Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » St. Mathilde [Immedinger] von Ringelheim Deutsche Königin (± 895-968)

Persoonlijke gegevens St. Mathilde [Immedinger] von Ringelheim Deutsche Königin 

Bronnen 1, 2, 3, 4

Gezin van St. Mathilde [Immedinger] von Ringelheim Deutsche Königin

Zij is getrouwd met Heinrich I 'der Vogelsteller Oiseleur' von Sachsen-Ludolf.

Zij zijn getrouwd in het jaar 909 te Wahlhausen.

s:ds01.10

Kind(eren):

  1. Nn  


Notities over St. Mathilde [Immedinger] von Ringelheim Deutsche Königin

dochter van Dietrich (Theodorich) Immedinger en Reginlind

dite de Westphalie, 2° femme 

REF / AFN / Custom: 460 /  / , dochter van Dietrich (Theodorich) Immedinger en Reginlind
Name: Mathilde van /Westfalen Immedinger/
Sex: Female
Modify Date: 5 May 2002
Birth: Abt 895
Marriage: Abt 909, Heinrich van /Saksen Ludolf/, m. Abt 909, Wahlhausen
Son: 23 Nov 912, Otto I van /Saksen Ludolf/ [461], (b. 23 Nov 912, ), (d. 7 May 973, Memleben), Rooms Duits Koning
Daughter: Abt 913, Gerberga van /Saksen Ludolf/ [49], (b. Abt 913, Nordhausen), (d. 5 May 984, Reims)
Son: Abt 919, Heinrich van /Saksen Ludolf/ [464], (b. Abt 919, ), (d. 1 Nov 955, Regensburg), Hertog van Lotharingen en Beieren
Daughter: Abt 922, Hedwich van /Saksen Ludolf/ [596], (b. Abt 922, ), (d. 10 May 965, )
Son: Abt 925, Bruno van /Saksen Ludolf/ [33916], (b. Abt 925, ), (d. 11 Oct 965, Reims), Aartsbisschop van Keulen
Death: 14 Mar 968
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Dochter van Graaf Dirk.

DE.dir oo Mathilde von Ringelheim, Tochter des Grafen Dietrich
894/97-14.3.968

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DE.dir Deutsche Königin
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894/97-14.3.968
Engern Quedlinburg
Begraben: Quedlinburg
Tochter des westfälischen Grafen Dietrich von Ringelheim und der Reinhild, Tochter des Normannen Gottfried
Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 390
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Mathilde, Königin des ostfränkischen Reiches
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* ca. 896, + 14. März 968
Quedlinburg
Begraben: Quedlinburg
Tochter Graf Dietrichs aus dem Geschlecht des Sachsenherzogs Widukind und der Reinhild aus dänischem und friesischem Geschlecht
oo 909 König HEINRICH I. (+ 936)
Die Heirat HEINRICHS mit Mathilde, seiner zweiten Gemahlin, die aus der "stirps magni ducis Widukindi" stammte, bedeutete für die LIUDOLFINGER einen Zuwachs an Einfluß und Besitz im westlichen Sachsen, wo Mathilde im Raum Herford/Enger über reiches Erbgut verfügte. Deutlicheres Profil gewinnt Mathilde erst nach dem Tode HEINRICHS I., als sie ihr Wittum, das sie mit der Hausordnung HEINRICHS 929 erhalten hatte, dazu benutzte, geistliche Gemeinschaften einzurichten, denen sie die Pflege der Memoria ihres Gatten und aller verstorbener Verwandten und Freunde auftrug. In Quedlinburg leitete sie den am Grabe HEINRICHS eingerichteten Frauenkonvent 30 Jahre lang selbst. Die Nutzung ihrer "dos" zur Gründung geistlicher Gemeinschaften brachte sie aber in Konflikt mit ihren Söhnen, die ihr nur den lebenslangen Nießbrauch der Güter gestatten wollten. Mathilde verließ deshalb eine Zeitlang sogar O-Sachsen und zog sich auf ihr väterliches Erbe im Westen zurück. Politisch engagiert scheint sie in der Frage der Nachfolge im Königtum gewesen zu sein; sie favorisierte wohl ihren jüngeren Sohn Heinrich. Die Schwierigkeiten eines Urteils über wesentliche Stationen im Leben der Königin resultieren nicht zuletzt aus der Tatsache, dass ihre beiden Lebensbeschreibungen (in Nordhausen um 974 bzw. um 1002 entstanden) tendenziöse und fiktive Nachrichten mischen und überdies einer speziellen causa scribendi ihre Entstehung verdanken: dem Versuch, mit einem "Fürstinnenspiegel" aktuelle Probleme der Gegenwart zu beeinflussen.
Quellen:
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Vita M. reginae (posterior), hg. G.H. Pertz (MGH SS 4, 1841), 282-302 - Vita M. reginae antiquior, hg. R. Köpke (MGH SS 10, 1852), 573-582
Literatur:
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NDB XVI, 371f. - G. Waitz, JDG H I., 1963 - L. Bornscheuer, Miseirae regnum, 1968, bes. 60-102 - H. Beumann, Sachsen und Franken ... (Sett. cent. it. 32, 1986), 887-912, bes. 898ff. - P. Corbet, Les saints ottoniens, 1986, 30ff., 120-234 - G. Althoff, Causa scribendi ... (Fschr. J. Autenrieth, hg. M. Borgolte-H. Spilling, 1988), 117-133 - W. Glocker, Die Verwandten der Ottonen ..., 1989, 7ff. - G. Althoff, Quedlinburg und Gandersheim, FMASt 25, 1991, 123-144.

