Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia (1017-1056)

Persönliche Daten Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia 

Quellen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7

Familie von Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia

(1) Er ist verheiratet mit Gunhilde of Denmark.

Sie haben geheiratet am 29. Juni 1036 in Nijmegen, Gelderland, Netherlands, er war 18 Jahre alt.


(2) Er ist verheiratet mit Agnes d' Anjou.

Sie haben geheiratet am 21. November 1043 in Ingelheim am Rhein, Rheinland-Pfalz, Germany, er war 26 Jahre alt.Quellen 1, 2


Kind(er):

  1. Judith Marie  < 1047-> 1092 
  2. Mathilde van Frankenland  ± 1043-1060 
  3. Conrad van Franconia  ± 1053-????
  4. Nn van Franconia  ± 1057-????
  5. Nn van Franconia  ± 1059-????


Notizen bei Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia

Profession : Empereur Germanique de 1039 à 1056.

Duke of Bavaria & Swabia; King of Burgundy, 1039; King of Germany 1039-1056,
Emperor 1046-1056

http://www.knerger.de/Die_Personen/regenten/regenten_2/regenten_3/regenten_4/regenten_5/regenten_6/regenten_7/regenten_8/heinrichregenten_81.html

Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, gen. der Schwarze, (1017-1056), römisch-deutscher König (1028-56) und Kaiser (1046-56), König von Burgund (1038-56) und Herzog von Bayern (1027-56) und Schwaben (1038-56), Sohn und Nachfolger des Saliers Konrads II. <../../../../../../../../../Die_Personen/regenten/regenten_2/regenten_3/regenten_4/regenten_5/regenten_6/regenten_7/regenten_8/regenten_9/konradiiregenten_9.html> Bereits 1026 war Heinrich auf Veranlassung seines Vaters zum König gewählt und 1028 gekrönt worden; 1039 folgte er seinem Vater als König nach, unterwarf 1041 den Herzog von Böhmen und zwang ihn, Böhmen als Lehen des Reiches anzunehmen; nach Feldzügen gegen Ungarn brachte er 1044 auch die ungarischen Könige für kurze Zeit unter seine Lehenshoheit. Sein Selbstverständnis als Vicarius Christi (Stellvertreter Christi), veranlaßte ihn, auf seinem Romzug 1046 persönlich in die Auseinandersetzungen um den Heiligen Stuhl einzugreifen. Auf Synoden in Sutri und Rom im Dezember 1046 setzte er die drei rivalisierenden Päpste Silvester III., Gregor VI. und Benedikt IX. ab, ließ den Reformbischof Suitger von Bamberg als Klemens II. zum Papst wählen und konfrontierte damit auch das Papsttum mit der Reformbewegung. Am 24. Dezember 1046 krönte Klemens Heinrich zum Kaiser. In der Folge brachte Heinrich noch drei weitere Reformgeistliche aus Deutschland auf den Papstthron, u.a. Leo IX., ebenso besetzte er die Bistümer und Abteien im Reich mit Reformkräften. In Süditalien belehnte er die Normannen mit Aversa und Apulien und band sie so ans Reich.
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Mittelalter DE.dir III. Deutscher König (1039-1056)
------------------- Römischer Kaiser seit 25.12.1046
28.10.1017-5.10.1056
Osterbeck Bodfeld (Harz)
Begraben: Speyer, Dom (Herz in Goslar, Ulrichskapelle)
Einziger Sohn des Königs KONRAD II. und der Gisela von Schwaben , Tochter von Herzog Hermann II.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2039
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HEINRICH III., Kaiser, deutscher König aus dem Hause der SALIER
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* 28. Oktober 1017, + 5. Oktober 1056
Bodfeld (Harz)
Begraben: Speyer, Dom (Herz in Goslar, Ulrichskapelle)
Eltern: Kaiser KONRAD II. und Gisela, Tochter Herzogs Hermann II. von Schwaben
1. oo Juni 1036 Gunhild (Kunigunde) (+ 1038), Tochter König Knuts von Dänemark
2. oo November 1043 Agnes, Tochter Herzog Wilhelms V. von Aquitanien und Poitou
Kinder: von 1.:
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Beatrix (+ 1062), Äbtissin von Quedlinburg
von 2.:
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Mathilde (+ 1060), oo RUDOLF VON RHEINFELDEN
Judith (Sophie) (+ 1092/96), 1. oo König Salomon von Ungarn, 2. oo Fürst Wladyslaw von Polen;
Adelheid (+ um 1095), Äbtissin von Quedlinburg und Gandersheim
Kaiser HEINRICH IV. (+ 1106)
Konrad (+ 1055), Herzog von Bayern
Im Februar 1026 designiert, wurde HEINRICH III. Ostern (14. April) 1028 10-jährig in Aachen zum König gewählt und von Erzbischof Pilgrim von Köln gesalbt und gekrönt. Nachdem ihm zuvor schon die Herzogtümer Bayern und Schwaben verliehen worden waren, empfing er im Herbst 1038 die Königswürde für das seit 1033 mit Deutschland verbundene Königreich Burgund. Nach dem Tode seines Vaters (4. Juni 1039) übernahm HEINRICH III. die Regierung des Reiches, das unter seiner Herrschaft einen Höhepunkt kaiserlicher Machtentfaltung erlangte. Für den jungen, umfassend gebildeten Thronfolger hatten der Hofkaplan Wipo in den "Proverbia" die Maximen einer am Recht orientierten Herrscherethik nach Art eines Fürstenspiegels zusammengestellt. In seiner praktischen Politik ließ er sich von den Idealen des Friedens (pax) und der Gerechtigkeit (iustitia) leiten. Den von S-Frankreich und Burgund ausgehenden Gedanken des Gottesfriedens aufgreifend, erließ HEINRICH III. 1043 in Konstanz, 1044 nach seinem Ungarnsieg bei Menfö und nach seiner Kaiserkrönung in Rom 1046 königliche Friedensgebote, verbunden mit Indulgenzen für seine Gegner. Unter dem Einfluß seiner Gründerfamilie des burgundischen Reformzentrums Cluny angehörenden zweiten Gemahlin Agnes öffnete er sich dem Anliegen des Kirchenreform. HEINRICH III. unterhielt enge Beziehungen zu führenden Vertretern der kirchlichen Reformbewegung wie Petrus Damiani und Hugo von Cluny, welchen er zum Taufpaten für seinen Sohn HEINRICH IV. bestimmte. Tatkräftig förderte HEINRICH III. den von seinem Vater begonnenen Dombau zu Speyer als Grablege der SALIER und Zentrum des Totengedenkens. Für Speyer ließ er in Echternach ein kostbar ausgestattetes Evangelienbuch (Codex Aureus von Speyer) anfertigen.
Planmäßig betrieb HEINRICH III. den Ausbau des von den LIUDOLFINGERN ererbten Reichs- und Hausgutes, dessen Verwaltung er königlichen Dienstmannen (Ministerialen) übertrug. Bevorzugter Aufenthaltsort wurde die neu errichtete Pfalz Goslar (nahe den Silbergruben des Harzes), deren Stift St. Simon und Juda (Weihe 1050) zur Ausbildungsstätte für den Reichsepiskopat wurde. Die der Leitung eines Hofgeistlichen (capellarius) unterstellte Hofkapelle entwickelte sich zu einem zentralen Herrschaftsinstrument. Uneingeschränkt beanspruchte HEINRICH III. das Recht der Investitur mit Ring und Stab; im Unterschied zu seinem Vater enthielt er sich hierbei jedoch aller simonistischen Praktiken. Die vornehmlich nach staatspolitischen Gesichtspunkten ausgewählten Bischöfe bildeten eine zuverlässige Stütze der salischen Herrschaft. Mit seinem Eingreifen in die römischen Angelegenheiten (Synoden von Sutri und Rom 1046) stellte sich HEINRICH III. in die Tradition der Rom- und Italienpolitik der ottonischen Herrscher. Die Erneuerung des Patriziats bei seiner Kaiserkrönung Weihnachten 1046 sicherte ihm auch künftig eine entscheidende Mitsprache bei der Papstwahl. Unter den von HEINRICH III. erhobenen deutschen Päpsten, Clemens II. (Suidger von Bamberg), Damasus II. (Poppo von Brixen), Leo IX. (Brun von Toul) und Viktor II. (Gebhard von Eichstätt), die sämtlich ihre Bistümer beibehielten, kam es zu einer besonders engen Verbindung zwischen Rom und der Reichskirche im Dienste der Kirchenreform. Die regelmäßigen Interventionen der Kaiserin Agnes, seit 1055 auch diejenigen des Thronfolgers HEINRICH IV., in den Diplomen HEINRICHS III. standen im Zeichen der Herrschaftsicherung des salischen Hauses. Bereits 1053 konnte HEINRICH III. - wenn auch nur unter Vorbehalt - die Zustimmung der Fürsten zur Wahl seines Sohnes zum Nachfolger erlangen.
Unter der Regierung HEINRICHS III. bestand die frühmittelalterliche Einheit von "regnum" und "sacerdotium" noch ungebrochen fort. Den aus dem theokratischen Herrschaftsgedanken abgeleiteten Führungsanspruch vermochte er auch gegenüber der Kirche mit Erfolg zu behaupten. Unübersehbar kündigten sich jedoch gegen Ende der Regierungszeit HEINRICHS III. die Symptome einer Krise an. Die Unzufriedenheit der Großen mit seinem die Stammesinteressen vernachlässigenden autokratischen Regierungsstil, die sich in zum Teil länger andauernden Aufständen entlud, bedeutete eine ernste Gefährdung der salischen Herrschaft.
Quellen:
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Wipo, Opera, ed. H. Bresslau (MGH SRG [61], 1915) - MGH DD H. III., ed. H. Bresslau-P. Kehr, 1926-1931
Literatur:
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Gebhardt I, 307-321 - Hauck III, 571-623 - HEG I, 723-730 - NDB VIII, 313-315 - TRE XV, 3-6 - JDG H. III., 2 Bde, 1874-1881 - P. Kehr, Vier Kapitel aus der Gesch. Ks. H.s III. (AAB, 1930, Nr. 3) [Nachdr.: JDG II, 1963, 555-615] - B. Bischoff, Caesar tantus eras (Fschr. K. Strecker [MGH Schr. 6], 1941), 247-255 - Th. Schieffer (Die großen Dt., I, 1956), 52-69 - H. Thomas, Zur Kritik der Ehe H. III. mit Agnes v. Poitou (Fschr. H. Beumann, 1977), 224-235 - E. Boshoff, Das Reich in der Krise, HZ 228, 1979, 265-278 - M. Minninger, H. III. interne Friedensmaßnahmen ..., Jb. für westdt. Landesgesch. 5, 1979, 33-52 - T. Struve, Interventionen H.s IV. in den Diplomen seines Vaters, ADipl 28, 1982, 190-222 - P. G. Schmidt, H. III., DA 39, 1983, 582-590 - P.E. Schramm-F. Mütherich, Die dt. Ks. und Kg.e in Bildern seiner zeit, 1983, 227-235, 145-160 [Abb.] - R. Schieffer, H. III. (Ks.gestalten des MA, hg. H. Beumann, 1984), 98-115 - H. Keller (Propyläen Gesch. Dtl.s II, 1986) - E. Boshof, Die Salier, 1987, 92-166 - B. Merta (Intitulatio III [MIOG, Ergbd. 29], 1988), 176ff. - F. Prinz, Ks. H. III., HZ 246, 1988, 529-548.

