Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Leopold VI von Österreich Herzog von Österreich (1198-1230) (1176-1230)

Données personnelles Leopold VI von Österreich Herzog von Österreich (1198-1230) 

Source 1

Famille de Leopold VI von Österreich Herzog von Österreich (1198-1230)

Il est marié avec Theodora [Angelina] van Byzantium.

Ils se sont mariés environ 1203.


Enfant(s):

  1. Agnes von Österreich  1206-1226 
  2. Gertrud von Österreich  ± 1202-± 1238


Notes par Leopold VI von Österreich Herzog von Österreich (1198-1230)

Mittelalter DE.dir VI. der Glorreiche Herzog von Österreich (1198-1230)
--------------------------------- Herzog von Steiermark (1194-1230)
15.10.1176-28.7.1230
San Germano
Begraben: Lilienfeld
Jüngerer Sohn des Herzogs Leopold V. von Österreich  und der Helena von Ungarn , Tochter von König Geisa II.
Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 1900
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Leopold VI. der Glorreiche
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* 1176/77, + 28. Juli 1230
S. Germano
Herzog von Österreich und Steiermark aus dem Hause der BABENBEGRER
Begraben: Lilienfeld
Sohn Leopolds V. und der Helena, Tochter König Gezas von Ungarn; Bruder Herzog Friedrichs
oo Theodora, Enkelin Kaiser Isaaks II. Angelos
4 Töchter, 3 Söhne, unter anderem Herzog Friedrich II.
Als jüngerer Sohn von der Nachfolge ausgeschlossen, erhielt er am Sterbebett seines Vaters entgegen den Bestimmungen des Vertrags von Georgenberg die Steiermark, doch wurde er durch den Tod seines Bruders Friedrich I.  1198 zum Herrn beider babenbergischen Herzogtümer. Im deutschen Thronstreit zählte er zu den Reichsfürsten, die PHILIPP von Schwaben unerschütterlich die Treue hielten. 1208 erkannte er OTTO IV. an, seit 1212 war er wieder auf staufischer Seite. Die enge Beziehung zu Kaiser FRIEDRICH II. ermöglichte 1225 die Verheiratung seiner Tochter Margarete mit HEINRICH (VII.). Trotz seiner Nähe zum Kaiser war der Herzog auch an der Kurie angesehen, wo er seinen Plan, in Wien ein Landesbistum zu errichten, wohlwollend gefördert sah (1206/08). Doch scheiterte dieses Vorhaben am Widerstand des Bischofs von Passau. Erfolgreicher war Leopold VI. der Glorreiche bei der Unterstützung österreichischer Klöster, die sich von der bischöflichen Gewalt lösen wollten: ihre Bestrebungen lagen im Interesse landesfürstlicher Kirchenherrschaft. Ähnliche Tendenzen kamen bei der Gründung des Zisterzienserkloster Lilienfeld zum Ausdruck. Der Herzog beteiligte sich nicht nur an Kreuzzügen gegen Albigenser sowie Mauren in Spanien, sondern verfolgte auch Ketzer in Österreich. Seite 1226 bereiteten böhmische Aggressionen und die Empörung seines Sohnes Heinrich (+ 1227) Leopold Schwierigkeiten. Er gehörte zu den Fürsten, die 1230 in Ceprano und S. Germano den Frieden zwischen FRIEDRICH II. und Gregor IX. vermittelten. - Leopolds Herrschaft bedeutete den wirtschaftlichen und kulturellen Höhepunkt des babenbergischen Österreich. Durch Gebietserwerbungen (unter anderem Linz, Wels), den Bau einer Straße über den Semmering und Handelsbegünstigungen (Privileg für die flandrischen Färber in Wien 1208) schuf er dafür die Grundlage. In Klosterneuburg baute er die alte Pfalz aus (Capella speciosa). Enns erhielt 1212 Stadtrecht. besonders förderte er Wien (1212 Stadtrecht). Der Herzogshof war eines der maßgeblichen Zentrenhöfe deutscher Kultur.
Literatur:
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F. Eheim, Herzog L. VI. (Gestalter der Geschicke Österreichs, hg. H. Hantsch, 1962), 51ff. - K. Lechner, Die Babenberger, 1976, 194 ff. - F. Hausmann, Österreich unter den letzten Babenbergern (Das babenbergische Österreich, hg. E. Zöllner, 1978), 54ff. - H. Dienst, Zum Grazer Vertrag zw. Hzg. L. VI. v. Österreich und Steier und Kg. Andreas II. v. Ungarn, MIÖG 90, 1982, 1ff.
