Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands » Sieghard I von Ebersberg (± 860-906)

Persönliche Daten Sieghard I von Ebersberg 

Quellen 1, 2
  • Er wurde geboren rund 860.
  • Beruf: Comte.
  • (Property) : Bavière.
  • Er ist verstorben am 15. Oktober 906.
  • Ein Kind von Sieghard de Kraichgau und Nn Nn
  • Diese Information wurde zuletzt aktualisiert am 4. Dezember 2022.

Familie von Sieghard I von Ebersberg

Er ist verheiratet mit Kotini von Amper.

Sie haben geheiratet


Kind(er):

  1. Sieghard II von Chiemgau  ± 895-923 


Notizen bei Sieghard I von Ebersberg

Profession : Comte de BavièreMittelalter DE.dir I. Graf von Ebersberg
------------ Graf in Bayern an der Sempt
876/80-10.10.906
Sohn des Grafen Sigihart im Kraichgau
Nach Gewin Sohn des Grafen Ratold und der Ellanswind, Tochter von Graf Liutprand
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 64
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1. Sieghard I.
Aus fränkischem Geschlecht, vgl. Trotter 6 f., eV.
876/80 Graf in Bayern zur Zeit König Karlmanns, Inhaber des fiscale Sempt, Gründer der Burg Ebersbergense minus (11. Jh.) künftig = Minus SS 20, 10
888 1/1 König ARNULF schenkt dem Grafen Sigihart Besitz zu ONd Kaging G Mittbach AG Haag und Wörth AG Erding DD Karol. 3, 219 f n 144, erwähnt in Minus 10, wo Sigihard consanguineus des Schenkers genannt wird
IV.906 8/5 Böhmer-Mühlbacher 2031
+ 906 10/10 Jahr: Minus 10; Tag: Notae necrologicae Eberspergenses 11. Jh. Sigihardus comes pater Ratoldi  Necr. 3, 78; dazu Chronicon Ebersbergense maius (13. Jh.), künftig = Maius cap 8 mit Zusatz et Frisingis sepelitur SS 25, 867 ff.;
Gemahlin
Gotini
vermutlich Tochter des Grafen Ratold an der Amper 837-855, nach dem ihr Sohn Ratold offenbar genannt ist,
+ 906 20/12 Tag: Notae necr. 3, 78, Jahr und Begräbnis zu Freising Maius cap. 8.
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Sieghard I. erschien schon früher im Raum zwischen Iller und Lech, als er von Kaiser ARNULF Besitz im Durigau erhielt. Gemeinsam mit dem Grafen Irinc trat er wiederholt als Zeuge bei Schenkungen auf.
Er wurde von König Karlmann und Kaiser ARNULF sehr gefördert und reich beschenkt. Er erhielt von Karlmann und ARNULF Fiskalgut im Erdinger Raum und wurde zum Stammvater der EBERSBERGER und SIGHARDINGER. Er gründete Ebersberg und gehörte mit dem Grafen Irinc und mindestens zeitweise auch Markgraf Aribo zum einflussreichen Kreis um Kaiser ARNULF.
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Dr. J.P.J. Gewin: Seite 40
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IV. 8. Sigihard II.
Graf 849-906 (?)
849. Freising. Der Edle Hroudperht III. A. 4. übergibt seinen und seiner Gattin Liutuusind Besitz zu Rupertsdorf und erhält Lehen zu Hörlkofen. In der Reihe von 25 Zeugen kommen als junge Zeugen nebeneinander vor: Sigihart B. 8., Adalbert B. 9.: F. nr. 706.
888 Januar 1. König ARNOLF schenkt dem Grafen Sigihard "quidam dilctus fidelisque comes noster nomine Sigihart" eine bisher von ihm zu Lehen besessene Kapelle in Ebersberg zu freiem Eigen: P. Kehr. Die Urkunden der Deutschen Karolinger, Berlin 1940, Band 3 nr. 5. Kehr annonierte dazu, dass Sigihard unter ARNOLF eine große Rolle gespielt hat. (siehe ebenda zitierte Literatur).
896. Juli 8. Regensburg. Kaiser ARNOLF schenkt Graf Sigihard seinem Verwandten "cuidam dilecto et propinquo nostro nomine Sigihardo" je 3 Hufen in Kaging (bei Mittbach nordöstlich Ebersberg) oder Haging (südöstlich Ebersberg) und in Wörth zu freiem Eigen.: a.a.O. nr. 144.
897. Juli 14. Trebur (Hessen). Vermittler Kaiser ARNOLF bei einer Schenkung.: a.a.O. nr. 156.
898. Mai 15. Regensburg. Kaiser ARNOLF schenkt dem Grafen Sigihard, seinem Verwandten, "cuidam dilecto comiti et fideli propinquo nostro cui nomen Sigihart" 2 Mansen zu Rott im Durigau (Thurgau in der nordöstlichen Schweiz), die Graf Adalgoz bisher zu Lehen hatte, zu freiem Eigen.: a.a.O. nr. 159.
906 (+) "Sigihardus comes, miles invictus moritur."