Biographien zur Weltgeschichte: Seite 231
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Verlag der Wissenschaften 1989
HEINRICH III.
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* 28.10.1017, + 5.10.1056
Bodfeld (Harz)
Deutscher König seit 1039 (bereits 1028 zum König gekrönt), seit 1046 Kaiser.
Sohn KONRADS II. aus dem salischen Herrscherhaus.
HEINRICH III. verfügte 1039 als Inhaber von vier Herzogtümern über große Machtfülle.
Scheinbarer Höhepunkt seiner Machtentfaltung war die Absetzung dreier rivalisierender Päpste und die Erhebung eines deutschen Bischofs (Clemens' II.) auf den Stuhl Petri 1046 (Synoden von Sutri und Rom). Doch war gerade zu dieser Zeit die Auseinandersetzung zwischen Königtum und Feudaladel infolge tiefgreifender sozialökonomischer Veränderungen in ein neues Stadium eingetreten. So mußte sich HEINRICH III. als König bald mit der Opposition einiger Fürsten auseinandersetzen, besonders mit Herzog Gottfried dem Bärtigen von Ober-Lothringen und den BILLUNGERN, die sich gegen seine Versuche wandten, durch Landesausbau und Einsatz von Ministerialen das Königtum weiter zu festigen.
HEINRICH III. ist es nie gelungen, die feudale Opposition völlig niederzuwerfen, trotz großer Machtmittel und angestrengter Bemühungen, die kluniazensische Reformbewegung, vor allem die Gottesfriedensidee, für seine politischen Ziele zu nutzen. Die Königswahl seines Sohnes HEINRICH IV. konnte er 1053 nur durch Zugeständnisse erreichen. So zeichnete sich bereits zu Lebzeiten die Krise des Königtums deutlich ab. Sie verhinderte auch größere außenpolitische Erfolge, zwar gelang es HEINRICH III. 1041 Böhmen zur Anerkennung seiner Lehnshoheit zu zwingen, doch scheiterte zwischen 1042 und 1047 der Versuch, auch Ungarn vom deutschen König abhängig zu machen.

Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 322
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Heinrich VI., bayer. Herzog, deutscher König, römischer Kaiser HEINRICH III.
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* 28.10.1017, + 5.10.1056
Bodfeld/Harz
Begraben: Speyer, Dom
Vater: Kaiser KONRAD II. (+ 1039)
Mutter: Gisela (999-1043)
1. oo 1036 Gunhild von Dänemark (+ 1038)
2. oo 1043 Agnes von Poitou (+ 1077)
1027 Erhebung zum Herzog von Bayern.
1028 deutscher König.
Erziehung unter der Obhut seiner Mutter durch Bischof Brun von Augsburg und Bischof Egilbert von Freising.
1039 Übernahme der Regierung des Reiches.
Unterstützung der Bewegung der „Treuga Die“ und des Gottesfriedens. 1043 in Mainz Krönung seiner zweiten Gemahlin.
1046 Synode von Sutri und Kaiserkrönung in Rom.
Der größte SALIER-Kaiser (Staatspolitiker).
Literatur:
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NDB 8; BWB 1; K. Hampe/Baethgen, Dt. Kaisergesch. Im Zeitalter der Salier und Staufer, 1963.

Althoff, Gerd: Seite 370
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
K 37
Lü: 5.10. Heinricus Romanorum imperator augustus + 1056 Kaiser HEINRICH III.
Zu den Beziehungen der BILLUNGER zu HEINRICH III., auf den der BILLUNGER Thietmar (G 133) einen Mordanschklag verübte, siehe oben Seite 125 f.
Allgemein vgl. NDB 8, Seite 313 ff.; Biographisches Wörterbuch 1, Spalte 1067 ff; FW K 45.
Zum Todesdatum: Steindorff, Jbb. Heinrichs III. 2, Seite 356 mit Anm. 4.

Brandenburg Erich: Tafel 3
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
X. 30 c. HEINRICH III., Deutscher König 1039, Kaiser 1046
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* 1017 28. X., + 1056 5. X.
Gemahlinnen:
a) 1036
Gunhild (Kunigunde), Tochter König Knuts des Großen von Dänemark
+ 1038 18. VII.
b) 1043 21. XI.
Agnes, Tochter des Grafen Wilhelm III. von Poitou (siehe X. 20)
+ 1077 14. XII.
Anmerkungen: Seite 134
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X. 30. HEINRICH III.
siehe Steindorff, Heinrich III. 1, 33, Breßlau, Konrad II. 2, 317 und Curschmann 8.

Thiele Andreas: Tafel 16
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
HEINRICH III.
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* 1017, + 1056
1026 designiert, 1028 gekrönt, 1027-1042 als Heinrich VI.Herzog von Bayern: tritt die Leithamark an Ungarn ab, gliedert S-Tirol an Bayern an; zieht 1037/38 mit dem Vater mit, wird Herzog von Schwaben und König von Burgund 1038, 1039 Herzog von Kärnten, womit er alle süddeutschen Herzogtümer vereinigt. Erbt 1039 den fränkischen Besitz des herzoglichen Vetters Konrad II. von Kärnten und folgt dem Vater; wichtige Vasallenfamilien in Franken sind die EMICHONEN (Haus LEININGEN-Nahe- und Wildgrafen, Haus BLIESKASTEL und Haus KATZENELNBOGEN; unterwirft 1041 Böhmen, verkündet 1043 einen ersten deutschen "Treuga-Dei"-Gottesfrieden. Greift 1042 in die ungarischen Thronkriege ein, siegt 1044 in der Schlacht bei Menfö: Ungarn wird Vasall, holt die Leithamark zurück; auch Polen wird wieder tributät und muß Schlesien an Böhmen abtreten; Adalbert von Goseck wird 1043 Erzbischof von Bremen: entscheidende Impulse für die endgültige Skandinavienmissionierung. Nieder-Lothringen zerfällt in endlosen Auseinandersetzungen völlig, für Ober-Lothringen bürgert sich "Lothringen" ein; fördert entscheidend die Cluniazenser, legt damit unbewußt den Grundstein zum Investiturstreit; er zieht 1046 nach Italien und wird Kaiser; setzt auf der Synode von Sutri drei rivalisierende Päpste ab (!) und läßt deutsche Reform-Päpste ernennen, herausragt besonders Papst Leo IX. von Egisheim (1049-1053), der die Normannen in S-Italien völkerrechtlich anerkennt und das endgültige Schisma mit der Ostkirche 1054 herbeiführt. 1055 2. Italienzug: Reichsitalien wird gesichert; führt für Burgund eine eigene Kanzlei ein, der der Erzbischof von Trier vorsteht; seien letzte Zeit ist geprägt durch Gegensätze zu den weltlichen und geistlichen Großen wegen seines herrischen, düsteren Wesens: Zeit von Rebellionen 1055/56 in Bayern, Schwaben (WELFEN), Kärnten und Lothringen; besonders die weltlichen Großen sind erbittert durch die Bevorzugung der Bischöfe; nimmt verstärkt die alte Markenpolitik wieder auf, markiert Höhepunkt und Wendepunkt des Kaisertums. Er bringt das ottonische Reichskirchensystem zum Abschluß; fand in der Kirche immer die zuverlässigste Stütze, was sich unter dem Sohn entscheidend ändert.
1. oo 1036
GUNHILDE VON DÄNEMARK, Tochter König Knuts I. des Großen von Dänemark-England
+ 1038
2. oo 1043
AGNES VON POITOU, Tochter des Herzogs Wilhelm V. von Aquitanien
+ 1077
1055-1056 Herzogin von Bayern, 1056 Regentin; gibt die süddeutschen Herzogtümer an spätere Gegner HEINRICHS IV., läßt 1060/61 einen erfolglosen Kriegszug nach Ungarn führen; nimmt 1061 den Schleier und resigniert; seitdem in Italien mit engen Beziehungen zu den Päpsten, aber einflußlos.