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Thiele Andreas:
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"Erzählende genealogische Stammtafeln"
Leopold VI. der Glorreiche folgte 1194 zusammen mit dem Bruder, war 1194/95 mit Kaiser HEINRICH VI. in Italien und half Sizilien zu unterwerfen. Er kehrte 1195 zurück und wurde nach Erbteilung Herzog von Steiermark und 1198 Herzog von Österreich. Er griff in Ungarn zugunsten von Andreas II. von Kroatien, dem er vorher zeitweise Asyl gegeben hatte, ein und verhalf ihm mit zum Thron. Er unterstützte 1198 im deutschen Thronkrieg PHILIPP von Schwaben, nach dessen Ermordung OTTO IV., von dem er 1211 abfiel und wählte FRIEDRICH II. von Sizilien mit. Er machte Kämpfe in Frankreich gegen England mit, machte 1211/12 die Albigenserkreuzzüge mit und zog von S-Frankreich nach Spanien weiter, wo er 1212 zur großen Schlacht bei Navas de Tolosa um wenige Tage zu spät kam. Er zog mit den Ungarn 1217-1219 gegen Ägypten, machte die Schlacht bei Damiette mit und wurde nach seiner Rückkehr 1220 Mitglied des Regentschaftsrates für König HEINRICH (VII.). Am 18.10.1221 verlieh er den Bürgern seiner Stadt Wien das Stadtrecht und erbte um 1230 von seinem Cousin Heinrich Mödling. 1226-1228 führte er Bürgerkrieg gegen seinen Sohn, der von Böhmen gefördert wurde. Er setzte sich energisch für den Landfrieden ein, vermittelte 1230 noch den Frieden von Ceprano zwischen Kaiser und Papst mit und erwarb unter anderem Pordenone, Deggendorf, Weitenegg, Raabs, Attergau, Rechberg, Wels, Mattigau und Linz und scheiterte mit dem Versuch, in Wien ein Bistum zu gründen, am Erzbischof von Salzburg, mit dem er ständig in Streit lag. Er förderte das Rechtswesen und die deutsche Dichtung, regte das Nibelungenlied an und war bis zuletzt eine kaiserliche Stütze.
Lechner Karl: Seite 194-217
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"Die Babenberger"
Nach dem Tode Herzog Friedrichs , der unvermählt geblieben war, übernahm Leopold VI. im Jahre 1198 zur Regierung über die Steiermark, die er schon seit 1194 innehatte, auch jene über Österreich, so dass die Absicht der Georgenberger Handfeste von 1168 nun verwirklicht wurde. Von Anfang an war es für Herzog Leopold und seine Länder, aber auch für das Reich, von entscheidender Bedeutung, wie er sich gegenüber dem im Reich herrschenden Doppelkönigtum verhielt. Wohl stellte sich Leopold auf Seite PHILIPPS und erhielt dessen Anerkennung. Im August und September 1198 befand er sich zu Plattling in Bayern (dem Grafen von Bogen zugehörig), wo er den bayerischen Klöstern Osterhofen und Metten Zoll- und Mautfreiheiten gewährte. Schon im März des Jahres 1200 hielt er sich in der Umgebung König PHILIPPS in Nürnberg auf, wo er als Zeuge in dessen Urkunde für Kloster Aldersbach auftritt. Noch Ende des Jahres 1203, am 13. Dezember, ermahnte der Papst, der sich zwei Jahre vorher eindeutig für König OTTO entschieden hatte, den Herzog Leopold von Österreich, von König PHILIPP, den er samt seinem Anhang gebannt hatte, abzulassen und sich OTTO anzuschließen. Leopold VI. wurde von einer aktiveren Parteinahme im deutschen Thronstreit auch durch die unsicheren Verhältnisse im Osten und im Norden seiner Länder abgehalten. Leopold stand mit dem ungarischen Königshaus in engster verwandtschaftlicher Bindung, da seine Mutter Helene eine Schwester König Belas III. von Ungarn war. Im ungarischen Thronstreit standen österreichische und steierische Streitkräfte auf Andreas' Seite und kämpften in den ungarischen Grenzgebieten. Im Jahre 1203 trat Herzog Leopold in nähere