Althoff Gerd: Seite 362
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"Adels- und Königsfamilien"
K 6
Lü: 14.3. Mathildis reg + 968 Gemahlin HEINRICHS I.
Eine Schwester der Königin Mathilde soll nach Meinung der Forschung mit dem BILLUNGER Wichmann dem Älteren verheiratet gewesen sein; vgl. dazu jedoch den Kommentar G 39.
Mathilde war jedenfalls eine Verwandte der BILLUNGER, wie mehrere Personen aus ihrem Verwandtenkreis, die sich im Lüneburger Necrolog nachweisen lassen, zeigen.
Zu den Konsequenzen für die Erhellung der 'Anfänge' des billungischen Geschlechts siehe oben Seite 68ff.
Allgemein zu Mathilde vgl. Biogr. Wörterbuch 2, Sp. 1820f. und FW K 41 mit weiteren Hinweisen. Zum Todesdatum: BO Nr. 469a; Köpke-Dümmler, Otto der Große, Seite 440.

Frauen der Weltgeschichte: Seite 325
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Königin Mathilde
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890-14.III.968
Mathilde wurde - so entnehmen wir einer Chronik - als Tochter des sehr wohlhabenden Grafen Dietrich von Ringelheim und dessen Gemahlin Reinhilde im Kloster von Herford erzogen, unter Aufsicht ihrer Großmutter, die gleichfalls Mathilde hieß und dem Kloster als Äbtissin vorstand. Ein Sproß vom Stamme des Herzogs Widukind, wuchs das junge Mädchen hinter den Klostermauern zu einer Jungfrau heran, deren Schönheit, Bildung und Tugend allenthalben gepriesen wurden. Auch zu Herzog Heinrich "dem Vogler" drang diese Kunde. Er begab sich mit wenigem Gefolge nach Herford und überredete die Großmutter, daß sie ihm die Enkelin verlobte. Nicht lange darauf wurde in Walhausen in der Goldenen Aue die Hochzeit prunkvoll begangen. Drei Söhne und zwei Töchter entsprossen der vorbildlich glücklichen Ehe. Mathilde hätte gern ihren jüngeren Sohn Heinrich als Nachfolger seines Vaters gesehen, aber sie stellte die Sorge um Krone und Reich über ihre eigenen mütterlichen Gefühle und fügte sich gehorsam dem Befehl ihres Gatten, der den erstgeborenen OTTO zum Thronerben bestimmt hatte. HEINRICH verlieh seiner Gemahlin die reichen Güter Quedlinburg, Pöhlde und Nordhausen als Witwengut, und diesen Orten galt auch die besondere Fürsorge der Königin. Von hier aus verbreitete sich über ganz Niedersachsen jene höhere geistige Bildung, die aus heiligen Quellen strömend zugleich geistliche Weihe vermittelte. Mathilde wurde heiliggesprochen - ihr Gedenktag ist der 14. März, an dem sie im Jahre 968 im Kloster von Quedlinburg in Sorge um das Schicksal ihrer Söhne und Enkel die Augen für immer schloß.

909
oo 2. HEINRICH I. König des Deutschen Reiches
876-2.7.936

Kinder:
OTTO I. König des Deutschen Reiches
23.11.912-7.5.973
Wallhausen
Heinrich I. Herzog von Bayern
4.919/22.4.922-1.11.955
Nordhausen
Brun Erzbischof von Köln
1. Hälfte 5.925-11.10.965
Gerberga
ca. 913/14-5.5. nach 968 (984?)
Nordhausen
929
1. oo Giselbert Herzog von Lothringen
ca 880-2.10.939
939
2. oo Ludwig IV. König von Frankreich
10.9.920/10.9.921-10.9.954
Hadwig
ca. 922-9.1. nach 958
14.9.937
oo Hugo der Große Herzog von Franzien
ca 895-16./17.6.956

Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 23,79,140,159, 165,171,188,214,238,363 K 6 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 26-29,42,48,49,52,54-56,59,77,98,111,116 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 161-346 - Büsing, Albrecht: Mathilde, Gemahlin Heinrichs I. Halle-Wittenberg Universität Dissertation phil. 1910 - Diwald Helmut: Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches, Gustav Lübbe Verlag Bergisch Gladbach 1994, Seite 46-534 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 38-380 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 86,119-121 - Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen 1987 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 26-28,37,39-41,47,72,88,91-98 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Lebe Reinhard: Ein Königreich als Mitgift. Heiratspolitik in der Geschichte. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1998 Seite 41 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 129,149 - Plischke, Jörg: Die Heiratspolitik der Liudolfinger, Inaugural-Dissertation Universität Greifswald 1909 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 69,587-591 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 14A-389 - Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 9,39,129,138,140,164,167, 174,178,181,205 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 12,22-28,34,38,44,52,54,356 - Uhlirz, Karl: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III. 1. und 2. Band. Verlag Duncker & Humblot Berlin 1967 - Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pusten Regensburg 1999, Seite 14-16, 18,23,51,58,120 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 42,45,62,66,91,117,145,150,217,244,262,265,273 -

Lebe Reinhard: Seite 41
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"Ein Königreich als Mitgift"
Mathilde ist sicher ein Glücksfall für die sächsische Dynastie gewesen, wahrscheinlich auch genetisch. Die attraktive Herzogin, dann Königin, trat stolz, gewinnend und gern in glanzvoller Garderobe auf, galt als gescheit, politisch einsichtig und fromm und gebar HEINRICH I. fünf Kinder. Dass Mathilde dann als gottgefällige Witwe dann überaus freigebig und stiftungsgeneigt im Sinne der Kirche agierte, trug ihr am Ende ihres rund 75-jährigen Lebens den Ruf einer Heiligen ein, zwischenzeitlich aber auch den Zorn ihres Sohnes OTTO: Ganz so opulent waren halt auch des Kaisers Kasetten nicht gefüllt.
Black-Veldtrup Mechthild: Seite 161-171
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"Kaiserin Agnes"
Von Mathilde wissen wir, daß sie anläßlich ihrer Heirat im Jahre 909 Wallhausen als Dotalgut zugewiesen bekam. In seiner 929 erlassenen "Hausordnung" hatte HEINRICH I. Vorsorge zur finanziellen Absicherung seiner Frau getroffen: Kurz vor der Heirat OTTOS I. und Edgiths, die Ende 929 oder Anfang 930 stattfand, erhielt Mathilde am 16. September 929 die Güter Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grona und Duderstadt verbrieft; in der darüber ausgestellten Urkunde wird der Besitz ausdrücklich als ihr Wittum bezeichnet. Bereits zwei Jahre zuvor hatte HEINRICH I. in Zusammenhang mit der VolljährigkeitserklärungOTTOS mit dessen Zustimmung eine Schenkung an Mathilde veranlaßt. Diese Maßnahmen waren notwendig, weil durch die Mündigkeitserklärung und Verheiratung des Thronfolgers die rechtliche Stellung der Königin für den Fall, daß sie den König überlebte, gegenüber dem Sohn abgesichert werden mußte. Eine derartige Absicherung erfolgte aber offenbar zu diesem Zeitpunkt nicht nur für die Königin, sondern auch für die übrigen weiblichen Familienmitglieder.
Nach dem Tod der verwitweten Königin- bzw. Kaiserin-Mutter konnte eine Übertragung derjenigen Güter, die offenbar zumindest teilweise zur Verwendung als Dotalgüter bestimmt waren, an die regierende Herrscherin erfolgen. Unter den OTTONEN läßt sich Entsprechendes bei Wallhausen, Nordhausen und Pöhlde beobachten: Alle drei Besitzungen waren 909 und 929 zunächst Königin Mathilde überlassen worden; während sich Wallhausen später im Besitz von Kaiserin Adelheid nachweisen läßt, kamen Nordhausen und Pöhlde noch zu Mathildes Lebzeiten und offensichtlich ohne, dass Adelheid die Orte zwischenzeitlich innegehabt hätte, durch OTTO II. an Theophanu.
Die von Königin Mathilde gegründeten Kanonissenstifte Quedlinburg und Nordhausen wurden auf ihren Dotalgütern errichtet.
Diwald Hellmut: Seite 230
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"Heinrich der Erste"
Die erste Erziehung liegt in den Händen der Eltern, sie erkennen aber bald, daß sie damit überfordert sind, und vertrauen Mathilde der Mutter des Grafen Thiederich an, die als Äbtissin die Klosterschule Herford leitet. Ob sie Nonne werden soll, steht nicht fest. In der Klosterschule erhält sie die erhoffte, angemessene Erziehung, wird insbesondere, dem Brauch der Zeit gemäß, in der Heiligen Schrift unterwiesen - unter den Augen und behütet von der Großmutter, die nach dem Tod ihres Gemahls die Leitung des Klosters übernommen hat.