Note:
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Aus der obenerwähnten, von Hroudperht III. gemachten Übertragung des Besitzes zu Rupertsdorf geht hervor, dass auch Hruotperhts Gemahlin Liutswind ebenda begütert war. Seine Gattin war damals schon gestorben, wie sich aus den folgenden Urkunden zeigt. Am 19. Mai 827 übergaben die Schwestern Liutswind und Ellanswind den Besitz ihres verstorbenen Bruders Otlant zu Bergham (B. A. Erding) der Freisinger Kirche zu einem Seelenheil vorbehaltlich lebenslänglichen Nutzbrauches. (F. ne. 542.) Etwa 20 Jahre nach diesem Akt, am 31. Juli 846, erneuerten Ellanswind und ihr Gemahl Ratolf B. 5. die Übergabe des genannten Gutes, wobei sie als überlebende der beiden Schwestern bezeichnet ist.
In diesem Zusammenhang ist bezeichnend, dass bei obiger Übergabe des den beiden Eheleuten Hroudperht und Liutswind zugehörenden Besitzes zu Rupertsdorf Sigihart und Adalbert B. 8, 9. als junge Zeugen fungierten. Das erweckt den Eindruck, dass ihre Anwesenheit wegen Liutswinds Teil im Besitz zu Rupertsdorf zur Bekräftigung der Transaktion erwünscht war.
Sigihard, der in der Urkunde dem Adalbert vorangestellt ist, war wohl der ältere der beiden Brüder. Das zeigt sich aber noch deutlicher aus der Tatsache, dass ihm das Grafenamt verliehen und dass er von Kaiser ARNOLF reichlich mit Schenkungen bedacht wurden.
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Wilhelm Störmer: Seite 167-170
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"Adelsgruppen"
Als eigentlicher "Spitzenahn" der SIGHARDINGER und der EBERSBERGER gilt Graf Sighard des ausgehenden 9. Jahrhunderts. Ob der erwähnte Graf Ratolt agnatisch oder kognatisch zu seinen Ahnherrn gehört, ist nicht sicher. Tyroller vermutet, dass jener Ratolt der Schwiegervater Sighards gewesen sei. Bedacht muss jedenfalls werden, dass die Gruppe um Ratolt schon im Lobdengau Besitznachbar eines Eberhard und eines Sigihart ist. Entscheidend ist, dass die Besitztradition offenbar von jenem früheren comes Ratolt übernommen wurde, dass an die Besitzschwerpunkte, aber auch in der Namensgebung an ihn angeknüpft wird, denn Sighards Sohn hieß wiederum Ratolt.
Graf Sighard scheint aber auch Favorit Kaiser ARNULFS gewesen zu sein, denn er wurde von ihm reich mit Gütern bedacht. Eine der Ursachen dieses Sachverhalts liegt in der Tatsache begründet, dass Sighard nach Ausweis des Ebersberger Chronicons consanguineus Kaiser ARNULFS, nach Ausweis 2 Diplomata propinquus ARNULFS war. 888 schenkte ARNULF diesem Grafen eine bisher von ihm als beneficium besessene capella ad Pergon im Comitat Orendils zu freien Eigen; 896 schenkte derselbe Kaiser seinem dilectus comes et propinquus Sighard Besitz in der Grafschaft Reginars, nämlich in Wörth, einst beneficium des Grafen Gotescalch, und in Kaging. Außerdem schenkt er ihm 898 2 Mansen zu Rott an der Schutter im Duriagau, also in Bayerisch-Schwaben, die bisher der praefectus Adalgoz als benefecium innehatte. Wir erinnern uns, dass 839 der nobilis Ratolt von Daglfing bereits einen Bruder Adalgoz hatte. Sicherlich ist der praefectus Adalgoz von 898 ein enger Verwandter, vielleicht ein Bruder des Grafen Sighard. Auffällig ist das schwäbische Interessengebiet des Grafen. Die beiden geschenkten Mansen waren ganz sicher nicht der einzige Besitz Sighards in diesem Raume. Bezeichnend ist auch der Intervenient dieser Schenkung. Der illuster comes noster (das heißt ARNULF) Adalhardus ist niemand anderes als jener BABENBERGER, der bei Bamberg hingerichtet wurde. War Graf Sighard mit ihm verwandt?