Beziehungen zu Byzanz und heiratete Theodora , die Enkelin des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos. Diese Verbindung war umso bedeutsamer, als gleichzeitig der Kreuzzugsgedanke neuerlich mächtig aufflammte. Im Jahre 1212 zog er mit vielen anderen aus Deutschland und der Lombardei nach S-Frankreich gegen die Albigenser oder Katharer und ihr Haupt, Graf Raimund von Toulouse. Herzog Leopold kam nach S-Frankreich, als bereits Vorbereitungen zu einem Konzil getroffen wurden. So zog er nun weiter gegen die wieder im Vormarsch befindlichen Mauren in Spanien (Kastilien) und nahm, vom Abt von Citeaux zum Kreuzritter geweiht, im Jahre 1212 an den Kämpfen gegen den Kalifen der Mauren teil, zog aber schon Ende des Jahres wieder in sein Land zurück. Im Februar 1213 befand er sich bereits wieder in der Umgebung König FRIEDRICHS II. in Regensburg. Der Höhepunkt dieser Tätigkeit Herzog Leopolds im Dienste des christlichen Glaubens, ein Kreuzzug gegen die Ungläubigen und zur Befreiung des Heiligen Landes, sollte erst nach einigen Jahren zustande kommen. Ende Juni 1217 trat der Herzog von dem eben begründeten Lilienfeld aus, wo eine große Versammlung stattfand, unmittelbar seine Kreuzfahrt nach dem Süden an. Neben Herzog Leopold beteiligten sich auch Herzog Otto von Meranien, vor allem aber König Andreas II. von Ungarn an dem Kreuzzug. Vor Akkon sammelten sich die Fürsten, weitere Erfolge blieben jedoch versagt. Herzog Leopold zog mit anderen, neuen Kriegerscharen nach Ägypten vor Damiette. Dort bestätigte er am 18. Juli 1218 dem Johanniterorden ein Schenkung des verstorbenen steierischen Ministerialen von Stubenberg. Noch bevor die starke Feste im November 1219 erobert wurde, zog Herzog Leopold VI. - im Juni war er am päpstlichen Hof in Rieti - nach Österreich zurück, wo er im Herbst dieses Jahres urkundete. Seine Anwesenheit in Deutschland schien ihm mit Recht vordringlich, doch seine Tapferkeit und Einsatzbereitschaft wurde überall anerkannt, nicht zuletzt von Papst Honorius III.
Schon 1203/04 begann der Abfall der Anhänger König OTTOS. Bereits im Sommer 1205 beteiligte sich Herzog Leopold an der Belagerung Kölns durch König PHILIPP, die freilich vergeblich blieb. Wie viele Reichsfürsten schloss sich auch Herzog Leopold von Österreich nach der Ermordung König PHILIPPS dem WELFEN Kaiser OTTO an, nachdem Markgraf Dietrich von Meißen aus dem Hause WETTIN zwischen beiden vermittelt hatte. Schon im Frühjahr 1209 trat Leopold in Würzburg als Zeuge in Urkunden OTTOS IV. für Aldersbach und für Passau auf. Bereits im Herbst 1212 trat er endgültig auf die Seite der STAUFER über.
Wenn wir uns der Bedeutung Herzog Leopolds VI. für die Durchsetzung seiner fürstlichen Stellung im Innern seiner Länder zuwenden, so müssen wir ihn als besonders kraftvollen und zielbewussten Vertreter der sich neu durchsetzenden Landesherrlichkeit bezeichnen, der seine Länder auf rechtlichem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet zu hoher Blüte brachte. Das zeigt sich zunächst in der Stellung zur Kirche im Lande, zu den Klöstern und Pfarren. Es gelang ihm, seine Vogteirechte über die Landesklöster weitgehend durchzusetzen. Leopold förderte auch die Unabhängigkeitsbestrebungen der Klöster gegenüber den Bischöfen. Seine landesfürstliche Hoheit ergibt sich einerseits aus dem landesfürstlichem Kirchenpatronat - als der Schutzgewalt über die auf landesfürstlichen Gütern entstandenen Kirchen -, andererseits aus der Lehensvogtei über Hochstifte und Klöster, die der Herzog durch Belehnung seitens des Bischofs oder Kirchenvorstandes über deren Güter innehatte.
