 1999, Seite 54,60, 92,94,97,104,114,127,132,136,157,185,204 -

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Historisch-genealogischer Atlas : seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit
Autor / Hrsg.: Hopf, Carl ; Hopf, Carl
Verlagsort: Gotha | Erscheinungsjahr: 1858 | Verlag: Perthes
Signatur: 2 H.un. 40 m-1,1
Reihe: Historisch-genealogischer Atlas : seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit
Permalink: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10940571-9

https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10940571_00399.html?zoom=0.8500000000000003&numScans=1&rotate=-630

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Bronnen

  1. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  2. "Thomas A. Stobie, rootsweb, 2009.," supplied by Stobie, july 2014., Thomas A. Stobie, compiled by Thomas A. Stobie SFO [(E-ADDRESS) FOR PRIVATE USE\,]
  3. Lundy, Darryl. the peerage.com Website. URL: http://thepeerage.com . 128 Heke Street, Wellington, New Zealand. darry,(XXXXX@XXXX.XXX), thepeerage.com Website
  4. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a


Dezelfde geboorte/sterftedag

Bron: Wikipedia

Bron: Wikipedia


Over de familienaam Österreich


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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I30960.php : benaderd 16 april 2024), "Herzog Heinrich II Jasomirgott [Babenberg] von Österreich (1114-1177)".