Oorzaak: murdered
Er ist verheiratet mit Gertrud [Billung] von Braunschweig.
Sie haben geheiratet rund 1080.
Kind(er):
Mittelalter DE.dir II. Graf von Katlenburg
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-21.1.1085
Berka an der Werra
Einziger Sohn des Grafen Dietrich I. von Katlenburgund der Bertrada von Holland, Tochter des Grafen Dietrich III.
Dietrich II. stand fest im antikaiserlichen Lager, machte 1075 die Schlacht bei Homburg mit und wurde in einer Zeit übelster Fehden bei Verhandlungen erschlagen.
Lutz Fenske: Seite 79,109
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"Adelsopposition"
Nur bruchstückhafte Kenntnisse vermitteln die Quellen über Graf Dietrich II. von Katlenburg. Dieser wurde bereits 1073 unter den Gegnern des Königs genannt. Gemeinsam mit den meisten Aufständischen unterwarf er sich 1075. Ihm und dem BILLUNGER Hermann gelang 1076 als ersten aus der Gruppe der inhaftierten Fürsten die Rückkehr nach Sachsen, wo sie den Kampf gegen HEINRICH IV. neu belebten. Dass es sich bei diesem Grafen um ein angesehenes und einflußreiches Mitglied des sächsischen Hochadels handelt, läßt die Charakteristik Dietrichs durch den Annalista Saxo um die Mitte des 12. Jahrhunderts deutlich werden, der ihn als egregie dignitatis comes bezeichnet und ihn in seiner Bedeutung für die sächsische Partei auf eine Stufe mit Otto von Northeim und Udo II. von Stade stellt. Dietrich, der mit Gertrudeiner Schwester Ekberts II., verheiratet war, fand 1085 bei inneren Auseinandersetzungen der sächsischen Königsgegner den Tod, als er in Zusammenhang mit den Ausgleichsbemühungen von Gerstungen und Berka beschuldigt wurde, geheime Verhandlungen mit HEINRICH IV. angeknüpft zu haben.
Hatten in Gerstungen gelehrte Argumente das Feld beherrscht, so brachen am folgenden Tage im Lager der Gegner HEINRICHS IV. heftige Streitigkeiten aus, als nach der Diskussion der Bischöfe Thüringer und Sachsen zu einer Besprechung in Berka an der Werra zusammentrafen. Anscheinend von der Furcht befallen, die sächsische antikaiserliche Partei könnte durch das Ausscheiden einzelner eine Versöhnung mit HEINRICH IV. anstrebender Mitglieder so geschwächt werden, dass die übrigen in Gefahr gerieten, dem Kaiser zu erliegen, begegneten sich die Teilnehmer dieser Zusammenkunft mit gegenseitigem Argwohn und Verdächtigungen. Sowohl das wechselseitige Mißtrauen wie auch der weitere Verlauf dieses Treffens lassen bedenkliche Symptome für die innere Verfassung der Oppositionsbewegung in Sachsen erkennen, als HEINRICH IV. nach mehrjähriger Abwesenheit mit der Kaiserkrone nach Deutschland zurückgekehrt war, die seiner Herrschaft ohne Zweifel neue Impulse zufließen lassen mußte. Bischof Udo von Hildesheim, dessen Bruder Graf Konrad von Reinhausen und Graf Dietrich II. von Katlenburg wurden bezichtigt, geheime Verhandlungen mit HEINRICH IV. aufgenommen zu haben. Die Beschuldigten bestätigten zwar ihre Kontakte zum Kaiser, bestritten aber, einen Parteiwechsel zu beabsichtigen und lehnten es ab, ihren erregten Landleuten durch die Stellung von Geiseln Sicherheit für ihr künftiges Verhalten zu gewährleisten. Darüber entstand ein Tumult, bei dem Dietrich von Katlenburg und ein gleichnamiger Verwandter den Tod fanden. Diese Gewalttat an einem angesehenen und bedeutenden sächsischen Fürsten, der von 1073 an zu den Aufständischen gezählt hatte, zeigt, dass die oppositionellen Fürstengruppe in Sachsen nach der Rückkehr HEINRICHS IV. aus Italien durch innere Spannungen an politischer Einheitlichkeit und Handlungsfähigkeit zu verlieren begann. Während Graf Dietrich von Anhängern der eigenen Partei getötet wurde, flüchtete Udo von Hildesheim, der 1079 als Kandidat der Gegner HEINRICHS IV. auf den Bischofsstuhl gelangt war und bisher auf deren Seite gestanden hatte, gemeinsam mit seinem Bruder Konrad an den Hof des Kaisers, dem sie sich in Fritzlar freiwillig unterwarfen.
oo 1. Gertrud von Braunschweig, Tochter des Grafen Ekbert I.
um 1060-9.12.1117
Kinder:
Dietrich III.
1085-12.8.1106
Literatur:
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Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 290/Band III Seite 305 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 79,109,143 A. 251,150,329,330,343 -
Dietrich II [Stade] Graf von Katlenburg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
± 1080 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gertrud [Billung] von Braunschweig |