Herzog Leopold VI. trat 1210 nach dem Tod des Grafen Friedrich von Hohenburg, des letzten Nachkommen der Grafen von Poigen-Wildberg-Hohenburg, die Nachfolge in dessen Gebiet an. Ein anderes großes Hoheitsgebiet kam - wenigstens teilweise - an den Herzog. Es handelt sich um die Grenzgrafschaft Raabs, ein reichslehenbares Hoheitsgebiet. Um 1191/92 starben die alten Grafen Raabs aus. Die ältere Erbtochter, Sophie, heiratete den Graf Friedrich von Zollern, dem sie das Burggrafenamt Nürnberg in die Ehe mitbrachte. Im Herbst 1200 verkaufte sie mit ihrem ältesten Sohn den Markt Raabs, große Besitzungen in der Umgebung sowie die Grafschaftsrechte an Herzog Leopold VI. Ein weiteres Hoheitsgebiet, das nach 1218 an Herzog Leopold fiel, ist die Grafschaft Pernegg-Drossendorf. Auch in den Besitz und in die Hoheitsrechte der Herren, später Grafen von Velburg in der Oberpfalz und Chlamm (Klamm) im oberösterreichischen Machland, die mit Graf Ulrich von Klamm im Jahre 1218 auf dem Kreuzzug in Palästina ausstarben, folgte Herzog Leopold VI. und erwarb so die Gebiete der Grafschaft Klamm und Klingenberg. Ein bedeutender Besitzanfall an die BABENBERGER, wenn auch erst zur Zeit Herzog Friedrichs II.  um 1236, kam von den Regensburger Domvögten von Lengenbach-Rehberg, deren letzter, Otto V., in jenem Jahr starb.
Hatte es sich bisher um Grafschafts- und Hoheitsgebiete im Raume nördlich der Donau gehandelt, so fiel dem Herzog südlich der Donau das Grafschafts-Gebiet der PEILSTEINER, des jüngsten Zweiges des Grafen von Tengling, zu, die gleichfalls um 1218/20 ausstarben. Gegen Ende der Regierungszeit Herzog Leopolds gelang ihm im Nordosten des Weinviertels noch ein Gewinn von Herrschaften, auf denen Hochgerichtsrechte ruhten. Bertha, die letzte Angehörige des hochfreien Geschlechtes der Herren von Asparn an der Zaya, übergab nach dem Tode ihres Mannes dem Herzog ihre Herrschaften Asparn und Walterskirchen, wie auch Besitzungen bei St. Pölten und Hainburg.
Schließlich erwarb Herzog Leopold große Herrschaften auch durch Kauf; dies besonders zur Abrundung seines Besitzes im Traungau. Zunächst nördlich der Donau die Herrschaften Ottensheim, Waxenberg und Gramastetten. Sie gehörten ursprünglich zum Besitz der Hochfreien von Waxenberg-Wilhering und gingen erblich an die Herren von Griesbach über, von denen die aus Österreich stammenden Hochfreien von Schleunz (Burgschleinitz bei Eggenburg) Ansprüche auf jene Herrschaften erwarben. Diese kaufte Herzog Leopold nach 1220/21 von Otto von Schleunz um 600 Pfund.
Doch Herzog Leopold erwarb auch eine Reihe von kirchlichen Lehenschaften, wobei die Oberlehensherrlichkeit ihrer geistlichen Inhaber allmählich zurücktrat. Um 1220 kaufte Herzog Leopold vom Bischof von Würzburg Besitzungen, die dieses Hochstift nach dem Tode des letzten Grafen von Wels-Lambach, des Bischofs Adalbero von Würzburg (+ 1090), erworben hatte, nämlich die Burg und Burgvogtei Wels und auch Teile des Marktes, die 1222/23 noch vermehrt wurden, wozu noch Maut- und Gerichtsrechte kamen. Außerdem gelangen Herzog Leopold im vorletzten Jahr seines Lebens auch fern von seinem beiden Territorien Österreich und Steiermark weitere Erwerbungen. Am 5. April 1229 wurde er vom Bischof von Freising mit Gütern und Besitzungen belehnt, die dem Bistum nach dem Tode des Markgrafen Heinrich von Istrien "in der Mark" (Krain) ledig geworden waren. Ein halbes Jahr später erwarb er von Graf Ulrich von Ulten die Oberlehensherrlichkeit über dessen Besitzungen in Tirol. Im gleichen Jahr verstärkte der Herzog auch im Südosten seine Stellung. Sein jüngster Sohn, Friedrich , verstieß seine Gemahlin Sophie und heiratete Agnes , die Tochter des Herzog Ottos I. (VI.) von Meranien und Nichte des 1228 verstorbenen Markgrafen Heinrich von Istrien. Agnes brachte eine reiche Mitgift in die Ehe mit, worauf sich dann auch der Titel "dominus Carniole" des jungen Friedrich gründete.