HEINRICH wurde von seinem Vater liebevoll geschützt, erzogen und auf sein Amt vorbereitet. Mit neun Jahren wählten die deutschen Fürsten HEINRICH zum Nachfolger seines Vaters. 1027 wurde ihm das Herzogtum Bayern übertragen. Zwei Jahre später folgte die Krönung am Ostertag, am 14.4.1028, in Aachen. Die Erziehung HEINRICHS muß, wahrscheinlich durch den Einfluß der gebildeten Mutter, konsequent betrieben worden sein, nicht andres ist es zu erklären, dass der 14-jährige bereits mit außenpolitischem Auftrag an die ungarische Grenze entsandt wurde, um dort Verhandlungen in Grenzfragen zu führen, die 1031 zu einem Frieden mit Ungarn führten. Im Todesjahr seines Vaters erhielt König HEINRICH III. noch das Herzogtum Schwaben und auf dem Reichstag von Solothurn die Königswürde von Burgund. Nach dem Tod des Kaisers hatte der 22-jährige HEINRICH III. keinerlei Schwierigkeiten, Anerkennung im Reich, in Italien und Burgund zu finden. Er umgab sich mit einem "Geheimen Rat" von Ministerialen und Günstlingen und schaltete die Reichsfürsten noch mehr als bisher aus. Nach dem Königsumritt wurde 1040 ein Feldzug HEINRICHS III. gegen Bretislav von Böhmen mit schweren Verlusten für die deutschen Feudalherren abgewehrt. 1040/41 begann er mit dem Bau der Burg von Nürnberg als wirtschaftlicher und politischer Stützpunkt der Zentralgewalt. Ein erneuter Überfall auf Prag zwang 1041 Bretislav von Böhmen, sich HEINRICH III. zu unterwerfen, 4.000 Mark in Gold als Tribut zu zahlen und Heerfolge zu leisten. 1042 erhob er den LUXEMBURGER Heinrich zum Herzog von Bayern. Die ersten nachweisbaren Verleihungen von Königsgut an Dienstmannen (Ministerialen) durch HEINRICH III. in Sachsen (um Wolfenbüttel und Braunschweig) sowie im bayrischen Nordgau (um Nürnberg) ließen die Anfänge einer Königsgutpolitik in diesen Gebieten erkennen. Im November 1043 schloß HEINRICH seine zweite Ehe mit Agnes von Poitou. Diese Ehe sollte in erster Linie der Erhaltung des Friedens mit Frankreich sowie der Sicherung der Herrschaft über Burgund dienen. Der in der Umgebung des Königs befürchtete "französische Einfluß" blieb aus. Die nach wiederholten Einmischungen in Ungarn nach dem Sieg bei Menfö an der Raab errungene Lehnshoheit ging 1044 nach dem Sturz Peters I. wieder verloren. 1043 erließ HEINRICH III. königliche Friedensgebote, um den überhandnehmenden Adelsfehden zu begegnen. Durch die Begünstigung Adalberts von Bremen und der Bischöfe von Hildesheim und Halberstadt nahmen die Spannungen mit den BILLUNGERN zu. Als HEINRICH III. nach dem Tode Gozelos von Lothringen (1044) dessen Sohn Gottfried den Bärtigen nur mit Ober-Lothringen belehnte, erhob sich dieser gegen diese Maßnahme und wurde zu einem der Führer des wachsenden Widerstandes gegen die Politik des Königs. Auf seinem ersten Italienzug (1046/47) setzte HEINRICH III. auf der Synode von Sutri 3 sich befehdende Päpste ab und ließ sich vom neuen Papst Clemens II. zum Kaiser krönen. HEINRICHS größter Wunsch war die Durchsetzung einer Kirchenreform, durch die das Laienpriestertum, die Ehelosigkeit der Priester, die Abschaffung der Simonie sowie die Hinwendung zu einem allgemeinen frommen Lebenswandel durchgeführt werden sollte. Mit der Einsetzung von 4 deutschen Päpsten schaltete er den Einfluß der römischen Familien aus und schaffte ein starkes, unabhängiges Papsttum. Dabei übersah er völlig die weitreichenden Folgen, die dem Reich durch einen kräftigen weltlich orientierten Vatikan drohten, ein schwerwiegender Fehler, der erheblich zum Machtverfall des Reiches beitrug, der aber auch durch den aufflammenden Kampf der Päpste gegen das Reich und der damit einhergehenden Verweltlichung der Kirche großen Schaden zugefügt hat. Die wachsende Opposition gegen den verstärkten Ausbau des Königsgutes am Harz äußerte sich in einem geplanten Anschlag auf den Kaiser. Mit dänischer, englischer und französischer Flottenhilfe konnte HEINRICH III. 1048 Gottfried den Bärtigen unterwerfen und ihn bis 1051 auf dem Giebichenstein in Haft halten. Im Herbst 1053 ließ HEINRICH III. auf einem Reichstag in Tribur seinem 3-jährigen Sohn zum König wählen. HEINRICH zog 1055 zum zweiten Mal nach Italien, gewann durch Erteilung von Privilegien die tuscischen Städte für sich und zwang Gottfried den Bärtigen, der inzwischen ohne Wissen des Kaisers Beatrix von Tuszien-Canossa geheiratet hatte, zur Flucht über die Alpen und nahm Frau und Stieftochter Herzog Gottfrieds als Geiseln gefangen. Während seiner Abwesenheit brach in Bayern erneut eine Adelsrevolte aus, die erst nach dem Tod der beiden Hauptverschwörer, des abgesetzten Bayernherzogs Konrads und Welfs von Kärnten, niedergeschlagen werden konnte. 1056 kam es zu Verhandlungen zwischen HEINRICH III. und der Adelsopposition, was einer Kapitulation der Zentralgewalt vor der hochadligen Adelsopposition gleichkam.
Kaiser HEINRICH III. war nicht der populäre volksnahe Herrscher, der sein Vater gewesen war. Seine dunkle Hautfarbe und sein finsterer Gesichtsausdruck brachten ihm den Beinamen "der Schwarze" ein. Zu Ende seiner Regierungszeit mehrte sich die Unzufriedenheit der deutschen Fürsten wegen der Bevorzugung der Kirche. Der auf sein Amt gut vorbereitete Kaisersohn ist zwar als Herrscher nicht gescheitert, davor hat ihn sein früher Tod bewahrt, aber er hat mit seiner Kirchenpolitik die Fußangeln gelegt, die manchem seiner Nachfolger zum Verhängnis wurden. Dabei muß berücksichtigt werden, dass er sein Herrscheramt in enger Verbindung mit einer christlichen Sendung verstand, der er sein gesamtes Wirken unterstellte. Als weltlicher Herrscher hat HEINRICH III. nahezu die Machtfülle Kaiser OTTOS DES GROSSEN erreicht. Gleichzeitig war er aber auch der letzte König, der unabhängig und souverän herrschte.
HEINRICH starb nach kurzer Krankheit an einem schweren Gichtleiden in der Pfalz Bodfeld im Harz. Sein Leichnam wurde in den Dom von Speyer überführt, sein Herz im Dom von Goslar beigesetzt, wie es sein letzter Wille war.
Black-Veldtrup Mechthild: Seite 157-160
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"Kaiserin Agnes"
HEINRICH ergriff viele Maßnahmen, um eine angemessene dos für Agnes sicherzustellen. Sicher ist nur, dass die Anstrengungen, die er unternahm, groß waren und Zeit kosteten. Wahrscheinlich liegt hier der Grund für die erstaunlich lange Wartezeit zwischen Verlobung und Hochzeit und für HEINRICHS mehr als fünf Jahre währende Witwerschaft [Für finanzielle Schwierigkeiten HEINRICHS III. spricht auch, dass er 1044 das Gut Groß-Rodensleben an das Bistum Worms verpfänden mußte (D H III 125), das er 1051 ganz an Worms verlor. Ferner gehört in diesen Zusammenhang die Verpfändung einer Krone an das Kloster Hersfeld, die HEINRICH durch die Restitution von Gütern, die Markgraf Ekkehard sich angeeignet hatte und die auf dem Erbweg in seine Hände gelangt waren, im Jahre 1053 wieder auslöste.].
Im April 1043 traf sich HEINRICH in Ivois mit dem französischen König und räumte wohl bei dieser Gelegenheit die letzten Probleme aus, die seiner Heirat mit der ihm seit Pfingsten 1042 verlobten aquitanischen Herzogs-Tochter im Wege stehen konnten. Seit spätestens 1042 mußte er sich also Gedanken über die Ausstattung seiner Braut machen. Es hat in der Forschung mehrfach Erstaunen ausgelöst, dass 5 der überlieferten 6 Dotalurkunden erst 1046 ausgestellt wurden; man hat auch erkannt, dass ein Zusammenhang zwischen diesem Termin und dem Tod Ekkehards II. von Meißen bestand. Offenbar war aber die Dotation der neuen Königin aus dem erwarteten Erbe der EKKEHARDINER bereits seit 1043 geplant. Das ergibt sich aus folgenden Beobachtungen, die das Erbe der EKKEHARDINER betreffen: Der Annalista Saxo erwähnt, dass die EKKEHARDINER, carnali posteritate deficente, im Zusammenhang mit der 1028 erfolgten Verlegung des Bischofssitzes von Zeitz nach Naumburg ihr gesamtes Erbe dem neu errichteten Bistum Naumburg vermacht hätten. Hermann von Reichenau hingegen nennt 1046, im Zusammenhang mit dem Tod Ekkehards II., HEINRICH III. als dessen Erben. Zwischen 1028 und Januar 1046 ist es also zu einer Änderung der Erbfolgeregelungen gekommen, und es deutet alles darauf hin, dass dies spätestens 1043 in Zusammenhang mit der bevorstehenden Heirat von HEINRICH und Agnes geschah.
Grundsätzlich sind bei einer mittelalterlichen Heirat im Hochadel zwei verschiedene Vermögensmassen zu unterscheiden: Die Dotalgüter, die der Braut durch den Ehemann sichergestellt wurden, und das Heiratsgut, das die Frau mit in die Ehe brachte und das oft an der Grenze zwischen den beiden Gebieten lag, aus denen die Partner stammten. Das Heiratsgut von Agnes hat in Burgund gelegen, woher ihre Mutter stammte. Was sie im einzelnen von ihrer Familie erhielt, wissen wir nicht.