Glocker Winfrid: Seite 7-18
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"
HEINRICH, der Sohn des Sachsen-Herzogs Otto des Erlauchten, heiratete im Jahr 909 zum zweiten Mal: seine Braut Mathilde stammte aus der "stirps magni ducis Widukindi" und war die Tochter des Grafen Dietrich und der Reinhilde. Um Mathilde überhaupt ehelichen zu können, mußte sich HEINRICH erst von seiner ersten Gemahlin Hatheburg trennen, und er tat dies, obwohl er mit dieser einen Sohn, Thankmar , hatte. Durch die Trennung seiner Eltern sollte Thankmar später in den Ruch der Illegitimität gleiten.
1. Zum Problem der Mathildenviten
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Wir sind über die Königin Mathilde, die zweite Gemahlin König HEINRICHS I., durch die verschiedenen historiographischen Werke der OTTONEN-Zeit unterrichtet. Neben diesen Quellen mit dem Ziel der historischen Belehrung gibt es aber gerade für die Königin Mathilde zwei Lebensbeschreibungen, in denen die ältere Forschung eine Fundgrube für detaillierte Informationen vermutete, und so, auf diese Viten aufbauend, das Leben Mathildes plastisch darstellen zu können vermeinte. Als Beispiel sei auf die kritiklose Übernahme der Geschichte der Werbung um die junge Mathilde verwiesen, die die ältere Lebensbeschreibung die Eltern des ebenfalls noch als jung geschilderten HEINRICH - der in Wirklichkeit die 30 bereits einige Zeit überschritten hatte - vornehmen läßt; diese Erzählung erinnert stark an die ähnlichen Schemata der hochmittelalterlichen Spielmannsepen.
Allerdings sind wir trotz der eben angedeuteten Kritik, die man bei der Lektüre anwenden muß, für wichtige Vorgänge im Leben der Königin Mathilde allein auf die Informationen angewiesen, die uns die hagiographischen Viten überliefert haben. Wir gehen daher kurz auf die Literaturgattung ein und berücksichtigen besonders unsere Mathildeviten. Beide Lebensbeschreibungen sind in Nordhausen entstanden, also in der Lieblingsstiftung der Königin Mathilde, so daß durchaus gute Nachrichten in diese Quellen Eingang gefunden haben können. Die ältere der beiden Viten entstand um 975 im Auftrag OTTOS II., die jüngere in der Zeit Kaiser HEINRICHS II.: diese wurde gegenüber ihrer Vorgängerin in vielem erweitert, um den bayerischen Zweig der LIUDOLFINGER-Familie, dem HEINRICH II. entstammte, zu verherrlichen. So schätzte Robert Holtzmann in dem Standardwerk "Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter" den Quellenwert für eine Rekonstruktion des Faktenablaufs als recht gering ein und kritisierte "den inneren Gehalt und den geschichtlichen Sinn ihrer Verfasser" als mangelhaft. Martin Lintzel listete eine Anzahl verläßlicher bzw. mit Sicherheit erfundener Nachrichten auf und warnte zugleich davor, mit den Maßstäben eines modernen Historikers Kritik im Sinne Holtzmanns zu üben, da man ansonsten die gesamte Geschichtsschreibung im 10. Jahrhundert verwerfen müsse, nicht nur die Mathildenviten.
Die Münchener Dissertation von Maria Stoeckle erarbeitet, fußend auf der Neubewertung der hagiographischen Werke in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts, ein Schema für die Heiligenviten des frühen Mittelalters. Die Figuren werden statisch gezeichnet: Dynamik als Krisis dient nur zur Bestätigung des ursprünglichen Wohlgefallens Gottes. Wunder, Askese und virginitas gehen mit nobilitas, fanma und largitas, den Werten der germanischen Adelsethik, eine Verbindung zur Vita des Adelsheiligen ein. Die beiden Mathildenviten lassen sich nach Stoeckle wie folgt differenzieren: während die ältere Vita die Königin Mathilde als die Personifikation des Glücks der OTTONEN-Dynastie darstellt - dieses Glück spiegelt sich in den Höhepunkten des irdischen Königtums: der Eheschließung, der Geburt der Enkel, dem Kölner Pfingstfest und dem Tod wider -, setzt die jüngere Mathildenvita nicht mehr die sichtbaren Erfolge der OTTONEN als Wertmesser an, sondern das Erdulden jener Prüfungen, die dem jüngeren Sohn Heinrich und seiner Mutter als Zeichen der Begnadung widerfahren; zum Teil liegt diese Akzentverlagerung in der schon früher erkannten Tendenz der jüngeren Vita, die Vorzüge der Sekundogenitur der LIUDOLFINGER, die mit Heinrich von Bayern beginnt und mit Kaiser HEINRICH II. die deutsche Königswürde errungen hat, besonders herauszustellen. Ergänzt wird diese Tendenz durch das Bemühen des Vitenverfassers, das besondere Wohlgefallen der hochgefeierten Ahnin gerade für den jüngeren Sohn zu verifizieren.
Allerdings läßt sich eine derartige Topik, wie eben angedeutet, gerade in der Figur der Königin Mathilde besonders gut zu einer Heiligenvita verarbeiten, da die Tendenz einer solchen hagiographischen Lebensbeschreibung von vornherein mit wesentlichen Aspekten der historischen Rolle der Königin Mathilde in Einklang steht.
2. Die Heirat Heinrichs mit Mathilde