Immer mehr trat Herzog Leopold VI. im Reichsdienst und in der Reichspolitik auf. Er war zum bedeutendsten deutschen Fürsten geworden. Der Herzog ermahnte den Kaiser zur Einhaltung seines Kreuzzugsversprechens, das FRIEDRICH im Juli 1225 in San Germano endgültig gelobt hatte. Übrigens wünschten sowohl Kaiser als Papst, dass sich Herzog Leopold an diesem Kreuzzug beteilige, was jedoch Leopold wohl im Hinblick auf sein Alter (vermutlich mehr als 45 Jahre) ablehnte. Sehr eng gestalteten sich die Beziehungen Herzog Leopolds zum Sohn des Kaisers, zum deutschen König HEINRICH (VII.), in dessen Umgebung er immer wieder zu finden ist und auf den er steigenden Einfluss gewann. Entgegen allen anderen Erwartungen - vermutlich auf Anregung von Herzog Leopold selbst und auf Rat des mit dem BABENBERGER blutsverwandten Bischofs Konrad von Regensburg - entschied sich Kaiser FRIEDRICH II. für Margarete , die älteste Tochter Herzog Leopolds, als Gattin für seinen Sohn, König HEINRICH. Schon Ende November 1225 fand die Hochzeit König HEINRICHS mit Margarete von Österreich statt. Leopolds Einfluss auf seinen Schwiegersohn wuchs. Mit dieser 1225 geschlossenen ehelichen Verbindung zwischen dem Sohn des Kaisers und der Tochter des österreichischen Herzogs wurde die schwere Gegnerschaft des Böhmen-Königs heraufbeschworen, der bereits alle Aussicht gehabt hatte, selbst Schwiegervater des deutschen Königs zu werden. Einfälle der Böhmen in Österreich und Verwüstungen des Landes in den Monaten Mai bis Juli 1226 waren die Folge. Herzog Leopold weilte gerade beim Kaiser in der Lombardei, um einen Reichstag in Cremona vorzubereiten, der über Maßnahmen im Heiligen Land verhandeln sollte. Herzog Leopold kehrte eilends in sein Land zurück, da sich auch sein Sohn Heinrich gegen ihn empörte. Herzog Leopold gewann immer mehr Einfluss auf seinen Schwiegersohn. Von Mitte März bis Mitte Juli 1227 scheint er immer wieder an dessen Hof und als Zeuge seiner Urkunden auf. Das gleiche gilt für die Jahre 1228 und 1229. War in den Urkunden König HEINRICHS in den Zeugenreihen zuerst immer Herzog Ludwig von Bayern vor Herzog Leopold von Österreich und das Herzogtum Bayern vor Österreich genannt, so ändert sich seit Herbst 1228 dieses Verhältnis. Herzog Leopold hielt sich im Sommer 1228 dauernd bei König HEINRICH auf, in Nürnberg, Ulm, Eßlingen und Nördlingen. Unter den von König HEINRICH (VII.) in Eßlingen ausgestellten Urkunden war angeblich auch jene vom 24. August 1228, mit der er Herzog Leopold VI. mit Einwilligung jener Fürsten, deren Recht es ist, den römischen König zu wählen, alle vorgewiesenen Urkunden römischer Kaiser und Könige bestätigte und weitere Gnaden gewährte, wie wir sie aus dem Privilegium maius kennen.
Bei den Friedensverhandlungen zwischen Papst und Kaiser tat sich unter den weltlichen Fürsten besonders Herzog Leopold hervor. Im April 1230 scheint Leopold als Zeuge in kaiserlichen Urkunden auf, die in Foggia ausgestellt wurden. Herzog Leopold VI. beschwor und beurkundete den am 23. Juli 1230 in Ceprano zwischen Kaiser und Papst geschlossenen Friedensvertrag. Bei den letzten eidlichen Zusicherungen des Kaisers war Herzog Leopold schon erkrankt und daher nicht anwesend. Und schon 5 Tage nach der Ausstellung der Urkunde starb der Herzog am 28. Juli 1230 in San Germano. Sein Leichnam wurde in dem von ihm gegründeten Zisterziensekloster Lilienfeld beigesetzt. In dem Trostschreiben, das Papst Gregor IX. an die Herzogin-Witwe Theodora schickte, nannte er den Verstorbenen einen princeps christianissimus und hob seine Treue zur römischen Kirche und seine Verdienste um den Friedensschluss hervor.