Die wohl wichtigste Schenkung ARNULFS an Sighard war das fiscale forum Sempt. Das fiscale forum Sempt lag unweit der Quelle des gleichnamigen Flüsschens am Nordrande des Ebersbergers Reichsforstes. In Sempt war offensichtlich ein Königshof mit Marktfunktion. Er muss also eine Straßenstation gewesen sein. Hier kreuzten sich 2 bedeutende Altstraßen, die ehemalige Römerstraßen von Regensburg nach Helfendorf und die Salzstraße von Reichenhall über Wasserburg nach Freising, die um 1050 als "halwec" bezeugt ist. Die wichtige Salzstraße wurde später so verlegt, dass sie über Ebersberg lief, während die Wege über Sempt verödeten und der alte Königshof seine Bedeutung und seine Rechte verlor. Die Schenkungen ARNULFS an Sighard gruppieren sich weitgehend um dieses fiscale forum Sempt, so der Besitz in Kaging, östlich von Sempt, Wörth nördlich des Königshofes. Hier liegt auch Kirchötting, in dem derselbe König laut Chronicon Eberspergense 3 Mansen an Graf Sighard schenkte. Unmittelbar bei Wörth und Kirchenötting liegt aber auch ein Ort Berg, der die königliche capella geborgen haben könnte, die Sighard 888 geschenkt wurde.
In der unmittelbaren Umgebung von Lorenzberg begegnete uns schon im 8. Jahrhundert die Familie Starcholfs "von Aßling" mit ausgedehntem Besitz, in der der Ratolt vorkommt, den ich freilich nicht, wie Mitterauer es tut, mit dem nobilis Ratolt von Daglfing zu identifizieren wage. Offenbar gehört diese Familie Starcholfs mit seinen Söhnen Rimideo, Hiltolf, Ratolt und seiner Tochter Adalfrit, die mit Graf Cunthart vermählt ist, in die Verwandtschaft der RATOLT-CHUNIHOH-Familie. Die Capella ad Pergon ist jedenfalls keine beliebige kleine Kirche, sondern eine Fiskalkirche, die offensichtlich eine wichtige Reichsfunktion hatte und wohl mit großem Besitz ausgestattet war. Im 8./9. Jahrhundert war capella die Bezeichnung für königliche Pfalzkirchen. Als solche wird noch im 10. Jahrhundert die capella in Aibling (ca. 15 km südlich von Lorenzberg) genannt.
Wenn wir hinzunehmen, dass Graf Sighard von Ratolt von Daglfing größeren Besitz südlich und westlich des Ebersberger Forstes geerbt haben muss, wird ersichtlich, wie dieser Forst um 900 von den "EBERSBERGERN" bereits umklammert war, wird aber auch besonders sichtbar, welch wichtige Herrschaftspositionen Sigihard hier innehatte, und zwar in einem Gebiet, in dem er offenbar wenigstens zunächst keine Grafschaftsrechte ausübte. Die Krönung der herrschaftlichen Konzentrationsbestrebungen des Grafen Sighard scheint - mindestens vom Blickwinkel der Nachwelt her - die Errichtung der Burg Ebersberg gewesen zu sein, die sein Enkel Eberhard 933 verstärken ließ, um im folgenden Jahre 934 zusammen mit seinem Bruder Adalbero hier Kirche und Kanonikerstift zu Ehren der Heiligen Maria, Sebastian, Cyriacus, Vitus und Martin zu gründen. Damit war erstmals ein Zentrum der Familie gegeben. Sighard und seine Gemahlin Gotini waren 906 noch in Freising begraben worden, sein Sohn Ratolt ; in Salzburg in der Kirche zu Ehren des heiligen Amandus, aber auch Eberhard I. selbst fand in Freising seine Ruhestätte.

oo Gottina, Tochter des Grafen Ratold an der Amper
-20.12.906

Kinder:
Sieghard II. Graf im oberen Salzburggau
- 916/23

Ratold I. Graf von Eberstein
-20.1.919

Literatur:
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Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 551 -

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Zeitbalken Sieghard I von Ebersberg

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Vorfahren (und Nachkommen) von Sieghard I von Ebersberg

Ratold II Nn
????-± 863

Sieghard I von Ebersberg
± 860-906



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Verwandschaft Sieghard I von Ebersberg

Quellen

  1. Bienvenue sur les pages persos des Freenautes, AUREJAC.GED, http://arnaud.aurejac.free.fr / n/a
  2. http://vandermerwede.net/
    http://vandermerwede.net/
    / n/a

Über den Familiennamen Ebersberg

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  • Überprüfen Sie die Informationen, die Open Archives hat über Ebersberg.
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Richard Remmé, "Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands", Datenbank, Genealogie Online (https://www.genealogieonline.nl/genealogie-richard-remme/I10809.php : abgerufen 25. April 2024), "Sieghard I von Ebersberg (± 860-906)".