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Wie wir aus Thietmar wissen, trennte sich HEINRICH, der Sohn des Sachsen-Herzogs Otto des Erlauchten, nach einigen Jahren von seiner ersten Gemahlin Hatheburg. Als Motiv für diese Trennung gibt Thietmar an, Mathilde, auf die HEINRICHS Auge nun gefallen war, habe sich sowohl durch "pulchritudo" als auch durch "res" ausgezeichnet. Doch in der Forschung ist es umstritten, ob Mathilde wirklich einen derartig reichen Besitz in ihre Ehe einbrachte, wie dies Thietmar als eines der beiden Motive angibt. Albert Hömberg, einer der besten Kenner der meist nur nebulös erfaßbaren Verhältnisse der sächsischen Grafenfamilien des 9. und 10. Jahrhunderts, warnt davor, eine derartige Motivation überzubewerten. Die WIDUKIND-Sippe, so Hömberg, habe politisch nur mehr eine untergeordnete Rolle gespielt: Mathilde dürfte daher keine allzugroße Mitgift bekommen haben. Das entscheidende Motiv HEINRICHS für die Ehe mit Mathilde sieht Hömberg dagegen mit Recht in dem auf diese Weise bewerkstelligten Anschluß der LIUDOLFINGER an die Verwandtengruppe der Nachfahren Widukinds, die sich im sächsischen Volk immer noch einer großen Beliebtheit erfreut hätten. Diese Verwandtengruppe zeichnete sich, wie Karl Schmid gezeigt hat, trotz einer diffusen und daher heute nicht mehr aufzuklärenden Abstammung vom charismatischen Führer der Sachsen in deren Kampf gegen KARL DEN GROSSEN durch ein starkes Herkunftsbewußtsein aus. In diesem Zusammenhang können wir noch ein weiteres Motiv, das in der Forschung vermutet wurde, einordnen: die Heirat könnte auch dazu gedient haben, in Westfalen, dem Bereich Sachsens, in dem die Anerkennung Ottos des Erlauchten als Herzog noch nicht so gesichert gewesen zu sein scheint wie im Machtzentrum der LIUDOLFINGER am Harz, eine zusätzliche Legitimation für die künftige Herzogsherrschaft der LIUDOLFINGER zu erwerben.
3. Mathilde als Königin
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Über die Zeit der Königin Mathilde, die sie an der Seite ihres Gemahls, des Herzogs und Königs HEINRICH, verbrachte, über ihre Rolle am Hof, über ihren eventuellen Einfluß auf ihren Gatten etc. wissen wir so gut wie nichts.
Das Paar hatte fünf Kinder: als Mutter findet Mathilde Erwähnung in der Sachsengeschichte Widukinds von Corvey, der wohl auch zum Verwandtschaftsumfeld der Königin Mathilde gezählt werden muß. Die Abschiedsrede, die in der jüngeren Mathildenvita der sterbende König an seine Gattin richtet, ist sicherlich nicht authentisch und somit auch nicht als Beleg für eine glückliche Ehe des Königspaares zu werten: wir wissen ja nichts über die Gefühle der Menschen, die im frühen und im hohen Mittelalter gelebt haben. In den Königsurkunden HEINRICHS I. interveniert Mathilde sechs mal: die Empfänger stammen fast immer aus kirchlichen Kreisen und ebenso fast immer aus Westfalen.
Aus zwei Diplomen kennen wir die Witwenausstattung der Königin Mathilde: Besitz in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Duderstadt und Grona, der ihr nach dem Tod ihres Gemahls ein standesgemäßes Leben ermöglichen sollte.
In der Forschung wird auf die Einflußnahme der Königin Mathilde die Erhebung des Erzbischofs Robert von Trier (+ 956) im Jahr 931 zurückgeführt. Robert galt seit den "Jahrbüchern des Deutschen Reiches unter König Heinrich I." von Georg Waitz als ein Bruder der Königin Mathilde. Dieses gesichert erscheinende Wissen ist durch neueste Untersuchungen von Johanna Maria van Winter und Eduard Hlawitschka als falsch erwiesen worden: Robert war kein Bruder der Königin Mathilde. Somit entfällt auch die Vermutung, die Gemahlin HEINRICHS I. habe bei der Neubesetzung des Trierer Bischofsstuhles im Jahr 931 ihren Einfluß auf ihren Gatten geltend gemacht.
4. Mathilde und die Regelung der Thronfolge
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Nach dem Tod ihres Gatten soll die Königin Mathilde versucht haben, die Wahl der Fürsten auf den jüngeren Sohn, auf Heinrich zu lenken. Dies ist uns aus der jüngeren Vita der Königin Mathilde und aus der Chronik des Thietmars von Merseburg bekannt, doch trotz dieser (scheinbaren) Doppelüberlieferung nicht als historisches Wissen gesichert. Der Bericht Thietmars ist wahrscheinlich von der jüngeren Mathildenvita abhängig; diese zeigt aber eine starke panegyrische Tendenz für die bayerische Linie der LIUDOLFINGER, deren Stammvater der jüngere Heinrich ist, der somit im Zentrum des Berichtes des Vitenverfassers steht. Auf den Problemkomplex einer eventuellen Kandidatur Heinrichs und der potentiellen Einflußnahme der Königin Mathilde für diesen ihren Lieblingssohn werden wir unten bei der Person Heinrichs, des Bruders OTTOS I., ausführlich zu sprechen kommen. In diesem Zusammenhang mit unserer Darstellung der Königin Mathilde sei allerdings auf die Interpretation der Vorgänge um den Thronwechsel 936 hingewiesen, die Martin Lintzel in dem "Westfälischen Lebensbild" der Königin Mathilde vorgetragen hat. Lintzel meint, Mathilde sei sehr stolz