1203
oo Theodora von Byzanz, Tochter des Prinzen Johannes Angelos
um 1190-23.6.1246 Nichte des Kaisers Isaak II.
1226-1228 gefangen

Kinder:
Leopold
1207-13.8.1216
Leopold war in Klosterneuburg beim Spielen durch einen Sturz vom Baum ums Leben gekommen.
Heinrich der Gottlose
1208-29.11.1228
Friedrich II. der Streitbare
1211-15.6.1246
Konstanze
1212-5.6.1243
1.5.1234
oo Heinrich der Erlauchte Markgraf von Meißen
1215/16-8.2.1288
Margarete
1204-28.10.1267
1. oo HEINRICH (VII.) König des Deutschen Reiches
1211-12.2.1242
Agnes
19.2.1206-29.7.1226
oo 1. Albrecht II. von Herzog Sachsen-Wittenberg
-8.11.1261
Gertrud
1202- vor 10.3.1241
1238
oo 2. HEINRICH RASPE Landgraf von Thüringen
1201-17.2.1247

Literatur:
-----------
Engels, Odilo: Die Staufer. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1972, Seite 134 - Horst, Eberhard: Friedrich der Staufer, Claassen Verlag Düsseldorf 1989, Seite 30,36 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 162,173,190,193-217,239,246-250,255,263,275,278,283,307,344 A 36; 354 A 36; 361 A 30; 366 A 59; 368 A 99; 369 A 101; 370 A 16; 371 A 29,31,37; 372 A 41; 374 A 66,75; 376 A 92,97; 377 A 102,105,108,110; 378 A 113,117; 387 A 28,37,40; 388 A 45; 389 A 49,52; 390 A 53; 393 A 4; 396 A 52; 397 A 63; 399 A 2;400 A 9; 404 A 48; 410 A 100; 411 A 11;412 A 20; 414 A 50 - Pohl Walter Pohl: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 10,12,16,177,216,220-226,228-232,234,238,254,259-263,270,272,277,291,302,305 - Stürner, Wolfgang: Friedrich II. Teil 1: Die Königsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194-1220, Primus-Verlag Darmstadt 1997, Seite 157,218,229 - Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 44 A,212,217,242-245, 255-257,262,264-266,275,279,294,295 A,342 ,343 A,345-348 - Wies, Ernst W.: Friedrich II. von Hohenstaufen. Messias oder Antichrist, Bechtle Esslingen 1998, Seite 90,119,156 - Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 1. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873, Seite 138,171,188,189,235,238,255, 301,310,314,323,370,373,390,418,437,478,514,517,521 - Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 2. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873, Seite 120,121,124,139,156,159,160, 161,206,273,274,279,301,339,343, 388,435,450,501 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 32,33,43,57,58,175,201,223,241,285,325,376,380,385,388,418,432,437,449,450,454-463,464, 468,469,483,486, 488,489,490,495,496,499,502,503,512,513,517,541 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 70,83,94,145,164,181,184,186,187,188,192,193,259,364 -

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Historisch-genealogischer Atlas : seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit
Autor / Hrsg.: Hopf, Carl ; Hopf, Carl
Verlagsort: Gotha | Erscheinungsjahr: 1858 | Verlag: Perthes
Signatur: 2 H.un. 40 m-1,1
Reihe: Historisch-genealogischer Atlas : seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit
Permalink: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10940571-9

https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10940571_00399.html?zoom=0.8500000000000003&numScans=1&rotate=-630

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Les sources

  1. royal_lineage.ged, June 2006


Même jour de naissance/décès

Source: Wikipedia

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Sur le nom de famille Österreich


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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", base de données, Généalogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I32452.php : consultée 25 avril 2024), "Leopold VI von Österreich Herzog von Österreich (1198-1230) (1176-1230)".