1036
1. oo Gunhild von Dänemark, Tochter des Königs Knut II.
1019-18.7.1038
Nov. 1143
2. oo Agnes von Poitou, Tochter des Herzogs Wilhelm V.
1024-14.12.1077

Kinder:
1. Ehe
Beatrix Äbtissin von Quedlinburg
1037-13.7.1061
2. Ehe
Adelheid Äbtissin von Quedlinburg
Herbst 1045-11.1.1096
Goslar
Gisela
Jan/April 1046-6.5.1053
Ravenna
Mathilde
Mitte Okt.1048-12.5.1060
Pöhlde Goslar
1059
oo RUDOLF Graf von Rheinfelden
um 1025/30-16.10.1080
HEINRICH IV.
11.11.1050-7.8.1106
Goslar
Konrad Herzog von Bayern
Sept./Okt.1052-10.4.1055
Regensburg
Sophie-Judith
Sommer 1054-14.3.1092/96
Goslar
1065/66
1. oo Salomon König von Ungarn
1052- 1087
1088
2. oo Wladislaw I. Herzog von Polen
1043-4.6.1102

Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 126,370 K 37 -
Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 39,42,216,298,302 - Black Mechthild: Die Töchter Heinrichs III. und der Kaiserin Agnes, in: Vinculum Societatis. Festschrift für Joachim Wollasch, 1991 S. 36-57 - Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 9,19,27,34,47-50,54-58,60-64,67,70,74-76,80,86,88,92-176,181,191, 194,205,213,220,230,232,234,248,251,254,270,299,306,309 - Brunos Buch vom Sächsischen Kriege. Übersetzt von Wilhelm Wattenbach, Phaidon Verlag Essen 1986, Seite 1,66,70,72,88 - Cardini, Franco: Friedrich I. Barbarossa. Kaiser des Abendlandes, Verlag Styria Graz 1990, Seite 10,37,42,70 -
Csendes, Peter: Heinrich VI., Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Wiesbaden 1993, Seite 59,208 -
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Thomas, Heinz: Zur Kritik an der Ehe Heinrichs III. mit Agnes von Poitou, in: Festschrift für Helmut Beumann, hrsg. v. U. Jäschke u. R. Wenskus, 1977 Seite 224-235 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 10-289 -