gewesen und habe Freude an höfischem Prunk und königlicher Machtentfaltung gehabt. Daher habe sie in einem Königtum des jüngeren Sohnes Heinrich die Möglichkeit gesehen, auch weiterhin eine einflußreiche Rolle bei einem erst etwa 15-jährigen König Heinrich zu spielen, was ihrer eigenen Veranlagung mehr entsprochen hätte als die doch eher zurückgezogene Stellung, wie sie Mathilde bei dem schon erwachsenen OTTO I. erwartete. Lintzel wird sich bei dieser Sicht der Dinge auf die Widukindstelle III c. 74 beziehen, in der es heißt, Mathilde sei sich ihrer königlichen Würde bewußt gewesen, einer Interpretation, die sich mit den Versatzstücken aus den Mathildenviten noch farbiger hätte gestalten lassen, etwa mit dem Hinweis auf die königlichen Kleider, die Mathilde auch noch im Witwenstand gern getragen haben soll. Nach den neueren Untersuchungen über die Trägerschaft der "memoria" der LIUDOLFINGER-Familie, die in den Händen der Königsmutter lag, ist jedoch zu fragen, ob wir aus der oben erwähnten Widukindstelle einen "negativen" Charakterzug der Königin Mathilde herauslesen dürfen: Mathilde hatte auch als Witwe eine wichtige Rolle im Rahmen der königlichen Herrschaftslegitimation zu erfüllen.
5. "Diva mater regis"
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Für die ersten Jahre der Regierungszeit König OTTOS I. nimmt die Forschung gemeinhin eine Entfremdung zwischen König OTTO und seiner Mutter, der Königin Mathilde, an. Diese Vermutung stützt sich einerseits auf die fehlenden Interventionen der Königsmutter in den Diplomen OTTOS I. bis zum Tod der Edgith, andererseits auf die Nachricht der beiden Mathildenviten, es sei zu einem Zwiespalt zwischen Mutter und Sohn (bzw. Söhnen) gekommen, da Mathilde ungeheure Summen an Schätzen an die Armen verschenkt habe. Die Königsmutter habe sich daraufhin nach Enger auf ihr väterliches Erbe zurückgezogen. Gemäß der jeweiligen hagiographischen Tendenz der beiden Viten zeigt sich nun in der älteren Vita der Verlust des Glücks bei König OTTO, während die jüngere Vita die Demut der Königin Mathilde in dieser Prüfung vor Augen führt.
Die Überlegungen zum historischen Gehalt dieser Episode konkretisiert Karl Leyser dahingehend, indem er darauf aufmerksam macht, dass nach Aussage beider Viten Edgith, die Gemahlin OTTOS I., den Anstoß für die Aussöhnung zwischen König und der Königsmutter gegeben haben soll. Er vermutet daher eine der Ursachen für die Verstimmung in der königlichen Familie in der Rivalität zwischen Schwiegertochter und Schwiegermutter, die auch in dem Aufgabenbereich, der für die Gemahlinnen der Adligen spezifisch ist, nämlich in der Totenfürsorge, miteinander konkurriert haben dürften. Da wir jedoch keine sichere Entscheidung über den historischen Wahrheitsgehalt der Aussagen in den Viten treffen können, enthalten wir uns hier einer Aussage. Jedenfalls wird Mathilde drei Tage nach dem Tod der Königin Edgith in einer Schenkung für das Stift Quedlinburg "nostra domina" genannt.
Die Königin Mathilde findet in den folgenden Jahren nun auch in den historiographischen Werken außerhalb der Mathildenviten Erwähnung. Widukind schreibt nämlich der Königsmutter und ihrem Einfluß die Übertragung des Herzogtums Bayern an Heinrich, den Bruder OTTOS DES GROSSEN, zu: dieser Heinrichsoll ja nach der jüngeren Vita der Lieblingssohn Mathildes gewesen sein: die Königsmutter wird in diesem Bericht durch Widukind als "sancta mater" charakterisiert. In der Situation des Aufstandes Liudolfs, die für die Königsherrschaft so außerordentlich bedrohlich war, sah sich OTTO I. nicht in der Lage, die Osterfeier 953 wie vorgesehen in Aachen abhalten zu können, da dort keine Vorbereitungen, wie sie sich für einen König gebührt hätten, getroffen worden waren; als OTTO aber durch seine Mutter in Dortmund empfangen wurde, gewann er durch diese Aufnahme die königliche Würde, die fast schon verloren gegangen schien, zurück. Die Königsmutter Mathilde wird in dem Text Widukinds, den wir eben paraphrasiert haben, eng mit dem Begriff "patria" verbunden, dem als Gegensatz "Francia" gegenübergestellt wird; mit "Francia" korrespondiert der Verlust der königlichen Würde, während Mathilde die Wiederherstellung des Königtums personifiziert. Nach dem Sieg auf dem Lechfeld läßt OTTO DER GROSSE sofort seiner Mutter durch Boten die Nachricht von seinem Sieg überbringen, damit sie Dankgottesdienste in den Kirchen feiern lasse. Vor dem zweiten Italienzug, nach der Krönung des jungen OTTO II., weilt König OTTO DER GROSSE bei seiner Mutter Mathilde: vielleicht wurde der Königsmutter bei dieser Gelegenheit die Fürsorge für den kleinen, soeben gekrönten Enkel übertragen, in Gemeinschaft mit Erzbischof Wilhelm von Mainz, der als unehelicher Sohn König OTTOS ebenfalls ein Enkel der Königin Mathilde war. Die ältere Mathildenvita berichtet, die Stiftung des Klosters in Nordhausen sei von der Königin Mathilde als Dank für die glückliche Wiederkehr ihres Sohnes OTTOS DES GROSSEN aus Italien vorgenommen worden. Nach seiner Rückkehr aus Rom traf der neugekrönte Kaiser des Westens auf einem Reichstag zu Köln im Juni 965 mit seiner Familie und den Großen des Reiches zusammen. Ruotger zeichnet ein Bild des Reiches, an deren Spitze die königliche Familie steht: der "imperator" und sein "germanus" Brun treffen zusammen mit der "diva mater", der "soror regina", den "nepotos filiique reges". Und an Ehrwürde steht an der Spitze der regierenden Familie die Königin Mathilde, die im Bild Ruotger sakral überhöht ist. Dieses Bild der Königin Mathilde ist sicher mitgeprägt von der wichtigsten Aufgabe, die sie in der Zeit ihres Witwenstandes zu erfüllen hatte, der Fürsorge für das Totengedenken der LIUDOLFINGER.
6. Mathilde als Trägerin des Totengedenkens
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Das Gedenken an die Toten war, wie wir aus der Chronik Thietmars von Merseburg wissen, die bedeutungsvollste Aufgabe der adligen Damen, insbesondere, wenn diese im Witwenstand lebten. Für die kriegerischen Männer ist die jeweilige Gemahlin "vite...et animae diligens custodia", die sich durch ihr Fasten, unermüdliches Gebet, durch Almosen und die Stiftung von Messen um das Seelenheil des Gatten bemüht. Gerdazu beispielhaft auf diesem Gebiet ist die Königin Mathilde: die Gründung des Kanonissinnen-Stiftes in Quedlinburg war motiviert durch die Pflege des Gedenkens an den verstorbenen Gatten. Die Witwe sorgte sich um die Feier der liturgischen Gedächtnistage: die Octav, der Tricesimus und der Anniversarius wurden mit einem ungeheueren Aufwand begangen. Mathildes Rolle im Totengedenken der LIUDOLFINGER-Familie ist uns nicht nur durch den nach der Jahrtausendwende schreibenden Thietmar, sondern auch durch den Bericht Liutprands von Cremona bezeugt. Auf dieser Basis erzählender Quellen können die Nachrichten der Mathildenviten in ihrer Glaubwürdigkeit neu bewertet werden: der ältere Biograph berichtet, die Königsmutter habe, als sie ihren Tod herannahen fühlte, ihre Enkelin gleichen Namens (die als künftige Äbtissin von Quedlinburg vorgesehen war) zu sich kommen zu lassen, ihr letzte Ermahnungen erteilt, ein "computarium, in quoerant nomina procerum scripta defunctorum" übergeben und ihr damit die Fürsorge für das Gedächtnis an die verstorbenen Angehörigen übertragen. Aus weiteren Überlegungen zur Bedeutung und Ausübung des Totengedenkens, die hier nicht im einzelnen referiert werden können, läßt sich der Schluß ziehen, daß die Königin Mathilde die gesamte Gedächtnisverpflichtungen der ottonischen Familie übernommen hatte. Diese Aufgabe wurde nun der Enkelin Mathilde übertragen, und damit war die Kontinuität gesichert, die auch durch die Einrichtung des Stiftes in Quedlinburg garantiert wurde. Neben der Funktion, eine Institution für das Totengedenken zu sein, erfüllte Quedlinburg die Aufgabe, dem Glauben an den Rang und die Sendung des liudolfingischen Geschlechts Ausdruck zu verleihen. Hierzu gehörte eine angemessene Ausstattung mit repräsentativen Bauten und dem notwendigen Besitz, der den Stiftsbewohnern die Mildtätigkeit, aber auch ein ranggemäßes Leben ermöglichen sollte. Quedlinburg wurde daneben auch eine der wichtigsten Pfalzen der OTTONEN, ein "locus...nunc in Saxonum regno propter regalis sedis honorem sublimis et famosus"; an diesem Ort pflegten die OTTONEN-Kaiser, wenn sie in Sachsen weilten, Ostern zu feiern, und diese Osterfeiern waren immer mit großen Reichsversammlungen verbunden. Die Königin Mathilde war diejenige Person aus der ottonischen Familie, die nun während der Abwesenheit OTTOS DES GROSSEN diese Rolle Quedlinburgs dort einrichtete, überwachte und personifizierte.
Etwa um 950 gründete die Königin Mathilde in Pöhlde ein Benediktinerkloster und 961 als Bitte um eine glückliche Rückkehr ihres Sohnes vom zweiten Italienzug ein weiteres Kanonissinnenstift in Nordhausen. Beide Orte lagen auf altem liudolfingischen Gut und stützten sich auf eine bereits vorhandene Burg. Auch diese Gründungen in Pöhlde und Nordhausen dürften aus dem Motiv, durch das Verrichten guter Taten in Stellvertreterfunktion zu bessern, eingerichtet worden sein. Doch weder Pöhlde noch Nordhausen erreichten die zentrale Stellung Quedlinburgs in der Memoria und der Herrschaftslegitimation der OTTONEN-Dynastie.
7. Zusammenfassende Würdigung der Königin Mathilde
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Die Heirat mit Mathilde, der Tochter Dietrichs aus dem Stamme Widukinds, hatte Heinrich, dem Sohn des Sachsen-Herzogs, den verwandtschaftlichen Konnex mit der Gruppe der Nachfahren Widukinds gebracht und wohl zusätzlich eine bessere Legitimation für die liudolfingische Herrschaft im westfälischen Teil Sachsens. Über die Stellung Mathildes als Königin an der Seite HEINRICHS I. ist so gut wie nichts bekannt. Nach dem Tode ihres Gemahls erreichte sie als Mutter des regierenden Königs eine sakrale Würde als Seniorin der königlichen Familie und als Trägerin der Memoria der LIUDOLFINGER.