Frommer Hansjörg: Seite 53-71
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"Die Salier"
Kapitel IV
Die Persönlichkeit Heinrichs III.
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HEINRICH III. wurde mit 22 Jahren 1039 Alleinherrscher. Die Jahre vorher, in denen er als Thronfolger und seit seiner Wahl und Thronerhebung 1028 als König an der Seite KONRADS in die Regierungsgeschäfte hineinwuchs, haben ihm nicht geschadet. Offenbar war das Verhältnis zwischen Vater und Sohn trotz gelegentlich sachlicher Differenzen eng und gut, und HEINRICH war eine zu ernste und tiefe Persönlichkeit, um sich von außen beeinflussen zu lassen. Veranlassung dafür hätte es durchaus geben können, denn HEINRICH war als Herzog von Bayern und seit 1038 auch von Schwaben und als gewählter König ein eigenständiger Machtfaktor, den Gegner der Politik KONRADS sicher gern gegen diesen ausgespielt hätten. HEINRICH war zwar körperlich groß, aber nicht sehr kräftig und gesundheitlich anfällig, vielleicht auch, weil ihm Arbeit, Bildung und Pflichterfüllung über Vergnügen und Lebenslust gingen. Die auf das Klosterleben bezogenen Ideale der frühen Reformer, Mäßigung, Konzentration auf die Aufgabe, für die Gott einen bestimmt hat, und auch Keuschheit hatten eine große Anziehungskraft. Anderen wie auch sich selbst gegenüber war er streng und anspruchsvoll. Er hatte sich wohl stark unter Kontrolle und verlor nicht leicht die Beherrschung, und selbst bei starken Konflikten war er um Ausgleich bemüht. So bat er schon 1025 beim Vater für den Stiefbruder Ernst, und auch die Auseinandersetzung mit seiner Mutter führte nicht zu einem völligen Bruch. Selbst mit seinem Dauergegner Gottfried von Lothringen suchte er vor seinem Tod den Frieden, und dessen Bruder Friedrich förderte er auf dem Weg in die Leitung der Kirche.
HEINRICH heiratete 1036 Gunhild, die Tochter des dänischen Königs Knuts des Großen. Aus dieser Ehe entstammte eine Tochter Beatrix, die mit sieben Jahren Äbtissin von Quedlinburg wurde und 1062 mit 24 Jahren starb. Gunhild wurde wie HEINRICHS Halbbruder Hermann, Herzog von Schwaben, ein Opfer des Fiebers, das auf dem Feldzug nach Italien 1038 unter den Deutschen wütete. Diese Verluste haben ihn wohl persönlich erschüttert, denn obwohl er wußte, wie wichtig die klare Nachfolge für das Reich sein konnte, heiratete er zunächst nicht wieder. Als HEINRICH einmal schwer erkrankte und man mit seinem Tod rechnete, bestimmte er sogar den rheinischen Pfalzgrafen Heinrich als Nachfolger, um nicht alles dem Zufall zu überlassen. Aber 1043 entschloß er sich doch zu einer zweiten Ehe, und zwar mit Agnes von Poitou, der Tochter Wilhelms von Aquitanien. Da Agnes in direkter Linie von HEINRICH I. abstammte, wurde von Abt Siegfried von Gorze der gleiche Einwand der unkanonischen Ehe geltend gemacht, mit dem HEINRICH II. schon KONRAD und Gisela konfrontiert hatte. Aber HEINRICH wies diesen Einwand, der ja auch seine eigene Herkunft fragwürdig gemacht hätte, zurück. Für die zunehmende Strenge seiner persönlichen Lebensführung spricht, dass HEINRICH bei der Hochzeit in Ingelheim die Gaukler und Spaßmacher vertreiben ließ. An Weihnachten 1046 wurde HEINRICH und Agnesin Rom als Kaiser und Kaiserin gekrönt. In dieser Ehe wurden zunächst drei Töchter geboren, Mathilde,Judithund Adelheid, die 1062 nach dem Tod ihrer Halbschwester Äbtissin von Quedlinburg wurde, dann schließlich 1050 der lang erwartete Sohn HEINRICH und 1053 ein schon drei Jahre später verstorbener Konrad.
Seine Politik im Reich
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Wenn HEINRICHS spätere Regierung auf Widerstand stieß, so war dieser nicht persönlich begründet, sondern richtete sich gegen die immer rigidere Durchsetzung der von ihm als richtig erkannten Ziele. Das galt ebenso für seine Politik den Reichsfürsten gegenüber wie für sein Eingreifen in Angelegenheiten der Kirche. Seine Gegner begründeten ihren Widerstand damit, dass der Kaiser seine frühere "iustitia, pax, pietas, divinus amor" verloren habe. Als der kleine HEINRICH 1053 zum König gewählt wurde, machten die Fürsten den Vorbehalt, "si rector iustus futurus esset" - wenn er in der Zukunft ein gerechter Herrscher sei -, und dieser Vorbehalt war in dem Augenblick eher an den Vater gerichtet als an den 3-jährigen Sohn. HEINRICH arbeitete von Anfang an planvoll an einem Ausbau des Königsgutes, so in Sachsen, wo Goslar zu einer Lieblingspfalz wurde, aber auch in Ostfranken, wo er in dem ehemals babenbergischen Gebiet von Weißenburg, das sein Vater von Herzog Ernst übernommen hatte, die großzügige Gründung von Nürnberg betrieb. Er versuchte aber auch, entgegen dem Herkommen Reichsfürstentümer möglichst lange in seiner direkten Verwaltung zu halten. HEINRICH war seit 1027 Herzog von Bayern und seit 1038 Herzog von Schwaben. Als im Jahr 1039 Konrad der Jüngere, der Vetter und Konkurrent seines Vaters, kinderlos starb, wagte HEINRICH zwar nicht, das Herzogtum Kärnten auf sich selbst zu übertragen, aber er ließ es 8 Jahre lang unbesetzt. Mit Burgund, Schwaben, Bayern und Kärnten hatte er die Alpenübergänge und den Zugang nach Italien fest in der Hand. Aber gegen diese Machtfülle regte sich Widerstand, und HEINRICH verlieh schließlich 1042 Bayern an den Luxemburger Heinrich, einen Neffen des letzten Herzogs. Als dessen Nachfolger Konrad nach einem Überfall auf den Bischof von Regensburg 1053 sein Herzogtum verlor, setzte der Kaiser dort zunächst seinen Sohn HEINRICH, nach dessen Wahl zum König den jüngeren Sohn Konrad und nach dessen Tod seine Frau Agnes zum Herzog ein. Die Verfügung über Bayern sollte nicht wieder in fremde Hände gelangen, und Schwaben war immer fest in seiner Hand geblieben.
Dort berief er 1045 den rheinischen Pfalzgrafen Otto zum Herzog. Das hatte zwei Gründe. Zum einen sah er in dessen Familie eine Hauptstütze seiner Regierung. Ein Vetter war von HEINRICH sogar als Nachfolger designiert gewesen, und Ottos Bruder Hermann war Erzbischof von Köln. Ein anderer Vetter Konrad wurde 1049 Herzog von Bayern. Zum anderen bevorzugte HEINRICH aber als Herzöge landfremde Adlige, die im Herzogtum über keinen Eigenbesitz und keinen Anhang verfügten und sich deshalb vielleicht auch weniger um ihr Herzogtum kümmerten und so die Weiterführung der faktischen Verwaltung durch HEINRICH ermöglichten. Otto II. war allerdings nur zwei Jahre Herzog von Schwaben. Er starb 1047 auf seinen Familienbesitzungen bei Köln, und ob er sein Herzogtum Schwaben je richtig in Besitz genommen hat, ist zweifelhaft. Auf ihn folgte als Herzog Otto von Schweinfurt, auch er ein dem Kaiser ergebener Adliger, für den das Herzogtum eine Belohnung war, aber keine tatsächliche Aufgabe. Von einer Regierungstätigkeit Ottos in Schwaben zeugt keine einzige Urkunde, während HEINRICH III. regelmäßig das Land besuchte, in den alten Herzogsvororten Ulm, Zürich, Reichenau, Augsburg und Straßburg Hof hielt, amtete und urkundete. Seinen Herzog brauchte er dazu nicht. Ähnlich mag es in Bayern unter dem Luxemburger Heinrich gewesen sein. HEINRICH III. versuchte also, die Verfügung über die für seine Macht so wichtigen Herzogtümmer zu behalten, auch wenn er sie formal weitergab, um dem Recht genüge zu tun.
Im Westen des Reiches hatte HEINRICH keine vergleichbare Machtbasis. Über seine ganze Regierungszeit hinweg stand er in einer Auseinandersetzung mit Gottfried dem Bärtigen von Lothringen, dem er nach dem Tod von Gottfrieds Vater nur die Hälfte des Herzogtums verliehen hatte. Eine für HEINRICH gefährliche Fürstenopposition fand sich zusammen, als Gottfried 1054 die verwitwete Markgräfin Beatrix von Tuszien aus dem Hause CANOSSA heiratete und die so erworbene Machtstellung durch einen Bund mit dem abgesetzten bayerischen Herzog Konrad, dem 1047 zum Herzog von Kärnten ernannten Welf und Bischof Gebhard von Regensburg ergänzte. Dieser Gebhard war ein Stiefbruder Kaiser KONRADS, ein Sohn aus der 2. Ehe der Adelheid von Öhringen und ein lebenslustiger und in ewige Streitereien verwickelter Kirchenfürst, der den strengen Maßstäben seines kaiserlichen Halbneffen nicht entsprach. Auf diese Konstellation mußte HEINRICH schnell reagieren. Er ging 1055 zum zweiten Mal nach Italien. Dort verlobte er seinen Sohn HEINRICH mit Bertha von Turin und verband sich so mit den Gegnern des Hauses CANOSSA. Gottfried mußte fliehen, und die Markgräfin und ihre Tochter wurden gefangengenommen. Gottfrieds Bruder Friedrich verlor sein Amt als Kanzler des Papstes und mußte sich in einem Kloster verbergen. Die Rebellion der deutschen Fürsten brach zusammen, weil der abgesetzte Bayernherzog und Herzog Welf von Kärnten starben. So konnte HEINRICH gegenüber den anderen Gnade walten lassen und zu einem Ausgleich mit Gottfried von Lothringen kommen. Aber diese Vorgänge von 1054/55 zeigten doch, dass HEINRICHS strenge Regierung nicht mehr unangefochten war.
Erneuerung des Papsttums durch Heinrich
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Ähnlich war es mit der Kirche. Auch hier griff HEINRICH entsprechend seinen strengen Grundsätzen mit großer Härte ein. Die Lage war allerdings auch verwirrend und deprimierend. Benedikt IX. war Papst seit 1032, der 3. aus dem Haus der Grafen von Tusculum. Über sein Alter, seine geistlichen Voraussetzungen und die Art seiner Erhebung wurde von den Reformern vieles verbreitet, was in der Form wohl nicht stimmte, aber der allgemeinen Stimmung Ausdruck verlieh. Benedikt erwies sich den politischen Wünschen HEINRICHS gegenüber als willfährig, aber er entsprach in keiner Weise der Vorstellung, die dieser von einem heiligen Vater hatte. 1044 wurde Benedikt für 7 Wochen durch einen CRESCENTIER-Papst verdrängt, aber er konnte den päpstlichen Stuhl wieder zurückerobern. Doch in der Kirche waren die Reformkräfte immer stärker geworden, und mehr oder weniger freiwillig verzichtete Benedikt deshalb gegen eine beträchtliche Abfindung auf sein Amt, die von seinem Nachfolger Gregor VI., einem PIERLEONI, aus seinem Familienvermögen bezahlt wurde. Als HEINRICH 1046 zum ersten Mal nach Italien kam, hielt er in Pavia eine Synode ab, die ein allgemeines Verbot der Simonie aussprach. Er traf auch mit Papst Gregor zusammen, aber er hielt ihn persönlich oder wegen der Art seiner Erhebung nicht für geeignet und ließ ihn im Dezember in Sutri zusammen mit dem kurzzeitigen CRESCENTIER-Papst für abgesetzt erklären. Gregor durfte nicht mehr nach Rom zurück, sondern wurde nach Deutschland in die Verbannung geschickt. Er starb 1047 in Köln. Auf dem Weg ins Exil begleitete ihn der Diakon Hildebrand, schon damals einer der Wortführer der jüngeren Reformer.
HEINRICH zog weiter nach Rom. Dort wurde auf einer neuen Synode auch Papst Benedikt wegen seiner früheren unkanonischen Abdankung für abgesetzt erklärt und ein neuer Papst bestimmt. HEINRICH und die vor allem unter seinen deutschen Begleitern zahlreiche Anhänger der Reform wollten das Papsttum aus seiner stadtrömischen Verstrickung lösen. Deshalb wurde der Bischof Suitger von Bamberg ausgewählt. Mit ihm begann die Reihe von deutschen Päpsten, die alle dem Gedanken der Reform eng verbunden waren und diesen auch in der römischen Hierarchie zum Durchbruch verhalfen. Der neue Papst Klemens II. krönte HEINRICH und Agnes an Weihnachten 1046 zum Kaiser und zur Kaiserin. Von den Römern erhielt HEINRICH das Amt des Patricius und damit den Vorrang bei der Papstwahl. Als Klemens schon im Oktober 1047 starb, erbaten die Reformer bei Kaiser HEINRICH die Ernennung des Bischofs Poppo von Brixen zu seinem Nachfolger. In der Zwischenzeit versuchte Benedikt IX. noch einmal, mit Hilfe seiner Partei den päpstlichen Stuhl zurückzuerobern. Poppo wurde im Juli 1048 in Rom eingesetzt, starb aber schon nach 3 Wochen. Zu seinem Nachfolger bestimmte der Kaiser den Bischof Bruno von Toul aus dem Geschlecht der elsässischen Grafen von Egisheim, der mit ihm verwandt war. Er ließ sich in Rom vom Volk und von Klerus als Papst bestätigen und nahm den Namen Leo an. Mit Leo IX. kamen Friedrich von Lothringen, Humbert, Hugo Candidus und Hildebrand in die Kurie, die wichtigsten und energischsten Verfechter der Kirchenreform, der sie in den folgenden Jahren eine ganz neue Richtung geben sollten. Leo gestaltete zunächst die kirchliche Verwaltung nach dem Muster der königlichen Kanzlei um. Er war stark geprägt von der lothringischen Kirchenreform und fühlte sich weniger als Bischof von Rom denn als Oberhaupt der gesamten Kirche. Er reiste viel und kämpfte auf den von ihm abgehaltenen Synoden für die Reinheit der Kirche. Politisch war er ein Gegner der sich in Süditalien festsetzenden Normannen, die ihn nach einer Niederlage mehrere Monate in Benevent festhielten. Leo kehrte krank nach Rom zurück, wo er im April 1054 starb. Eine römische Gesandtschaft unter Hildebrand schlug HEINRICH die Ernennung seines Kanzlers, des Bischofs Gebhard von Eichstätt zum neuen Papst vor. Dieser war, mehr noch als sein Vorgänger, ein enger Vertrauter des Kaisers, der sich der christlichen Gemeinschaft, den Zielen der Kirchenreform und dem deutsch-italienischen Kaiserreich verbunden fühlte und nicht der Stadt Rom. Er wurde im April 1055 als Viktor II. inthronisiert. Im September 1056 war er auf dringende Einladung HEINRICHS wieder in Deutschland. Als er eintraf lag der 39-jährige Kaiser schon im Sterben. Viktor wachte als eine Art Testamentsvollstrecker darüber, dass HEINRICH III. seinem Wunsch gemäß beigesetzt und HEINRICH IV. als Nachfolger eingesetzt und anerkannt wurde. Er wäre auch der richtige Berater der Kaiserin-Witwe Agnes für die Führung der Regierung gewesen, aber sein Amt rief ihn nach Italien zurück.
HEINRICH III. hat also wesentlich dazu beigetragen, dass die Kirchenreform sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien und vor allem in Rom selbst durchsetzen konnte. Die Reformer wußten, dass sie ganz auf seine Unterstützung angewiesen waren, und akzeptierten deshalb seine herausragende Stellung und seine Eingriffe in innere Angelegenheiten der Kirche. Aber schon bald gab es Stimmen gegen diese Praxis. So tadelte Bischof Wazo von Lüttich 1050 die Absetzung des Erzbischofs von Ravenna durch den Kaiser. Er stellte die "oboedientia", den Gehorsam gegenüber der Kirche, vor die "fides", die Treue zum Herrscher. Damit war die Linie des kommenden Konflikts angedeutet. Hildebrand, der Vordenker der Reformer, begleitet den abgesetzten Papst Gregor in die Verbannung, und es ist sicher kein Zufall, dass er später als Papst diesen Namen wählte. Derselbe Hildebrand führte die Delegation nach Deutschland, die 1055 vom Kaiser die Ernennung eines Reformers zum Papst erbat. Leo IX., der vom Kaiser ausgesucht und ernannt worden war, bestand auf einer nachträglichen kanonischen Wahl in Rom. So zeigten sich überall im Reich HEINRICHS, im weltlichen wie im geistlichen Bereich, feine Risse, die zukünftige Erschütterungen ahnen ließen. Der Kaiser mit seiner großen persönlichen Autorität vor allem der Kirche gegenüber wäre wohl damit fertiggeworden, obwohl er sich in den letzten Jahren seiner Regierung größeren Schwierigkeiten gegenüber sah als zu Beginn. Sein früher Tod und die Schwäche der Regentschaftsregierung trieb die Kirchenreformer zur schnellen ideologischen und tatsächlichen Emanzipation vor der weltlichen Macht und lockte die Reichsfürsten zur Wiedergewinnung einer Eigenständigkeit, die sie unter der kräftigen Regierung KONRADS und HEINRICHS weitgehend verloren hatten.
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euweb.dir Heinrich III "The Black", King of Germany (1027-46), King of Burgundy (1038-39), Duke of Swabia (1038-45), King of Italy (1039-56), Emperor (1046-56), *28.10.1017, +5.10.1056; 1m: Nimeguen 1036 Gunnhilde of England (*1019 +18.7.1038); 2m: 21.11.1043 Agnes d'Aquitaine (*1024 +14.12.1077)