Possible. Identité du père : Théodoric de Ringelheim et Dietrich de Saxe-Amelant pourraient être une seule et même personne, selon Pierre Riché.

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DE.dir 2. HEINRICH I. König des Deutschen Reiches
876-2.7.936

Kinder:
OTTO I. König des Deutschen Reiches
23.11.912-7.5.973
Wallhausen
Heinrich I. Herzog von Bayern
4.919/22.4.922-1.11.955
Nordhausen
Brun Erzbischof von Köln
1. Hälfte 5.925-11.10.965
Gerberga
ca. 913/14-5.5. nach 968 (984?)
Nordhausen
929
1. oo Giselbert Herzog von Lothringen
ca 880-2.10.939
939
2. oo Ludwig IV. König von Frankreich
10.9.920/10.9.921-10.9.954
Hadwig
ca. 922-9.1. nach 958
14.9.937
oo Hugo der Große Herzog von Franzien
ca 895-16./17.6.956

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Possible. Identité du père : Théodoric de Ringelheim et Dietrich de Saxe-Amelant pourraient être une seule et même personne, selon Pierre Riché.

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Verwantschap St. Mathilde [Immedinger] von Ringelheim Deutsche Königin

Bronnen

  1. jean-pierre_masson
  2. bright.ged, Brower, Maitland Dirk
  3. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a
  4. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a

Aanknopingspunten in andere publicaties

Deze persoon komt ook voor in de publicatie:

Over de familienaam Ringelheim


Wilt u bij het overnemen van gegevens uit deze stamboom alstublieft een verwijzing naar de herkomst opnemen:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", database, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I26953.php : benaderd 25 april 2024), "St. Mathilde [Immedinger] von Ringelheim Deutsche Königin (± 895-968)".