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!downloads Ritterheer des Mittelalters.htm

In einer Urkunde vom 23. August 1046 werden die Grenzen der Grafschaft Hamaland genannt [14]  <http://www.adel-genealogie.de/Genealogie.html>. Dieses Gebiet entspricht fast völlig dem Kernland der späteren Grafschaft Zutphen [15]  <http://www.adel-genealogie.de/Genealogie.html>. Zuerst waren die Grafen von Hamaland, seit dem 11. Jahrhundert die Grafen von Zutphen, seit dem 12. Jahrhundert die Grafen von Geldern und seit 1473 die Herzöge von Kleve Vögte des Reichsstiftes Elten. [16]  <http://www.adel-genealogie.de/Genealogie.html>
In dieser Urkunde von 1046 übereignete König Heinrich III. (1039-1056) die Grafschaft Hamaland mit dem Land um Deventer dem Bischof Bernhold von Utrecht (1027-1054). Die späteren Grafen von Zutphen waren trotz einer gewissen Selbständigkeit Lehnsleute des Utrechter Bischofs. Erst 1312 verzichtete Bischof Guido von Utrecht (1301-1317) auf seine Ansprüche. Von nun an war das „oppidum“ Zutphen einschließlich der Kirche ein allodialer Besitz der Grafen von Geldern und Zutphen [17]  <http://www.adel-genealogie.de/Genealogie.html>.
Die mittelalterliche Grafschaft Zutphen ging folglich nach einem langen Prozeß aus der fränkischen Gaugrafschaft Hamaland hervor; aus dem Beamten des fränkischen Königs wurde ein erblicher Landesherr.

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Vorfahren (und Nachkommen) von Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia

Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia
1017-1056

(1) 1036
(2) 1043
Judith Marie
< 1047-> 1092
Nn van Franconia
± 1057-????
Nn van Franconia
± 1059-????

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Verwandschaft Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia

Quellen

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  2. Horrocks, Lloyd A., Rootsweb GEDCOM. (Horrocks.2@osu.edu), Lloyd A. Horrocks' Rootsweb GEDCOM
  3. Lundy, Darryl. the peerage.com Website. URL: http://thepeerage.com . 128 Heke Street, Wellington, New Zealand. darry,(XXXXX@XXXX.XXX), thepeerage.com Website
  4. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a
  5. "Thomas A. Stobie, rootsweb, 2009.," supplied by Stobie, july 2014., Thomas A. Stobie, compiled by Thomas A. Stobie SFO [(E-ADDRESS) FOR PRIVATE USE\,]
  6. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a
  7. bright.ged, Brower, Maitland Dirk


Gleicher Geburts-/Todestag

Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia


Über den Familiennamen Franconia

  • Zeigen Sie die Informationen an, über die Genealogie Online verfügt über den Nachnamen Franconia.
  • Überprüfen Sie die Informationen, die Open Archives hat über Franconia.
  • Überprüfen Sie im Register Wie (onder)zoekt wie?, wer den Familiennamen Franconia (unter)sucht.

Geben Sie beim Kopieren von Daten aus diesem Stammbaum bitte die Herkunft an:
Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", Datenbank, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I34917.php : abgerufen 24. April 2024), "Hendrik III 'the black' rooms keizer van Franconia (1017-1056)".